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MEDION Akoya E2228T im Lesertest: Testbericht von Kevin D.

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© nextpit

Vor einiger Zeit haben wir 10 Tester für einen 360-Grad-Laptop gesucht und natürlich auch gefunden. In der letzten Wochen durften sie das Gerät testen, aber auch kein Wort darüber verlieren. Nun dürfen sie ihr Schweigen endlich brechen und wir präsentieren Euch die 10 Testberichte. In diesem Artikel dürfen wir Euch den Testbericht von Kevin D. vorstellen. Viel Spaß beim Lesen!

Ich durfte eine Woche lang das Notebook MEDION Akoya E2228T einmal genauer unter die Lupe nehmen. Interessantestes Ausstattungsmerkmal, welches mich auch dazu bewogen hat mich für diesen Test zu bewerben, ist die Möglichkeit das Notebook zu einem Tablet, zu einem Zelt, zu einem Stand (stehendem Bildschirm) zu machen.

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Der Zeltmodus ist nicht uninteressant. / © ANDROIDPIT

Geliebäugelt hatte ich bisher immer mit einem Lenvo Yoga – auch ein 360°-Laptop/Tablet und dem Surface Pro von Microsoft – eher nur Tablet. Entsprechend hoch waren die Erwartungen; vor allem, wenn etwas auf Herz und Nieren getestet werden soll.

Am Ende würde ich auch gerne noch die Frage beantworten: Würde ich mir so ein Gerät selber kaufen bzw. würde ich so ein Gerät z.B. an meine Eltern verschenken?

MEDION Akoya E2228T: Design und Verarbeitung

Also ausgepackt das gute Stück. Erster Eindruck: Mhhhh …diese Art von Farbe und Plastik, die in Silber-Grau seriös wirken soll, assoziiere ich meistens mit Produkten die keine lange Lebensdauer haben. Kein Gefühl von Wertigkeit – was aber vermutlich mit meinen bisherigen Erfahrungen zu tun hat, die ich mit allerlei Elektronik habe sammeln dürfen. Die Scharniere machen jedoch auf den ersten Eindruck eine gute Figur, das was mich hier jedoch ein wenig stört ist, dass der Laptop nicht mit einer Hand zu öffnen ist und der Bildschirm ein gutes Stück oben bleiben muss, wenn man ihn zuklappt, ohne ihn jedoch vollständig zu schließen (mache ich häufiger bei meinem Laptop). Aber hey, auf das Äußere kommt es nicht an, die inneren Werte zählen doch, also mal reingeschaut.

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Die Scharniere machen einen guten Eindruck. / © ANDROIDPIT

MEDION Akoya E2228T: Display

Direkt vorweg: Es handelt sich bei dem Display um ein spiegelndes Display, gerade bei Sonneneinstrahlung wird man hier auf Probleme stoßen – dies ist aber bei allen Laptops ähnlich. Die Helligkeit reicht jedoch alle Male aus. Das habe ich auch daran gemerkt, dass ich am Abend mein Zimmer gut beleuchten konnte und es deswegen immer weit runtergefahren habe. Bei 11,6 Zoll haben wir hier eine maximale Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln. Standard. Reicht vollkommen aus. Wer UHD Filme gucken möchte, könnte diese auf so einem kleinen Display sowieso nicht genießen. Ansonsten wirken die Farben klar und deutlich. Auch über den Blickwinkel aufs Display lässt sich nichts Schlechtes sagen. Von allen vier Seiten ist das Bild jeweils gut zu erkennen, jedoch wirken Texte gelegentlich
leicht verschwommen

Der Touchscreen ist soweit auch in Ordnung, wobei ich für Tätigkeiten mit OneNote dann doch eher einen Stift als meine Finger bevorzuge. Am Anfang hatte ich erst einen kleinen Schock, weil es so wirkte als ob kein Multitouch unterstützt werden würde – mittlerweile klappt es aber ohne Probleme.

MEDION Akoya E2228T: Tastatur

Kommen wir zur Tastatur und das Schreiberlebnis mit dem Laptop. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen als Test diesen Bericht mit dem Laptop zu schreiben. Ich habe es keine fünf Minuten durchgehalten. Natürlich muss man
sich an neue Tastaturen gewöhnen aber ich hatte häufig das Gefühl, dass die Druckpunkte der Tasten zwar getroffen wurden diese es aber nicht übertragen haben. Gleichzeitig liegen beim Schreiben die Handballen zwangsläufig auf dem Touchpad. Wenn dies nun so empfindlich reagiert, dass die Maus immer woanders hinspringt und dadurch an anderer Stelle weitergeschrieben wird ist das absolut nervig! Auch beim Surfen im Internet habe ich feststellen dürfen, dass die Maus wesentlich schlechter arbeitet, wenn noch Finger auf den Maustasten im unteren Bereich des Touchpads liegen. Vernünftiges mit der Maus arbeiten ist also nur möglich, wenn nichts weiter das Touchpad berührt und selbst dann konnte es mich nicht überzeugen.

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Die Tastatur hat gewisse Schwächen. / © ANDROIDPIT

Weiterer Minuspunkt: Der Fingerabdrucksensor. Es ist zwar nur einmal vorgekommen, aber das ist eigentlich schon zu viel: Ich konnte mit einem Finger, welcher nicht registriert war, das Gerät entsperren.

MEDION Akoya E2228T: Software

Ich mag Windows 10 und komme damit gut klar, egal ob Tablet, Laptop oder Desktop PC. Daran gibt es nichts auszusetzen. Zusätzlich gab es ab Werk noch McAfee LiveSafe, quasi ein All-In-One Paket, das für die Sicherheit
des PCs sorgt. Ich persönlich halte nicht viel von solchen Programmen. Sie bremsen nur aus, vor allem wenn die Leistung eher Durchschnitt ist. Da bleibe ich privat doch ganz gerne beim Windows Defender und beim gesunden Menschenverstand – beide haben mich in den letzten Jahren nicht im Stich gelassen.

Was über dies hinaus ein richtiges Schmankerl ist: Office 365 Personal für ein Jahr. Ich war nie Fan von Open-Source-Office Produkten und habe schon immer auf die Lösungen von Microsoft gesetzt. Umso schöner, dass hier direkt ein ganzes Paket für ein Jahr dabei liegt. Danach kann man sich die Lizenzen auch recht günstig bei Amazon und Co bestellen. Durchaus lohnenswert in meinen Augen. Generell würde ich jedoch bei neuen PCs mit Branding die Geräte erstmal komplett platt machen und neu aufsetzen – einfach nur um sicher zu gehen, dass kein Datenmüll vorhanden ist.

MEDION Akoya E2228T: Performance

Wie ich am Anfang schon schrieb: Hohe Erwartungen, wenn etwas auf Herz und Nieren getestet werden soll. Mit der Leistung habe ich jedoch ähnliche Erfahrungen machen dürfen, wie mit der Tastatur. Für mich passt dies vorne und hinten nicht. Ich bin jemand, der gerne viele Dinge gleichzeitig macht – entsprechend sind viele Programme / Tasks offen. Wenn dann gleichzeitig im Hintergrund noch Aktionen durchgeführt werden, sorgt es dafür, dass geklickt wird – nach einem Sekundenbruchteil nicht das passiert was erwartet wurde und nochmal geklickt wird. Dies hat wiederum zu Folge, dass z.B. das Fenster wieder minimiert wird, obwohl es hätte maximiert werden sollen. Aktuelle Auslastung vom Arbeitsspeicher 66% - Chrome mit drei Tabs und Notepad++ geöffnet. CPU-Last nicht unter 10%. Wenn ich mir nun über Amazon einen Film anschaue ist die Last bei 100% und sobald im Hintergrund irgendwas gemacht wird oder ich selber was mache, gibt es Ruckler.

MEDION Akoya E2228T: Multimedia

Wo wir gerade schon beim Filme gucken sind. Neben Bild gehört auch Ton dazu. Zum Ton muss ich eigentlich nicht mehr viel sagen, wenn ihr mein Video hier sehen konntet. Für Windows-Töne in Ordnung, alles darüber nicht vernünftig anhörbar ohne Kopfhörer. Im Prinzip kann man es sich so vorstellen, wie bei den
coolen Typen im Bus, die mit billigen Kopfhörern die Umgebung beschallen. Klingt einfach nicht gut.

Neben einem Klinkenanschluss für die Kopfhörer gibt es ansonsten noch zwei USB-Anschlüsse (2.0 und 3.0), einen miniHDMI und einen microSD Anschluss.

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Es sind viele Anschlüsse vorhanden. / © ANDROIDPIT

Ab Werk mit 64 GByte Flash-Speicher ausgerüstet, sind dies formatiert noch 57,6 GB und davon frei waren beim ersten Start ca. die Hälfte.

MEDION Akoya E2228T: Sonstiges

Was gibt es sonst noch zu sagen? Das Umschalten in den Tablet-Modus klappt nicht immer. Dieser ist dafür da, um die Bedienung mit den Fingern ein wenig einfacher zu gestalten. Wenn dies auf einmal nicht mehr
passiert, ist Fingerspitzengefühl gefragt. Wo wir gerade beim Tablet-Modus sind, noch eine kurze Anmerkung zum Scharnier. Wenn man im Bett liegt und die Knie gebeugt hat und das Tablet daran lehnt, liegt das Display nicht zu 100% auf der Rückseite der Tastatur. Dies sorgt beim Tippen mit den Fingern dazu, dass es
zusätzliche Klopfgeräuche gibt, wenn die Displayrückwand gegen die Tastaturrückwand stößt.

Zweimal auch passiert: Beim Umklappen vom Laptop zum Tablet habe ich wohl Tasten bei der Tastatur gedrückt. Mit dem Umklappen sorgt das dann dafür, dass diese Tasten gedrückt bleiben und munter weiter Buchstaben auf den Bildschirm geschrieben haben.

Noch ein Punkt zum On/Off Schalter. Dieser befindet sich an der rechten Seite des Laptops. Smarter Weise bin ich direkt bei der Einrichtung als ich das Notebook hochgehoben habe, daran gekommen, so dass die Installation von irgendwas abgebrochen wurde – weil der Rechner runtergefahren ist. Dies ist mir im späteren Verlauf noch häufiger passiert – einfach weil ich das Notebook immer mit der rechten Hand an der Seite festhalte. Für meine Verhältnisse ist der Schalter dort deplatziert.

MEDION Akoya E2228T: Akku

Über den Akku kann ich ehrlicherweise nicht viel sagen. Aktuell liegt er bei 81% und gibt mir noch 4 Stunden Restlaufzeit. Bei so einem kleinen Gerät hätte ich persönlich ein wenig mehr erwartet. Für eine Reise in der Bahn oder dem Auto sollte es aber reichen.

MEDION Akoya E2228T: Fazit

Am Start des Tests wurde viel Spaß gewünscht. Ich muss gestehen, dass ich gar nicht so viel Spaß hatte. Alleine meine Probleme mit dem Touchpad und der Tastatur haben dafür gesorgt, dass mir ganz schnell die Lust vergangen
ist. Vernünftig unterwegs damit zu arbeiten, kann ich mir nicht vorstellen.

Eventuell kann der Tablet-Modus mit Stift und OneNote dort noch was rausholen, da es einfach elegant ist, über diesen Weg Notizen anzulegen.

Im Vergleich zu den Laptops und Tablets, die ich bisher hatte, hat dieses Notebook keine Chance. Ich überlege auch schon, wer die passende Zielgruppe sein könnte, bin mir jedoch nicht ganz sicher. Für den Standardbenutzer würde ein simples Tablet oder ein Notebook reichen. Der braucht kein 360°-Gerät. Für Benutzer, die ein wenig mehr damit arbeiten wollen würden, wäre die Leistung vermutlich zu gering.

Im Prinzip kommt es immer auf die Ansprüche an, die man selbst hat und natürlich auf den Preis – der mir aktuell nicht vorliegt aber auch nicht zu hoch sein kann/darf.

Zu der Frage am Anfang: Ich würde es mir weder selbst kaufen, noch verschenken wollen. Dies liegt aber auch an meiner persönlichen Einstellung. Ich gebe lieber ein wenig mehr Geld aus und weiß, was ich habe als dass ich mich mit „Schnäppchen“ rumschlagen muss.

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