Nothing Ear (1) im Test: Werden sie dem Hype gerecht?
Werden die Nothing Ear (1) dem Hype und dem aggressiven Marketing von Carl Peis neuem Start-Up gerecht? Für meinen Test der True-Wireless-Kopfhörer habe ich die Ear (1) mehrere Wochen lang in Benutzung gehabt. Dabei gab es auf jeden Fall mehr als "Nichts" herauszufinden!
Pro
- Guter und neutraler Klang
- Kompakte Größe und aufgeräumtes Design
- Wireless-Charging
- Ziemlich effizientes ANC
Contra
- Limitierte App- und Touch-Steuerung
- Keine HD-Codecs
- Etwas forcierter "Coolness-Faktor"
- Durchschnittliche Akkulaufzeit
Kurzfazit zu den Nothing Ear (1)
Die Nothing Ear (1) sind das erste Produkt von Carl Peis neuem Start-Up. Diesen kennt Ihr eventuell schon als Gründer der Smartphone-Marke OnePlus. Die neuen In-Ear-Bluetooth-Kopfhörer sind am 17. August 2021 in den Handel gekommen und zu einem Preis von 99,99 Euro erhältlich.
Und Tatsache ist, dass sich die Kopfhörer sehr gut verkauft haben müssen, denn sie sind derzeit im offiziellen Shop vergriffen. Ich habe sie nur als Vorbestellung bei Amazon Deutschland gefunden, wo sie ab dem 19. September geliefert werden.
Nothing Ear (1) bei Amazon bestellen
Das ist nicht wirklich überraschend, denn für weniger als 100 Euro bieten die Nothing Ear (1) gutes ANC, Wireless-Charging, eine IPX4-Zertifizierung und einen Tragesensor. Auf dem Papier und auch in der Praxis ist das Preis-Leistungs-Verhältnis somit echt solide.
Das pseudophilosophische Marketing mit Tiraden über Ambient Computing und die lyrischen Höhenflüge rund um das angeblich revolutionäre Design der Kopfhörer haben bei mir jedoch offen gesagt den Wunsch nach mehr geweckt. Und hier schießt sich Nothing meiner Meinung nach selbst ein wenig ins Bein. Die Nothing Ear (1) sind gute kabellose Kopfhörer der Mittelklasse – aber leider nicht mehr.
Meiner Meinung nach ist es auch ein wenig enttäuschend, den Hype-Train für ein Produkt derart anzuheizen und anschließend nur Durchschnitt zu liefern.
Design: Guckt man glatt durch
Bei den Nothing Ear (1) geht's fast ausschließlich ums Design. Es ist die treibende Kraft hinter dem Marketing der Kopfhörer und wohl auch das, wovon die meisten Nutzer:innen enttäuscht sein werden.
Hat mir gefallen:
- Semi-integrierte Ohrhörer-Form, dazu kompakt und leicht
- Cooles Ladecase mit Magnet-Verschluss
- Ein Meisterwerk der minimalistischen Verpackung
Hat mir nicht gefallen:
- Transparenter AirPods Pro-Look, der aber nicht wirklich transparent ist
- Bisschen zu viel Spiel im Scharnier des Gehäuses
Die Ears (1) geben sich große Mühe, cool zu sein. Das ist es, worum es bei Nothing geht: ein Unternehmen, das so cool ist, dass es nicht einmal einen Namen braucht oder sich um sein schreckliches Google-Ranking sorgen muss.
Und ehrlich gesagt, oberflächlich betrachtet, funktioniert das ziemlich gut. Beginnen wir mit der Verpackung, an der Nothing offenbar viel gearbeitet hat. Die Schachtel ist sehr kompakt, etwa so groß wie ein Yu-Gi-Oh! Kartenspiel (Entschuldigung für den Hinweis) oder 1,5 mal so groß wie eine Zigarettenschachtel (Entschuldigung nochmals).
Bekommt Ihr die Kopfhörer zugeschickt, öffnet Ihr sie durch das Aufreißen einer Lasche, wie bei einer Kaugummipackung. Dadurch fühlen sich die Kopfhörer fast an, als würde man ein Spielzeug oder ein Geschenk auspacken. Ich bin mir sicher, dass es in Kursen zu Produktdesign ganze Seminare über die Nothing Ear (1) geben wird.
Die Materialien des Gehäuses mischen sich aus transparenten Elementen, weißem Kunststoff, metallenen Scharnieren und der Magneten zum Schließen des Deckels.
Abgesehen von einem kleinen Spiel am Scharnier scheint das Gehäuse solide zu sein, und der Widerstand beim Schließen/Öffnen ist recht zufriedenstellend. Die magnetischen Verankerungen zum Befestigen der Kopfhörer sind nicht die ergonomischsten, aber sie bieten einen recht stabilen Halt.
Aber es ist das Design der Nothing Ear (1) Kopfhörer selbst, das mich letztendlich enttäuscht hat. Die offene Passform ist bequem und die Ohrhörer sind mit nur 4,7 Gramm sehr leicht. Aber mal ehrlich: Entfernt man das transparente Plastik und ersetzt es durch eine weiße Hülle, erhält man einen weiteren AirPods-Pro-Klon.
Eine Enttäuschung, behält man folgendes im Hinterkopf: Nothing behauptet von sich selbst, Pioniere in Sachen Design zu sein. Gleichzeitig hat man im Vorfeld andere Hersteller dafür verspottet, dass deren Kopfhörer allesamt gleich aussehen. Zumal Marktführer wie Sony mit den WF-1000XM4 oder Samsung mit den Galaxy Buds Live einen viel originelleren Look bieten.
Natürlich gibt es einige nette Details, wie die farbigen Punkte zur Unterscheidung der linken von der rechten Hörmuschel oder der eingravierte Produktname, der mich an LED-Schilder erinnert. Man kann sehen, dass das Innere hübsch gestaltet wurde und dass Nothing nicht nur durchsichtiges Plastik verwendet hat, ohne auf das Innenleben zu achten. Aber ist dieser Look wirklich so revolutionär? In meinen Augen nicht!
Es ist wahrscheinlich zum Teil meine Schuld, weil ich so begeistert von diesen Kopfhörern war, aber die Nothing Ear (1) pushen ihren "Coolness-Faktor" so sehr, dass es nervt.
Das sage ich Euch ganz offen heraus, obwohl ich mir der Scheinheiligkeit dieser Aussage voll bewusst bin. Schließlich kaufe ich ja auch Turnschuhe mit unverschämten Margen, die unter miserablen Bedingungen hergestellt werden, nur weil sie "cool" sind. Außerdem benutze ich das Wort "Sneaker", weil es cool ist, obwohl ich auch "Turnschuh" sagen könnte.
Wo war ich noch mal? Oh, ja. Die Nothing Ear (1) haben ein Design, das als cool wahrgenommen werden soll. Wow, sie sind durchsichtig. Und anscheinend haben sie bei der Fertigungsqualität und der Materialauswahl so sehr auf die Tube gedrückt, dass sie Probleme hatten, Zulieferer und Unterauftragnehmer für einige Teile zu finden.
Darüber hinaus gibt es eine kleine Aussparung im Deckel des Gehäuses, mit der man es in einen Fidget Spinner verwandeln kann. Das ist so cool, Leute. Das ist alles großartig, aber meiner Meinung nach ist es immer noch Marktschreierei. Im Englischen gibt es dafür einen Ausdruck: "try hard". Nothing macht zu viel und liefert zu wenig.
Klangqualität: Guter, ausgewogener Klang
Auf der Klangseite sind die Nothing ear (1) mit 11,6-mm-Treibern ausgestattet, deren Klangsignatur so neutral wie möglich sein soll.
Hat mir gefallen:
- Guter Klang, der zum Preis passt
- Flache, neutrale Audiosignatur
- Unterstützung für Bluetooth 5.2
Hat mir nicht gefallen:
- Kein HD-Codec (aber bei diesem Preis durchaus verzeihlich)
- Bässe ein bisschen zu schwach
Nun, ich werde jetzt nicht den Hipster raushängen lassen und Euch den Frequenzbereich meiner Lieblingssongs auf Deezer nennen. Ja, es ist schön, wenn ein Tester seine Eindrücke mit Beispielen von Liedern oder sogar bestimmten Passagen illustriert. Aber unter uns gesagt, es ist ein bisschen wie ein audiophiler Snob. Es ist ausgrenzend, spricht nicht jeden an und ist vor allem für ein nicht-audiophiles Paar Knospen unter 100 Euro überflüssig.
Kommen wir gleich zur Sache: Ich habe die Nothing Ear (1) mit meinem Spotify-Account benutzt und die Songs in "ogg vorbis" mit 320 kbps (Hohe Qualität") gestreamt. Und die Nothing Ear (1) sind absolut nix Besonderes. Die Qualität ist besser als die von Einsteiger-Kopfhörern. Aber es ist wie bei den AirPods Pro – es ist ein Klang in Verbraucherqualität und nicht mehr.
Die Klangsignatur ist ausgewogen, sodass kein Frequenzbereich (Bass-Mittelton-Höhen) stärker umschmeichelt wird als ein anderer. Das ist das Gegenteil von dem, was fast alle Konkurrenten von Nothing in dieser Preisklasse tun, nämlich den Bass zu übertreiben. Siehe Bens Testbericht der Beats Studio Buds.
Hier haben wir einen subtileren Klang. Der Bass ist sehr dynamisch, aber für meinen Geschmack nicht präsent genug. Die Medien (Stimmen, Instrumente) sind präzise. Allerdings konnte ich bei einigen instrumentalen Stücken erkennen, dass Instrumente ein bisschen zu sehr verschwimmen. Und die Höhen haben ein kleines Problem mit Zischlauten bei S-Lauten und eine Tendenz dazu, bei hohen Lautstärken zu übersteuern.
Auf der anderen Seite ist die Stereo-Trennung sehr sauber. Das ist angenehm, wenn man ein Mobile Game spielt oder sich einen Film anschaut. Ich werde nicht im Detail auf die SBC- und AAC-Codecs eingehen, auf sich Nothing in den Ear (1) beschränkt. In dieser Preisklasse ist das ein zu 100 Prozent verzeihlicher Mangel.
Für 99 Euro bieten die Nothing Ear (1) einen besseren Klang, als man in dieser Preisklasse erwarten würde. Aber am Ende sind es eben 100-Euro-Kofphörer. Für diesen Preis ist der Klang gut, insgesamt aber nicht überragend.
ANC und Mikrofone: Solide Geräuschunterdrückung
Die Nothing Ear (1) verfügen über eine aktive Geräuschunterdrückung (ANC) mit drei Mikrofonen in jeder Hörmuschel. Dadurch profitieren auch Eure Gesprächspartner von einer Geräuschuntedrückung bei Telefonaten.
Hat mir gefallen:
- ANC ist auf höchster Einstellung recht effektiv
- Gute passive Isolierung
Hat mir nicht gefallen:
- Enttäuschende Mikrofonqualität
- ANC beim Telefonieren nicht sehr effektiv
Die Nothing Ear (1) haben eine halboffene Passform. Es handelt sich also nicht um einen vollständigen In-Ear-Kopfhörer, aber die passive Geräuschisolierung (die auf den Materialien und der Ergonomie des Designs beruht) ist recht gut.
Die Geräuschunterdrückung wird als "hybrid" bezeichnet und basiert auf drei Mikrofonen pro Kopfhörer. Von denen ist eines an der Seite des Treibers angebracht ist, um die Audioverarbeitung in Echtzeit zu korrigieren. Nach Angaben des Herstellers ist der Kopfhörer in der Lage, Umgebungsgeräusche um bis zu 40 dB zu reduzieren.
Das ANC ist nicht adaptiv, Ihr könnt es entweder ein- oder ausschalten. Allerdings gibt es zwei Intensitätsstufen, einen Light-Modus und einen Max-Modus. Dabei fand ich nur den Max-Modus im Alltag wirklich nützlich. Es gibt auch einen Transparenzmodus, der das tut, was alle anderen Transparenzmodi in allen anderen Kopfhörern tun: Umgebungsgeräusche verstärken.
Bei Sprach- und / oder Videoanrufen fand ich die Qualität der Mikrofone ziemlich enttäuschend. Die Funktion zur Unterdrückung von Sprachgeräuschen, mit der die Stimme von der Umgebung isoliert werden kann, erschien mir nie nützlich. Selbst in geschlossenen Räumen und ohne Lärmbelästigung ist die Stimme gedämpft und die "Auflösung" lässt zu wünschen übrig.
Insgesamt ist das ANC der Nothing Ear (1) für die meisten Anwendungen ausreichend wirksam. Aber die Leistung der Mikrofone ist ehrlich gesagt enttäuschend, zumal der Hersteller einen großen Fokus auf seine Voice-ANC-Technologie und seine drei Mikrofone gesetzt hat.
Bedienung: Eine nette, aber zu stark eingeschränkte App
Das Nothing Ear (1) bietet eine Touch-Bedienung sowie eine Begleit-App und eine recht umfangreiche Palette an Funktionen.
Hat mir gefallen:
- Look & Feel der Begleit-App
- Begrenzte, aber reaktionsschnelle Touch-Steuerung
- Mono-Nutzung möglich
Hat mir nicht gefallen:
- Kein Multi-Pairing
- Latenz
- Tragesensor zu empfindlich
- App nur auf Englisch verfügbar
Die Ear-Begleit-App (1)
Die Nothing-Begleit-App ist für Android und iOS erhältlich. Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich und sehr einfach zu bedienen. Es gibt zwei Tasten: "Hear" und "Touch". Mit "Hören" könnt Ihr ANC und die Equalizer verwalten, während Ihr mit "Touch" die Touch-Bedienelemente für jeden Earbud anpassen könnt.
Die Anpassungsmöglichkeiten sind dabei aber sehr begrenzt. Das ANC verfügt nur über zwei Intensitätsstufen und der Equalizer lässt sich nicht nach Belieben einstellen, da Nothing es vorzieht, Euch eine Reihe von Voreinstellungen anzubieten. Außerdem gibt es einen "Find My Earbud"-Modus, mit dem Ihr Eure verlorenen Ohrhörer im Sofa wiederfinden könnt.
Ich würde Euch auch dazu raten, den Tragesensor in den Einstellungen zu deaktivieren, da er viel zu empfindlich ist und die Musik unerwünscht unterbricht.
Touch-Steuerung
Standardmäßig gibt's drei Gesten auf beiden Seiten. Tippt Ihr doppelt, haltet Ihr die Musik an. Tippt Ihr dreimal, gelangt Ihr zum nächsten Lied und tippt Ihr lange auf einen der beiden Kopfhörer, aktiviert Ihr die Geräuschunterdrückung. Mit einem Wisch könnt Ihr zu guter Letzt die Lautstärke verändern.
Dabei störte mich in der Praxis, dass die Kopfhörer eine separierte Lautstärkensteuerung haben. Bedeutet, Ihr steuert die Lautstärke der Kopfhörer und nicht die Eures Smartphones. Das ist eher kontraintuitiv, doch über die App könnt Ihr die Gesten neu zuweisen. Insgesamt war die Touch-Steuerung in meinem Test schön reaktionsschnell.
Konnektivität
Die Nothing Ear (1) kommunizieren über den Bluetooth 5.2-Standard, bieten aber leider keine Multi-Point-Konnektivität zu mehreren Geräten.
Jeder Kopfhörer kann im Mono-Modus verwendet werden, sofern der Tragesensor aktiviert ist. Das Stereosignal wird dann in Mono über den einzigen Kopfhörer wiedergegeben, der im Ohr verbleibt, was sehr praktisch ist.
Ein weiterer Nachteil ist, dass die Latenzzeit recht hoch ist. Selbst auf SVOD-Plattformen, die über Softwaremechanismen zum Ausgleich von Latenzzeiten verfügen, habe ich eine deutliche Verzögerung zwischen Ton und Bild wahrgenommen. Und noch ärgerlicher war es bei Handyspielen, die keine Ausgleichsmechanismen haben. Ich habe die Zeit nicht gemessen, aber einige der Verzögerungen betrugen leicht bis zu einer vollen Sekunde, was enorm ist.
Insgesamt bietet das Nothing Ear (1) mehr Funktionen als die meisten seiner Konkurrenten in dieser Preisklasse. Der Tragesensor ist zwar übermäßig empfindlich, aber ein sehr seltenes Merkmal bei einem Paar Kopfhörer unter 100 €. Die Begleit-App ist auch sehr ordentlich, und auch wenn die Anpassungsmöglichkeiten zu begrenzt sind.
Akkulaufzeit: Durchschnittlich, aber kabelloses Laden macht es wett
Die Nothing Ear (1) sind jeweils mit einem 31-mAh-Akku ausgestattet, während die Ladehülle einen 570-mAh-Akku enthält.
Laut Nothing haben die Ohrhörer eine Akkulaufzeit von 4 Stunden mit aktivierter Geräuschunterdrückung und 5,7 Stunden ohne. Die Akkulaufzeit erhöht sich mit der Ladehülle auf 24 bzw. 34 Stunden (ANC ein- oder ausgeschaltet). Das ist leider eine sehr durchschnittliche Leistung, die selbst in dieser Preisklasse hinten abfällt.
In der Praxis konnte ich problemlos mehr als 4 Stunden mit permanent aktiviertem ANC bei maximaler Lautstärke und einem ziemlich hohen Hörpegel durchhalten. Was das Aufladen angeht, verspricht Nothing, dass 10 Minuten Ladezeit 1,2 Stunden Hörzeit ohne ANC oder 50 Minuten mit ANC ermöglichen. Es dauert fast 1,5 Stunden, bis die Kopfhörer vollständig aufgeladen sind, was ich auch ziemlich lang finde.
Auch das USB-A-auf-USB-C-Kabel ist zu kurz (etwa 30 Zentimeter). Andererseits muss ich Nothing dafür loben, dass sie kabelloses Qi-Laden bei Kopfhörern unter 100 Euro anbieten. Das ist kein Killer-Feature, aber es ist sehr selten, dass man es zu diesem Preis bekommt.
Insgesamt ist die Akkulaufzeit der Nothing Ear (1) durchschnittlich, ebenso wie die Anzahl der Aufladungen, die das Gehäuse erlaubt. Die Ladegeschwindigkeit ist ebenfalls zu lahm. Lediglich das kabellose Laden peppt diesen Teil des Tests etwas auf.
Nothing ear (1): Technische Daten
Nothing Ear (1)
Eigenschaft | Nothing Ear (1) |
---|---|
Treiber |
|
Bluetooth-Codecs | AAC/SBC |
Frequenzbereich | Unbekannt |
ANC |
|
Batterie |
|
Lebensdauer der Batterie |
|
Aufladen |
|
Konnektivität |
|
IP-Zertifizierung | IPX4 |
App & EQ | Ja: Android und iOS |
Abmessungen und Gewicht |
|
Preis | 99 € |
Abschließendes Urteil
Werden die Nothing Ear (1) also dem ganzen Hype gerecht? Nein! Aber macht das die Ear (1) zu schlechten True-Wireless-Kopfhörern? Nein, auf keinen Fall.Ich gehöre zu den Menschen, die glauben, dass das Marketing rund um ein Produkt ein wesentlicher Bestandteil der User-Experience ist. Es ist wichtig, das Versprechen zu halten und ein Produkt zu liefern, das dem, was man verspricht, gerecht wird. In Sachen Ambient Computing und Originalität haben die Nothing Ear (1) meiner Meinung nach nicht überzeugt.
Aber in Bezug auf das reine Preis-Leistungs-Verhältnis ist es ein sehr überzeugendes Produkt. Wenn ich ein Paar erschwingliche kabellose Kopfhörer kaufen würde und nicht allzu viele Anforderungen hätte, würde ich mich definitiv für die Nothing Ear (1) entscheiden. Das ANC ist sehr gut, der Klang ist ausgewogen und es gibt viele Funktionen, die man in dieser Preisklasse normalerweise nicht findet.
Die Nothing Ear (1) sind nicht außergewöhnlich, aber sie sind keineswegs ein schlechtes Produkt. Als Startup-Unternehmen verstehe ich die Entscheidung von Nothing, ein einvernehmliches und sehr risikoarmes Produkt auf den Markt zu bringen. Aber weil sie nicht so außergewöhnlich sind, wie sie hätten sein können oder sollen, sind die Ear (1) nur ein weiteres Modell in einer langen Reihe von kabellosen Kopfhörern unter 100 Euro. Wenn dies die Ambition von Nothing als Unternehmen ist, fehlt es dem Londoner Start-Up leider doch an Visionen.
Sucht Ihr nach neuen True-Wireless-Kopfhörern und seid mit den Nothing Ear (1) noch nicht zufrieden? Dann schaut in unserer Bestenliste der In-Ear-Kopfhörer mit ANC vorbei. Alternativ findet Ihr alle genannten Produkte auch im nachfolgenden Preisvergleichs-Element.
Was für ein Hype bitte? Lese das erste Mal von diesen In-Ears.
Ich verstehe einfach nicht, wieso in JEDEM Test zu diesen Dingern erwähnt werden muss, dass sie "nur 4,7g wiegen". Das ist nichts besonderes. Das ist ein komplett durchschnittlicher Wert.
Die AirPods Pro wiegen bspw. 5,4g, die normalen AirPods hingegen sogar nur 4,0g - sind also sogar "deutlich" leichter. Samsungs Galaxy Buds2 wiegen 5,0g.
Trotzdem wird ausschließlich bei diesen Dingern hier erwähnt, wie leicht sie angeblich sind...
Der 0,3 g Unterschied ist 100% eine killer-feature imo.
Keine Ahnung ob das jetzt Sarkasmus ist oder ernst gemeint ist...
Ich hab jetzt schon einige Reviews über die Nothing ear (1) gelesen bzw. gesehen und das ist mit Abstand das schlechteste.
Ich bin absolut nicht auf den Hype eingegangen und auch kein Fanboy, aber mit Objektivität hat das nichts mehr zu tun. Ich besitze sie auch nicht. Das Design als AirPods Kopie abzustempeln ist nur noch lächerlich. Sie haben natürlich eine ähnliche Form, es sind InEar Kopfhörer! Wie sollen sie denn aussehen? Und wer schreibt die WF-1000XM4 und die Galaxy Buds live hätten ein originelleres Design, der muss wohl an kompletter Geschmacksverwirrung leiden. Sie sehen zwar nicht revolutionär aus, das stimmt, aber wer nur ein wenig Ahnung hat, der weiß wie schwer es ist ein transparentes Produkt zu entwickeln. Man darf nämlich keinen Kleber sehen!
Über die Klang Qualität kann man natürlich streiten und das sie nicht an die neuen Sonys oder Sennheiser rankommen muss angesichts des Preisunterschiedes auch jedem klar sein. Für das erste Produkt eines Startups finde ich die Kopfhörer mehr als ordentlich und freue mich schon auf weitere Geräte.
Nun ja das mit dem Kleber ist nicht zwingend ein Problem. Kleber gibt's auch in Transparent und bei solchen kleinen Geräten kann ohnehin nicht viel davon verwendet werden.
Der Unterschied zwischen uns ist nicht der Mangel an Objektivität, den du mir vorwerfst
Der Unterschied ist, dass ich nicht versuche, das Produkt zu entschuldigen.
Ich habe seine Qualitäten klar aufgezählt, ohne sie zu verharmlosen, und seine Fehler, ohne sie zu rechtfertigen.
Marketing ist meiner meinung nach ein integraler Bestandteil des Nutzererlebnisses, und es ist ein Kriterium, das ich bei meinen Tests immer berücksichtige.
Und wenn ein Hersteller ein revolutionäres Produkt verspricht und dies nicht der Fall ist, selbst wenn das Produkt ganz korrekt ist, ist es trotzdem enttäuschend.
Deswegen finde ich deinen Kommentar viel voreingenommener und weit weniger objektiv als meinen Test.