Nothing Phone (1) – jetzt noch stylischer dank Update auf Android 13
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Das coolste Smartphone auf dem Markt, das Nothing Phone (1), wird mit seinem Update auf Android 13 noch cooler. Ja, Nothing hat diese Woche endlich sein neues "Nothing OS 1.5"-Overlay ausgerollt. Wir zeigen Euch, wie die Oberfläche des Nothing Phone (1) aussieht.
Seit ich das Nothing Phone (1) vor Monaten testete, benutze ich das Smartphone als Daily Driver. Zumindest dann, wenn ich gerade kein anderes Modell teste wie zum Beispiel das exzellente, ultra-giga-mega-geniale Galaxy S23 Ultra (ich schwöre, dass ich nicht von Samsung gesponsert werde). Es ist unbestreitbar das stylischste Handy – visuell – auf dem Markt. Und sein Preis-Leistungs-Verhältnis ist auch im Jahr 2023 noch stimmig.
Aber ich habe vergessen, dass NextPit nicht mein persönliches Nothing-Fanboy-Blog ist. Denn in Wirklichkeit wurde Android 13 im Herbst 2022 veröffentlicht. Und die Beta von Nothing brauchte immerhin zwei Monate. Es war also höchste Zeit, dass der Hersteller das Gerät auf den neuesten Stand brachte.
Die visuellen Änderungen von Nothing OS 1.5: Wetter-App, Media Player und dynamische Designs
Nothing OS 1.5 ist ein großes Update – buchstäblich, denn es ist 1,25 GB groß. Es bringt eine Reihe von visuellen Änderungen mit sich. Nun, es ist eindeutig keine komplette Neugestaltung, aber ich finde die Ergänzungen ganz nett.
Wir beginnen mit der brandneuen Wetter-App. Die Benutzeroberfläche wurde komplett überarbeitet. Wir haben eine ganze Reihe von Kacheln mit einem runden Design und einem monochromen Farbcode, der Nothing eigen ist.
Alle Daten stammen von AccuWeather und man findet das Wesentliche mit den Indizes für Temperatur, UV-Strahlung, Luftfeuchtigkeit, Luftqualität, Windgeschwindigkeit und Sonnenschein. Alles ist luftiger und besser lesbar. Und die Benutzeroberfläche hat eine sehr low-tech, minimalistische Seite, die mir sehr gut gefällt.
Der Mediaplayer, den Ihr im Schnellzugriffsmenü oder auf dem Sperrbildschirm/Always-on-Display seht, ändert sich ebenfalls. Er zeigt jetzt die Albumcover in großem Format an und ist viel schöner anzusehen.
Ich persönlich finde allerdings, dass die Kachel des Mediaplayers zu dunkel ist. Man sieht nicht genug vom Cover des gerade abgespielten Albums.
Eine weitere der bemerkenswerten visuellen Änderungen ist die bessere Integration der dynamischen Designs von Android. Im Grunde könnt Ihr das Material-You-Design synchronisiert mit den vorherrschenden Farben des Hintergrundbildes anwenden. Aber jetzt können diese Designs auch auf mehr Apps von Drittanbietern angewendet werden.
Diese Funktion heißt übrigens Themed Icons. Und sie funktioniert bereits mit Apps wie Slack, Spotify, Twitter, Youtube, Linkedin, N26, Chrome, Gmail usw.
Auf dem Papier finde ich die Anpassungsmöglichkeiten gut. Aber in der Praxis muss ich zugeben, dass ich etwas mehr Mühe hatte, mich zum Beispiel im App-Drawer zurechtzufinden. Da alle Anwendungen ähnlich aussehen, kommt man leichter durcheinander.
Flüssigere Navigation und umfangreichere Menüs in Nothing OS 1.5
Laut Hersteller soll Nothing OS 1.5 Apps um 50 Prozent schneller öffnen. Ich habe auf meinem Nothing Phone (1) nie wirklich Probleme mit flüssigen Abläufen gehabt. Gleichzeitig gehöre ich aber auch nicht zu denjenigen, die sich einen Spaß daraus machen, in Slow-Mo die Zeit zu stoppen, die es braucht, um WhatsApp zu öffnen.
Nothing OS 1.5 nimmt auch einige Änderungen an den verschiedenen Menüs vor. Im Schnellzugriffsmenü ist es zum Beispiel intuitiver, zwischen WLAN und mobilen Daten zu wechseln.
Die Lautstärkeregelung ist auch präziser und man kann jetzt die Pegel für Benachrichtigungen, Medien und Wecker separat einstellen. Aber das war's auch schon: Nothing bringt sich hier nur auf den neuesten Stand. Diese Optionen sind bereits bei den meisten Android-Herstellern verfügbar.
Außerdem ist es immer gut, wenn man die Lautstärke vernünftig anpassen kann, vor allem, wenn man intuitiv in den Vibrations- oder Lautlosmodus wechseln kann.
Wir können auch über die neuen Shortcuts sprechen, die Ihr dem Sperrbildschirm hinzufügen könnt. Ihr habt zwei Plätze in Form von Schaltflächen unten links und rechts auf dem Bildschirm.
Ihr wählt aus drei Shortcuts aus, die Ihr jeder Taste zuweisen könnt: Google Wallet (kontaktloses Bezahlen), Taschenlampe, Kamera.
Als Erweiterung der Funktionen von Android 13 integriert Nothing OS 1.5 auch einen neuen QR-Code-Reader in die Foto-App. Und das Game Dashboard, das Menü zur Optimierung Eurer Gaming-Experience, erhält eine neue Oberfläche.
Die neuen Glyphen von Nothing OS 1.5
DIE Schlüsselfunktion des Nothing Phone (1), die ABSOLUT KEIN Gimmick ist (in Wirklichkeit schon, aber nur ein wenig), sind die Glyphen. Und Nothing OS 1.5 fügt neue hinzu.
Es gibt also ein neues Glyphen-Paket mit elf neuen Klingeltönen und Benachrichtigungen. Das ist nichts Besonderes. Aber es ist cool zu sehen, dass Nothing diese Funktion nicht ganz aufgibt, obwohl sie so verdammt optional ist.
Ich persönlich würde mir Glyphen wünschen, die kontextbezogener sind. Es wäre unter anderem schön, wenn die kreisförmige LED als Fortschrittsbalken dienen würde, wenn Ihr das Nothing Ear (1) oder den Nothing Ear Stick für das Reverse Charging aufs Telefon legt.
Sei es drum – das war's für diese Tour durch Nothing OS 1.5. Ihr könnt das Update ohne Risiko installieren, da es sich um die finale Version von Android 13 handelt. Diese neue Oberfläche wird Euer Leben nicht verändern, aber Nothing nahm sich anscheinend die Zeit, die Dinge richtigzumachen.
So unterschiedlich sind die Wahrnehmungen: Das "unbestreitbar stylishste Smartphone" ist in meinen Augen einfach nur unaufgeregte, solide Mittelklasse mit einer kleinen Lightshow als Alleinstellungsmerkmal auf dem Rücken, die man daher auch mit dem üblichen Blick aufs Display gar nicht sieht - und die für mich schlicht ein Gimmick ohne Mehrwert ist. Der Rest ist ein Design irgendwo zwischen Apple und Android, das es allerdings tatsächlich vom Gros der Mittelklasse unterscheidet. Erfreulich ist Android 13 definitiv, auch wenn sich damit seitens Nothing durchaus Zeit gelassen wurde.