Samsung Galaxy Xcover 2: Das robuste Outdoor-Smartphone im Test
Unverwüstlich, robust, hart im Nehmen - das Galaxy Xcover 2 von Samsung ist ein Outdoor-Smartphone, das auch die härtesten Prüfungen spielerisch meistert. Das Handy ist gegen Wasser, Staub, Schlamm und Stöße geschützt. Doch was steckt hinter der harten Schale, wie alltagstauglich ist das Xcover 2? Die Antwort liefert unser Test.
Design und Verarbeitung
Das Xcover 2 ist ein robustes Outdoor-Handy und die Produktdesigner bei Samsung haben alles dafür gegeben, damit man das auch sieht. Die geriffelte Rückseite suggeriert Griffigkeit, die Stellschraube zum Verriegeln des Akkudeckels ist riesig und gut sichtbar platziert, die rot schimmernden Seiten vermitteln einen Baustellen-Look. Unser Testgerät in der Farbvariante Schwarz-Rot ist aber nur eine Alternative, Titan-Grau die andere.
Die drei Hardware-Tasten auf der Front ergänzen das rustikale Bild des Outdoor-Androiden. Unzeitgemäß wirken die drei Buttons, die sich deutlich vom Display absetzen, ergeben aber aus Nutzersicht durchaus Sinn. Die Anschlüsse für USB und Kopfhörer sind hinter Klappen verborgen, um das Xcover 2 gemäß IP67-Zertifizierung wasser- und staubdicht zu machen. Links befindet sich die Lautstärkewippe, rechts die Power-Taste und der Kamera-Knopf. Hier hat Samsung die richtige Entscheidung getroffen: Dank des physischen Buttons sind, im Gegenteil zum ebenfalls wasserdichten Sony Xperia Z, auch Unterwasseraufnahmen möglich. Die Verarbeitung des Gehäuses ist gut: Lockere Teile sucht man vergebens, breite Spaltmaße oder ungenau gefertige Teile ebenfalls. Einzig der Akkudeckel ist mal wieder aus sehr biegsamem Plastik, aber das ist bei Samsung ja Tradition.
Display
Das Display des Xcover 2 ist gutes Mittelmaß. Der 4-Zoll-LCD-Bildschirm bietet eine Auflösung von 800 x 480 Pixeln (233 ppi) und stellt Inhalte damit ausreichend scharf dar, ohne natürlich an die Brillanz aktueller Top-Geräte heranzureichen. Die Helligkeit des Displays ist gut genug, um auch im Hellen unter freiem Himmel alle Inhalte zu erkennen, allerdings mit Abstrichen - die Bewertung der Qualität von Fotos und deren Belichtung sollte man besser in geschlossenen Räumen vornehmen. Der Betrachtungswinkel ist ebenfalls gut, auch aus extremer Schräglage zeigt sich das Display noch kontrastreich.
Software
Das Galaxy Xcover 2 kommt mit Android 4.1, ergänzt durch die aktuelle Version von Samsungs Benutzeroberfläche TouchWiz 4.0. Neben den Standardanwendungen, die auch bei anderen Samsung-Handys zu finden sind, hat das Xcover 2 aber noch ein paar Extra-Apps installiert, die dem Outdoor-Anspruch Rechnung tragen sollen. “Cardio Trainer” ist eine Trainings-App, die beim täglichen Workout helfen soll. Mit “ADAC Maps” und “apemap” sind außerdem zwei Kartensoftware-Pakete mit an Bord, die dem Nutzer für ein Jahr kostenfrei zur Verfügung stehen.
Nützlich ist auch die Möglichkeit zum erweiterten Energiemangement: Langes Drücken auf den Homebutton öffnet neben der Ansicht der zuletzt gestarteten Apps auch einen Task Manager. Der ist praktisch, wenn man unterwegs die Leistung des Akkus noch etwas optimieren will.
Prozessor
Das Samsung Xcover 2 kommt mit einem Exynos 4210 Dual Core-Chipsatz, der mit 1 Gigahertz taktet und mit 1 Gigabyte Arbeitsspeicher ausgestattet ist. Damit ist das Xcover 2 in Sachen Prozessor nur Mittelmaß. Bei der alltäglichen Nutzung macht das aber nicht viel aus, das Navigieren durch’s Menü läuft flüssig, die Reaktionen auf Eingaben erfolgen aber mitunter leicht verzögert - für verwöhnte Hochdruck-Nutzer sicherlich eine Umgewöhnung, für alle anderen aber absolut akzeptabel.
Kamera
Die Auflösung der Kamera des Xcover 2 ist mit 5 Megapixel nicht mehr auf dem neuesten Stand. Leider ist auch die Qualität der Bilder nicht berauschend. Die Testbilder überzeugen mich nicht, auch bei Tageslicht ist das Ergebnis nur mäßig.
Das ist schade, weil man mit dem Xcover 2 die Möglichkeit hat, Unterwasseraufnahmen zu machen. In der Praxis funktioniert das jedoch überhaupt nicht: Wir haben das Smartphone in einer kleinen Schale versenkt und ein paaar Plastikfische fotografiert, dabei reagierte das Display jedoch auf die Berührung mit dem Wasser, was dazu führte, dass die Kamera ständig hektisch zoomte, als würde man den Bildausschnitt per Zwei-Finger-Wisch verändern. Außerdem gibt es im Tauch-Modus keinen Autofokus, was Nahaufnahmen unmöglich macht.
Akku
Der Akku des Xcover 2 hat eine Ladekapazität von 1.700 Milliamperestunden, was für ein Gerät mit dieser technischen Ausstattung in Ordnung geht. Angesichts der Tatsache, dass das Xcover 2 aber erklärtermaßen ein Outdoor-Smartphone ist, hätte Samsung aber ruhig etwas mehr Saft spendieren können. Kürzere Testläufe mit dem Cardio Trainer und eingeschaltetem GPS überstand das Xcover 2 ohne deutlichen Energieverlust. Gerade bei intensiverer Nutzung von Outdoor-Apps mit GPS-Tracking und dergleichem gibt der Akku aber nach einigen Stunden den Geist auf.
Technische Daten
Das Samsung Galaxy Xcover 2 haut mit seiner Ausstattung keinen Android-Nerd vom Hocker. Der 1 Gigahertz-Prozessor reicht aus, wenn man keine anspruchsvollen Spiele zocken will. Das Display ist mit 800 x 480 Pixeln auf dem Niveau vom Galaxy S2, was bei dem etwas kleineren Display zu einer größeren Pixeldichte führt. Im Alltag ist dieser Unterschied natürlich nicht unbedingt wahrnehmbar. Bedauerlich ist der kleine interne Speicher, der mit 4 Gigabyte sehr knapp bemessen ist, zumal davon nur circa 850 Megabyte frei sind. Aber man kann ja mit microSD-Karten nachrüsten.
Die wichtigsten technischen Daten im Überblick:
- Display: 4 Zoll mit 800 x 480 Pixeln (233 ppi)
- Prozessor: Samsung Exynos Dual Core mit 1 GHz
- Speicher: 1 GB RAM
- Interner Speicher: 4 GB, mit microSD erweiterbar
- Rück-Kamera: 5 Megapixel
- Front-Kamera: 1,9 Megapixel
- System: Android 4.1.2 Jelly Bean mit TouchWiz 4.0
- Maße: 130,5 x 67,7 x 12 Millimeter
- Gewicht: ca. 149 Gramm
- Akku: 1.700 mAh
Outdoor-Tauglichkeit
Das Xcover 2 ist ein Outdoor-Handy - um das zu beweisen, hat Samsung dem Testgerät extra einen Beutel mit feinem Sandstaub, ein Tauchbecken mit Fischen und einen aufblasbaren Plastiknüppel mitgegeben. Der Tauchgang im Wasser machte dem Smartphone nichts aus, auch wenn die Kamera nicht wie geplant funktionierte.
Auch das Bad im Staub konnte die Funktionen nicht beeinträchtigen - allerdings setzen sich die kleinen Sandkörner schnell in den Spalten zwischen den Hardwaretasten auf der Vorderseite fest und sind von dort nicht so leicht wieder zu entfernen. Die Stoßfestigkeit mit einem Plastikknüppel zu testen, ist natürlich ein schlechter Witz; Stürze auf unseren Redaktions-Teppichboden überlebte es ohne Schaden. Um die Outdoortauglichkeit endgültig bewerten zu können, kommt man aber natürlich um einen längeren Test im Feld nicht herum. Bei Gelegenheit liefern wir den noch nach.
Übrigens, wer mit seinem Xcover 2 diese Tests ebenfalls durchführen will, sollte nicht erschrecken: Unter dem Akkudeckel hatten sich nach den Tests Wasser und Staub gesammelt. Der Akku ist aber noch einmal extra durch eine Gummidichtung gesichert, so dass keine Flüssigkeit in Berührung mit den empfindlichen Kontakten kommen sollte.
Fazit
Das Galaxy Xcover 2 hinterlässt im Test einen gemischten Eindruck. Stoßfest ist es, wasserfest auch, Staub und Sand können ihm nichts anhaben. Die Anforderungen an ein durchschnittliches Smartphone erfüllt es mühelos, die Gesprächsqualität ist in Ordnung und das Display ausreichend scharf, kontrastreich und hell. Bei der Navigation durch’s Menü nerven die Hardwarebuttons aber manchmal, da sie erst auf deutlichen Druck reagieren. Das bedeutet eine ziemliche Umstellung, wenn man Softkeys gewohnt ist, die bei der leichtesten Berührung reagieren. Dadurch ist die Navigation durchs Menü nicht so flott wie sonst. Deutlich ist: Es ist nicht so fix wie die derzeit erhältlichen Top-Smartphones, dafür ist es mit einem Preis von derzeit rund 270 Euro aber auch deutlich günstiger.
Minuspunkte bekommt das Xcover 2 für sein Design: Auch unter dem Gesichtspunkt der Funktionalität hätte man dem Xcover 2 durchaus ein stilvolleres Gehäuse spendieren können. Aber anscheinend ist es ein ungeschriebenes Gesetz der Outdoor-Branche, dass Artikel aus diesem Bereich möglichst selten schön gestaltet sein dürfen. Die größte Enttäuschung ist aber die Kamera mit ihrer Unterwasserfunktion - im Praxistest hat dieses tolle Feature kläglich versagt.
Den Ansatz eines outdoortauglichen Smartphones finde ich super, allerdings hätte ich mir gewünscht, dass Samsung sich beim Design des Geräts mehr an ästhetischen Faktoren orientiert hätte. Sony hat mit dem Xperia Z vorgemacht, wie schön man ein wasserdichtes Smartphone gestalten kann. Auch bei den technischen Daten hätte man etwas mehr in die Vollen gehen können.
So muss man sich als Kunde entscheiden: Entweder man bekommt ein “normales” Samsung mit schickem Design und erstklassigen Spezifikationen, oder man kriegt das Xcover 2 - wasserdicht, staubgeschützt, sturzfest und nicht besonders sexy.
Habe grade das xCover 2 zum Einrichten in der Hand gehabt... und muss sagen, ich bin ABSOLUT begeistert...
Habe das S2 mit Cyanogenmod... läuft super
aber...
das Touchscreen reagierte besser...
die Hardwaretasten... also ich finde sie geil...
Das Design, grade in Rot, gefällt mir sehr...
Es wirkte für mich suuper stabil....
aber das sind alles persönliche Meinungen...
Ich finds toll....
performance kommt natürlich nicht an ein S3 (lag daneben) ....
aber gut... ich finds klasse... hol es mir vllt auch
Der Blaue Fisch will nach Hause!
Ich würde mir eine zweite SIM Karte mit der gleichen Nr zulegen und das Samsung vor dem Sony als BAUstellen Phone benutzen. Einfach weil es vom Design dort viel besser hinpasst. Grob, griffig, einfach widerstandsfähig. Das Sony ist da eher was für den S....Polier!
Ach dafür ist der blaue Plastikfisch :-))))
Rein ästhetisch sieht das Teil jedenfalls interessanter aus als das langweilige Design, dass Samsung standardmässig all seinen anderen Geräten verpasst hat.
Outdoorhandy mit 1700er Akku? Da hat wohl jemand nicht mitgedacht. Da nehme ich doch lieber mein altes B2710 mit.
Das Xperia Acro S, sieht besser aus und kann mehr!
Also das Design finde ich alles andere alles hässlich. Klar, es ist ziemlich dick. Aber der ästhetische Faktor stimmt für mich bei diesem Smartphone.
Wenn es ein Huawei Gerät gewesen würde jedes 3 Wort billig als Definition herhalten müssen aber da es ein Samsung Gerät ist, wird darauf verzichtet. Samsung hätte, könnte...... haben sie aber nicht. So eindeutig wohlwollende aussagen am falschen Platz sind mir selten vorgeführt worden. Ich hätte auch gar nichts dagegen, wenn diese Form denn für alle Hersteller gelten würde.
Zuwenig Akku... Unfassbar, genauso wie der BVB eben noch das Spiel gedreht hat. Kein Hersteller liefert seine Phones mit anständiger Kapazität.
Samsung hätte das phone halt mal ausgiebiger testen sollen
Galaxy S III mini outdoor Edition...
@Marcel L.
Das Xperia Z ist zwar Wasserdicht, aber die Glasrückseite ist bestimmt nicht Stoßfest.... ^^^ Und 580 Euro sind etwas mehr als 280 Euro...
http://www.youtube.com/watch?v=CZY49AIGmSw
und wieder Samsung.....
Das mit dem Schnorchel finde ich ziemlich pervers xD
Sony zeigt, dass robuste Smartphones nicht zwangsläufig wie der letzte Dreck (haha, Wortwitz) aussehen müssen. Das sie unterwasser nicht funktionieren finde ich nicht weiter schlimm, außer Fotos würde man ja eh kaum etwas machen oder?
"Ja Schatz, ich bin gerade unter Wasser - nein Schatz ich esse nicht, ich habe einen Schnorchel im Mund"
Xperia active oder Go, wenns mehr seni darf auch Z etc. würde ich dem hier allemal vorziehen. Soll es auf den Bau gehen bevorzuge ich Dumbphones...