Kamera-Blindtest: Welches Smartphone bis 500 Euro hat die beste Kamera?
Fünf Smartphones bis 500 Euro und 50 Fotos: Im Kamera-Blindtest von nextpit stimmt Ihr ab, welches Mittelklasse-Smartphone die besten Bilder schießt. Dabei stehen sich gegenüber: Apple iPhone SE (2022), Google Pixel 7a, Nothing Phone (1), Samsung Galaxy A54 und Xiaomi Redmi Note 12 Pro+.
Update: Die Abstimmung ist jetzt beendet. Die Auflösung des Kamera-Blindtests findet Ihr hier.
Wie funktioniert der Kamera-Blindtest von nextpit?
Die Regeln für unseren Kamera-Blindtest sind einfach. Wir haben uns eine Reihe von Motiven ausgesucht und jede Szene mit jedem Smartphone genau dreimal fotografiert. Dabei kommen – sofern nicht beim jeweiligen Motiv vermerkt – stets die Werkseinstellungen zum Einsatz, denn so fotografieren auch die allermeisten Nutzer. Anschließend wählen wir aus den drei Bildern die jeweils beste Aufnahme aus.
Beachtet außerdem, dass nicht immer der gleiche Buchstabe dem gleichen Smartphone zugeordnet ist. Bild 1A und Bild 2A stammen also möglicherweise von verschiedenen Geräten – vielleicht aber auch nicht. Wenn Ihr bis dahin mehr über die Geräte wissen wollt, geht's hier zu den einzelnen Testberichten:
- Apple iPhone SE 2022 im Test
- Google Pixel 7a im Test
- Nothing Phone (1) im Test
- Samsung Galaxy A54 im Test
- Xiaomi Redmi Note 12 Pro+ im Test
Jetzt geht's aber los: Happy Voting! Die Auswertung zu unserem Kamera-Blindtest findet Ihr wie immer in genau einer Woche auf nextpit.de – und in unserem Newsletter, den wir pünktlich am kommenden Mittwoch um 6:30 Uhr verschicken.
Motiv 1: Tageslicht
Los geht's mit einer einfachen Aufgabe: Tageslicht. Die Farbwiedergabe der einzelnen Smartphones unterscheidet sich hier teilweise deutlich – ebenso wie die Kontraste. Welches Handy liefert hier das beste Foto?
Motiv 2: Portrait
Für das zweite Motiv hat mich mein Kollege Ezequiel mit allen Smartphones einmal fotografiert und dabei jeweils den Portraitmodus ausgewählt. Neben den unterschiedlich stark ausgeprägten Bokeh- und Beauty-Effekten ist hier vor allem spannend, wie gut die Hauttöne wiedergegeben werden. Was denkt Ihr, welches Handy bekommt das am besten hin?
Motiv 3: Selfie-Kamera
Beim dritten Motiv musste die Selfie-Kamera auf der Vorderseite ran. Erschwerend kam hier ein leichtes Gegenlicht hinzu, mit dem die Smartphones teilweise sehr unterschiedlich umgehen. Auch die Kontraste sehen teilweise sehr verschieden aus. Ich bin auf Eure Votes gespannt!
Motiv 4: Nahaufnahme
Klar, eine richtige Makro-Aufnahme ist das hier noch nicht. Aber zumindest müssen die Smartphones bis 500 Euro beweisen, ob sie bei Nahaufnahmen kurz nach Sonnenuntergang noch eine gute Figur machen. Interessant ist hier insbesondere, wie die Rottöne der Rose wiedergegeben werden. Bei einigen Smartphones saufen aufgrund einer Übersättigung die Details in der Blüte komplett ab.
Motiv 5: 2x-Zoom
Einen optischen Zoom gibt es bei keinem der Smartphones in diesem Blindtest bis 500 Euro. Aber zumindest haben die Smartphones mit Ihren Hauptsensoren alle etwas unterschiedliche Voraussetzungen dafür, hier gute Ergebnisse zu liefern – allen voran das Xiaomi Redmi Note 12 Pro+ mit seinem 200-Megapixel-Sensor. In jedem Fall gibt's deutliche Unterschiede bei den Fotos.
Motiv 6: 5x-Zoom
Das nächste Motiv dreht den Schwierigkeitsgrad noch ein Stück weiter nach oben. Hier müssen die Smartphones zeigen, wie sie sich mit einem digitalen Fünffach-Zoom schlagen. Liefert hier wirklich Xiaomi das beste Bild – oder kann ein Konkurrent mit weniger Megapixeln glänzen?
Motiv 7: Ultraweitwinkel
Bei diesem Motiv haben wir die Bilder nicht nachträglich zugeschnitten, um Euch so deckungsgleiche Ergebnisse wie möglich zu präsentieren. Der Grund dafür: Ein Smartphone hat gar keine Ultraweitwinkel-Kamera – und die Bildwinkel der anderen Geräte unterscheiden sich teilweise sehr deutlich. Welches Ergebnis gefällt Euch am besten?
Motiv 8: Mischlicht
Während bei den vorherigen Fotos stets nur eine Lichtquelle das Motiv erleuchtete – nämlich die Sonne –, tritt hier Mischlicht auf. Das stellt den Weißabgleich der Smartphones auf die Probe, denn sie müssen die richtige Balance für die Farbwiedergabe finden. Außerdem war es bei diesem Motiv nicht besonders hell, was ebenfalls eine Herausforderung darstellt.
Motiv 9: Nachtaufnahme innen
Auch bei unserem neunten Motiv tritt extremes Mischlicht auf. Die Lampe drinnen sorgt für ein warmes Licht, von draußen durch die Fenster tritt vergleichweise sehr kaltes Dämmerungslicht ein – und es ist generell sehr dunkel. Welches Smartphone liefert hier das gelungenste Bild?
Motiv 10: Nachtaufnahme außen
Bei unserem letzten Motiv in diesem Vergleich ist es dunkle Nacht, und nur eine eher warme Lampe erleuchtet die Szene. Welches Smartphone schafft hier das schönste Foto und bringt Licht und Schatten am besten aufs Bild?
Welches Smartphone bis 500 Euro denkt Ihr, macht das Rennen im Kamera-Blindtest? Wir freuen uns wie immer auf Eure Meinung in den Kommentaren!
Puh die Unterschiede zum High End Blindtest letztes mal sind schon echt enorm.
Nextpit Team: Erstmal danke für den Vergleich - finde ich immer super. Manchmal, wie beispielsweise bei der Rose, ist es nur schwer zu beurteilen, was die "richtigen" Farben sind. Ein Vorschlag für den nächsten Vergleichstest wäre dementsprechend ein Referenzbild hinzuzufügen, das mit einer guten DSLM gemacht wurde.
Ich persönlich finde es ohne DSLR-Referenzbild besser, wenngleich ich Deine Intention verstehe.
Aber geht es nicht darum, das für sich beste Foto, geschossen mit einem Smartphone, zu finden? Wie wichtig sind da für Euch die originalen Farben, wenn es unter Umständen leicht gepimpt besser aussieht?
Du hast ja später in Deiner persönlichen Bildergalerie auch kein Referenzbild.
Ist halt echt individuell. Ich persönlich mag farblose Fotos gar nicht so sehr. Schon gar nicht auf dem Smartphone-Display.
Auch mag ich keine tiefschwarzen Fotos, wo ich nix drauf erkenne, wenngleich die Realität genau das dargestellt hat.
my2Cents
Ich finde den Vorschlag mit dem Referenzbild schon gut. Man muss die beste Kamera nicht in der sehen, die die "schönsten" Fotos macht, sondern kann durchaus die Kamera als die beste ansehen, die die "authentischten" Bilder macht, also die, die die Realität möglichst genau so abbildet, wie sie ist, oder genau genommen so, wie man sie mit den eigenen Augen wahr nimmt.
Der Vorteil wäre zudem, dass ja jeder trotzdem die Fotos auswählen könnte, die er am schönsten findet, während es umgekehrt nicht möglich ist zu beurteilen, welches Bild denn nun die Szenerie dem möglichst gut entsprechend wieder gibt, wie man sie gesehen hätte, wenn man bei der Aufnahme selber vor Ort gewesen wäre. Und in der eigenen Fotosammlung hat man zwar i.d.R. keine Referenzbilder, aber man hat die Fotos gesehen, nachdem man sie aufgenommen hat. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass viele mit einer Kamera zufrieden sind, die zwar schöne Bilder zeigt, aber nicht solche, auf denen man das sieht, was man mit den eigenen Augen sieht.
Ausser man will das bewusst. "Beautyfilter" funktionieren ja, sie rechnen die Haut makelloser als in der Realität und verbessern womöglich die Symetrie des Gesichts, so dass die abgebildete Person in den Augen der meisten Anderen auf den Fotos "schöner" wirkt, als in der Realität, was auf Bewerbungsfotos oder Fotos für Partnerschaftsportale durchaus vorteilhaft sein kann, aber unmöglich ein Maßstab für die Abbildungsqualität einer Kamera. Solche Bilder sind dann auch kaum mehr richtige Fotos, sondern die Vorstufe rein von KI nach Beschreibung und Korrektur erzeugter Bilder: die Darstellung einer "künstlichen unrealen Realität".
Referenzfotos müsste aber schon von einer Kamera mit deutlich besseren Abbildungseigenschaften stammen als die der Prüflinge (was im High-End-Sektor zu einer Herausforderung werden könnte), damit Verfälschungen und Artefakte deutlich erkennbar sind, und möglichst nicht im Referenzbild selber bereits enthalten sind.
Dann aber könnten sie selbst Fehler des Wiedergabegeräts kompensieren, wie farblich fehlabgeglichene Displays.
Der Fehler würde dann alle Bilder betreffen, aber es käme dann auch nicht mehr darauf an, wie schön die Bilder wirken, sondern wie ähnlich sie dem Referenzbild sind, selbst wenn das nicht schön oder gut wirkt, denn beides ist es dann per Definition.
"Laborfotos" mit für Kameras problematischen Originaldarstellungen wie feinen Rastermustern, spiegelnden Oberflächen, Tafeln mit Farb- und Graustufenübergängen, die von der Referenzkamera natürlich mit Bravour gemeistert werden müssten, wären dann in besonderer Weise geeignet, die Schwächen der Probanden zu offenbaren.
Danke für Deine Antwort, Matthias. Ich kann deinen Standpunkt gut verstehen. Man hat tatsächlich eigentlich nie eine DSLM/R zur Hand, um dann die Bilder zu vergleichen.
Meine Idee war, dass man durch die Kamera Blindtests nicht nur die ansprechendsten, sondern eventuell auch die objektiv besten (z.B. wenn es um die korrektheit der Farben oder den Weißabgleich geht) herauszufinden, um darauf basierend das nächste Handy auszusuchen.
Wie gesagt, ich sehe aber ein, dass es auch gute Gründe dafür gibt, kein Referenzbild hinzuzufügen. Ich, persönlich, bin auch mit meinem Pixel zufrieden, das zugegebenermaßen nicht immer die Realität wiederspiegelt (und das ist auch gut so :) ).
Wie Michael schön zur Geltung bringt gibt es aber auch gute Gründe für den Referenzbild-Vorschlag. Dann, wie er richtig vorgebracht hat, geht es eher um das "beste/realistischste" Bild, und nicht um das "schönste".
Wir hatten tatsächlich auch in der Vergangenheit schon mit Referenzbildern in den Blindtests gearbeitet. Allerdings ist es einfach unmöglich, ein neutrales Referenzbild mit einer DSLM/R zu generieren – denn jedes mit einer Kamera geschossene Bild ist eben nur ein Bild der Realität.
Nur mal bei Nachtfotos beispielsweise: Sollen wir hier bei der RAW-Entwicklung dann dunkle Bildbereiche aufhellen? Lichter nach unten ziehen? Oder doch lieber den natürlichen Seheindruck erhalten, auch wenn dann ein großer Teil des Bilds fast schwarz ist und damit komplett anders aussieht als die Ergebnisse der meisten Smartphones bei Nacht? Oder einfach mit einer Highend-DSLR JPEGs schießen und etwa Canons Bildverarbeitungsalgorithmen als Referenz betrachten?
Egal, wie wir uns in diesem Beispiel entscheiden würden, wir beeinflussen damit maßgeblich das Blindtest-Ergebnis in die eine oder andere Richtung.
Das lässt sich natürlich genauso anwenden auf Bilder mit extrem hohen Kontrasten (Lichter und Tiefen mehr oder weniger nach unten/oben ziehen?) oder selbst bei Portrait-Fotos (mehr oder weniger Bokeh?) – und so weiter.
Letztendlich sind wir dann bei der Entscheidung geblieben, keine Referenzbilder zur Verfügung zu stellen. Wir sind aber immer offen für Vorschläge, wie Referenzbilder dann doch Sinn ergeben können :)
Danke für den Vergleich. Bin gespannt.