Huawei MediaPad T2 10.0 Pro: Nicht wirklich Pro
In anderen Sprachen lesen:
Huawei liefert nach dem überzeugenden MediaPad M2 ein günstigeres Pendant ohne Fingerabdrucksensor und Raumklang. Stattdessen gibt es beim MediaPad T2 nur Standard-Kost und Stereo-Klang. Die übrige Hardware ist jedoch immerhin mittelgut. Was uns sonst noch auffiel, erfahrt Ihr im Test.
Pro
- Fairer Preis
- Guter Stereo-Klang
Contra
- Schwache Kamera-Leistung
- Schwach aufgelöstes und beleuchtetes Display
Huawei MediaPad T2 10.0 Pro: Preis und Verfügbarkeit
Ihr könnt das MediaPad T2 in zwei Varianten kaufen. Es gibt eine Variante mit LTE und eine ohne. Beide gibt es in schwarz oder weiß und beide haben nur 16 GByte internen Speicher. Die 32-GByte-Variante wird in Deutschland nicht offiziell verkauft.
Huawei MediaPad T2 10.0 Pro: Design und Verarbeitung
Das Huawei MediaPad T2 ist 10,1 Zoll groß und wiegt unter 500 Gramm. Es besteht aus Kunststoff und ist recht schlicht verarbeitet. Die Ergonomie könnte besser sein: Sowohl die physischen Buttons als auch die Lautsprecher sind unglücklich platziert. Die Lautstärkewippe hätte man an einer der kurzen Seiten unterbringe sollen und die Lautsprecher näher am Rand.
Huawei MediaPad T2 10.0 Pro: Display
Das 10,1-Zoll-Display ist recht farbtreu, jedoch nur in Full-HD und damit zu schwach aufgelöst. Schriften auf Websites verschwimmen leicht. Der Kontrast ist in Ordnung, jedoch in dunklen Bereichen zu schwach ausgeprägt.
Das 10,1-Zoll-Display kommt mit seinen 1.920 x 1.080 Pixeln auf 224 ppi. Es nutzt ein winkelstabiles IPS-Panel, dessen LED-Beleuchtung es auf 300 cd/qm erleuchtet. Der Kontrast beträgt laut Hersteller 800:1, säuft jedoch in dunklen Bereichen ins Schwarze ab.
Huawei MediaPad T2 10.0 Pro: Software
Huawei verwendet auf dem MediaPad T2 eine nicht mehr zeitgemäße Android-Version. Erfahrungsgemäß werden Sicherheitsupdates schnell ausgeliefert, jedoch fehlen wichtige Features aktueller Android-Versionen. Diese würden Eure Privatsphäre besser schützen und die Akkulaufzeit erhöhen.
Das MediaPad T2 läuft mit Android 5.1 und EMUI 3.1; im P9 hatte Huawei schon EMUI 4.0 auf Marshmallow-Basis vorgeführt. Warum die Chinesen also noch mit den Tablets bummeln, ist fraglich. Schon das eigentlich gute M2 hatte bei der Software geschwächelt.
Marshmallow würde dank Doze-Modus die Standby-Zeit verbessern; bei Tablets sicherlich ein großes Plus. Außerdem kommt mit Android 6.0 die Berechtigungsverwaltung für Apps hinzu, die den Schutz Eurer Privatsphäre verbessert.
Huawei MediaPad T2 10.0 Pro: Performance
Im MediaPad T2 10.0 Pro steckt der mittelgute Achtkern-Prozessor Qualcomm Snapdragon 615 und die LTE-Variante des T2 funkt mit 150 MBit/s Daten durch den Äther. Die Grafikleistung reicht für Spiele mit mittlerer Qualität; Gamer sollten jedoch zu einer Alternative wie dem Nexus 9, einem Shield-Tablet oder dem Pixel C greifen.
Das MediaPad T2 gibt es in Deutschland nur in der 16-GByte-Variante. Diese lässt sich glücklicherweise mit MicroSD-Karten erweitern. Durch die Restriktionen des Betriebssystems ist es jedoch nicht möglich, Apps vollständig auf die Speicherkarte auszulagern, sodass der knappe interne Speicher bei intensiver Verwendung in jedem Fall zum Problem wird.
Huawei MediaPad T2 10.0 Pro: Audio
Der Klang der Stereo-Lautsprecher im Huawei MediaPad T2 ist vernünftig. Die Anbringung der Lautsprecher-Grills könnte allerdings etwas glücklicher ausfallen, denn man verdeckt beim bequemen Festhalten des Tablets die Grills.
Huawei MediaPad T2 10.0 Pro: Kamera
Die Kameras des MediaPad T2 sind Tablet-typisch schwach. Die Selfie-Cam liefert besonders verschwommene Aufnahmen, die sogar leicht gelbstichig wirken. Beim Video-Chat fällt das störend auf, weil Euer Teint damit ungesund aussieht. Ihr solltet also, sofern vorhanden, mit anderen Geräten fotografieren und skypen.
Vorne werkelt eine 2-Megapixel-Knipse, hinten eine 8-Megapixel-Kamera. Der LED-Blitz hinten hilft im Dunkeln; zum Glück. Denn sobald das Licht nachlässt, entsteht heftiges Bildrauschen. Überhaupt geraten die Bilder kontrastarm. Immerhin ist die Farbwiedergabe der Hauptkamera recht realitätsnah, was Tageslicht-Aufnahmen akzeptabel macht.
Huawei MediaPad T2 10.0 Pro: Akku
Der Akku des Huawei MediaPad T2 10.0 Pro Tablet fasst 6.660 mAh. Das reicht für mehrere Stunden Websurfen oder Filmegucken. Bei durchschnittlicher Nutzung müsst Ihr das MediaPad T2 alle zwei Tage an den Strom stecken. Die uns nicht vorliegende LTE-Variante hat voraussichtlich eine geringere Akkulaufzeit. Es gibt keine Schnellladefunktion. Die Software hat einen Energiesparmodus, der Hintergrund-Apps blockiert und Verzögerungen bei eintreffenden Benachrichtigungen verursacht. Der Akku ist nicht austauschbar.
Huawei MediaPad T2 10.0 Pro: Technische Daten
Abschließendes Urteil
Das MediaPad T2 präsentiert sich unaufgeregt und schlicht. Wäre die Software nicht so veraltet und das Display nicht so simpel, würde ich das T2 zum Kauf empfehlen. So muss ich auf Alternativen wie das Nexus 9 oder das Shield Tablet verweisen. Beide Geräte sind minimal kleiner, liefern aber mehr Performance, neuere Software und langfristig mehr Spaß im Alltag.
Gibts denn ne Möglichkeit die eher durchschnittliche und ruckelige Performance zu steigern? Viele sagen es liegt an der EMUI.
So, nu aber mal im Ernst: möchtet ihr nicht bitte noch den Preis im Artikel hinzufügen? Das wirkt sonst leider leicht semi-professionell, nicht zuletzt da in den Kommentaren bereits darüber diskutiert wurde..
Wo bleiben die Top 5 aus dem Forum?
Die Kamera am Tablet ist absolut sekundär was Merkmale betrifft bzw nutze ich nie. Für Bilder hab ich eine richtige Kamera und Schnappschüsse am Handy.
Display, Software und Support sind meine Hauptmerkmale am Tablet. Sollte mein nexus9 irgendwann auslaufen, dann werde ich bei Microsoft, Apple und Google Pixel schauen. Hier liegt das Augenmerk auf Software-Qualität. Das lassen sie sich auch teuer bezahlen.
Kann auch sein dass ich eine billiges Tablet kaufe. Zum Surfen auf der Chouch reicht sowas allemal.
Die Kamera an einem Tablet kann schon sinnvoll sein. Man kann damit Dokumente abfotografieren, oder Studenten die Hörsaaltafel. Ein Gutachter, der seinen Schadensbericht schreibt, kann den gleich mit Fotos ausstatten. Die Kamera muss in diesen Beispielen keine Spitzenfotos machen, die höchsten Ansprüchen genügen, es reicht, wenn die dem vorgesehenem Zweck genüge leisten.
Deswegen ging es MajorTom ja auch um die Merkmale und nicht um das generelle Vorhandensein einer Kamera ;)
Weil das hier dem Tablet als Negativpunkt angerechnet wird, dass die Kamera vllt nicht mit aktuellen Topstandards mithalten kann. Muss sie als Tabletkamera eben ja auch nicht.
Ich habe das Tablet jetzt 3 Wochen und ich bin sehr zufrieden. Es ist immer lustig, was manchmal für Maßstäbe angesetzt werden. Es ist ein Tablet und kein Fotoapparat und ich habe es mir in erster Linie wegen dem verbauten Paneel gekauft, da ich Fotograf bin und meine Bilder zum herumzeigen darauf gespeichert habe. Und die Auflösung von 1920x1200px geht absolut in Ordnung, verbunden mit einem guten, farbentreuen und blickwinkel-stabilen IPS-Panael. Habe es mit meinem kalibrierten, großen Monitor verglichen und die die Farbtreue ist absolut O.K.
Auch der Sound ist durch die zwei Lautsprecher sehr gut. Ich habe noch bei keinem Pad, welches ich in der Hand hatte, einen so guten Klang gehört. Etwas Verwirrend war für mich der GPS-Empfang. Denn auf der Hersteller-Seite schreiben sie, dass mein Modell (das W-Lan Modell) kein GPS hätte - hat es aber doch! Habe TomTom installiert und die Navigation klappt prima. Das einzige was mich ein wenig stört, bei meiner Hülle klappt kein "wakeup". Ich weiß nun nicht, ob es an der Hülle oder am Tablet liegt. Stört mich aber nicht weiter, da drücke ich eben beim Aufklappen kurz den Knopf.
Und über die Kamera lasse ich mich als Fotograf erst gar nicht aus, die ist für mich in allen Geräten, ob Tablet oder Smartphone eh nur Spielzeug ;-)
Das heisst, du kannst demnach die Aussage "Schriften auf Websites verschwimmen leicht. Der Kontrast ist in Ordnung, jedoch in dunklen Bereichen zu schwach ausgeprägt." so nicht unterschreiben?
Nein, dass kann ich so nicht bestätigen! Die Schriften sind absolut scharf und der Kontrast ist in Ordnung. wie ich bereits geschrieben habe, nutze ich das Tablet ja als elektronisches Fotoalbum und habe da als Fotograf schon gewisse Ansprüche, was die Bildqualität betrifft. Hätte es diese nicht gehabt, hätte ich es umgehend wieder zurück geschickt. Du kannst in den Einstellungen auch das Farbprofil deinen Wünschen anpassen (brauchte ich aber nicht, da die eingestellten Werte I.O. waren). Das Tablet hat sogar eine Benachrichtigungs-LED. Und nicht zu Vergessen, wir reden hier von einem Tab, welches 249 Euro kostet, verlangt aber eine Qualität wie von einem 600 euro-Gerät. Schon das ist für mich Blödsinn, im Gegenteil, ich sehe keinen Mehrwert, der einen solchen Aufpreis rechtfertigen würde. Lies die mal die Bewertungen des Galaxy Tab S2 durch, da kommt schnell die Ernüchterung, dass wollte ich mir nämlich ursprünglich wegen des 4:3-Formates kaufen. Das ist hier natürlich nur meine persönliche Meinung, für meine Ansprüche an das Gerät. Wer andere Prioritäten hat, wird sich vielleicht für ein anderes entscheiden.
Jörg W.
Pro Tablets hat für mich derzeit nur Google und Apple. Plus Microsoft natürlich.
Und Samsung
Ich hab den Artikel nun 1x gelesen und 1x zur Kontrolle überflogen, aber entweder habt ihr den Preis tatsächlich nicht erwähnt, oder ich erblinde allmählich..
Find ihn auch nicht....wird nur erwähnt das es verhältnismäßig günstig sein soll.
:-D
Nein, du erblindest nicht, der Preis ist wirklich nirgends zu finden. :D
http://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/4977238_-mediapad-t2-10-0-pro-huawei.html
Na da schau her! :-D
Also ich messe "Einsteigerhardware" immer an ihrem Preis. Wär das T2 Pad nun eines für sagen wir mal max. 180€ gewesen hätt man sicherlich über die Unzulänglichkeiten hinwegsehen und das als simples Pad zum Couchsurfen, Streamen, etc. verwenden können - dafür reichen auch Akku und Prozessorleistung locker. Des weiteren hab ich echt noch niemanden (persönlich) getroffen, der mit dem Tablet Fotos schiesst und somit eine brauchbare Kamera benötigt. Aber allein die Vorstellung, mit so einem riesen Teil in der Hand bilder machen zu wollen empfinde ich als sehr erheiternd.
ABER: bei 240€ aufwärts erwarte ich ganz klar ein Display mit mehr als 224dpi, was in meinen Augen die wohl grösste Schwäche dieses Tablets darstellt. Auf ein unscharfes Display schaut man einfach nicht gern.
Ich will dir kurz ne Geschichte erzählen: Wir waren wandern, zu einer Art Aussichtsbrücke in der Nähe von Schloss Neuschwanstein. Mitten im Weg stand ein Mensch mit seinem iPad da und hat fotografiert. Ich hab mich gewundert, was da so tolles wäre und realisiert, dass man hinter uns schon total gut das Schloss sehen könnte. Wir waren eine Gruppe von 15 Personen und nur durch den Mensch mit dem iPad ist uns das Schloss aufgefallen. :D
Ansonsten habe ich mit meinem Tablet auch schon das ein oder andere Foto gemacht, vor allem dann, wenn man nichts anderes da hatte.
Nur so als Tourist das Tablet als Kamera, das könnte ich mir überhaupt net vorstellen.
Ich mag Geschichten :)
Bezüglich Tablet und Fotos sag ich's mal so: ich bin jemand, für den hat ein Tablet eigentlich kaum einen Zweck. Bin ich auf der Couch zücke ich das Telefon und wenn ich wirklich was lesen oder gezielt surfen will, setze ich mich an den Rechner. Ich hatte das Tablet meiner Freundin nur 2-3x in der Hand und bin sonst nur dafür zuständig, Apps aktuell zu halten, da sie nie daran denkt ^^
Somit hätte ICH auch nie ein Tablet dabei wenn ich das Haus verlasse. Will ich also spontan einen Schnappschuss machen, dann nehme ich dafür einfach mein Smartphone zur Hand - etwas was wohl jeder, der ein Tablet mit sich rumschleppt, zur selben Zeit mit Sicherheit ebenfalls bei sich tragen wird. Somit erschliesst sich mir nicht ganz, warum "nichts anderes da" sein sollte ausser das Tablet :D
Selbst wenn ich eines besässe und dieses ausserhalb der eigenen 4 Wände dabei hätte, ich käm nie auf die Idee, damit ein Foto zu machen. Nur schon allein deshalb weil es - in meinen Augen - furchtbar dämlich aussieht :B
Klar sieht es irgendwie blöd aus mit einem Tablet Bilder zu machen, andererseits spricht auch nix dagegen und wenn die Leutz damit keine Probleme haben damit ihre Pics zu machen, warum sollte dann ich welche haben. :D
Jeder darf wie er möchte, kein Thema. Ich seh es halt wie gesagt nur so: Tabletbesitzer sind idr. auch Smartphone-Besitzer, da wär eine Schnappschusskamera vorhanden. Daher erachte ich eine Kamera im Tablet als eher unwichtig und würde es nicht grossartig ankreiden wenn da halt kein Highend drin steckt, vor allem sofern nicht gerade 300-400€ dafür verlangt werden.