Project Tango: Die versteckte Perle der Google I/O 2016
Die Google I/O 2016 war mal wieder sehr spannend, aber die meisten Leute sind der Meinung, dass Android N, Assistant oder auch Googles VR-Projekt Daydream die herausragenden Ankündigungen der I/O 2016 waren. Project Tango hingegen war für viele nur eine Randnotiz. Schade, denn dieses Projekt war für mich die Perle der Google I/O 2016.
- Daydream: Googles VR-Konzept-Traum
- Google Project Tango: Augmented Reality wird greifbar
Es ist schon fast zwei Jahre her. Am 5. Juni 2014 stellte Google erstmals Project Tango vor. Mit diesem Projekt wollte Google mobile Endgeräte dazu nutzen, Räume und Gegenstände zu erfassen. Schon damals fand ich die Idee sehr interessant, schließlich hat man sein Smartphone oder Tablet ständig bei sich und hat somit permanent ein Werkzeug zur Hand, das bei der Vermessung hilft - nicht nur bei der Vermessung von Gegenständen und Räumen, sondern vielleicht auch, um Distanzen und Volumen exakt zu bestimmen.
Leider fand in den letzten 24 Monaten das Tango Project keinen Abschluss in Form eines greifbaren und nutzbaren Endgerätes, das ich mir kaufen konnte. Ja, es gab ein Entwickler-Tablet, das man zwar immer noch über die Website kaufen kann. Aber was nutzt mir ein Entwicklertablet, wenn ich keine wirklichen Apps im Play Store habe? Ein Programmierer bin ich nicht. Somit verschwand auch mein Interesse an Project Tango und der Gedanke kam auf, dass Google dieses tolle Project leise zu Grabe trägt.
Erst auf der Project-Tango-Smartphone präsentieren.
"Warum freust Du Dich eigentlich so sehr auf dieses Smartphone und die Funktionen in Project Tango?", werde ich oft gefragt. "Tango ist doch nur ein Zollstock in einem Smartphone." Wenn man es simpel betrachtet, ja. Wenn man aber aber Project Tango mit Daydream kombiniert, dann wird aus zwei für sich stehenden Google Projekten plötzlich der eine mobile HoloLens. Plötzlich wird es möglich sein, VR und AR zusammenzubringen und mobil zu nutzen. Microsoft braucht für HoloLens einen vollwertigen PC, während Project Tango und Daydream auf einem Smartphone laufen. Genial, oder?
Der praktische Nutzen von Tango ist vielfältig. Es ermöglicht etwa eine wesentlich bessere Navigation in Gebäuden, da es nicht auf GPS-Signale oder Peilsender angewiesen ist. Über eine Kombination aus konventionellen Kameras, Infrarotsensor, Bewegungs- und Beschleunigungssensor ist ein mit Project Tango ausgestattetes Smartphone in der Lage, alles, was sich vor den Kameras befindet, zu erfassen und akkurat zu vermessen. Und das sogar nahezu in Echtzeit. Der Zollstock oder das Maßband können damit ruhig in der Werkzeugkiste bleiben.
Für die Entwickler stellt Google drei Arten von APIs zur Verfügung. Eine für Spieleentwickler, eine für App-Entwickler auf Basis von Java und dann noch eine API, die für Entwickler gedacht ist, die über eine eigene Grafik-Engine verfügen.
Wenn man zu dem, was Tango jetzt schon kann, die Schnittstellen hinzu addiert und dann noch Daydream hinzufügt, dann ist der Laserschwertkampf à la Luke Skywalker nicht mehr weit weg, oder?
Dieser Text ist ein Kommentar, der die Meinung eines Redakteurs wiedergibt und nicht immer die Gedanken der gesamten Redaktion abbildet. Kommentare können kritische, mahnende oder humorvolle Anmerkungen sein.
Na wenn Pokemon Go das Projekt pushen kann, wäre dass doch toll! ☺👍
Das Interesse an dieser "Perle" scheint gewaltig zu sein :o)
tnmgg
Wie lautet der voll ausgeschriebene Satz, der sich hinter der erwähnten Abkürzung verbirgt?
Ist jetzt neuerdings Rätselraten angesagt? 😮
Ähm, was ist denn das für ein Quatschartikel? Android Daydream oder auch eine Galaxy VR ob mit oder ohne Tango hat recht wenig mit der Holo Lens Gemeinsam. Ich will sehen wie Google mit einem Smartphone SoC CAD realisiert und auf Daydream bringt. Die Möglichkeiten mit einem vollwertigen PC im Rücken sind deutlich vielseitiger als ich mir Tango und Daydream zusammen vorstellen kann. Auch eine Rift / HTC VR Brille benötigt einen PC und wie viel Arbeit in dieses Gerät geflossen ist um Motion Sickness zu minimierem und eine 4K Auflösung zu realisieren ist beeindruckend und ich bin mir ziemlich sicher das kein Smartphone SoC heute dazu in der Lage ist.
meinst du mit Hammer starker CPU den atom x8300 der in der hololens steckt? gerade durch hl sieht man doch wie wenig power ar im Vergleich zu VR benötigt, weil eben nur sehr kleine Bereiche gerendert werden müssen.