OnePlus One im Test: So nah und doch so fern
Was macht ein Smartphone zu einem Flaggschiff-Killer? Laut OnePlus spielen mehrere Faktoren eine Rolle: Technische Daten, Design, aber vor allem auch Mehrwert für den User. Auf dem Papier bietet das OnePlus One beeindruckende Hardware zu einem unschlagbaren Preis. Ob das Smartphone seine Versprechen aber auch halten kann, das zeigt das OnePlus One im Test. Ganz aktuell: Der Preis des OnePlus One wird eine Woche lang heruntergeschraubt.
Pro
- Günstiger Preis
- Hochwertige Verarbeitung
- Ausgefallene Rückseite (Sandstone Black)
Contra
- LTE nur eingeschränkt nutzbar
- Kamera nur Mittelmaß
OnePlus One: Preis und Verfügbarkeit
Die Preissenkung des OnePlus One in der vergangenen Woche war ein großer Erfolg, so das sich der Hersteller entscheiden hat das Smartphone mit 16 GB dauerhaft auf 249 Euro zu belassen. Das bedeutet, dass ihr ab sofort und für die restliche Lebensdauer des OnePlus One es für 249,- Euro erhaltet. Käufer der 64-GB-Version erhalten ab den 10. Juni auch noch einen Bonus in Form einer einjährigen Dropbox Pro Mitgliedschaft, so dass euch dann ein Jahr lang 1 TB Dropbox Speicher zur Verfügung steht. Die Angebote findet Ihr im offiziellen Online-Shop von OnePlus One.
Glücklicherweise ist das verhasste Invite-System seit Mitte April Geschichte, sodass die Verfügbarkeit des OnePlus One mittlerweile gewährleistet ist.
Inzwischen ist das Preis-Leistungs-Verhältnis des OnePlus One gar nicht mal mehr so unwiderstehlich wie noch an dessen erstem Tag. Der Preisverfall anderer Geräte hat bewirkt, dass etwa ein Samsung Galaxy S5 oder ein Sony Xperia Z2 ähnlich attraktiv sind und jene sogar mit den LTE-Frequenzen von O2 kompatibel sind. Doch werft dazu am besten regelmäßig einen Blick auf unsere Liste.
OnePlus One: Design und Verarbeitung
Die 64-GB-Variante des OnePlus One hat eine Rückseite, die vom Unternehmen “Sandstone Black” genannt wird und diese Bezeichnung trifft es auch ganz gut. Die Rückseite fühlt sich in der Tat wie fein gekörntes Schleifpapier an, ohne dabei aber zu kratzen oder unangenehm in der Hand zu sein. Dadurch erhält das im Test OnePlus One eine besondere Haptik, die man so noch nicht von anderen Smartphones kennt.
Ein interessantes Detail bietet auch das Display: Dieses ist erhaben, außerdem nimmt es nicht die komplette Front ein, sodass der Plastikrahmen im Chrome-Look ober- und unterhalb des Displays zu erkennen ist. Die Verarbeitung des getesteten OnePlus One ist auf einem durchweg hohen Niveau und man würde sie so nicht unbedingt von einem Gerät in dieser Preisklasse erwarten. Es liegt trotz der Größe auch noch gut in der Hand, obgleich eine einhändige Bedienung schwierig ist.
OnePlus One: Display
Das OnePlus One hat ein Display mit einer Größe von 5,5 Zoll und Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel). Die Pixeldichte beträgt 401 ppi. Text ist dadurch gestochen scharf und auch die Display-Helligkeit und farbgetreue Darstellung weiß zu gefallen. Manche User berichten von einem Gelbstich, dies ist bei unserem Test mit dem OnePlus One jedoch nicht der Fall. In der Software lässt sich der Bildschirm aber auf Wunsch noch kalibrieren. Einen Nachteil hat das Display jedoch: Obwohl es hell genug ist, lässt es sich bei direkter Sonneneinstrahlung nur schwer ablesen, da es ziemlich stark reflektiert. Die Blickwinkelstabilität ist beim OnePlus One aber sehr gut und auch aus extremen Winkeln gibt es nur minimale Ausbleichungen und Verfärbungen.
OnePlus One: Besonderheiten
Unterhalb des Displays hat das OnePlus One drei kapazitive Tasten: Menü, Home und Zurück. Auf Wunsch lassen sich diese in der Software aber deaktivieren und durch die von Nexus-Geräten bekannten Software-Tasten ersetzen. Meiner Meinung nach hätte man ruhig auf die kapazitiven Tasten verzichten und dadurch das Telefon noch etwas kompakter machen können. Angemerkt werden muss noch, dass die Hintergrundbeleuchtung der kapazitiven Tasten mir im Test des OnePlus One nicht gerade hell erscheint.
Eine weitere Besonderheit des OnePlus One ist die Gestensteuerung. Bei ausgeschaltetem Display kann man zum Beispiel ein “V” auf das Display zeichnen, um die Taschenlampe zu aktivieren. Ein Kreis öffnet die Kamera und mit Zwei-Finger-Gesten lässt sich der Musikplayer bedienen. Die Gestensteuerung funktioniert im Test des OnePlus One sehr genau und auch dann, wenn viele Apps im Hintergrund laufen. Eigene Gesten lassen sich aber nicht festlegen.
Besondere Erwähnung muss auch noch die LTE-Fähigkeit des OnePlus One finden, leider in negativer Weise: Da das getestete OnePlus One die LTE-Frequenz von 800 MHz nicht unterstützt (trotz Snapdragon 801), kann man es in den Netzen von o2, Vodafone und E-Plus nur eingeschränkt nutzen. T-Mobile sollte hingegen keine Probleme machen. In unserem Test hatte das zur Folge, dass wir trotz LTE-Vertrag im o2-Netz keinen LTE-Empfang hatten.
Zu guter Letzt müssen auch noch die Stereo-Lautsprecher an der Geräteunterseite erwähnt werden. Sie bieten nicht nur einen für ein Smartphone vergleichsweise satten Sound, sie sind auch richtig laut, ohne dabei aber blechern zu klingen.
OnePlus One: Software
Auf dem OnePlus One lief zum Zeitpunkt des Tests CyanogenMod 11S auf Basis von Android 4.4.2 KitKat. Mittlerweile gibt es natürlich das Update auf CyanogenMod 12S. Alternative hatten Nutzer die Möglichkeit, ihr Gerät manuell auf Oxygen OS zu flashen, das neue, hauseigene System von OnePlus, nachdem dessen Kooperation mit Cyanogen Inc. ausgelaufen war. In diesem Test sprechen wir jedoch noch vom OnePlus One mit CyanogenMod 11S.
Obwohl es ein Custom-ROM ist, bietet CM 11S standardmäßig keinen Root-Zugriff, muss also erst noch im Nachhinein gerootet werden, sofern gewünscht. Grund hierfür sind die vorinstallierten Google-Apps wie der Play Store. Da das OnePlus One eine vollständige Google-Zertifizierung hat, musste dieser Weg gegangen werden, da sonst keine Google-Apps hätten vorinstalliert sein dürfen.
Davon abgesehen ist CyanogenMod 11S größtenteils mit den Versionen ohne S-Zusatz identisch. Es gibt aber auch Unterschiede, so kann bei der Ersteinrichtung zwischen dem Standard-Holo-Design oder einem CyanogenMod-Theme gewählt werden, außerdem unterscheidet sich der Lockscreen optisch. Und die Design-Galerie, die eine Übersicht über für das Custom-ROM erhältliche Themes bietet, ist bereits vorinstalliert. Durch CyanogenMod 11S bietet das OnePlus One viele Personalisierungsoptionen, die man so nicht von Stock-Android kennt, allem voran natürlich die Unterstützung für Themes oder das freie Konfigurieren der Software- und Hardware-Tasten. Für Android-Einsteiger könnten die vielen Optionen auf den ersten Blick aber unübersichtlich wirken, alle anderen werden aber die Freiheiten lieben.
- CyanogenMod 11 vs. CyanogenMod 11S: Das sind die Unterschiede
- So verwandelt Ihr Euer CyanogenMod-Smartphone in ein OnePlus One
OnePlus One: Performance
Ein Quad-Core-Prozessor vom Typ Snapdragon 801 mit 2,5 GHz Taktung steckt im OnePlus One. Dem zur Seite stehen 3 GB Arbeitsspeicher. Somit bietet das Smartphone absolute Hardware der Spitzen-Klasse und das wirkt sich auch positiv auf die Performance aus. Egal ob im App-Alltag oder in grafisch anspruchsvollen Spielfilmen: Dem OnePlus One geht im Test die Puste nicht so schnell aus, sondern es lässt sich in jeder Situation und zu jeder Zeit flüssig bedienen. Allerdings wird die Rückseite bei Beanspruchung schnell warm. Zwar nicht so heiß, dass man sich die Finger am Gerät verbrennt, aber warm genug, um sich die Hände an dem Smartphone zu wärmen.
OnePlus One: Kamera
Die rückseitige Kamera stammt von Sony (Sony Exmor IMX214) und löst mit 13 Megapixeln auf. In unserem Test des OnePlus One waren die Bilder aber eher durchwachsen und es war größtenteils dem Zufall überlassen, ob das Bild gut wurde oder nicht. Oftmals wirkten die Farben verwaschen und etwas blass. Wir werden mit dem OnePlus One aber noch einen ausführlichen Test machen und die Kamera dann auch noch mit der Konkurrenz vergleichen.
Die Kamera wurde durch diverse Software-Updates inzwischen verbessert, sodass sich die Qualität der geschossenen Fotos deutlich zum Positiven verändert hat.
OnePlus One: Akku
3.100 mAh Akkukapazität kriegt man mit dem OnePlus One und damit kommt man mehr als nur gut durch den Tag. Im Schnitt betrug die Akkuladung nach einem 14 Stunden-Tag, an dem das OnePlus One im Test zwischendurch nicht aufgeladen wurde, immer noch über 50 Prozent. In diesem Zeitraum wurden 5 Konten im Hintergrund synchronisiert, 20 Minuten telefoniert, regelmäßig im Internet gesurft, E-Mails geschrieben, Fotos gemacht und SMS verschickt. Die Displayhelligkeit befand sich im Automatik-Modus.
OnePlus One: Technische Daten
Abschließendes Urteil
Wenn man mal den ganzen Hype, das Marketing und das für die potenziellen Kunden mehr als ärgerliche System mit den Einladungen und der quasi nichtvorhandenen Verfügbarkeit außen vorlässt, hat man unterm Strich ein Top-Smartphone zu einem unverschämt günstigen Preis. Patzer gab es im ersten Test des OnePlus One aber bei der Kamera, wobei wir davon ausgehen, dass die Bildqualität durch Software-Updates noch deutlich optimiert werden kann.
Viel schlimmer ist jedoch die fehlende Unterstützung für die LTE-Frequenz im Bereich von 800 MHz. Wer einen LTE-Tarif hat, aber nicht bei T-Mobile ist, sollte vom OnePlus One tunlichst die Finger lassen und stattdessen zu einem anderen Smartphone greifen. Alle anderen kommen um den selbsternannten Flaggschiff-Killer 2014 aber nicht herum, vorausgesetzt natürlich, man kommt in den raren Genuss, es auch kaufen zu können.
Fällt euch nichts gescheites mehr ein? Zu sinnlosen kommen jetzt auch noch aufgewärmte Beiträge.
Wie gestern schon weiter unten kommentiert, es war nicht angedacht, diesen Artikel wieder hochzuziehen :)
Was ist denn bei euch los?
Schon der 2. uralte Artikel.
Ist mal wieder Sommerloch, oder so 🤣
Keine Sorge, so groß ist das Loch dann auch wieder nicht 😂
Der Artikel sollte natürlich nicht hochgezogen werden, sorry für den Fehler, passiert jetzt auch nicht mehr. Versprochen! 😎
was kaum einer schreibt:
das OPO läßt sich super easy rooten, verliert dabei nicht seine garantie und ist überhaupt DAS gerät zum tinkern, für alle, die darauf bock haben.
besser dafür geeignet, als jedes nexus - und das keinesfalls nur wegen CM.
Ich habe meins vor ein paar wochen komplett hard gebrickt (absolut mein eigener fehler) und es wieder zum laufen bekommen.
mach das mal mit samsung oder htc.
seit neuestem habe ich oxygen os drauf und auch das läuft kreisrund und ich vermisse CM (fast gar) nicht.
Sicher, der preis ist jetzt nicht mehr der überschallknaller, aber immer noch extrem gut.
als vergleich: ich habe mir übergangsweise das auch sehr gute moto g in einer günstigen aktion bei aldi geholt.
normalpreis 180 eur.
nachdem ich alles überflüssige abgestellt hatte und greenify und sd maid automatisch aufräumen lasse, läuft es jetzt recht gut.
Aber es hat nacktes android, kaum speicheplatz, nur 1GB ram und einen langsamen prozessor.
für 120 eur aufpreis ist da das OPO schon noch immer der knaller.
durch seinen hohen bekanntheitsgrad ist das OPO außerdem extrem gut unterstützt von der comunity.
Das wäre mir auch durchaus einene Aufpreis wert.
Abgesehen von den regelmäßigen Updates weiß man das spätestens, wenn man probleme hat (zb einen hardbrick...) oder später noch ein aktuelle rom haben will.
Ich kann es nur empfehlen!
Akku super,Kamera top (hab in dem spanischen Android-Magazin sogar ein Bild abgedruckt bekommen).
Auch sonst wirklich top.
Habe jetzt weil ich ein CM Fan bin CM 12.1 drauf und läuft Klasse.
Bei mir mir is nach einem halben Jahr schon ca ein Drittel vonp Touchscreen tot..... Also da kann nicht mehr drauf getippt werden. Bin stink sauer.
Also im letzten Jahr war das OnePlus zu dem Preis ein Hammer. Mittlerweile denke ich , kann der Preis als Kaufkriterium nicht mehr ziehen. Zum Glück hat sich OP ja entschieden beim zweiten Phone wieder mit dem nervigen Invite Verfahren verkaufen zu wollen und daher mit mein OPO wohl keinen jüngeren Bruder mehr bekommen. Es gibt eh keinen Grund für eine Wachablösung, aber so wird das Habbewolle Gefühl von der Nerverei des Invite Systems erdrückt. Geld gespart und mal abwarten was Windows 10 so neues bringt.
Wow. Richtig krass. Der Preis des OnePlus One fällt für einen gewissen Zeitraum auf seinen ursprünglichen Preis... was soll man dazu sagen. Und jetzt denkt OnePlus bestimmt sie hätten voll das intelligente Marketing O.o
die flash sales finden täglich zu einem anderen Zeitpunkt statt. Dabei ist die Stückzahl begrenzt. Ist diese ausverkauft fällt der Preis aufs alte Niveau zurück. Dies wurde von OnePlus gestern vor Start der Aktion so kommuniziert.
@ Nico Heister.
im Absatz "Preis und Verfügbarkeit " steht das die Preissenkung dauerhaft eine Woche sei. Dies stimmt nicht.
Zwar mag ein Z2 oder S5 ähnlich günstig sein. Aber die kommen von der Leistung und der Preis/Leistung nicht ansatzweise an ein OnePlusOne heran!
Wenn die schon so billig im Angebot sind, solllten die auch verfügbar sein oder wenigstens bestellbar sein. Das Angebot gibt es seit gestern & gestern stand da sofort schon SOLD OUT. So hat man nicht wirklich viel vom Angebot...
Und wieder einmal einen alten Artikel ohne etwas zu updaten neu veröffentlichen
Hallo Lucas,
im Teaser-Text (der Text in der Einleitung) ist beschrieben, was sich geändert hat, inklusive Link zum aktualisierten Abschnitt. Komfortabler geht es doch eigentlich nicht, oder? ;)
Ich fände für so etwas eine Kategorie wie Kurznachrichten sinnvoller als jedes mal ein Update zu liefern, aber ja nur meine persönliche Meinung.
Es wäre absolut sinnvoll mal solche schwachsinnigen Überschriften umzutiteln!
Nein, es wird AP darum gehen, dass Leser und andere Interessierte alle Infos zu einem Thema an genau einem Ort finden. Und das ist auch gut so. Nur weil andere hier wohl gerne in der Suchfunktion 100 Themen angezeigt bekommen wollen und diese dann alle einzeln klicken, genieße ich es zum Bsp zum OPO alles auf einen Klick zu haben.
Im Forum wären die meisten Artikel wegen "nicht aussagekräftigem Titel" längst gelöscht. ;)
Also die Kamera ist doch Geil.
Einfach aus dem XDA die Camera des Color OS ziehen und normal installieren. Ist als APK erhältlich.
Die meisten Nutzer laufen sowieso nur mit Aldi Talk oder Simyo durch die Gegend und da ist LTE kein Problem.
Habe immernoch das Oneplus One. Bin zufrieden. O.g. Kontrapunkte sind für mich nur bedingt nachvollziehbar.