Topthemen

Mit Hilfe von HTC: Gibt es bald neue smarte Brillen von Google?

HTC
© HTC

In anderen Sprachen lesen:

Google scheint seine Entwicklung von smarten Brillen beschleunigen zu wollen und setzt auf Hilfe: Eine Kooperation sorgt für den Zugang zu Lizenzen - und Entwicklern von HTC. In Computerbrillen in ihren verschiedenen Ausprägungen sah Google einst eine große Zukunft. Der Konzern entwickelte 2012 mit der Google Glass eine erste smarte Brille und lieferte mit seinen Cardboards eine Lösung aus Karton, mit der das Smartphone in eine VR-Brille verwandelt werden konnte. Wie geht es jetzt weiter?

Google sucht bei Brillen nach Anschluss

Die Entwickler waren ihrer Zeit etwas zu sehr enteilt. Träger der Google Glass lösten Tumulte aus, weil Unbeteiligte befürchteten, unwissentlich gefilmt zu werden. Es entwickelte sich der Ausdruck "Glasshole". Und die Auflösung der Smartphone-Displays war noch nicht hoch genug, um in den zusammengefalteten Brillen zu überzeugen.

Doch insbesondere die Anbieter von Social-Media-Plattformen erkannten das Potential. Zuerst verpasste Snapchat seinen Nutzern eine Brille mit integrierter Kamera, damit sie jeden Moment ihres Lebens auf der Plattform präsentieren können. Meta folgte 2019 und motzt seither Sonnenbrillen von Ray-Ban - und künftig wohl auch von Oakley - mit zusätzlichen Funktionen auf.

Schon seit Ende letzten Jahres kursieren Gerüchte, dass auch Google die neuerliche Begeisterung nutzen und eine neue Brille mit smarten Eigenschaften vorstellen könnte. Diese werden nun konkreter. Die zu Alphabet gehörende Softwareschmiede scheint für den neuerlichen Anlauf auf Schützenhilfe zu setzen. HTC gibt bekannt, für eine Kooperation 250 Millionen US-Dollar erhalten zu haben, mit der Google nicht nur auf Lizenzen des Herstellers zurückgreifen kann, sondern überdies eine Reihe von Mitarbeitern aus dem XR-Entwicklungsteam übernehmen wird.

HTC in Bedrängnis?

HTC war einst unter den Smartphone-Herstellern eine der Branchengrößen, verlor jedoch den Anschluss. Mit der Vive wurde der Versuch unternommen, sich als Entwickler von AR- und VR-Brillen neu zu erfinden.

Die verschiedenen Modelle des Herstellers sind technisch zwar sehr weit entwickelt, kosten allerdings auch dementsprechend, zudem fehlt ein eigenes Ökosystem mit Anwendungen. Die hochgesteckten Erwartungen in das neue Geschäftsfeld dürften sich für HTC also kaum erfüllt haben.

Auch der Versuch einer Rückkehr zu den Smartphones war letztlich kein großer Erfolg. Mit der Kooperation dürfte auch der aus Taiwan stammende Brillenspezialist auch auf einen Anschub der eigenen Verkäufe hoffen.

Zu den Kommentaren (0)
Matthias Wellendorf

Matthias Wellendorf
Freier Redakteur

Als freier Redakteur schreibe ich bei inside digital News-Beiträge und beschäftige mich darüber hinaus vorwiegend mit Notebooks aller Art in Tests und Ratgebern.

Zum Autorenprofil
Hat Dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!
Empfohlene Artikel
Neueste Artikel
Push-Benachrichtigungen Nächster Artikel
Keine Kommentare
Neuen Kommentar schreiben:
Alle Änderungen werden gespeichert. Änderungen werden nicht gespeichert!
Neuen Kommentar schreiben:
Alle Änderungen werden gespeichert. Änderungen werden nicht gespeichert!
VG Wort Zählerpixel