MacBook Pro mit M4 im Test: Basis-Modell mit Nanotextur – und gut ist!
Unfair: Der Mac Mini hat dem MacBook Pro im Jahr 2024 die Show gestohlen! Allerdings bietet auch Apples leistungsstärkstes MacBook mit Thunderbolt 5, einem helleren Display und Nanotexturglas spannende Neuerungen. Im nextpit-Test schauen wir uns das Modell mit M4 und 16 GB RAM an. Und verraten dabei, warum Neukund:innen tatsächlich zum neuesten Modell greifen sollten!
Pro
- Basis-Version dank 16 GB Arbeitsspeicher sehr empfehlenswert
- Herausragendes Display, vor allem mit Nanotextur-Option
- Sehr lange Akkulaufzeiten
- Hohe Anschlussvielfalt
Contra
- Wird mit Upgrades schnell zur Geldgrube, ...
- ... dabei sind SSD und Arbeitsspeicher fest verlötet
- Zeigt recht schnell Gebrauchsspuren
Kurzfazit & Kaufen
Apple betreibt beim MacBook Pro zwar nur Modellpflege, schafft dabei aber trotzdem einige Anreize zum Kaufen oder Upgraden. Denn das Basis-Modell kommt nun immer mit mindestens 16 GB Arbeitsspeicher, die neue Option für Nanotexturglas macht das Notebook Outdoor-tauglich und das Display bekommt noch einmal mehr Helligkeit. Nach anfänglicher Euphorie wird der Besuch des Apple-Konfigurator aber mitunter zur Tortur. Denn Upgrades sind einerseits sehr teuer, andererseits lassen sich die fest verlöteten RAM- und SSD-Bauteile später nicht mehr aufrüsten.
Design & Keyboard
Auf den ersten Blick ist das neue MacBook Pro mit M4-Chip nicht wirklich zu erkennen. Apple vertraut weiterhin auf zwei Gehäusegrößen, die wahlweise ein 14- oder ein 16-Zoll-Display beherbergen. Dabei sind beide Gehäuse "Unibody" und aus recyceltem Magnesium gefertigt. Erfreulicherweise ist die mattschwarze Farbvariante nun auch im günstigsten Modell erhältlich. Alternativ gibt's das MBP auch in Silber.
Gefällt:
- Extrem hochwertige Verarbeitung
- Wunderbare Tastatur und Touchpad
- Hohe Anschlussvielfalt, jetzt auch mit Thunderbolt 5 (nur bei M4 Pro und M4 Max)
Gefällt nicht:
- Tastatur zeigt schnell Abnutzung
- Keyboard kann sich auf Display abzeichnen
- Recht groß und schwer für ein 14-Zoll-Notebook
Apple hat das Design des MacBook Pro vor einigen Jahre überarbeitet und hält weiterhin daran fest. Anders als bei älteren Pro-Modellen setzt der Hersteller dabei auf ein eher klobiges Gehäuse mit scharfen Kanten. Im Vergleich mit den 14-Zoll-Notebooks anderer Hersteller ist das MacBook Pro daher wuchtig und mit einem Gewicht von etwa 1,6 kg auch recht schwer. Wer ein leichtes und portables Notebook sucht, muss zum MacBook Air (zum Test) oder zu anderen Herstellern greifen.
Das hohe Gewicht und das robuste Unibody-Gehäuse samt winziger Spaltmaße tragen aber zu einem sehr hochwertigen Gesamteindruck bei. Ehrlich gesagt nehme ich von kaum einem anderen Stück Technik so gerne Produktfotos auf, wie von Apple-Laptops. Abseits von meinem persönlichen Geschmack hat das Design des MacBook Pro M4 aber auch Vorteile im Alltag.
Denn anders als das MacBook Air ist Apples Profi-Notebook mit einem aktiven Lüfter ausgestattet. Dieser produziert ein durchaus wahrnehmbares Geräusch, wenn ich ihn über eine Software maximal aufdrehe – im Alltag springt er aber sehr selten an und dreht dann auch selten stark auf. Ein weiterer Vorteil des Profi-MacBook ist die vergleichsweise hohe Anschlussvielfalt. Und hier bietet Apple ein weiteres Upgrade im Vergleich zum Vorgängermodell:
Anschlüsse MacBook Pro M4 im Vergleich
MacBook Pro M4 | MacBook Pro M4 Pro & M4 Max | |
---|---|---|
Linke Seite | 1 x MagSafe 3 2 x Thunderbolt 4 / USB 4 1 x 3,5 mm Klinke (In / Out kombiniert) |
1 x MagSafe 3 2 x Thunderbolt 5 / USB 4 1 x 3,5 mm Klinke (In / Out kombiniert) |
Rechte Seite | 1 x HDMI 2.1 1 x Thunderbolt 4 / USB 4 SD-Karten-Lesegerät |
1 x HDMI 2.1 1 x Thunderbolt 5 / USB 4 SD-Karten-Lesegerät |
Kabellos | WLAN 6E Bluetooth 5.3 |
WLAN 6E Bluetooth 5.3 |
Zusammen mit dem M4 Pro und dem M4 Max unterstützt das MacBook Pro den neuen Thunderbolt-5-Standard. Dieser erlaubt besonders schnelle Datenraten – in Testszenarien übersteigt die Geschwindigkeit externer Speichermedien dabei zum Teil sogar die internen SSDs. Vorteile bringt Thunderbolt 5 auch beim Anschließen externer Displays. Da es hier wieder ein wenig komplizierter zugeht, gibt's nochmal eine Tabelle:
Display-Unterstützung MacBook Pro M4
M4 und M4 Pro | M4 Max | |
---|---|---|
Internes Display mit voller Auflösung + | – 2 externe Displays mit 6K bei 60 Hz über Thunderbolt – 1 externes Display mit 6K bei 60 Hz über Thunderbolt + 1 externes Display mit 4K bei 144 Hz über HDMI – 1 externes Display mit 8K-Auflösung bei 60 Hz – 1 externes Display mit 4K-Aflösung bei 240 Hz |
– 3 externe Displays mit 6K bei 60 Hz über Thunderbolt + 1 externes Display mit 4K bei 144 Hz über HDMI (4 insgesamt) – 2 externe Displays mit 6K-Auflösung bei 60 Hz über Thunderbolt + externes Display mit 8K-Auflösung bei 60 Hz – 2 externe Displays mit 6K-Auflösung bei 60 Hz und 1 externes Display mit 4K-Auflösung bei 240 Hz über HDMI |
Das MacBook Pro wird dadurch als zentrale Workstation im Videoschnitt oder in der Musikproduktion noch ein wenig interessanter. Denken wir daran zurück, dass Apples M1 nur ein externes Display handeln konnte, ist das schon ein deutlicher Fortschritt. Wer das MacBook Pro mit M4 unterwegs nutzt, genießt zudem besonders hochwertige integrierte Eingabemethoden.
Auf Apples beleuchtetem Magic-Keyboard tippe ich auch ein Jahr später noch äußerst gerne. Dabei ist es nach wie vor praktisch, dass Apple die Touch-Bar mit einer Reihe an Funktionstasten ersetzt hat. Das Tippgefühl ist schön responsiv und nicht allzu laut. Sie erinnert mich dabei insgesamt an eine Mischung aus der MX Keys und Apples externem Magic Keyboard.
Direkt unter der Tastatur sitzt ein gewaltiges Touchpad, das Force Touch unterstützt. So könnt Ihr etwa Worte nachschlagen, wenn Ihr das Touchpad besonders stark reindrückt. Multitouch-Gesten beschleunigen die Arbeit mit MacOS dann noch einmal deutlich und die Präzision des Touchpads sucht man in der Windows-Welt vergebens.
Was mich an der Tastatur des MacBook Pro allerdings gewaltig stört, ist die recht schnelle Abnutzung der Tasten. Nach etwa einem Jahr verliert die Leertaste bei mir schon ihre rauhe Oberfläche und die Tasten wirken insgesamt ein wenig rutschiger. Zugegeben tippe ich aber auch extrem viel – schätzungsweise zwischen 3.000 und 6.000 Wörtern am Tag. Funktional hat sie dadurch aber natürlich keine Einschränkungen.
Display
Apple nutzt neue Displays im MacBook Pro – laut Datenblatt handelt es sich aber noch immer um Liquid Retina XDR Displays, die wahlweise 14,2 oder 16,2 Zoll messen. Mit einer Pixeldichte von 254 ppi sehen Inhalte schön scharf aus, die neuen Bildschirme schaffen nun mit 1.600 Nits bei HDR-Inhalten aber neue Spitzenwerte in der Helligkeit. Eine Bildwiederholrate von 120 Hz und die Verfügbarkeit von Nanotexturglas runden das Gesamtpaket ab.
Gefällt:
- Deutlich besser zum Outdoor-Arbeiten
- Vielleicht die besten Notebook-Displays überhaupt
Gefällt nicht:
- Notch wird immer noch nicht wirklich sinnvoll genutzt
- Adaptive Bildwiederholraten reichen nur bis 47,95 Hz
Spannend: Apple wechselt offenbar auf Panels mit Quantom-Dot-Technologie im MacBook Pro. Im Vergleich zu den KSF-Phosphor-Filmen, auf die man bisher vertraute, ergibt sich eine breitere Farbpalette und eine bessere Bewegungsdarstellung. Offiziell bestätigt hat man das zwar noch nicht, allerdings passt es zu Gerüchten bezüglich neuer externer Apple-Displays mit Quantom-Dot. Was erst einmal gut klingt, lässt sich im direkten Vergleich aber nicht wirklich beobachten.
Denn ja, auch das Liquid Retina XDR Display im letztjährigen MacBook überzeugte mit einer hohen Pixeldichte, einer flüssigen Darstellung von Inhalten dank 120 Hz und einer Abdeckung des großen P3-Farbraums. Farbkorrekturen in der Bildbearbeitung oder Color-Grading beim Filmen lassen sich damit sehr gut durchführen. Da man hier nicht wirklich viel verbessern kann, schraubt Apple an einer anderen und sehr richtigen Stelle.
Mit Spitzenhelligkeiten von bis zu 1.600 Nits bei HDR-Inhalten und der Verfügbarkeit von Nanotexturglas macht Apple das MacBook geeigneter fürs Arbeiten im Freien. Reflexionen werden dabei deutlich abgemindert und Inhalte sehen noch ein wenig plastischer aus. Anders als im iMac mit M4 (zum Test) gibt's die Option für Nanotextur in jeder Konfiguration und ich würde sie trotz des Aufpreises von 170 Euro eigentlich immer empfehlen.
Als Nachteile in der Display-Kategorie fallen mir dennoch zwei Dinge ein: Einerseits gibt es immer noch eine deutlich sichtbare Notch im Display. Und ja, Apple versteckt sie in den meisten Fällen sehr gut im Betriebssystem – da das Display-Format bei 3:2 liegt, fällt die Kerbe nicht einmal beim Filmeschauen auf. Allerdings beherbergt sie noch immer nur eine Webcam. Hier würde ich mir für die Zukunft nach wie vor Face-ID wünschen.
Als zweiten Kritikpunkt könnte man die Einschränkungen in der adaptiven Bildwiederholrate anbringen. Im Minimum erreicht sie 47,95 Hz – würde sie wie bei den im iPad Pro (zum Test) verwendeten LTPO-Display bis zu 1 Hz wären sie stromsparender. Da die Akkulaufzeiten des MacBook Pro aber trotzdem sehr lang sind, fällt das kaum ins Gewicht.
Software
Mit MacOS 15.01 Sequoia liefert Apple das MacBook Pro mit M4 mit dem seinem neuesten Betriebssystem aus. Dabei handelt es sich anders als bei iPadOS um ein vollwertiges Desktop-Betriebssystem, das sich im vollen Umfang durch Drittanbieter-Software erweitern lässt. Apple selbst debütiert in den USA aktuell seinen KI-Assistenten "Apple Intelligence" in MacOS. Hierzulande ist er aber noch nicht verfügbar. Da dieses Review schon recht lang ist, machen wir mal weiter im Text!
Performance
Zum Zeitpunkt meines Testberichts ist das MacBook Pro der Leistungsträger in der Apple-Welt. Denn wahlweise könnt Ihr das Notebook mit dem M4 Max, 128 GB gemeinsamem Arbeitsspeicher und 8 TB SSD-Speicher aufrüsten. Hier steigt der Preis aber auch auf 8.054 Euro – unser Modell mit Basis-M4, 16 GB RAM und 1 TB Speicher ist für mindestens 2.129 Euro zu haben.
Gefällt:
- Solide Leistung auch im Basis-Modell
- Standardmäßig mit 16 GB Arbeitsspeicher
Gefällt nicht:
- Kaum aufrüstbar, selbst die SSD ist gelötet
- Alle Upgrades sehr kostspielig
- Kein WiFi 7
Für diesen Test hat uns Apple das MacBook Pro mit Basis-M4, 16 GB RAM und 1 TB Speicherplatz zugeschickt. Als Upgrades sind also nur die SSD sowie das Nanotexturglas hinzugefügt worden. Dabei steigt der Preis bereits auf 2.299 Euro. Mit dieser Konfiguration ergibt sich bereits ein Leistungsniveau, das sich für unkompliziertere Bildbearbeitung und einfachen Videoschnitt mit ein wenig Geduld eignet. Wie der Benchmark-Vergleich zeigt, hinkt der M4 aber vor allem bei der Grafikleistung hinterher.
Benchmark-Tabelle
Test | MacBook Pro M4 | MacBook Pro M4 | iMac M4 | Samsung Galaxy Book 4 Edge (SD X Elite) | MacBook Air M3 | MacBook Pro M3 Pro | MacBook Pro M3 Max |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Geekbench 6 CPU (Single / Multi) | 3.829 / 14.936 | 3.829 / 14.936 | 3.845 / 14.551 | 2.630 / 13.314 | 3.153 / 12.033 | 3.130 / 14.243 | 3.092 / 19.315 |
Geekbench 6 GPU | 38.134 | 38.134 | 35.697 | – | 30.457 | 43.050 | 76.507 |
Cinebench R32 | 3.870 | 3.870 | 4.370 | – | 3.314 Punkte | 5.426 Punkte | 19.671 Punkte |
3D Mark Nomad Light | 3.946 | 3.946 | 3.549 | – | – | – | |
AS SSD Benchmark 2.0 lesend | 2.924 Mb/s | 2.924 Mb/s | 2.990 Mb/s | – | 3.050 Mb/s | 5.000 Mb/s | 5.600 Mb/s |
AS SSD Benchmark 2.0 schreibend | 2.962 Mb/s | 2.962 Mb/s | 3.268 Mb/s | – | 3.400 Mb/s | 5.600 Mb/s | 7.500 Mb/s |
Ein vergleichbares Setup zum getesteten Mac Mini würde beim MacBook Pro bereits 3.359 Euro kosten. Sich statt des Mini-PCs eine mobile Arbeitsstation zu kaufen, würde folglich 790 Euro mehr kosten. Während unser getestete Mac Mini mit M4 Pro samt Core-Upgrade, 48 GB Arbeitsspeicher und 1 TB SSD-Speicher aber schon fast maximal ausgerüstet war, erlaubt Apple beim MacBook Pro noch weitere Upgrades.
Maximal könnt Ihr den M4 Max mit 16 CPU-Kernen, 40-GPU-Kernen und 16-NPU Kernen sowie einer Speicherbandbreite von 546 GB/s aufrüsten. Dabei steigt der Preis allerdings recht schnell und endet beim 14-Zoll-Modell auch erst bei knapp über 8.000 Euro. Wie unser Test des MacBook Pro mit M3 Max aus dem letzten Jahr gezeigt hat, können derartige Konfigurationen für Spezialanwendungen aber durchaus sinnvoll sein und dann auch mehrere Jahre lang genügend Leistung bringen.
In der Basis-Konfiguration für 1.899 Euro bietet das MacBook Pro aber bereits ein hohes Leistungsniveau, zumal Apple das Notebook minimal mit 16 statt 8 GB Arbeitsspeicher ausliefert. Anders als beim iMac mit M4 und beim neuen Mac Mini gibt es hier auch keine Option mit 256 GB internem Speicher mehr. Daher ist die Variante mit 16 GB Arbeitsspeicher und 512 GB internem Speicher meiner Meinung nach schon durchaus alltagstauglich.
Ob die minimale Konfiguration für die eigenen Bedürfnisse ausreicht, sollte man sich beim MacBook Pro allerdings besonders gut überlegen. Denn Apple lötet sowohl den Arbeitsspeicher als auch den Massenspeicher an das Logic-Board. Upgrades sind dadurch nur sehr sehr umständlich durchzuführen.
Einen weiteren Kritikpunkt würde ich bei den Drahtlos-Technologien anbringen. Während Apple im iPhone (Vergleich) bereits auf WiFi 7 setzt, gibt's hier nur WiFi 6E. Zusammen mit Bluetooth 5.3 gibt's also nicht die allerneusten Funkstandards.
Akku und Aufladen
Laut Herstellerangaben knackt Apple mit dem neuen M4-SoC die 24 Stunden in der Akkulaufzeit – und erhöht sie im Vergleich zum Vorgängermodell also um zwei Stunden. Allerdings beziehen sich diese Angaben auf Video-Streaming und sind im "Real-Life" womöglich schwer zu erreichen. Hier sind die Laufzeiten aber immer noch sehr gut, aufgeladen wird per MagSafe 3, Schnellladen kostet mal wieder einen Aufpreis.
Gefällt:
- Sehr gute Akkulaufzeiten
- MagSafe sehr bequeme und sichere Lademöglichkeiten
- Auf Wunsch mit Schnellladefunktion
- Surprise: Batterie lässt sich austauschen
Gefällt nicht:
- M4 Pro und M4 Max mit kürzeren Akkulaufzeiten
Im getesteten 14-Zoll-Modell stattet Apple das MacBook Pro mit einem 72,4-Wh-Akku aus – im 16-Zoll-Modell gibt es 100 Wh. Damit erreicht Apple im größeren MacBook Pro das Limit der hierzulande zulässigen Notebook-Batterien. Da das 16-Zoll-Modell allerdings ein größeres Display bietet und nicht mit dem effizienteren Basis-M4 ausgestattet werden kann, liegen die Laufzeiten hier mit dem kleineren Modell gleichauf.
In meinem Test verbrauchte ich mit maximaler Helligkeit in 2,5 Stunden Nutzungsdauer etwa 30 % Akku. Dabei habe ich hauptsächlich Texte ins Internet getippt, aber auch Fotos in Lightroom bearbeitet. Mit einem solchen Nutzungsverhalten sollte der Akku also im Office-Betrieb etwas über 7,5 Stunden durchhalten. Das ist ein sehr guter Wert, zumal ich die adaptive Helligkeitssteuerung des Displays ausgeschaltet habe. Ob sich hier spürbare Vorteile ergeben, wenn Ihr vom Vorgängermodell kommt, wage ich allerdings zu bezweifeln. Die MacBook-Pro-Akkulaufzeiten sind sehr gut – waren sie aber schon letztes Jahr.
Was Ihr allerdings bedenken solltet, wenn Ihr mehr Leistung braucht: Die Laufzeiten nehmen ab, wenn Ihr Euch für die leistungsstärkeren Konfigurationen entscheidet. Der M4 Pro nimmt laut Herstellerangaben zwei Stunden von der Akkulaufzeit, der M4 Max zieht gleich vier Stunden ab. Spannend zu sehen also, wenn Apple den 100-Wh-Akku aus dem 16-Zoll-Modell in das kleinere MacBook bringt. Geht bei anderen Herstellern auch!
Positiv überrascht war ich von der recht einfachen Austauschbarkeit der Notebook-Batterie. Laut Reparaturhandbuch muss man hierbei lediglich Schrauben, Klammern und Stecker lösen. Falls die Batterie also nach ein paar Jahren abrauscht, lässt sich diese durchaus austauschen. Das könnte vor allem dann relevant werden, wenn Ihr 20 Euro für den Schnelllade-Netzadapter ausgebt. Mit 96-W-Netzteil lädt das MacBook Pro in 30 Minuten von 0 bis 50 Prozent auf. Je nach Apples Temperaturmanagement könnte das aber auf Kosten der Ladezyklen gehen.
Technische Daten
Technische Daten | |
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Produkt | Apple MacBook Pro M4 14" |
Bild | |
SoC |
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Gemeinsamer Arbeitsspeicher |
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Display |
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Maße & Gewicht |
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Anschlüsse |
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Kabellos |
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Akku |
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UVP |
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Abschließendes Fazit
Selten war es so sinnvoll, beim MacBook Pro zum Basis-Modell zu greifen! Denn dank standardmäßigen 16 GB an gemeinsamem Arbeitsspeicher und 512 GB internem Speicher kauft man sich dabei für 1.899 Euro eine durchaus alltagstaugliche mobile Workstation. Das ist natürlich noch immer viel Geld, allerdings bietet schon das getestete Basis-Modell ein außergewöhnlich gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Dabei lässt das MacBook Pro als High-End-Laptop kaum Wünsche übrig. Das Display ist noch einmal heller als im Vorgängermodell, nutzt mit Quantom-Dot offenbar eine bessere Technologie und kann nun auch mit Nanotextur bestellt werden. Dass Apple die entspiegelten Displays in allen Konfigurationen anbietet, ist fair und gefällt mir besser als im aktuellen iMac mit M4-SoC. Da das MacBook Pro sich dadurch deutlich besser für die Arbeit im Freien eignet, ist dabei äußerst begrüßenswert.
Neben dem Display gibt es besonders hochwertige und präzise Eingabemöglichkeiten, ein hochwerttiges Unibody-Gehäuse aus Aluminium und eine sehr gute Anschlussvielfalt. Hier gibt es mit Thunderbolt 5 einen brandneuen Übertragungsstandard, den man aber erst mit dem M4 Pro und dem M4 Max bekommt. Wer zu diesen Modellen greift und mehr Arbeitsspeicher und SSD-Speicher braucht, der muss zudem tief in die Tasche greifen.
Neben dem sehr positiven Gesamteindruck gibt es also typische Apple-Kritikpunkte: Sowohl Massen- als auch Arbeitsspeicher sind auf das Logic-Board aufgelötet, Speicher-Upgrades lässt sich der Hersteller sehr teuer bezahlen. Da das MacBook Pro anders als der Mac Mini und der iMac aber Fähigkeiten bietet, die es in dieser Kombination bei der Konkurrenz nicht gibt, ist es für mich das aktuell beste M4-Produkt und auch das beste MacBook auf dem Markt – und das sogar in der Basis-Ausstattung!