LG Velvet im Test: frisches Design mit Hardware-Altlasten
LG-Smartphones sind in letzter Zeit ein wenig untergegangen. Wenn man auf das G8 ThinQ, das V50 ThinQ und das V60 ThinQ zurückblickt, wird klar, dass das südkoreanische Unternehmen in einen Trott gerutscht war. Mit dem Velvet hat LG die alten Blaupausen zerrissen und ein Smartphone gebaut, das wirklich sexy ist, wirklich schön in der Hand liegt und – ich wage, es zu sagen – sogar Köpfe verdrehen könnte.
Pro
- Modernes, attraktives Gerät
- Gehäuse fühlt sich großartig an
- Gute Kameraintegration
Contra
- Mittelmäßige Kamera
- DualScreen ist immer noch blöd
- Kein Quad-DAC
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LG Velvet: Preis und Verfügbarkeit
Das LG Velvet kostet in seiner Heimat Südkorea 899.800 Won. Der genaue Preis und das Erscheinungsdatum für den europäischen Markt sind noch nicht bekannt, aber wir gehen davon aus, dass es 600 Euro kosten wird. Zumindest für die Schweiz soll es bereits am 29. Juni mit der Markteinführung losgehen.
Das LG Velvet ist in sechs Farben erhältlich: Illusion Sunset, Aurora White, Aurora Gray, Aurora Green, Aurora Silver und New Black.
LG erfindet sein Design neu
LG sagt, dass seine Mobilfunksparte sich von der G- und V-Serie entfernt und aussagekräftigere Namen annimmt, die besser zu den einzelnen Smartphones passen. Das Velvet – zu Deutsch: Samt – markiert für die Südkoreaner eine große Design-Änderung.
Anstatt ähnlich gestaltete Smartphones mit geringfügig besseren Spezifikationen auf den Markt zu bringen, ist LG wieder an das Zeichenbrett zurückgekehrt und hat bei Null angefangen. Das Ergebnis ist ein neues Smartphone, das modern aussieht, sich hervorragend in der Hand anfühlt und wirklich eines der schönsten Smartphones ist, die es heute gibt.
LG hat keine Lust, den Weg der klobigen Kameramodule zu gehen, die einen Zentimeter aus der Rückseite herausragen und hat sich für einen anderen Weg entschieden. Die vertikal ausgerichtete Kamera – LG nennt sie passenderweise "Raindrop"-Modul – besteht aus drei Linsen und einem Blitz. Die Hauptkamera ragt immer noch etwas aus der Oberfläche der Rückseite des Telefons heraus, aber die anderen drei bleiben bündig. In einer Welt, in der Smartphone-Kameras immer hässlicher werden (zum Beispiel das gruselige "Auge" des Vivo X50), sieht das LG Velvet aus wie ein Supermodel.
Neben dem Raindrop-Kameramodul sind die symmetrischen Gehäuseränder eine weitere große Verbesserung auf der Design-Seite. Der Marketingbegriff von LG dafür ist "3D Arc Design". Dadurch fühlt sich das Velvet geschmeidig und angenehm in der Hand an.
Während an der Unterseite des LG Velvet eine 3,5-mm-Kopfhörerbuchse sitzt, handelt es sich hierbei um einen öden Standard-Anschluss. Es gibt keinen Quad-DAC wie etwa bei den Flaggschiffen von LG. Das ist ein bisschen schade, denn LG ist nach wie vor einer der wenigen Hersteller, die noch Liebe für hochwertigen Klang über kabelgebundene Kopfhörer gezeigt haben.
Das neue Velvet trägt die IP68-Zertifizierung für Staub- und Wasserbeständigkeit, was bedeutet, dass es nicht durch versehentliches Verschütten von Flüssigkeiten, Spritzwasser oder den Kontakt mit staubigen Umgebungen beschädigt wird. Das LG Velvet erfüllt auch den MIL-STD-810G-Standard des US-Militärs für Haltbarkeit.
Scharf, hell, aber nur 60Hz
Das Smartphone hat ein 6,8-Zoll-P-OLED-Display mit einem Seitenverhältnis von 20,5:9. Die Auflösung beträgt 2.460 x 1.080 Pixel, was einer Pixeldichte von 395 ppi entspricht. Oben auf dem Display sehen wir eine Tropfen-Notch für die Selfie-Kamera. Dies ist einer der wenigen Bereiche, in denen sich das LG Velvet nicht an der Speerspitze des Designs befindet. Eine Loch-Notch hätte meiner Meinung nach besser gepasst, aber die Notch ist wenigstens nicht übermäßig groß oder störend.
Die Bildwiederholrate allerdings liegt immer noch bei 60 Hz. Das ist zwar keine große Überraschung, da wir bei LG noch keine Displays mit höherer Bildwiederholrate gesehen haben. Aber es ist eine Spezifikation, die dem Velvet in einem Markt schaden könnte, in dem die Konkurrenz in diesem Preissegment zunehmend Displays mit 90 Hz oder sogar 120 Hz anbietet.
Abgesehen davon bietet das Velvet ein solides Display, über die sich nur sehr wenige beschweren würden. Es ist hell, knackig scharf und bietet viele Optionen zur Anpassung. Neben den üblichen Modi "Natürlich", "Lebendig" und "Kino" habt Ihr die Möglichkeit, ein vollständig benutzerdefiniertes Farbprofil für das Display zu erstellen, indem Ihr RGB-Pegel, Farbton und Schärfe anpassen könnt.
Der Fingerabdrucksensor liegt unter dem Display, was heutzutage mehr oder weniger Standard bei einem Smartphone ist. Während meines Tests hat der Sensor gut funktioniert. Nicht mehr und nicht weniger.
Der DualScreen bleibt seltsam
Das LG Velvet ist zu dem verbesserten LG DualScreen kompatibel . Dieses Klapp-Case erweitert Bildschirmfläche um ein weiteres 6,8-Zoll-P-OLED-Display. Die Idee dahinter ist, dass Ihr ein zweites Display für Produktivität, Spiele und Multitasking erhaltet. Der DualScreen ist jetzt in neutralen Farben erhältlich, und die glänzende Oberfläche der LG-V60-Version wurde durch eine weiße, matte Oberfläche ersetzt. Sowohl das LG Velvet als auch der LG DualScreen unterstützen Stifteingabe, die ein bequemes Notieren und Skizzieren ermöglicht. Der DualScreen und der Stift sind separat erhältlich.
Ich werde an dieser Stelle nicht zu tief in das Thema DualScreen einsteigen, da es sich im Wesentlichen um dieselbe Experience handelt, über die wir in unserem Test zum LG V60 ThinQ und im LG-G8X-Test ausführlich geschrieben haben. Ich finde jedoch, dass sich der zweite Bildschirm auf dem Velvet seltsamer denn je anfühlt. Bei einem so schicken Smartphone wäre man verrückt, das Design durch ein zweites Display mit fragwürdigem Nutzen zu ruinieren. Trotzdem hält LG am DualScreen-Projekt fest – viel Glück dabei!
Android 10 und LG UX 10
Das LG Velvet wird mit Android 10 und LG UX 10 geliefert. Die Software fühlt sich identisch an mit der des LG V60 ThinQ. LG UX ist eine ziemlich schmerzlose Erfahrung für diejenigen, die mit Googles Ökosystem vertraut sind. Allerdings erhaltet Ihr eine Menge vorinstallierter Bloatware wie Facebook und Instagram, und nicht weniger als neun Spiele, die die DualScreen-Funktionalität unterstützen. Ich muss noch einmal betonen, dass ich die koreanische Version des LG Velvet getestet habe – möglicherweise kommt die europäische Version mit einer anderen Auswahl vorinstallierter Apps. Auch wenn LG UI nicht die attraktivste Android-Oberfläche der Welt ist, so bietet sie doch alles, was man auf einem Smartphone erwartet – und ist zudem anpassbar.
Ausreichend Power: Snapdragon 765G 5G
Das Velvet ist das erste LG-Smartphone, das mit der Mobilplattform Snapdragon 765G 5G von Qualcomm ausgestattet ist . Der Chip wird im 7-Nanometer-Prozess hergestellt und nimmt weniger Platz in Anspruch, da sowohl der Prozessor als auch das Snapdragon X52 5G-Modem in einem Gehäuse kombiniert werden. Das verringert den Platzbedarf, was zum unverwechselbar schlanken und eleganten Profil des LG Velvet beiträgt. Dieses unterstützt trotz dem SoC übrigens kein 5G. Aber angesichts der Tatsache, dass wir in Deutschland zumindest noch in der 5G-Steinzeit leben, ist das vorerst kein großer Verlust.
Das Telefon verfügt außerdem über ein angeblich superschlaues „AI Power Management“, das automatische Leistungsverbesserungen, einschließlich subtiler Anpassungen der Display-Helligkeit, vornimmt, um die Akkulaufzeit zu verbessern. Ihr erhaltet 6 GB RAM und 128 GB internen Speicher, den Ihr per Micro-SD theoretisch um bis zu 2 TB erweitern könnt.
Wir haben den Snapdragon 765G bereits in Smartphones wie dem Samsung Galaxy A71, dem Nokia 8.3 und dem Motorola Moto Edge gesehen. Wir reden hier nicht über das Nonplusultra auf dem Markt, aber das SoC hat sich als mehr als fähig erwiesen, um mit den Flaggschiff-Handys von vor 12 bis 18 Monaten mithalten zu können.
Vergleich der LG Velvet Benchmark-Ergebnisse
LG Velvet (765G) | Motorola Moto Edge (765G) | Samsung Galaxy Note 9 (845) | |
---|---|---|---|
3D-Mark Sling Shot Extreme ES 3.1 | 3001 | 3023 | 3351 |
3D-Mark Sling Shot Vulkan | 2787 | 2800 | 2857 |
3D-Mark Sling shot ES 3.0 | 3984 | 4313 | 2884 |
Geekbench 5 (Single/Multi) | 536 / 1852 | 587 / 1849 | 669 / 1953 |
PassMark-Speicher | 20276 | 20770 | 10040 |
PassMark-Disk | 66528 | 66899 | 71197 |
Der 765G ähnelt in Bezug auf die Rohleistung dem Snapdragon 845, den wir in Flaggschiff-Smartphones wie dem Samsung Galaxy Note 9 von Ende 2018 gesehen haben. Software-Optimierung spielt hier eine Rolle, aber das LG Velvet hat genug unter der Haube, um für mich und, wie ich vermute, für die meisten potenziellen Kunden ein solider Alltagsbegleiter zu sein.
* Hinweis: Das von mir getestete LG Velvet war die koreanische Version und mit 8 GB RAM ausgestattet. Die globale Version wird mit 6 GB RAM ausgeliefert.
Eine akzeptable Mittelklassekamera
Während LG das Aussehen der Velvet-Kamera von außen verbessert hat, ist die Leistung im Inneren weniger beeindruckend. Die hier angebotene Hardware ist gut, aber die Software und die neuen Funktionen fühlen sich wenig poliert an und fallen hinter der Konkurrenz zurück. Das vollständige Kamera-Setup des LG Velvet sieht wie folgt aus:
Hauptkamera:
- 48MP Standard (F1.8 / 0.8μm / 79°)
- 8MP Weitwinkel (F2.2 / 1.12μm / 120°)
- 5MP Tiefensensor (F2.4 / 1.12μm / 81°)
Frontkamera:
- 16MP (F1.9 / 1.0μm / 73°)
Hier gibt es einige Neuerungen, die zumindest auf dem Papier interessant aussehen. Das LG Velvet verfügt über das, wie der Hersteller es nennt, einzigartige "Voice Bokeh"-Feature. Die Mikrofone sollen bei der Aufnahme von Videos die Stimme des Protagonisten von den Hintergrundgeräuschen trennen. Es ist sogar möglich, den Pegel der Hintergrundgeräusche manuell einzustellen, um noch mehr Kontrolle über den Klang der Videos zu erhalten.
Das geht noch einen Schritt weiter als das, was wir bei Samsung mit dem Zoom-Audio auf dem Note 10 gesehen haben. Aber funktioniert's? Das Ergebnis fiel bei meinen Tests in die Kategorie "gewollt und nicht gekonnt". Mit ein wenig Feinabstimmung in der Software könnte dies jedoch eine coole Funktion für angehende Vlogger werden.
Dank der beiden eingebauten hochempfindlichen Mikrofone soll das Velvet außerdem ASMR-tauglich sein. Es gibt auch eine 4K-Zeitraffer-Funktion und neue Zeitraffer-Steuerungen, die eine automatische oder manuelle Anpassung der Aufnahmegeschwindigkeit während der Aufnahme ermöglichen. Mit 3D-AR-Stickern könnt Ihr die integrierte 3D-Mesh-Technologie verwenden, um die Konturen eines Gesichts zu erkennen und dreidimensionale "Masken" zu erstellen, die realistischer aussehen als die Smartphone-AR-Technologie der vorherigen Generation.
Die Bilder gelingen beim LG Velvet im Allgemeinen zu scharf. Der 10-fache Zoom ist den Erwartungen entsprechend mäßig. Bedenkt, dass selbst 1.000-Euro-Smartphones mit Periskopkameras den Zoom nicht so gut beherrschen. Unterm Strich ist das Ergebnis typisch für ein Mittelklasse-Smartphone. Gut bei gutem Licht, schwach, wenn nicht genug Licht auf den relativ kleinen Sensor gelangt.
Reichlich Akkulaufzeit
Das LG Velvet wird mit einem 4.300-mAh-Akku geliefert – ziemlich beeindruckend angesichts des zierlichen Gehäuses. Mein Samsung Galaxy S20, das "nur" einen 4.000-mAh-Akku bietet, ist mit 7,9 mm genauso dick wie das LG-Smartphone. Mit dem Velvet erhaltet Ihr auch die Möglichkeit zur Schnellladung mit bis zu 25 Watt. Drahtlos klappt das Betanken mit maximal 9 Watt.
Die Akkulaufzeit war während meiner Tests ziemlich durchschnittlich, wobei das Velvet fünf Stunden Bildschirmzeit problemlos erreicht hat. Die Tatsache, dass Ihr hier kein energiehungriges 90- oder gar 120-Hz-Display habt, ist dabei ein Pluspunkt. Bei Verwendung des DualScreens ist der Akku jedoch schneller leer, da der zweite Bildschirm keine eigene Stromquelle hat. Aber im Ernst, das Velvet-Design hat etwas Besseres verdient, als in dieses Ding geschoben zu werden – tut es einfach nicht.
LG Velvet: Technische Daten
Abschließendes Urteil
LG hat mit dem Velvet so viel richtig gemacht. Zum ersten Mal seit Jahren hat der Hersteller ein Smartphone geliefert, das wirklich modern und attraktiv aussieht. Das 3D-Arc-Design ist ein großer Gewinn für mich. Es sorgt dafür, dass sich das Velvet angenehm und dennoch dünn in der Hand anfühlt, so wie das OnePlus 8 beispielsweise.
Auf der anderen Seite gibt es Gründe, vorsichtig zu sein, bevor Ihr Euch für das LG Velvet als Euer nächstes Smartphone entscheidet. Das Fehlen des Quad-DAC für die 3,5-mm-Kopfhörerbuchse ist eine Schande. Es gibt auch einige kleinere Leistungsprobleme, und Ihr werdet anderswo eine bessere Kamera zum ähnlichen Preis bekommen.
Wenn ich heute ein LG-Smartphone aus dem aktuellen Portfolio kaufen müsste, würde ich dieses nur wegen des Designs nehmen. Wenn das Velvet jedoch eine Veränderung im Look and Feel für die Marke als Ganzes darstellt – und ein hypothetisches G9 ThinQ/V70ThinQ dann auch so aussehen – dann lohnt es sich vielleicht, auf das nächste Flaggschiff-Smartphone zu warten, bevor man sein hart verdientes Geld in das Velvet investiert.
Der Test ist teilweise voreingenommen und manche Bereiche werden nicht genau beleuchtet 😞
Gefühltes LG-Bashing und dies war bei vielen Geräten so in den Medien und nun ist LG Mobile raus...
Dann dürfen wir uns freuen auf das nächste Galaxy/Note Ultra für 1500€ weil viele Leute einfach kein Verständnis mehr für Preis/Leistung haben 💶😳
Ich als Android Fan der ersten Stunde habe gerne LG Smartphones genutzt und diese auch immer preiswert bekommen.
Mein silbernes Valvet kommt demnächst und hat genau 250€ gekostet, wo gibt es bitte die gleiche Preis/Design/Leistung???
Die fairsten LG Reviews gibts nur bei "JuanBagnell" auf YouTube und dort hat er einen Soundtest für die 3.5mm Klinke gemacht und das Valvet ist besser als manche 1.000€ Smartphones am Markt 😅😜
Guten Abend Nach LG G6 habe ich meine LG begraben. Hatte angekündigt mit Updates dafür wurde extra Zentren gegründet. Ergebnis 0 (Null). Oder G5 als Idee war es supper Ergebnis Null.
LG ist nicht mehr das was es mal wa(h)r.
Es freut mich hier etwas von LG zu lesen. Leider ist das Velvet aber nicht mein Geschmack.
Erstmal zum Akku 4300 mAh gegenüber 4000 mAh... diese 300 mAh lösen auch keinen 😮 WOW-Effekt aus.Dual-Screen bei mir schon eher.Ich finde das durchaus interessant aber der Rest nicht wirklich.
Schade, dass sie das schöne Design mit Edges und einer Notch verderben.. Echt schade. Ohne das und mit QUAD-DAC wäre es eine richtig gute Alternative zum Rest. Dann noch weg mit dem Dual-Screen und dafür den Preis etwas weiter drücken und man hätte ein wirklich nettes Gerät, solange man nicht zu oft Fotos macht. So bleibt es ein bestenfalls durchschnittliches Gerät.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass ihr krampfhaft nach negativen Punkten sucht, um ein Produkt schlechtzureden.
Naja, bis auf den fehlenden Quad-DAC finde ichs nachvollziehbar. Die Kameras sind echt nicht der Brüller und das Dual-Screen Konzept ist interessant aber im Alltag nicht allzu praktisch. Ist halt eine recht klobige Hülle und wenn ich mich nicht irre ist da kein richtiges Scharnier das es offen hält. Die Performance würde auch des öfteren bemängelt. Sie ist wohl recht sprunghaft, mal performant, dann wieder lahm.
Also zumindest bei den vorherigen Versionen war da ein richtiges Scharnier verbaut - man konnte es bspw. in einen rechten Winkel stellen usw.
Dann wäre es zumindest halbwegs brauchbar. Immer noch etwas klobig aber wenigstens brauchbar. Auch wenn ich das Handy so ungern im Alltag nutzen würde.
Leider erfindet man sich in die falsche Richtung... noch ein Hersteller weniger, der ohne diesen Edge-Mist auskommt. Wenn ich mich recht entsinne ist jetzt ausschließlich Sony übrig. Und riesig ist es auch. Toll, diese immer so hochgehaltene "Auswahl" bei Android, wirklich super.
Hertsteller ohne Edge?
HTC, Nokia, Google würden mir da noch spontan einfallen.
Außerdem bieten soweit ich weiß alle Hersteller auch Geräte ohne Edge an.
Kaum jemand braucht wirklich die jeweiligen Topmodelle und kann sich ohne große Einschränkungen auch für eine "normales" Modell entscheiden.
So wie sich auch nicht jeder das jeweils größte iPhone kauft, sondern auch noch mit dem alten 7er, 8er,XR oder SE2 klar kommt.
Das mit HTC war ein guter Witz.
Und trotzdem gibt es im High-End-Bereich quasi nichts mehr. Bei der Mittelklasse wird dauerhaft bei eigentlich wichtigen Dingen gespart - aber Hauptsache es hat 23 Kameras!
Bei Android wird immer wieder so hoch gehalten, wie viel Auswahl man doch hat (gegenüber Apple) und dann gibt es - mit Blick auf 2020 - bis auf das Xperia 1 II nicht ein einziges High-End-Gerät ohne Edge-Display. Und auch in die Mittelklasse rutscht dieser Quark mehr und mehr. Dafür scheint Geld da zu sein. Für kabelloses Laden, Updates und sonstiges aber quasi nie.
Das S10 Lite würde mir da noch ohne Edges einfallen, schlimmer für mich ist aber das es wieder so ein Riesenklopper ist, größer als das Ultra.