LTE-Probleme bei Kindle: Ist Euer Modell betroffen?
Die Nutzer älterer Modelle des E-Book-Readers Kindle laufen auf Probleme zu. In den USA wird man um einen kompletten Austausch kaum herumkommen, hierzulande werden hingegen zumindest lange Wartezeiten auf die Anwender zukommen.
Die ersten Geräte, die Amazon in den Jahren 2007 bis 2009 verkaufte, verfügten noch nicht über eine WLAN-Anbindung. Stattdessen steckt in ihnen ein Mobilfunk-Modul und die Synchronisation erfolgt über die 3G-Netze. Diese werden aktuell aber nach und nach abgeschaltet. In den USA bedeutet das, dass die fraglichen Modelle ihre Datenanbindung vollständig verlieren.
Betroffen sind die Kindle-Reader der ersten und zweiten Generation sowie die zweite Generation des Kindle DX. Spätere Modelle sind zusätzlich mit WLAN-Modulen ausgestattet und können über diese versorgt werden. Neuere Kindles verfügen für die Mobilfunk-Anbindung außerdem über Modems für LTE-Netze, so dass sie noch über viele Jahre einsatzbereit sein werden.
Roaming in Deutschland
In den USA besteht das Problem darin, dass die Mobilfunkanbieter in der Regel komplett auf 4G und 5G setzen und nicht mehr parallel auch GSM-Verbindungen anbieten. Dort ist es den älteren Kindles somit nicht möglich, ersatzweise auf die langsamere Technik zurückzufallen. Amazon bietet den Nutzern hier daher einen Rabatt beim Umstieg auf neuere Geräte an.
In Deutschland wird nach der Abschaltung der 3G-Anlagen noch GSM-Technik weiterbetrieben, so dass E-Books zumindest über langsame Datenverbindungen auf die Kindles synchronisiert werden können. Das kann dann etwas dauern, was bei einem E-Book-Reader aber oft zu verschmerzen ist. Außerdem gibt es für die betroffenen Modelle ein Software-Update, das dafür sorgt, dass die Geräte sich auch in andere, noch vorhandene 3G-Netze einbuchen können - vor allem die Telefonica wird ihre Anlagen noch länger betreiben als die Deutsche Telekom und Vodafone.
Da ich fast ausschließlich nur noch eBooks lese, sind meine Geräte eigentlich immer auf dem neuesten Stand. Mich ärgert es extrem, dass hiesige Verlage das Thema eBooks oder auch eComics so behandeln, als ginge das schon irgendwann wieder weg, wenn man es nur ordentlich ignoriert. Aber über deutsche Verlage könnte man ohnehin ganze Romane schreiben. Auch als eBook.