Oukitel P5000 im Test: 5-kWh-Powerstation zum Mitnehmen
Wenn Euch der Name Oukitel noch unbekannt ist, wird sich das mit der P5000 schlagartig ändern. Die Mega-Powerstation hat satte 5.120 Wh in petto und versorgt einen sparsamen Haushalt auch mal mehrere Tage mit Energie. Trotz des stolzen Gewichts von 52 kg gestaltet sich der Transport dank des Rollkoffer-Designs einigermaßen unproblematisch. Ob die Oukitel P5000 in Bezug auf Effizienz und Leistung mit Powerstations von Bluetti, Ecoflow, Jackery & Co. mithalten kann, hat nextpit für Euch getestet.
Pro
- Praktisches Rollkoffer-Design
- Toller Bildschirm
- Hohe Kapazität von 5,12 kWh
- Überzeugende Effizienz
- Bis zu 4.000 W Ausgangsleistung in der Spitze
Contra
- Keine unterstützende App
- Tragegriff macht nicht den stabilsten Eindruck
- Sehr laut im Betrieb
Kurzfazit und Kaufen
Egal, ob als Zwischenspeicher für Eure Inselanlage oder als portable Stromquelle beim nächsten Abenteuer – die Oukitel P5000 überzeugt in vielen Disziplinen und bietet neben der riesigen Kapazität von 5.120 Wh eine Ausgangsleistung von bis zu 4.000 W in der Spitze. Wenn das noch nicht genug Argumente für die Mega-Powerstation sind, kommt die P5000 mit einer konkurrenzfähigen Effizienz von 78 % um die Ecke gerollt.
Der Transport ist dank des kofferähnlichen Designs schließlich auch so "leicht" wie es beim Kampfgewicht von 52 kg eben geht. Auf eine unterstützende App hat Oukitel allerdings leider verzichtet. Mit dem Preis von 2.799,00 Euro ist die Oukitel P5000 sicher nicht die günstigste Powerstation, bietet aber enorm viel Leistung und hat keine ernsthaften Schwächen vorzuweisen.
Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation zwischen nextpit und Oukitel. Auf die redaktionelle Meinung von nextpit hat diese Zusammenarbeit keinen Einfluss.
Design und Anschlüsse
Auch wenn die Oukitel P5000 satte 52 kg wiegt, fällt der Transport dank des Koffer-Designs einfach. Alle notwendigen Kabel verstaut Ihr in der integrierten Box oberhalb der Powerstation. Schließlich ist die Oukitel P5000 in der Lage bis zu 15 Geräte gleichzeitig mit Energie zu versorgen.
Gefällt mir:
- Integriertes Fach für Kabel
- Einfacher Transport dank Koffer-Design
- Zahlreiche Anschlüsse
Gefällt mir nicht:
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Ouki-Wer? Ich muss zugeben, bis zur Intersolar-Messe in München war auch mir der chinesische Hersteller noch unbekannt. Und nun, kurze Zeit später erwische ich mich beim optimistischen Versuch, ein 52-kg-Ungetüm aus seinem Karton zu befreien. Kein Grund zur Panik, meinem Rücken geht es gut – lasst uns lieber einen Blick auf die Oukitel P5000 mit 5.120 Wh werfen. Ihr habt Euch nicht verlesen – fünftausendeinhundertzwanzig Wattstunden!
Habt Ihr die Powerstation einmal vor Euch stehen, wird Euch schnell das Koffer-Design der portablen Stromquelle auffallen. Dank zweier Räder und einem ausziehbaren Griff ist der Transport der Mega-Powerstation einfach und bequem. Beim Anheben der Powerstation macht der Teleskopgriff nicht den aller stabilsten Eindruck. Zum Anheben über eine Stufe solltet Ihr den Griff also lieber nicht nutzen. Auf ebenem Boden rollt die Powerstation aber wirklich einwandfrei.
Für Treppen & Co. stehen Euch zwei Seitengriffe an der 55 × 29,5 × 48,7 cm großen Powerstation zur Verfügung – Euer Rücken dankt’s Euch, wenn Ihr die Powerstation zu zweit tragt. Und was ist mit den Kabeln? Um die müsst Ihr Euch überhaupt keinen Kopf machen, denn Oukitel hat oben in der Powerstation eine Box integriert, in der Ihr alle nötigen Kabel sicher verstauen könnt. Besonders gut gefällt mir, dass die Box einen Push-To-Open-Mechanismus hat und Oukitel keinen zusätzlichen Griff verbaut hat, der dem schlichten Design schaden würde.
Apropos Kabel: Im Lieferumfang gibt es ein Solar-Ladekabel, einen Adapter für PV-Paneele, ein Kfz-Kabel und für alle Notfälle noch eine Bedienungsanleitung. Die Oukitel P5000 bietet Euch an der Vorderseite eine breite Palette an Anschlüssen:
- 5x 100-120V-Steckdosen
- 4x USB-A-Anschlüsse (2x 12 W und 2x 18 W)
- 2x USB-C-Anschlüsse mit 100W Leistung
- 2× 12V-Gleichstrom-Ausgänge
- 1x 24V-DC-Ausgang
- 1x Zigarettenanzünder
Lediglich die USB-Ports sind nicht mit einer Abdeckung geschützt. Auf der Rückseite findet Ihr sämtliche Anschlüsse, um die Powerstation mit Energie zu versorgen. Ihr könnt die P5000 mit Strom aus der Schuko-Dose, einem Solarpanel oder Eurem Auto betanken. Besonders das Solar-Laden ist interessant, denn hier frisst die P5000 bis zu 1.000 W. Welche Vorteile sich hieraus für Euch ergeben, lest Ihr im Performance-Abschnitt dieses Testberichts.
An der Vorderseite gibt es schließlich einen breiten und in meinen Augen hervorragend platzierten Bildschirm. Dieser fungiert als Eure Informationszentrale. Hier seht Ihr die Eingangs- und die Ausgangsleistung, den Akkustand und wie lange der Ladevorgang noch dauert beziehungsweise die Versorgung der angeschlossenen Verbraucher noch möglich ist. Zu guter Letzt befinden sich an den Seiten große, aber unauffällige platzierte Lüftungen.
Performance
Die Oukitel P5000 speichert gut 5 kWh und ist mit 78 % eine effiziente Powerstation. Die Bedienung klappt leider nur direkt "vor Ort" mit Tasten, weil von einer Softwareunterstützung jede Spur fehlt.
Gefällt mir:
- Hohe Kapazität
- LiFePO4-Batterien verbaut
- Solide Effizienz von 77 %
- Vorhandene USV-Funktion
- 24-V-Ausgang für Mikro-Wechselrichter
Gefällt mir nicht:
- Keine App
- Sehr laut beim Be- und Entladen
Auf eine unterstützende App hat Oukitel leider verzichtet. Stattdessen bedient Ihr die riesige Powerstation mit dem übersichtlichen Tastenlayout. Für die Steuerung gibt es vier Tasten: Eine, um die Powerstation anzuschalten, eine weitere, um die AC-Stromzufuhr zu aktivieren, einen Knopf, um DC-Strom freizugeben und schließlich einen letzten Knopf, um die USB-Ports anzuschalten. Tagsüber ist die Bedienung unproblematisch. In der Wildnis, vor allem wenn man die Powerstation im Dunkeln bedient, kann das mangels beleuchteter Buttons aber ein nerviges Unterfangen werden.
In Hinblick auf Kapazität macht der Oukitel P5000 keiner was vor. Im Praxistest benötigt die Powerstation satte 5.973 Wh für einen vollständigen Ladevorgang. Mit einem 1.000-W-Verbraucher bekommen wir in unserem Standard-Benchmark dann 4.635 Wh wieder aus der Powerstation heraus. Mit der daraus resultierenden Effizienz von 78 % nimmt es die Powerstation im direkten Vergleich problemlos mit der Jackery Explorer 2000 Plus (zum Test) oder der Fossibot F3600 (zum Test) auf. Die restlichen 22 % verliert die Powerstation in Form von Wärme – und das ist nicht zu überhören. Im Test messen wir phasenweise eine Lautstärke von 60 dB im Betrieb.
Bei 4.635 Wh reden wir von einem riesigen Batzen Energie. Hierbei ergeben sich für Euch zahlreiche Vorteile. So könnt Ihr die P5000 beispielsweise als unterbrechungsfreie Stromversorgung einsetzen. Mit der konstanten Ausgangsleistung von 2.200 W ist die Powerstation problemlos in der Lage, die Versorgung Eurer Haushaltsgeräte im Falle eines Stromausfalls aufzufangen. Falls Ihr schweres Gerät antreiben wollt, ist das auch kein Problem, denn die P5000 ist in der Lage, die Leistung kurzzeitig auf 4.000 W zu erhöhen.
Auch als Speicher für Euer Balkonkraftwerk in Insel-Ausführung ist die Oukitel P5000 eine sinnvolle Option, denn Ihr könnt den Solargenerator mit bis zu 1.000 W Solarleistung aufladen. Nicht zu vergessen: Im Lieferumfang gibt es einen Adapter für den XT60-Port, der zwei Standard-MC4-Stecker für Eure Solarpanel bietet.
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Eine netzsynchrone Einspeisefunktion gibt’s an der P5000 allerdings nicht, dafür aber einen 24-V-Gleichstromausgang, an den Ihr einen Wechselrichter hängen könnt. Mangels mitgeliefertem Adapterkabel von Aviation Port auf MC4 konnten wir das Feature leider noch nicht ausprobieren, werden dies aber bei Gelegenheit nachtesten.
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Wenn wir schon beim Laden sind: Im Test ist die P5000 nach gerade einmal 3,5 h vollgeladen. Ausgehend von der hohen Nennkapazität von 5.120 Wh ist das eine ordentlich flotte Ladedauer. Das liegt zum einen an der vorhandenen Schnellladefunktion mit 1.800 W Ladeleistung über Wechselstrom.
Schließlich stecken in der P5000 LiFePO4-Batterien. Gegenüber Lithium-NMC-Akkus bieten Lithium-Eisenphosphat-Zellen deutliche Vorteile bezüglich der Haltbarkeit und der Sicherheit. Oukitel verspricht 80 % der ursprünglichen Effizienz nach 3.500 Be- und Entladezyklen. Bei sechs vollständigen Zyklen von 100 auf Null und zurück pro Woche entspricht das ganzen zehn Jahren. Diese Zyklenfestigkeit ist natürlich besonders dann wichtig, wenn Ihr die Powerstation im Alltag als Speicher für eine Inselanlage nutzt. Zu guter Letzt ist mit der P5000 auch Pass-Through-Charging möglich.
Fazit zur Oukitel P5000
Die Oukitel P5000 ist eine massive Powerstation mit einer ebenso massiven Kapazität von 5 kWh. Ein einzelnes Arbeitsfeld für die Powerstation ist nicht definierbar – und genau darin liegt meines Erachtens die Stärke der Powerstation. Habt Ihr vor, das Monstrum zum Camping mitzunehmen? Kein Problem! Der Transport stellt Euch dank des ausziehbaren Tragegriffs und der Rollen vor keine Probleme, wenn Ihr nicht gerade im Baumhaus schlaft.
Aber auch das Einladen in Kofferraum oder Wohnmobil ist bei 52 kg Gewicht schon eine sportliche Meisterleistung. Das Gewicht ist für eine Powerstation diesen Kalibers dennoch erstaunlich. Zum Vergleich: die Bluetti EP500 Pro (zum Test) mit ebenfalls 5,1 kWh wiegt 74 kg und kostet nach UVP 4.999,00 Euro.
Und für Euer Heim? Auch da ist die P5000 vielseitig einsetzbar. Einerseits garantiert die USV-Funktion der P5000 die Versorgung Eurer wichtigsten Geräte im Falle eines Stromausfalls. Andererseits ist die Oukitel-Powerstation mit der hohen Kapazität von 5.120 kWh eine interessante Option, wenn Ihr mit Gedanken spielt, Euch eine Inselanlage aufzubauen. Eine echte Schwäche hat die Powerstation nicht. Einzig die Tatsache, dass die P5000 keine Unterstützung in Form einer App erhält, hinterlässt im Test einen faden Beigeschmack.
Natürlich reden wir bei einer unverbindlichen Preisempfehlung von 2.799,00 Euro keineswegs von einer günstigen Powerstation. Wenn Ihr auf eine App-Steuerung verzichten könnt, solltet Ihr die Mega-Powerstation auf jeden Fall in die engere Wahl schließen.
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und was bitte sollen wir mit
5x 100-120V-Steckdosen
anfangen? 🤔