Google Pixel 8 vs 8 Pro vs 8a: Alle Google-Smartphones im Vergleich
Nach der Markteinführung des Pixel 8 und des Pixel 8 Pro im Oktober 2023 vervollständigte Google seine Smartphone-Familie der 8. Generation im Mai 2024 mit dem günstigeren Pixel 8a. Mit der Neueinführung ist der Unterschied zwischen den Modellen der Pixel-Familie so gering wie nie zuvor. Deshalb hat das nextpit-Team diesen Vergleich für Euch vorbereitet, mit allen Details zu Leistung, Kamera, Softwarefunktionen und mehr.
Google Pixel 8, Pixel 8a und Pixel 8 Pro: Die wichtigsten Spezifikationen im Vergleich
Alle Pixel 8 Modelle im Vergleich | |||
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Mit dieser tabellarischen Übersicht seht Ihr die ersten, offensichtlichen Unterschiede zwischen den drei Pixel-8-Handys und wir werden alles Weitere hier im Detail besprechen. Ihr könnt Euch natürlich auch die vollständigen nextpit-Tests über die Links oben reinziehen.
Google Pixel 8 vs. 8 Pro vs. 8a: Design und Display
Der ikonische Kamerasteg auf der Rückseite ist auch dieses Jahr wieder mit von der Partie. Allerdings fällt auf, dass es sich beim Pro lediglich noch um eine einzige Aussparung für die Kamerasensoren handelt im Gegensatz zum letztjährigen Google Pixel 7 Pro (Test). Ansonsten sind die Ecken noch weiter abgerundet gegenüber dem Vorjahr und die Glasränder symmetrisch. Gewicht und Maße haben sich beim Pro nur marginal verändert, das Pixel 8 ist da deutlicher geschrumpft und hat stolze zehn Gramm abgenommen.
Farblich bietet uns Google beim 6,7 Zoll großen Pixel 8 Pro die Optionen Obsidian, Porcelain und Bay an. Beim Pixel 8 gesellen sich Rose und Hazel zu Obsidian. Beide Geräte sind IP68-zertifiziert und vorn wie hinten durch Glas von Corning geschützt. Gegenüber dem Gorilla Glass Victus spendiert Google dem Pro-Gerät Gorilla Glass Victus 2. Der Rahmen ist jeweils aus Aluminium – poliert beim Pro und matt beim Basismodell. Bei der Glasrückseite ist es übrigens umgekehrt: Matt beim Pro, poliert beim Pixel 8. Google erwähnt zudem, dass recycelte Materialien mindestens 18 Prozent des Smartphone-Gewichts ausmachen.
Das preisgünstigere Pixel 8a hat noch stärker abgerundete Ecken und davon ab ein ähnliches Design wie die anderen Modelle. Das Display ist mit einem einfacheren Gorilla Glass 3 geschützt, während die Rückseite aus Kunststoff besteht (der, wie Google betont, zu 76 Prozent recycelt ist). Das Basismodell ist nur nach IP67 wasserdicht, bietet aber eine buntere Farbpalette mit den Optionen Aloe (grün) und Bay (blau) neben Weiß und Schwarz.
Beim Blick aufs Display des Pixel 8 Pro nehmen wir eine gegenüber dem Vorgänger etwas geschrumpfte Auflösung von 2.992 x 1.344 Pixeln wahr, während es beim Pixel 8 und ebenso beim 8a weiterhin 2.400 x 1.080 Pixel bleiben. Alle Modelle wiederholen Bilder mit 120 Hertz, wobei die LTPO-Technologie (1 bis120 Hz) für die variable Bildwiederholrate dem Pro vorbehalten ist. Bei beiden Geräten wurde übrigens die Helligkeit des Displays erhöht: Beim Pixel 8 bzw. 8a sind es jetzt 1.400 Nits (2.000 Nits Spitzenhelligkeit) und beim Pixel 8 Pro bis zu 1.600 Nits (Spitzenhelligkeit: 2.400 Nits).
Google Pixel 8 vs. 8 Pro vs. 8a: SoC und Leistung
Wenig überraschend beerbt der Tensor G3 den Tensor G2 in allen drei Smartphones. Google selbst bezeichnet ihn – logischerweise – als den bislang leistungsstärksten Pixel-Prozessor und verweist auf die ausgebauten KI-Features. Zusammengefasst haben unsere ausführlichen Tests ergeben, dass der erste Nona-Core-Prozessor weit hinter seinen Erwartungen zurückbleibt.
Trotz seines ARM-Cortex-X3-Prime-Cores mit einer maximalen Taktfrequenz von 3,0 GHz, vier Cortex-A715-Performance-Kerne (2,45 GHz) und vier weitere Cortex-A510-Effizienz-Kerne (2,15 GHz), kommt er in etwa der Leistung eines Snapdragon 8 Gen 1 von Qualcomm gleich. Anspruchsvolle Games wie Genshin Impact sollten also nicht auf der höchsten grafischen Einstellung gezockt werden. Für den täglichen Gebrauch ist natürlich auch der von Samsung im 4-nm-Prozess gefertigte Prozessor komplett ausreichend.
Zu diesem SoC gesellen sich beim Pixel 8 satte 12 GB LPDDR5x-Arbeitsspeicher und bis zu 512 GB Flash-Speicher. Beim Pixel 8 sowie dem Pixel 8a sind es 8 GB RAM und maximal 256 GB Speicherplatz. In allen Fällen ist der Speicher nicht erweiterbar und leider handelt es sich auch jeweils nur um UFS-3.1- statt 4.0-Speicher. Alle drei Geräte unterstützen eSIM und Bluetooth 5.3, allerdings ist Wi-Fi 7 dem Pixel 8 und 8 Pro vorbehalten. Fürs Pixel 8a müssen wir uns mit Wi-Fi 6E zufriedengeben.
Im Hinblick auf Hardware sollten wir noch den neuen Temperatursensor beim Pro erwähnen. Da reicht es bereits aus, das Smartphone beispielsweise auf das Wasser für Euren Tee zu richten, um die Temperatur präzise anzeigen zu können. Für den neuen Sensor des Google Pixel 8 Pro hat der Kollege Stefan aber bereits einen gesonderten Beitrag für Euch verfasst.
- Temperatur messen per Handy: So geht's mit dem Pixel 8 Pro
Google Pixel 8 vs. 8 Pro vs. 8a: Kamera
Wie in der Pixel-7-Serie verbaut Google auch bei der aktuellen Auflage des Pixels eine Dual-Cam in den beiden günstigeren Devices und eine Triple-Cam in der Pro-Variante.
Beim Pixel 8 Pro finden wir eine neue Hauptkamera mit 50 MP vor, außerdem gibt es je eine 48-MP-Knipse für Ultraweitwinkel/Makro und Telezoom. Letzterer bietet wie im Vorgängermodell einen 5-fachen optischen sowie einen bis zu 30-fachen "Super-Resolution"-Zoom. Laut Google soll der Makro-Modus bei der Ultraweitwinkel-Kamera spürbar besser und der Telezoom signifikant lichtempfindlicher geworden sein. Beim Pixel 8 gibt es neben der 50-MP-Hauptkamera eine 12-MP-Ultraweitwinkel-Kamera, die ebenfalls als Makro-Shooter fungiert.
Das 8a-Modell hat die gleichen Spezifikationen wie das Pixel 7a, d.h.: Eine 64-Megapixel-Hauptkamera mit einem 13-MP-Ultraweitwinkel-Sensor auf der Rückseite und ein 13-Megapixel-Selfie-Shooter vorn. Wir erwähnen das Modell 7a (Test) ausdrücklich, weil es in unserem Testbericht hervorragend abgeschnitten hat.
Bilder werden auf allen Geräten optisch und elektronisch stabilisiert und auch sonst ist der Funktionsumfang fast identisch. Unterschiede gibt es beim Autofokus (Mehr-Zonen-Laser-Autofokussensor beim Pro statt Ein-Zonen-Laser-Autofokussensor) und dem Video-Nachtsichtmodus sowie dem Pro-Modus beim teureren der drei Modelle.
Gegenüber den Pixels aus dem letzten Jahr will man in diesem Jahr vor allem im Hinblick auf Software und KI schwerere Geschütze auffahren. Magic Editor verschiebt Objekte in der Szene und kann Lücken auffüllen, ebenfalls neu ist die Funktion "Beste Aufnahme". Was die kann? Stellt Euch vor, Ihr macht Gruppenfotos: Mal schielt der eine Kumpel, ein anderer hat die Augen zu und den Bruchteil einer Sekunde später schaut wieder jemand anders nach unten. "Beste Aufnahme" sucht aus einer Sequenz die besten Bildelemente und bastelt darauf automatisch das bestmögliche Resultat zusammen. Aber auch hierfür gibt es bei nextpit einen gesonderten Beitrag:
Was sich beim ausführlichen Test bei beiden ersten Pixel-8-Smartphones gleichermaßen herauskristallisierte, ist der Punkt, dass Google mit seinen versprochenen Kamera-Funktionen nicht rechtzeitig fertig wurde. Der Cloud-basierte Video Boost, der zwei Monate nach der Markteinführung des Pixel 8 kam, verbessert die Farben, behebt einige verwackelte Aufnahmen und verbessert die Beleuchtung von Videos.
Während das Google Pixel 8 Pro in allen Belangen fototechnisch überzeugen konnte, hat das Basis-Pixel bei nächtlichen Weitwinkel-Aufnahmen nicht so gut gefallen. Auch der 8-fache Digitalzoom kann nicht ansatzweise mit der echten Telezoom-Kamera des Pros mithalten. Dessen 30-fach vergrößerte Aufnahmen, haben uns sogar unter schlechten Lichtbedingungen (innerhalb geschlossener Räume) noch gefallen.
Beispiele der Pixel-8-Kamera
Beispiele der Pixel-8-Pro-Kamera
Google Pixel 8 vs. 8 Pro vs. 8a: Software
Klar – wie immer schickt Google seine neuen Pixel-Phones mit einem brandneuen Android ins Rennen. In diesem Fall ist das selbstverständlich Android 14. Dort seht Ihr also ab sofort, was auf Smartphones von Herstellern wie OnePlus, Xiaomi und anderen erst zukünftig zu erwarten sein wird.
Neben den bereits erwähnten Kamera-Features bieten Euch die Pixel-Phones unter Android 14 viele neue Möglichkeiten wie den Anruf-Filter "CallAssist" oder verbesserte Google-Assistant-Funktionen. So könnt Ihr Euch dank Googe-KI in Google Chrome vom Google Assistant nun Webseiten als Zusammenfassung anzeigen lassen. Haken an dieser letzten Geschichte: Das funktioniert vorerst nur in Englisch und nur in den USA.
Richtig stark ist der verbesserte Software-Support. Lobten wir bislang stets Samsung für seine langen Updates, geraten die Koreaner jetzt ins Hintertreffen. Google bietet nämlich für seine neuen Phones fette sieben Jahre Support an. Soll heißen, Ihr bekommt sieben Jahre lang Sicherheits- und auch OS-Updates bis Android 21 (!!). Dazu gesellen sich wie gewohnt alle paar Monate Feature Drops, die Eure Software nochmals um neue Tricks erweitern.
Google Pixel 8 vs. 8 Pro vs. 8a: Akkulaufzeit und Schnellladung
Eine Konstante gibt es beim Akku der neuen Pixel-Handys: Wieder müsst Ihr den 30-W-Charger separat erwerben, wollt Ihr die maximale Ladegeschwindigkeit genießen. Allerdings hat Google die Ladeleistung moderat erhöht. Konntet Ihr trotz 30-Watt-Ladegerät maximal mit 23 W (Pixel 7 Pro) oder gar 20 W (Pixel 7) laden, sind nun rasante 27 W (Pixel 8) bzw. 30 W (Pixel 8 Pro) drin.
Auch die Kapazität hat sich bei beiden Modellen leicht erhöht. Die harten Fakten des "PC Mark Work 3.0"-Batterietest zeigten 12 Stunden und 23 Minuten beim Pro und bei dem Google Pixel 8 waren es 17 Stunden und 49 Minuten. Beide Smartphones absolvieren den obligatorischen Tag mit nur einer Ladung, auch bei einem etwas anspruchsvollerem Konsum. Aber am Ende hat doch das Basis-Pixel in Bezug auf die Laufzeit die Nase vorn.
Die Tests mit dem Pixel 8a stehen noch aus, aber das Mittelklasse-Smartphone dürfte eine ähnliche Akkulaufzeit bieten, während die Ladezeiten aufgrund der maximalen Eingangsleistung von 18 W etwas länger dauern dürften.
Google Pixel 8 vs. 8 Pro vs. 8a:Preis und Verfügbarkeit
So, zum Ende hin wird es hier jetzt noch ein klein wenig unappetitlich. Der Grund dafür: Google schlägt empfindlich viel auf die Preise auf, verglichen mit den Pixel-Geräten aus 2022. Ging es seinerzeit bei 649 Euro los, blättert Ihr für das Pixel 8 mindestens 799 Euro auf den Tisch. Noch deutlicher ist der Unterschied beim Pro: Statt 899 Euro setzt Google den Einstiegspreis bei 1.099 Euro an. Das Pixel 8a hingegen behält in den USA den Preis des ursprünglichen 7a in den USA bei (499 $), wird aber in anderen Regionen, wie z. B. in Europa, teurer. Hierzulande seid Ihr ab 549 Euro dabei.
Google Pixel 8 Pro | Google Pixel 8 | Pixel 8a | |
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128 GB | 1.099 € | 799 € | 549 € |
256 GB | 1.159 € | 859 € | 609 € |
512 GB | 1.299 € | – | – |
Um den eventuellen Schmerz angesichts des Lochs zu lindern, den der Kauf in Eure Kasse reißt, hatte Google für die Vorbesteller des Google Pixel 8 Pro eine kostenlose Pixel Watch 2 im Wert von 349 Euro im Angebot. Aber diese Angebote sind natürlich längst abgelaufen. Die gute Nachricht ist, dass sowohl das Pixel 8 als auch das 8 Pro wie die vorherigen Pixel-Generationen immer wieder im Rahmen attraktiver Deals verkauft werden und daher manchmal sogar mit dem günstigeren 8a-Modell konkurrieren.
Fazit
Keine Frage, die satte Preiserhöhung ist im ersten Augenblick ein Schlag in die Magengrube. Doch genauer betrachtet passt Google lediglich die bislang sehr günstigen Preise der allgemeinen Struktur an. Sicherlich ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt, da Mitbewerber wie Apple und Xiaomi Ihre Preise gerade senken.
Dafür kontert Mountain View mit sieben langen Jahren System- und Software-Updates, plus den bei Groß und Klein beliebten Feature Drops. Ob das Unternehmen diese tatsächlich einhält, kann bei Googles Vergangenheit und der Vorliebe für ein schnelles Software-Aus nicht mit Gewissheit gesagt werden. Aber wenn nicht Google, wer kann dann solche Versprechen aussprechen.
Ein echtes Verkaufsargument sind zumindest bei dem Pro-Modell die einzigartigen Kamera-Qualitäten samt den KI-Leistungen, die Mountain View wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis stellt. Eine echte Enttäuschung ist jedoch der Tensor-G3-Chip, der als erster mobiler Nona-Core-Prozessor nicht auf ganzer Linie überzeugen konnte. Man sollte auf diesem Gebiet in Zukunft lieber mit Qualcomm, anstelle mit Samsung kooperieren.
Was lernen wir aus unserem kleinen Versus? Wer auf einen Temperatursensor und der vermutlich aktuell besten Smartphone-Kamera am Markt verzichten kann und größeren Wert auf den Kaufpreis, den besseren Formfaktor und einer gnadenlosen Akkulaufzeit legt, ist mit dem Google Pixel 8 besser bedient. Was den Newcomer Pixel 8a angeht, bitten wir Euch, auf unseren ausführlichen Test zu warten, der in den nächsten Tagen erscheinen sollte.
- Unsere Smartphone-Bestenliste wurde frisch aktualisiert: Das sind die besten Handys des Jahres 2024
Und? Was ist Euer Favorit unter den drei Pixel-8-Modellen? Oder scheidet Google durch seine Preiserhöhung bei Euch dieses Jahr komplett aus? Schreibt uns gern Eure Meinung zu den drei Pixel-Phones unten in die Kommentare und lasst uns herzlich diskutieren.
Der Artikel wurde am 8. Mai mit dem neuen Pixel 8a Modell aktualisiert.
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