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Die "Google Wallet"-App speichert jetzt Ausweise, Pässe, Tickets und Deinen Führerschein

Google Wallet Pixel 7a
© nextpit

Google aktualisiert seinen Wallet-Dienst, der seit letztem Jahr die App Google Pay abgelöst hat. Mountain View gab nun bekannt, dass die "Google Wallet"-App eine Vielzahl von Ausweisen und Reisepässen speichern kann – darunter Zug- und Flugtickets in vielen Ländern bis hin zu Versicherungskarten und Personalausweisen. Sogar das Hinzufügen eines Führerscheins wird in ausgewählten Staaten der USA unterstützt.


Google plante, die Wallet-App zu einem All-in-One-Dienst zu machen, der neben den Bezahldiensten für Smartphones und anderen Geräten mit dem Android-Betriebssystem auch Ausweise und Kreditkarten speichern kann. Offensichtlich beginnt Google, einige dieser Versprechen jetzt einzulösen. So wurde kürzlich das kontaktlose Bezahlen für Wear-OS-Geräte erweitert, mit denen die Nutzer:innen mit ihrer Smartwatch bezahlen können, z. B. mit der Pixel Watch (zum Beitrag).

Pässe über "Google Fotos" zur "Google Wallet"-App hinzufügen

Im neuesten Blogbeitrag wird darauf hingewiesen, dass Nutzer:innen bald weitere Arten von Pässen auf zwei Arten hinzufügen können. Erstens können gespeicherte Fotos von Pässen mit Barcodes oder QR-Codes direkt über die Galerie zur Wallet-App hinzugefügt werden. Beispiele dafür sind Mitgliedschaften in Fitnessstudios, Park- und Fahrkarten, die Ihr digitalisieren könnt, ohne die Gefahr zu laufen, die physischen Originale zu verlieren.

Und für diejenigen, die Googles RCS (Rich Communication Services) nutzen, gibt es die Möglichkeit, empfangene Pässe in der Messaging-App zu speichern, z. B. Zugtickets und Bordkarten von Fluggesellschaften. Ihr müsst zunächst manuell bestätigen, dass Ihr ein Ticket oder einen Pass hinzufügt, bevor es in die App geladen wird. Ähnlich wie bei der ersten Funktion steht die Freigabe in einigen Ländern noch aus. Zum Beispiel bei den Fluggesellschaften in Vietnam und bei der spanischen Bahngesellschaft Renfe. Laut Google ist das recht erfolgreich angelaufene Deutschlandticket ab sofort für Eure "Google Wallet"-App verfügbar.

Google Wallet
Google Wallet unterstützt das Hinzufügen von weiteren Ausweisen, Pässen und Fahrkarten. / © Google, Edit by NextPit

Weitere Unterstützung für die "Google Wallet"-App je nach Land

Wenn es um persönliche Ausweise geht, können die Einwohner von Maryland ihre staatlich ausgestellten Ausweise, einschließlich des Führerscheins, in die Wallet-App integrieren und diese später bei der Sicherheitskontrolle vor dem Einsteigen an ausgewählten Flughäfen verwenden. Das Unternehmen sagte, dass dies auch für die Einwohner von Arizona, Colorado und Georgia möglich sein wird, obwohl unklar ist, wann genau.

Ein weiteres ID-Format, das die App unterstützt, ist das für Krankenversicherungskarten. In den USA ist es bereits verfügbar, während Nutzer:innen in Großbritannien es über die HRMC-App nutzen können. Google arbeitet auch mit Humana, einem bekannten Versicherungsanbieter in den USA, zusammen und plant, in Zukunft digitale Krankenversicherungsausweise herauszugeben. Da diese Ausweise sensible Informationen enthalten, ist jedes Mal eine biometrische Authentifizierung erforderlich, wenn ein Nutzer auf sie zugreifen möchte.

Habt Ihr Google Wallet schon ausprobiert? Welche Funktionen sind Eurer Meinung nach besonders nützlich? Wir freuen uns über Eure Antworten in den Kommentaren unten.

Quelle: Google

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Zu den Kommentaren (10)
Jade Bryan

Jade Bryan
Junior Editor

Bereits seit 2010 schreibe ich über die Mobilbranche und arbeitete hier für diverse bekannte Blogs und Webseiten, bevor ich schließlich meine eigene Webseite startete. Nach einem Ausflug in die Videoproduktion und Video-Tests von Smartphones bin ich heute zwiegespalten zwischen der Android- und Apple-Welt und interessiere mich für Wearables und Smart-Home-Technik. Das sind auch meine großen Themen, die ich seit 2022 für nextpit covere.

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10 Kommentare
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  • Torsten 36
    Torsten 04.06.2023 Link zum Kommentar

    Ich freue mich ja eher drauf, noch einige meiner Kundenkarten dort digital unterzubringen, die aktuell noch nicht unterstützt werden.

    Fabien Röhlinger


  • 62
    René H. 03.06.2023 Link zum Kommentar

    <<< Welche Funktionen sind Eurer Meinung nach besonders nützlich? >>>
    Stellt sich eher die Frage, ob die digitalisierten Fotos der Ausweise rechtlich akzeptiert sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in Deutschland ein Foto reicht. Die Idee mit der Digitalisierung der Ausweise ist gut und m.E. längst überfällig, aber in Deutschland und/oder der EU wird es noch sehr lange dauern, bis Fotos von Ausweisen und/oder digitale ID-Karten auch gesetzlich Einzug in die Vertragswelt finden (Stichwort Fälschungssicherheit). Da bleibt dann meist nur die Bezahlfunktion.


    • Olaf Gutrun 57
      Olaf Gutrun 03.06.2023 Link zum Kommentar

      Denke Google hat das ein bissel von Samsung übernommen.

      Habe mal irgendwo gelesen das Samsung etwas hat, wo der deutsche Pass in Digitaler Form akzeptiert wird.

      Ich selber würde mir kein Google Phone holen und auch solche Daten nicht auf einem Google Phone einspeisen.

      Muss jeder selbst wissen, aber bin da skeptisch bei den Google Phones.


      • 62
        René H. 03.06.2023 Link zum Kommentar

        Noch unterstützt die Samsung Wallet keine deutsche Smart-eID.


      • Olaf 46
        Olaf 03.06.2023 Link zum Kommentar

        Ich sehe da kein Problem. Google möchte dasselbe wie auch Samsung: Ihr und mein Geld. Und da sind Daten heutzutage ebenso wichtig wie der Kaufpreis des Endgerätes. Oder glauben Sie als anerkannter Samsung-Fan allen Ernstes, dass Ihre Daten auf Servern in Südkorea anderen Zwecken dienlich sind als auf denen in den USA?


      • 62
        René H. 03.06.2023 Link zum Kommentar

        Deshalb braucht es auch eine vom BSI zertifizierte App, die ausschließlich lokal speichert.


    • 70
      Michael K. 03.06.2023 Link zum Kommentar

      Die Smart-eID des Bundes ist im Prinzip einsatzfähig und soll auch noch im Lauf des Jahres offiziell starten. Die Smart-eID kopiert Ausweisdaten in das Sicherheitselement eines entsprechend ausgestatteten Smartphones.
      Ob ein Foto dabei ist, weiss ich nicht, das würde mich aber wundern, weil Fotos relativ viel Speicher benötigen. Ich halte das Foto aber auch nicht für wichtig. Es kann auch auf herkömmlichen Ausweisen bis zu 10 Jahre alt sein, und bei Online-Aktivitäten besteht ohnehin keine Möglichkeit, es mit dem Ausweis-Inhaber zu vergleichen. Bei einer Polizeikontrolle könnte das Foto zudem aus einer Datenbank abgerufen werden.
      Leider hat sich bislang lediglich Samsung bereit erklärt, sein Sicherheitselement (als Teil von Knox) für den Personalausweis freizugegeben. Gespräche mit anderen Geräteherstellern sollen bislang ergebnislos verkaufen sein, über die Gründe dafür war leider nichts zu erfahren.
      Im Online-Handel könnte Smart-eID zwar interessant sein, ist es bislang aber nicht wirklich, ebenso wie die "Ausweis-App2", die in Verbindung mit einem normalen ePerso ja das Gleiche zu leisten vermag.
      Es gibt halt kaum Nutzungsmöglichkeiten, die gebotenen sind meist Dienstleistungen des Bundes oder der Länder selber, die man alle Jubeljahre mal braucht.

      Quelle: c't Heft 14 2023

      Torsten


      • 62
        René H. 03.06.2023 Link zum Kommentar

        Leider soll Smart-eID den Personalausweis nicht ersetzen. Für Polizeikontrollen soll weiterhin der herkömmliche PA vorgezeigt werden müssen.

        "Samsung Wallet" lässt sich derzeit nicht in "Secure Folder" installieren, ist somit nicht für Smart-eID geeignet. Ob Smart-eID auch außerhalb des Secure-Folders zulässig sein wird, muss sich erst noch zeigen.


      • 70
        Michael K. 03.06.2023 Link zum Kommentar

        In dem c't Artikel steht aber eindeutig, nur Samsung würde seinen Sicherheitschip (Secure-Element) für die Smart-eID freigeben. Das lässt für mich keinen Deutungspielraum. Zumindest in naher Zukunft und spätestens wenn Smart-eID für die Allgemeinheit frei gegeben wird, wird der Ausweis in dem Secure-Folder abgelegt.
        Dass die Polizei bei einer Kontrolle ein Bild auf dem Ausweis sehen will, um die Identität zwischen der Person, auf die der Ausweis ausgestellt ist, mit dem Inhaber feststellen, ist verständlich, dass Secure-Elemente eher knapp mit Speicher ausgestattete sind, ist leider so. Und so ist der Abruf eines Fotos aus einer Bundes-Datenbank wohl derzeit nicht vorgesehen. Technisch möglich wäre es aber, die NFC-Lesegeräte der Polizei mit Mobilfunkmodem und Display auszustatten, so dass das Foto zu dem Handyausweis aus einer zentralen Datenbank abgerufen werden könnte. Im Prinzip könnte das Handy das sogar selber erledigen. Blöd in beiden Fällen, wenn am Ort der Kontrolle kein Netz verfügbar ist.

        Quelle: c't Heft 14 2023


      • 62
        René H. 03.06.2023 Link zum Kommentar

        Das wird so wie bei QES, eID, ePA, eRezept etc. pp. Viel Gesetz, wenig Nutzen. ;)

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