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Google Pixel Buds Pro 2 im Test: Beste In-Ears für die unaufhaltbare Tech-Dystopie

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© nextpit

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Stolze 20 Minuten lang hat mich Gemini nun abgehalten, diesen Satz zu schreiben! Nicht etwa, da Googles Sprachmodell nicht funktioniert. Viel eher ergibt die Nutzung zusammen mit den Google Buds Pro 2 erst wirklich Sinn. Warum Gemini mit den neuen In-Ear-Kopfhörer mehr Spaß macht und warum Google die Headphones in jedem Belangen verbessert hat, klären wir im nextpit-Test.

Google Pixel Buds Pro 2

Pro

  • Klang und ANC endlich auf Niveau der Konkurrenz
  • Besserer Tragekomfort
  • Akkulaufzeiten von bis zu 12 Stunden
  • Integration von Gemini Live ist atemberaubend
  • Schützen Euch vor Hörschäden

Contra

  • Noch immer ohne HD-Codecs
  • Transparenzmodus rauscht zu stark
  • Keine iOS-App
Google Pixel Buds Pro 2
Google Pixel Buds Pro 2
Google Pixel Buds Pro 2: Alle Angebote

Kurzfazit und Kaufen

Ein besserer Klang, ein besserer Tragekomfort und jede Menge Funktionen – in der zweiten Generation haben sich die Pixel Buds Pro wirklich gemausert. Sowohl beim ANC als auch beim Klang liegen sie aber noch immer hinter der Konkurrenz von Apple und Sony. Wer ein Pixel-Smartphone nutzt und für Gemini Live zahlt, der kann mit den Pixel Buds aber einen spannenden Einblick in die Zukunft erlangen. Wer mag, kann sich stolze 12 Stunden am Stück in Googles KI-Modell verlieben!

 

Design & Tragekomfort

Die zweite Generation der Pixel Buds Pro ist 27 Prozent kleiner und nur halb so schwer wie die Vorgänger. Damit ist der im Ohr sichtbar Teil der Earbuds nun etwa so groß wie ein Mantelknopf. Trotzdem funktioniert die Bedienung über responsive, touch-sensitive Oberflächen gut. Dank anpassbarer Haltefinnen und drei verschiedenen Silikonaufsätzen werden die Pro-Buds zudem deutlich komfortabler.


Gefällt:

  • Hoher Tragekomfort dank neuer Haltefinnen und geringerem Gewicht
  • Dezenter im Ohr als die Vorgänger
  • Gute Bedienung dank responsiver Touch-Oberflächen

Gefällt nicht:

  • Weiße Farbvariante sehr schmutzanfällig

Der Teufel steckt bei den Pixel Buds Pro 2 im Detail – denn auf den ersten Blick sehen sie aus wie die Vorgänger. Die womöglich durch Ozempic ermöglichte Abnehm-Kur stellt sich im Alltag aber als vorteilhaft heraus. Dank des besseren Halts und des geringeren Gewichts verschwinden die In-Ear-Buds nach wenigen Minuten im Ohr. Da die Earbuds kaum aus dem Ohr herausragen, kann man sogar Pullover ausziehen, wenn man sie im Ohr trägt.

Googles Lade-Etui ist nach wie vor grundsolide. Hier wagt man keine Experimente und bleibt beim runden Design mit Bedienkonzept im AirPod-Style. Von Apples In-Ear-Kopfhörern übernimmt Google zudem einen Lautsprecher und so können die Earbuds einen Warnton abspielen, wenn man sie verliert und sie die Verbindung zum Handy verlieren. Dass der Speaker auch Benachrichtigungen ausgibt, kann man aber deaktivieren.

Die IP-Zertifizierung verbessert Google zu IP54 – somit sind die Earbuds nun auch gegen Staub abgedichtet. Apropos Staub: Google teilt uns auf Wunsch regelmäßig mit, die In-Ear-Kopfhörer zu reinigen. Wer "Mittelohrentzündungen" sein Laster nennt, wird das sicherlich freuen. Ratsam ist, im gleichen Handgriff auch das Gehäuse der Kopfhörer zu reinigen. Dieses ist wieder sehr anfällig für Schlieren und Schmutz. Alternativ gibt's auch bunte Farbvarianten namens "Porcelain", "Hazel", "Wintergreen" und "Peony" aka "bräunlich", "Schwarz", "Hellgrün" und "Hellrosa".

Gleich geblieben ist zudem die Bedienung der Pixel Buds Pro. Dank der Erkennung von Wischbewegungen könnt Ihr die Lautstärke ändern, die  Wiedergabe starten / pausieren sowie das Noise-Cancelling sowie den Sprachassistenten ansteuern. Googles Touch-Oberflächen sind die reaktionschnellsten, die ich in der In-Ear-Welt komme. Die Bedienung macht wirklich Spaß!

App, Gemini & Komfortfunktionen

Nett: Nutzt Ihr ein Google-Phone, braucht Ihr keine Companion-App zu installieren. Erfreulicherweise schränkt Google sein Ökosystem aber nicht ein und bietet alternativ eine App für Android an – iOS-User gehen leider leer aus. Lädt man sich die App herunter, entdeckt man eine Fülle an Funktionen. Trage-Erkennung, Spatial Audio und natürlich die Kompatibilität zum Sprachmodell "Gemini".


Gefällt: 

  • Machen Gemini erst wirklich nützlich
  • Sehr hoher Funktionsumfang
  • Anzeige der Belastung für Eure Öhrchen sollten alle Earbuds haben!

Gefällt nicht:

  • Keine iOS-App für die Einstellungen

Der Funktionsumfang der Pixel Buds Pro 2 ist wirklich fantastisch – liegt aber weitestgehend mit anderen Modellen in der Preisklasse gleichauf. Neben der Trage-Erkennung und dem nach wie vor recht überflüssigen (und vor allem extrem inkompatiblen) "Spatial Audio" überzeugt mich vor allem die umfangreiche Funktion zum Schutz Eurer Ohren beim Musikhören. Auf Wunsch könnt Ihr live checken, ob das Dezibel-Level das empfohlene Maß übersteigt – oder Ihr schaut im Rückblick die letzten Tagen an.

Was wirklich schade ist: Es gibt keine iOS-App, mit der Ihr die Einstellungen ändern könnt. Zwar speichern die Pixel Buds Pro 2 vorgenommene Einstellungen, allerdings könnt Ihr sie auf Eurem iPhone nicht anpassen. Kompatibel sind die Earbuds allerdings mit jedem Bluetooth-fähigen Musikwiedergabegerät und unter Android gibt's natürlich eine Companion-App. 

Die Pixel Buds Pro 2 aber dennoch mit einem Pixel-Smartphone zu nutzen, ist aber dennoch empfehlenswert. Denn hier sind die Einstellungen der Kopfhörer direkt in das System integriert. Gleichzeitig bindet Google sein Sprachmodell Gemini an die Kopfhörer an. Einen ausführlichen Text zu "Gemini Live" haben wir bereits veröffentlicht. Ich möchte Euch aber noch ein bisschen erklären, warum Gemini mit den Pixel Buds Pro 2 interessant ist.

Fahrt Ihr etwa mit dem Fahrrad, könnt Ihr Gemini direkt über die Kopfhörer fragen, bis wann der Bäcker auf dem Weg zur Arbeit geöffnet hat. Oder Ihr lasst Euch eine eingegangene E-Mail kurz zusammenfassen und fragt anschließend noch, worum es im erwähnten Online-Artikel geht. Das sind Aktionen, für die man normalerweise anhalten müsste. Und während der Sinn mit dem Handy in der Hand meist nur zum "Ah, funktioniert ja wirklich" verkommt – und man bei dieser Spielerei extrem viel Energie verbraucht – ergibt sich mit der Hands-Free-Nutzung endlich ein wirklicher Vorteil. Möchte man die "Advanced AI"-Funktionen von Google allerdings dauerhaft nutzen, kostet das 21,99 € im Monat – aktuell geht das zudem nur auf Englisch.

Klang & ANC

Technisch wertet Google die Pixel Buds Pro 2 mit einem neuen Chip namens "Tensor A1" auf. Dabei will Google einerseits eine effizientere Geräuschunterdrückung namens "Silent Seal 2.0" mit KI-gestützter Gesprächserkennung anbietet. Andererseits will man aus dem bekannten 11-mm-Treiber mehr rausholen. Und tatsächlich verbessern sich beide Eigenschaften deutlich – nur die HD-Codecs fehlen.


Gefällt:

  • Wirklich gutes ANC
  • Klangqualität hat sich verbessert

Gefällt nicht:

  • Transparenzmodus rauscht und anfällig für Windgeräusche
  • Keine HD-Codecs
  • Keinen Modus für geringe Latenzen

Mit ihrer UVP von 249 Euro wollen die Pixel Buds Pro 2 in der In-Ear-Oberklasse mitspielen. Als Konkurrenten fallen direkt die AirPods Pro 2 (zum Test) und die WF-1000XM5 von Sony (zum Test) ein. Klanglich gibt es aber auch günstigere Oberflieger wie die EarFun Ear Pro 4 (zum Test), die mit einem phasenlinearen Equalizer aufwarten. Anders als die ersten Pro-Buds von Google können die Pixel Buds Pro 2 zumindest mit den ersten beiden Kandidaten mithalten.

Dabei konnte Google die Klangqualität verbessern, obwohl derselbe 11-mm-Equalizer zum Einsatz kommt. Möglich ist das über einen neuen Chip, den Google "Tensor A1" nennt. Auch wenn Google keinen Frequenzbereich oder sonstige Eigenschaften nennt, klingt abgespielte Musik ein wenig voller und klarer als bei den Vorgängern. Bei den Pixel Buds Pro der 1. Generation habe ich noch den etwas schwammigen Klang kritisiert, dieser Kritikpunkt fällt nun aber weg. Und das, obwohl die Pro-Buds noch immer ohne HD-Codecs erscheinen. Wäre interessant gewesen, die offenbar sehr guten Treiber mal mit AptX oder LDAC zu hören.

Nahaufnahme von Google Pixel Buds Pro 2 Ohrhörern in einem Ladecase.
Hier nochmal im Vergleich: Links die Pixel Buds Pro 2 – rechts die Pixel Buds Pro der ersten Generation. / © nextpit

Was mir ebenfalls ganz gut gefällt, ist Googles Equalizer. Zwar gibt es noch immer keine Frequenzbänder, die Ihr anpassen könnt – dafür könnt Ihr den Klang der In-Ears in fünf Bereichen anpassen. Wollt Ihr Euch damit nicht beschäftigen, gibt's aber auch sechs Presets, die den Klang deutlich und wahrnehmbar verändern. Die Möglichkeit, Musik auch in Mono auszugeben – etwa, wenn Ihr nur einen Kopfhörer tragen wollt – gibt's auch und als Besonderheit könnt Ihr die Lautstärke der einzelnen Earbuds anpassen.

Ebenfalls durch den neuen A1-Chip verbessert sich die aktive Geräuschunterdrückung. Beim ANC sind sowohl die Apple- als auch die Sony-Konkurrenten sehr gut und hier reiht sich Google aktuell noch leicht dahinter ein. Die Stärke der Geräuschunterdrückung ist dabei zwar wirklich gut und kommt mit einer Technologie, die das Druckgefühl bei aktiviertem ANC vermindert – allerdings gibt's bei Google noch zwei Nachteile.

Einerseits könnt Ihr das ANC nicht in der Stärke anpassen. Lediglich "An", "Aus" und "Transparenz" stehen zur Auswahl und der Transparenzmodus ist mein zweiter Kritikpunkt. Denn dieser kommt mit einem wahrnehmbaren Grundrauschen, das bei anderen Modellen schlichtweg nicht mehr auftritt. Gleichzeitig ist es stark anfällig für Windgeräusche. Beim Radfahren empfehlen sich daher offene Earbuds wie die Xiaomi OpenWear Stereo (zum Test) oder die Nothing Ear (open) (zum Test).

Technisch spendiert Google seinen Pro-Earbuds zu guter Letzt noch Bluetooth 5.4 inklusive LE. Unterstützung zu Auracast fehlt aber leider und einen Modus für geringe Latenzen gibt's ohne entsprechende Codecs auch nicht. 

Akku & Aufladen

Mit einer Akkulaufzeit von 12 Stunden ohne ANC und 8 Stunden mit aktivierter Geräuschunterdrückung schaffen es die Pixel Buds Pro 2 dann doch noch, an der Konkurrenz vorbeizuziehen! Die Laufzeiten sind grandios und sogar Quick-Charging ist mit an Bord. Ein fünfminütiges Aufladen sorgt dann für 1,5 Stunden Wiedergabe ohne ANC. Kabellos könnt Ihr das Lade-Etui ebenfalls aufladen.

Gefällt:

  • Fantastische Akkulaufzeiten
  • Quick- und Wireless-Charging mit an Bord
  • Nettes Widget für die Akkulaufzeiten

Gefällt nicht:

Ob auf der Arbeit oder beim Reisen am Wochenende – die Laufzeiten der Pixel Buds Pro 2 sollten für jedes Szenario ausreichen. Im Großraumbüro könnt ihr acht Stunden lang mit aktiviertem ANC durcharbeiten. Fahrt Ihr über das Wochenende weg, könnt Ihr die Laufzeiten über das Lade-Etui auf 48 oder 30 Stunden strecken. Technisch verstehe ich nicht ganz, wie Google derart starke Akkus in die kleinen Earbuds packt – aber das soll nicht mein Problem sein.

Aufgeladen werden die Earbuds über das Lade-Etui, welches Ihr wiederum über USB C an die Steckdose anschließen könnt. Als Premium-Earbuds erwartet man natürlich Quick-Charging und kabelloses Aufladen – ist beides mit an Bord! Kritikpunkt gibt's hier nicht!

Google Pixel Buds Pro 2: Technische Daten

  Technische Daten
Produkt Google Pixel Buds Pro 2
Bild Google Pixel Buds Pro 2
Design
  • Format: In-Ear | Touch-Bedienung
Gewicht
  • Gewicht pro Hörer: 4,7 g | Gewicht des Gehäuses: 65 g
Abmessungen
  • Abmessungen des Gehäuses: 50 mm × 63 mm × 25 mm
IP-Schutzklasse
  • IP54
Audio
  • 11 mm Treiber | Equalizer
Frequenzgang
  • Nicht angegeben
ANC
  • Ja, mit Transparenzmodus
Bluetooth
  • Bluetooth 5.4 | Gemini-Integration (mit Google-Smartphone)
Codec
  •  SBC, AAC
Multipoint
  • Ja, zwei Geräte
Akkulaufzeit
  • 12 Stunden Wiedergabe ohne ANC
  • 8 Stunden Wiedergabe mit ANC
  • Quick-Charging: 1,5h Wiedergabe in 5m
Akkulaufzeit mit Gehäuse
  • 40 Stunden
Aufladen ohne Kabel 👍🏻

Abschließendes Fazit

So fasst Googles Sprachmodell Gemini die Mängel der ersten Google Pixel Buds Pro zusammen:

Okay, ausgehend von dem, was ich gefunden habe, gab's ein paar Dinge: Einige Tech-Journalisten haben erwähnt, dass die Pixel Buds Pro nicht das beste Noise-Cancelling im Vergleich zu anderen High-End-Earbuds hatten. Der Sitz im Ohr war zudem nicht bei allen optimal und zu guter Letzt haben sich die Menschen gewünscht, dass die Akkulaufzeit ein wenig länger war.

– Google Gemini Live, übersetzt von mir

Offenbar hat Google auf seine KI gehört und genau diese Eigenschaften verbessert. Dank des A1-Chips ist das ANC tatsächlich besser geworden und hängt jetzt vor allem beim Transparenzmodus hinterher. Dank der leichteren Earbuds und der zusätzlichen Halte-Finne ist der Halt im Ohr besser als beim Vorgänger und die Akkulaufzeit von bis zu 12 Stunden ohne ANC ist über alle Zweifel erhaben.

Was mich bei den Pixel Buds Pro 2 im Test aber am meisten begeistert, ist der Funktionsumfang. Vor allem die Gesundheitsdaten zur Belastung durch das Musikhören ist eine Funktion, die ich in mehr Earbuds sehen möchte. Schließlich gibt es etliche Studien über die Schädlichkeit vom Kopfhörertragen. Auch die Erinnerung, die Earbuds mal zwischendurch zu reinigen, ist nett.

Wer aktuell schon Gemini Live nutzt, der bekommt beim Kauf der Pixel Buds Pro 2 zudem einen wirklich spannenden Einblick in die Zukunft. Natürlich bieten auch die Nothing Ear (2) eine Chat-GPT-Integration, Googles Sprachmodell ist dank Integration an Gmail und weitere Google-Dienste aber wirklich praktisch im Alltag.

Alternative gesucht? Das sind die besten In-Ear-Kopfhörer

Während ich die Pixel Buds Pro der 1. Generation also noch mit Einschränkungen empfehlen konnte, ist die 2. Generation ein echter Kauftipp. Zumal Gemini Live irgendwann auch auf Deutsch erscheinen sollte. Schöne – und gruselige – neue Welt!

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Zu den Kommentaren (1)
Benjamin Lucks

Benjamin Lucks
Produkt-Tester

Benjamin arbeitet als freiberuflicher Journalist und ist dabei stets auf der Suche nach Besonderheiten, die neue Handys, Kopfhörer und Gadgets für den Leser interessant machen. Gelingt das nicht, tröstet er sich mit dem Schreiben von Kurzgeschichten und seiner Digitalkamera.

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1 Kommentar
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  • 1
    Christian Czech vor 1 Monat Link zum Kommentar

    Die neuen nutzen doch vermutlich wie bereits die 1. Generation den Opus Codec? Wenn das nicht HD und Latenzarm ist weiss ich auch nicht .

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