Meizu MX5 im Test: Das China-iPhone im ersten Hands-On
Wenn man über China-Smartphones spricht, dann fallen einem immer zuerst Xiaomi, Huawei, Oppo und OnePlus ein. Aber es gibt mit Meizu noch einen weiteren Android-Smartphone-Hersteller, den man beachten sollte. Wir haben seit Kurzem das Meizu MX 5 im Test und liefern Euch heute schon unsere ersten Eindrücke und auch ein Hands-on-Video zum Topmodell aus dem Meizu-Produktportfolio.
Meizu MX5: Preis und Verfügbarkeit
In China wird das Meizu MX5 seit Ende Juli verkauft. Im Reich der Mitte erhält man das MX5 mit 16 oder 32 GB, die Preise liegen dabei zwischen 1.799 Yuan (16 GB) und 1.999 Yuan (32 GB). Umgerechnet in Euro wären das dann 250 bzw. 277 Euro. Das sind noch Preise!
In Deutschland kommt man leider nicht so günstig an ein MX5 heran. Importeure wie Trading Shenzhen, die uns das Testgerät zur Verfügung gestellt haben, verkaufen das Meizu MX5 für 317 beziehungsweise 377 Euro. Zu dem Verkaufspreis müsst Ihr dann noch den Importzoll von 19 Prozent hinzuaddieren. Das ist natürlich immer noch ein vernünftiger Preis im Vergleich.
Meizu MX5: Design und Verarbeitung
Schon beim Auspacken des MX5 hat man das Gefühl, hier einen iPhone-Klon aus China vorzufinden, denn auf den ersten Blick sieht das MX5 einem iPhone 3G oder 3GS ähnlich, nur mit dem Unterschied, dass das MX5 von den Dimensionen größer geraten ist als Apples iPhone aus dem Jahre 2008 beziehungsweise 2009.
Zur Verteidigung muss man aber auch sagen, dass Meizu von den Materialen her nicht wie beim iPhone 3G oder 3GS auf Kunststoff setzt, sondern ein Gehäuse aus Metall gewählt hat. Zwar ist das Gehäuse nicht komplett aus einem Stück gefertigt, die Rückseite ist in drei Segmente aufgeteilt. Warum das so ist, kann Euch nur Meizu sagen, mir persönlich gefällt diese Segmentierung auf der Rückseite nicht, aber das ist auch nur meine persönliche Meinung.
Erstaunlich am MX5 ist der Umstand, dass das Smartphone für ein 5,5 Zoll großes Display erstaunlich kompakt geraten ist. In Zahlen ausgedrückt misst das Meizu MX 149,9 x 74,7 x 7,6 mm und kommt auf ein Gewicht von nur 149 Gramm. Ein OnePlus 2, das ebenfalls über einen 5,5 Zoll großes Display verfügt, kommt auf eine stolze Abmessung von 151,8 x 74,9 x 9,85 mm und satte 175 Gramm.
Die restlichen Tasten, also Powerbutton und Lautstärke-Wippe, und die Anschlüsse befinden sich an den üblichen Stellen am Gehäuse des MX5. Rechts die Tasten zum Ein- und Ausschalten und die Lautstärkekontrollen, oben der Klinkenanschluss für Kopfhörer oder Headset und unten der MicroUSB-Port. Unterhalb des Displays gibt es dann noch einen Homebutton, der im Vergleich zum kleineren Schwestermodell, dem M2 Note, um einen Fingerscanner-Sensor erweitert wurde. Softkeys links und rechts neben dem Homebutton gibt es nicht, dass ist eine typische Eigenheit von Meizu - und Apple.
Meizu MX5: Display
Einer der Gründe, warum China-Smartphones wie das Meizu MX5 so günstig verkauft werden, liegt im Display. Statt wie Samsung, LG und andere Smartphone-Hersteller, statten die chinesischen Smartphone-Hersteller die Smartphones lieber mit Full-HD-Displays aus. Diese sind günstiger als die QHD-Displays, die Samsung und Co. gerne in den Spitzenmodellen ihrer Smartphone-Linien einbauen.
Das 5,5-Zoll-Display des Meizu MX5 mit Full-HD-Auflösung ist aber kein schlechtes. Farben werden gut und natürlich dargestellt und auch die Blickwinkelstabilität ist gut. Was dem Display des MX5 aber fehlt, ist Helligkeit und ein reines Weiß. Letzteres fällt vor allem auf, wenn man in den Menüs unterwegs ist, die eigentlich in hellem Weiß erstrahlen sollten. Stattdessen hat man ständig das Gefühl, das über dem Menü ein minimaler Grauschleier liegt.
Der Punkt fehlende Helligkeit ist vor allem draußen zu bemerken. An sonnigen Tagen fällt es etwas schwer, trotz maximaler Helligkeit etwas auf dem Display zu erkennen. Aber das ist Meckern auf sehr hohem Niveau, denn wir in der Redaktion sind durch die zahlreichen Top-Smartphones schon verwöhnt. Ein normaler Nutzer wird die im Vergleich zu anderen Topmodellen schwächere Helligkeit und den leichten Grauschleier kaum bemerken.
Meizu MX5: Besonderheiten
Ist es eigentlich noch eine Besonderheit, wenn ein Smartphone über einen Fingerabdruck-Scanner verfügt? Schließlich haben Apple und Samsung solch einen Sensor seit Jahren und mit Android 6.0 Marshmallow soll die Unterstützung für den Fingerabdruck-Scanner im Betriebssystem verankert werden. Das bedeutet, dass ein Fingerabdruck-Scanner also vermutlich schon bald jedes Android-Smartphone zieren wird.
Nichtsdestotrotz, der Fingerabdruck-Scanner des Meizu MX5 muss an dieser Stelle erwähnt werden. Ist dieser erst einmal eingerichtet, funktioniert der Scanner sehr gut. Leider ist die Einrichtung sehr langwierig, zumindest war das bei mir der Fall. Bis mein Daumen komplett gescannt war, hat es mehrere Minuten gedauert und der Fortschrittsbalken auf dem Display sprang nur in 2-Prozent-Schritten voran. Ich vermute, dass es an der Einrichtungssoftware liegt, denn hat man den Finger endlich gescannt bekommen, dann lässt sich das MX5 flott und sehr zuverlässig per Fingerabdruck entsperren. Hoffentlich schiebt Meizu schon bald ein Update hinterher, um die Prozedur zum Einrichten der Fingerabdrücke zu verkürzen.
Meizu MX5: Performance
Meizu ist mit einer der ersten Hersteller, die den Helio-X10-Prozessor von MediaTek einsetzen. Im MX5 taktet der Octa-Core-Prozessor mit maximal 2,2 GHz und wird bei der grafischen Ausgabe von einem PowerVR-G6200-Chip und insgesamt 3 GB Arbeitsspeicher unterstützt. Im ersten AnTuTu-Benchmark erreichte diese Hardware-Kombination im Meizu MX5 immerhin knapp 50.000 Punkte. Das ist sicher kein Wert, der Qualcomms Snapdragon 810 und schon gar nicht Samsungs Exynos 7420 ins Schwitzen bringen kann, aber man muss immer noch bedenken, dass Smartphones mit den Top-Prozessoren von Qualcomm oder Samsung fast doppelt so teuer sind wie das Meizu MX5.
Im finalen Meizu-MX5-Test, den ich Euch in den nächsten Tagen nachreichen werde, schaue ich mir natürlich auch an, ob der Helio X10 von MediaTek mit Hitzeproblemen zu kämpfen hat wie der Snapdragon 810 von Qualcomm.
Meizu MX5: Kamera
Bei der Kamera ist Meizu typisch China-Smartphone. Der Sensor der Hauptkamera stammt von Sony und schießt Fotos mit 20,7 Megapixeln, Videos im 4K- und Full-HD-Modus mit maximal 30 Bildern pro Sekunde. Slow-Motion-Videos kann die Kamera in HD-Auflösung mit maximal 100 Bildern pro Sekunde aufzeichnen.
Für Selfie-Fans gibt es in der Front noch eine 5-Megapixel-Kamera, die in der Lage ist, Videos in Full HD aufzuzeichnen. Wie die Qualität beider Kameras ausfällt, werde ich Euch im finalen MX5-Test in den nächsten Tagen berichten.
Meizu MX5: Akku
Der Akku ist beim Meizu MX5 mit 3.150 mAh nicht spektakulär groß, aber immerhin ist es auf dem Papier schon mal ausreichend groß dimensioniert, ohne dabei das Smartphone größer und schwerer zu machen. Auch kann man die Batterie mit diesem Wert überdurchschnittlich groß nennen, auch wenn mittlerweile mehr möglich ist. Hier muss man mal wieder das OnePlus 2 zum Vergleich anführen, denn dieses Smartphone ist satte 30 Gramm schwerer, und hat mit 3.300 mAh nur einen minimal größeren Akku.
Ob der fest verbaute Akku ausreicht, um das MX5 über einen Arbeitstag oder mehr zu bringen, werde ich in den nächsten Tagen überprüfen und Euch dann die Resultate im finalen Test des Meizu MX5 präsentieren.
Meizu MX5: Technische Daten
Vorläufiges Urteil
Das Meizu MX5 macht im Ersteindruck eine ganz gute Figur. Es ist gut verarbeitet, hat an sich ein gutes Full-HD-Display, das zwar leichte Schwächen bei der Helligkeit und im Weißwert hat, aber die Performance, die Kamera und auch der Akku lassen hoffen, dass sich das MX5 zu einem kleinen Geheimtipp für die China-Smartphone-Liebhaber mausern kann.
Natürlich müssen wir an dieser Stelle auch wieder hervorheben, dass das Meizu MX5, wie den meisten China-Smartphones, ohne das in Deutschland verwendete 800-MHz-LTE-Band auskommen muss.
Ja, wie unten geschrieben ist das Fehlen des wichtigen 800-MHz LTE Bandes der KO für alle China Smartphones. 99% der Nutzer brauchen dies für WhatsApp und um mal was im Internet nachzuschlagen. Ich erachte es auch als extrem wichtig, dass meine Nachricht in 0,0000002 Sekunden versendet wird, denn mit UMTS braucht der Versand bestimmt doppelt oder gar dreimal so lange. Sowas ist untragbar.
Ich bin voll auf dem Geschwindigkeits-Wahn, auch wenn kaum ein Webserver die Daten mit LTE-Tempo raus gibt. Egal, das Phone taugt eh nix, weil es keine 25 K Auflösung hat. Es ist mir auch egal, dass ich mit FHD keine Pixel sehe, denn es könnte ja jemand mit einer Lupe kommen und das wäre mir peinlich.Ja, ich brauche ein 900€ Phone, mein Ego möchte dies, genauso wie ein Potenzmittel in Form eines 100K Autos. Ja sorry, irgendwie muss ich ja meinen kleinen Pieppan kompensieren, Yeeeaaah!
Somebody, unlock MEIZU MX5 bootloader, this phone is useless with Flyme OS, I need a row Android 6.0 system on such a powerfull hardware!
Übrigens soll das meizu sehr wohl band 20 können. Schaut mal bei www.geekvida.de da sind die preise alle inklusive zoll und steuern. Mir wurde da gesagt das mx 5 könnte band 20. Müsste die Hongkong Version sein.
Sieht mir nach einem netten Mittelklasse-Smartphone aus. Da fühle ich mich richtig an meine alten iPhone 3Gs-Zeiten zurückerinnert. ^^
Wenn das Mittelklasse ist, was ist dann bei dir Oberklasse?😂 Versteh mich bitte nicht falsch, aber das MX5 ist doch definitiv mehr.
Importpreis MIT Zollsteuern macht das Gerät fast doppelt so teuer wie es normal in China kostet.
Zudem werden KEINE deutsche LTE-Bänder unterstützt, von der Sprache Deutsch habe ich bei meiner Quelle auch fast nichts sehen können, da es wirklich ein kunterbunter Mix aus versch. Sprachen ist.
RESPEKT aber dafür, dass es einer der wenigen Hersteller ist, der auch den sehr guten 20,7MP Sony Sensor verbaut, wo ich mich sowieso frage, warum KEIN Top-Hersteller den nimmt.
Seit Jahren im Handel, aber immernoch wird auf 13 und 16 MP Müll geschworen.
Und jetzzt kommt mir bitte nicht mit dieser "8MP"-Aussage!
MP sind dennoch nicht alles.
schon interessant: ihr testet ein Gerät und könnt (in der Tabelle) keine Angabe zum Vorhandensein eines Wechselspeichers machen!?
hat keinen Wechselspeicher - hier findest alle Details die du bei APIT schon immer vermisst hast ;-)
www.devicespecifications.com/de
Hey Edda, gehst Du eigentlich auch zur IFA?
Natürlich, Dirk 😎
um Lookie-Lookie zu machen...
Sensationell, sind ja brandheiße Infos hier, die wir noch nie gehört haben.
Endlich kann Edda alle Geräte anfassen die sie noch nie interessiert haben :D
Allein schon die Einrichtung des Fingerprint Sensor hält mich vom Kauf ab !
Wieso, ist doch normal das man das ein paarmal machen muss damit es funktioniert. Hat bei meinem MATE7 keine 60 Sek. gedauert und seitdem klappt es ohne Probleme.
377 € +19% = 448 €
Was soll an dem Teil günstig sein - mit verkrüppeltem Android (Flyme OS) und verkrüppeltem LTE Bändern ?
Noch dazu ist es nicht mal sprachlich auf der Höhe, deutsch english und Mandarin wild gemixt.
Für 450 Euro gibt's schon ganz andere gute Smartphones.
277€ kostet es doch laut diesem Artikel?
Ouh sorry.... das darunter gerade nicht gesehen :D ich entschuldige mich!
"Natürlich müssen wir an dieser Stelle auch wieder hervorheben, dass das Meizu MX5, wie den meisten China-Smartphones, ohne das in Deutschland verwendete 800-MHz-LTE-Band auskommen muss."......und solange das so ist, gibt's für mich kein Kaufargument solcher Geräte. Und wenn die China-Smartphones noch so schön sind und mit Benchmark-Werten in höchsten Kategorien glänzen. No.
einen Grund würde es geben - wenn du einen Provider/Vertrag hast der sowieso kein LTE beinhaltet. Congstar oder sowas z.B.....
Aber grundsätzlich hast du natürlich recht. Vielleicht will man den Provider ja auch mal wechseln, bevor man sein Handy das nächste Mal wechselt ;-)
All die Billigmarken irgendwelcher "großen" Anbieter müssen ja irgendwie den günstigen Preis gestalten. Also läßt man Dinge wie LTE einfach weg. Ach....Geiz ist ja immer noch sooooo geil. Ich habe bei O2 den All-in M professional Tarif mit Auslandsflatrate etc. und zahle 35,55 € im Monat für 2 Smartphones. Dafür genießen wir den vollen Komfort mit allem Drum und Dran. Klar, wenn ich im Monat nur 10€ berappen möchte, muß ich irgendwo Abstriche machen. Aber umgerechnet zahle ich pro Gerät nur knapp 18€.