Meizu M2 Note im Test: Günstiges China-Phablet mit iPhone-Ambitionen
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Wie gut kann ein Smartphone sein, das für unter 200 Euro angeboten wird, und das mit einem 5,5-Zoll-Display mit Full-HD-Auflösung, einem Octacore-Prozessor mit 1,3 GHz, Dual-SIM-Slot und Android 5.1 ausgestattet ist? Die Antwort darauf liefert das China-Smartphone namens Meizu M2 Note im Test.
Pro
- Günstiger Preis
- Sehr gute Akkulaufzeit
- Vielseitige Gestensteuerung
- Dual-SIM-fähig
Contra
- Kein LTE 800 MHz
- Software nicht komplett lokalisiert
- Google Play Store nicht vorinstalliert
- Kein App Drawer
MEIZU M2 Note: Preis und Verfügbarkeit
Der hierzulande relativ unbekannte Hersteller Meizu hat im Juli mit dem Meizu M2 Note ein interessantes und vor allem günstiges Phablet auf den Markt gebracht, das sich durchaus noch als Preis-Leistungswunder herausstellen kann. Bei zahlreichen Importeuren wird das Meizu M2 Note schon für 150 bis 200 Euro angeboten. Damit unterbietet das Meizu M2 Note das einstige Preis-Leistungswunder von Motorola, die Moto-G-Reihe, locker, vor allem die neueste Reinkarnation Moto G (2015) (zum Test).
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MEIZU M2 Note: Design und Verarbeitung
Wenn man das Meizu M2 Note das erste Mal auspackt und betrachtet, dann fällt einem sofort das Unibody-Gehäuse auf. Da unser M2 Note in der dezenten Farbe Grau ausgeliefert wurde, denkt man auf den ersten Blick, dass das M2 Note ein Gehäuse aus Metall besitzt, aber dem ist nicht so. Bei solch einem niedrigen Preis ist es nicht verwunderlich, dass Meizu beim M2 Note auf ein Gehäuse aus Kunststoff setzt.
Aber Kunststoff hat einen Vorteil gegenüber Metall: er ist leichter, sodass das Meizu M2 Note bei seiner stattlichen Größe von 151 x 75 x 8,7 mm nur auf ein Gewicht von 149 Gramm kommt. Andere Smartphones ähnlicher Größe, aber mit Premium-Materialien, wiegen locker 160 bis 170 Gramm, und den Unterschied merkt man.
Ungewöhnlich ist beim Meizu M2 Note aber die Unterbringung der Tasten. Die Lautstärke-Wippe und auch der Ein- und Ausschalter befindet sich auf der linken Seite des Gehäuses. An diesen Umstand hat man sich beim M2 Note aber schnell gewöhnt.
Apropos ungewöhnlich: Auch mit dem physischen Homebutton und dem Fehlen von von Softkeys links und rechts neben dem Homebutton muss man sich anfreunden. Dafür ist der zentrale Knopf unterhalb des Displays nicht nur als physischer Button, den man drücken kann, ausgelegt, sondern auch als Softkey. Eingefleischte Stock-Android-Nutzer werden an dieser Stelle natürlich Meizu verfluchen, aber ich finde die Umsetzung im M2 Note gar nicht so schlecht, denn durch das Drücken des Homebuttons gelangt man von überall im System auf den Homescreen und durch ein sanftes Tappen auf diesen geht man einen Schritt zurück.
MEIZU M2 Note: Display
Es ist schon interessant, dass gerade die nicht sehr hochgewachsenen Chinesen ein großes Faible für gewaltige Smartphones haben. Das Meizu M2 Note mit seinem 5,5 Zoll großen IGZO-Display verfügt über eine Full-HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln und bedient damit genau Hauptzielgruppe am Heimmarkt. Aber auch in unserem Test zum Meizu M2 Note kann dieses Display durchaus mit einer hohen Detailgenauigkeit und natürlich wirkenden Farben überzeugen. Selbst aus flachen Blickwinkeln blieben die dargestellten Farben sehr naturgetreu.
Einziger Kritikpunkt, der aber mittlerweile für alle Smartphones gilt, ist, dass das Displayglas des Meizu M2 Note im Test stark spiegelte. Außerdem scheint Meizu bei der Beschichtung einige Cent eingespart zu haben, denn Fingerabdrücke sammeln sich auf diesem schneller und stärker an, als auf anderen Smartphones. Ein häufiges Putzen des Displays ist also definitiv angesagt.
MEIZU M2 Note: Software
Meizu liefert das M2 Note mit seinem sehr stark angepassten Flyme OS 4.5 aus. Dieser Herstelleraufsatz basiert dabei auf Android 5.1, aber an keiner Ecke des Systems erkennt man auch nur ansatzweise, dass hier Android 5.1 zu Grunde liegt. Das ist aber typisch für China-Smartphones, denn auch Huawei und Honor mit dem EMUI oder Xiaomi mit dem MIUI gehen fast den gleichen Weg.
Typisch für die chinesischen Herstelleraufsätze ist aber auch das Fehlen sämtlicher Google Apps und Dienste. Aber im App Center von Meizus Flyme OS kann man diese schnell nach installieren. Dazu muss man nur nach der Google Installer App suchen. Nach der Installation dieses Installers steht dann auch der Play Store zur Verfügung und all Eure geliebten Android Apps können nach installiert werden.
Zu den Besonderheiten von Flyme OS zählt, dass sich einzelne Apps mit einem PIN-Code oder Passwort vor unbefugten Zugriffen schützen lassen und es ist auch, wie im Hands-on-Video demonstriert, möglich, das M2 Note aus dem Standby per Doppel-Tap, Gesten oder Wischbewegung aus dem Schlafzustand zu erwecken.
Wie Apples iPhone verfügt auch das Meizu M2 Note nur über eine einzige Taste zur Bedienung unterhalb des Displays. Dieser ist, wie im Abschnitt "Design" schon erwähnt und auch im Hands-On-Video demonstriert, mit mehreren Funktionen belegt. Durch das Drücken der Taste gelangt Ihr immer zum Homescreen, ein sanftes Tippen auf den Button und Ihr geht jeweils einen Schritt zurück und ein längeres Drücken löst die Sprachsteuerung aus. Letztere versteht leider noch kein Deutsch. Um zur Multitasking-Übersicht zu gelangen, wischt man vom unteren Displayrand einfach hoch.
MEIZU M2 Note: Performance
Für einen Gerätepreis, der südlich der 200-Euro-Marke angesiedelt ist, kann man natürlich keinen High-End-Prozessor erwarten. Im M2 Note pocht deshalb aus Kostengründen „nur“ der Achtkern-Prozessor MT6753 von MediaTek mit 1,3 Gigahertz Taktung. Der Prozessor wird von einem Mali-T720-Grafikchip sowie zwei Gigabyte Arbeitsspeicher unterstützt. Diese Kombination verhilft dem Meizu im AnTuTu-Benchmark zu einem Wert von knapp 32.000 Punkten. Mit diesem Wert liegt das Meizu M2 Note zwar mit Abstand hinter dem Xiaomi Mi4i, aber weit vor dem Moto G (2015).
Benchmark-Werte geben zwar einen guten Hinweis darauf, wie potent die Hardware insgesamt ist, aber meistens spiegeln sie nicht wieder, wie flüssig die Benutzeroberfläche ist. Meizus Flyme OS 4.5 ist in dieser Hinsicht sehr flüssig geraten und insgesamt halten sich die Ladezeiten von Apps im alltagstauglichen Rahmen und Spiele lassen sich noch ruckelfrei spielen, so lange man wie bei Asphalt 8 nicht die maximale Detailstufe wählt.
MEIZU M2 Note: Kamera
Die Kamera-Ausstattung des Meizu M2 Note ist auf dem Papier anständig, denn die Hauptkamera schafft immerhin 13 Megapixel und die Frontkamera schießt Selfies mit 5 Megapixel. Mit solchen Kamerawerten kann auch das Xiaomi Mi4i oder ein Huawei P8 Lite (zum Test) aufwarten. Aber in der Kamera-App findet man versteckt einen Modus, den nicht jedes Smartphone dieser Preisklasse hat: den Lichtfeld-Modus. Bilder, die man in diesem Modus schießt, lassen sich nach der Aufnahme in Sachen Fokussierung verändern. Das klappt natürlich nur gut, wenn man auf dem geschossenen Bild auch Gegenstände in unterschiedlicher Entfernung abgelichtet hat.
Wie gut die Bedienung der Kamera und des Lichtfeld-Effektes ist, könnt ihr Euch im Hands-On-Video noch einmal genauer anschauen.
MEIZU M2 Note: Akku
Der Akku des Meizu M2 Note fasst satte 3.100 mAh und ist im Inneren des Unibody-Gehäuses fest verbaut. Es besteht also keine Chance, diesen auszutauschen. Aber immerhin ist die Kapazität des Akkus mit 3.100 mAh sehr groß dimensioniert, wenn man das mal mit einem Moto G (2015) vergleicht, denn dessen Akku hat nur 2.470 mAh. Der Akku kann bei normaler Nutzung locker zwei Tage das Meizu M2 Note am Leben halten. Das ist ein sehr guter Wert und wer einen Dauerläufer sucht, der kann bedenkenlos zum Meizu M2 Note greifen.
MEIZU M2 Note: Technische Daten
Abschließendes Urteil
Das günstige Meizu M2 Note macht im Test einen erstaunlich guten Eindruck, vor allem wenn man stetig im Kopf behält, dass das günstige 5,5 Zoll große Smartphone rund 150 Euro kostet. Klar mögen viele eingefleischte Stock-Android-Nutzer die chinesischen Herstelleraufsätze nicht, weil zum einen der App Drawer fehlt und zum anderen der ganze Stock-Android-Look verloren gegangen ist. Aber dafür haben Meizus Software-Entwickler sich Gedanken gemacht, wie man ohne die zwei Software-Buttons rechts und links vom Homebutton auskommen kann. Der Ansatz mit den Gesten ist sehr gut umgesetzt und man hat es schnell verinnerlicht.
Abgesehen von der Software ist das Meizu M2 Note für den Preis von unter 200 Euro durchaus einen Blick wert. Wer den Import eines chinesischen Smartphones nicht scheut und auch gewillt ist, sich auf Flyme OS von Meizu einzulassen, der wird eine echte Alternative zum Huawei P8 Lite und dem Motorola Moto G im Meizu M2 Note finden.
Also das System UI gefällt mir kein bisschen...
Finde nicht das das Meizu M2 dem Note eine konkurenz machen kann^^
Nie im Leben würde ich so einen China Schrott einem Motorola vorziehen.
1. Sieht verdammt billig aus. (wie eine billige Kopie von einem Windows Phone)
2. Nie im leben wird es auch nur ein update geben.
3. Dieses "Flyme OS " furchtbar.
Das als echte Alternative zu bezeichnen.....haha
Hmmmh... "China-Schrott"... von wo kommen nochmal die Motorolas? Abgesehen davon, dass Motorola mittlerweile fest in chinesischer Hand ist und somit in deinen Augen ebenfalls "China-Schrott" sein müsste. Erst denken - dann schreiben. ;)
Hast wohl noch nie ein Motorola und so ein China Phone in der Hand gehabt.
Alleine die Verarbeitung wie Tag und Nacht.
Und alleine das ich beim Moto Stock Android habe und nicht so ein verhunztes OS ist schon ein Grund.
Erst mal in die Hand nehmen und dann schreiben.
Billige Verarbeitung? Mein China Schrott Huawei P8lite ist mindestens genauso gut verarbeitet wie dein Motorola, steht diesen Leistungsmäßig in nichts nach und der fehlende App Drawer wird in keinster weiße vermisst. Im Theme Store gibt es zig verschiedene Themes mit unterschiedlichen Icons zur Not installiere ich einfach einen der unzähligen anderen Launcher und das alles zu einem Bruchteil dessen was ein etabliertes Smartphone kostet. Qualitativ schon lange ebenbürtig, Technisch teilweise schon weit voraus, so ist die Realität.
Rede auch nicht von Huawei (hatte selbst schon eins)
Aber zwischen den China Phones untereinander sind gewaltige Unterschiede.
Huawei und Motorola ist auf jeden Fall eine andere Hausnummer wie Meizu.
@Diesel
Ich hatte bereits genügend Motorola in der Hand und habe dessen Qualität auch nie bemängelt. Allerdings musst du auch bedenken, dass ein Motorola mit gleichwertiger Leistung (das wäre in diesem Fall das X Play) auch unweigerlich mehr kostet, als 150€. Die Verarbeitung des Meizus hingegen finde ich dem Preis entsprechend. Nur wie gesagt, nach deiner Assoziation wären so ziemlich alle Smartphones "China-Dreck", wenn man bedenkt, wo sie produziert werden. Selbst Galaxy S6, LG G4 oder iPhone kommen schließlich aus China. Ich denke daher , dass man die Qualität eines Smartphones nicht am Unternehmenssitz ausmachen kann.
Halt nur das Huawei Update faul ist.
Das ist die Wahrheit!! ;)
Da hat Motorola wieder was voraus.
Nie wieder Motorola ,die werden immer teurer ,der Lack is ab bei denen ,mit dem Preisbrecher,Motorola G.
1GB Ram und einen lächerlichen 410er Snap. Statt 2GB Ram und den 615er Snap. Und mono Lautsprecher kotz und nur magere 8gb internen Speicher ,viel zu wenig .
Es bietet keinen Mehrwert mehr für das bisschen Upgrade und zu diesem Preisen.
Dann lieber ein Lumia 640XL LTE
Na ja, ich muss sagen, das Motorola X Style ist schon eine Schönheit für sich, darin könnte ich mich verlieben. Aaaber auch eine ganh andere Preisklasse als die, um die es hier geht.
@Diesel
Ohne das Smartphone auch nur einmal in der Hand gehabt zu haben würde ich mir solch einen Kommentar verbitten, wer weiss was du für "China Schrott" in den Händen hattest aber auf dieses Gerät trifft das in keinster Art und Weise zu.
Ich habe das M2 Note nun einen Monat lang testen können und kann deiner "Argumentation" nur widersprechen.
1. Die Verarbeitung ist für den Preis von nicht einmal 150 € mehr als wertig, ich hatte auch nicht nur eine Minute das Gefühl ein Minderwertiges Gerät in der Hand zu halten.
2. Innerhalb des Monats gab es bereits 2 Updates und die Software wird auch weiterhin Updates bekommen da Meizu ihr Flyme wie beispielsweise IOS auf alle Geräte gleichermaßen verteilt.
3. Dieses Flyme OS ist innovativ und man braucht 2-3 Tage bis man dahinter kommt, ist eben nix für Anfänger aber danach ist es aus meinem Standpunkt gesehen einfacher und vorallem durchdachter bedienbar als ein vergleichbares AndroidUI aber die Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen.
Also in Zukunft erst testen und dann urteilen! Achja, es gibt übrigens noch genug anderen "China Schrott" der es locker preislich als auch von der Qualität mit deinem Motorola aufnehmen kann aber kaufe ruhig weiter überteuert.
wer es hat, weiß es besser! Ich hab es nun seit 2,5 Jahren. Updates gab es schon reichlich und der Meizu Support aus China hilft binnen eines Tages ausführlich per Mail bei Fragen aller Art.
Flyme ist viel schlanker und besser zu bedienen als Samsung. Samsung hat stets diverse nicht deinstallierbare Zusatzapps auf dem Gerät, Meizu hat das zum Glück nicht. die Performance ist super, Display top Auflösung und mit dragontailglass sehr kratzfest, Sprachqualität beim telefonieren sehr gut und Laut. GPS sehr genau, gute Samsung Kamera und mit dem großen Sony Akku ist es ein echter Langstreckenläufer. Für mich und meine Familie (wir haben inzwischen alle ein M2 Note) immer noch das Beste Smartphone unter 200€
Wollte mir das aucherst bestellen ,nur leider war es da schon ausverkauft und im Zulauf erst wieder für neue Geräte. Für 199 € + Versand.
Das Gerät ist offensichtlich gar nicht für den deutschen Markt gemacht, also könnt ihr doch die fehlende Lokalisierung nicht als Contrapunkt stehen lassen.
Selten hat mich ein Test so sehr vom Kauf eines Gerätes abgeschreckt, wir dieser. Fand ich das Meizu M2 "Note" bis gerade eben noch recht attraktiv, werden hier ratzfatz alle meine Vorurteile ggü. den Billig-Cinaphones bestätigt.
Das muss ja ein sehr langweiliger Sonntag sein...noch so ein Artikel zum vergessen. Testet das Gerät erst mal ausgiebig ehe ihr hier irgendwelche Artikel reinsetzt. Allein die Überschrift mit den I Phone Ambitionen ist ein Witz.
Ja ist möglich, nutze es selbst gerade mit einer 64 GB card(soll bis 128 GB unterstützten). LTE 800 meckerherzen wird wie oben geschrieben nicht unterstützt, was mich als Städter u. E Plus Netz Nutzer nicht stört... Kamera ist echt super und Akku hält ordentlich durch, und ja ich finde auch das auf dem sehr schönen Display schneller Schmierfinger zurück bleiben, hatte vorher ein Moto g genutzt mit Affen Glas.. Habe es selbst für 150€ erworben bis jetzt ein echt schönes Telefon und an die 5,5 Zoll habe ich mich sehr schnell gewöhnt, will kein kleineres fone mehr...
Mit dem Smartphone waere es also möglich ein Androidsystem ohne Google zu nutzen sondern "nur" mit chinesischen Alternativen? Klingt nach einer guten Idee, mal ausprobieren...wenn es das Phone im M Markt gibt...
Nein, das Handy hat einfach keinen play store installiert. Das ist der einzige Unterschied, d. H. Dass du deine gewohnten Apps über Umwege installieren musst