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Schufa: Verbraucherschützer warnen vor neuer Konto-Schnüffel-App

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Mit der Bonify-App können Nutzer eine kostenlose Bonitätsauskunft einholen und so ihren Schufa-Score erfahren. Der Verbraucherschutz spricht nun eine Warnung aus. Auf den vorgeschlagenen Kontozugriff sollten Nutzer verzichten und eine klare Grenze ziehen.

Besserer Schufa-Score durch Kontoauszüge?

Zusammen mit dem im letzten Jahr übernommenen Fintech-Startup Forteil setzt die Auskunftei jetzt ihre Pläne um und bietet eine kostenlose Schufa-Auskunft per Bonify-App (wir berichteten). Während die Registrierung für die Abfrage des Basisscore wahlweise mit dem Personalausweis oder Bankkonto erfolgen kann, warnt der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) vor einer Zustimmung zur Kontoeinsicht.

Gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) sagt vzbv-Expertin Dorothea Mohn: "Es ist unkritisch, die App für das Abrufen einer kostenlosen Schufa-Auskunft zu nutzen. Dem Kontozugriff einzuwilligen, würde ich allerdings niemanden empfehlen." Eher solle eine Grenze zwischen den persönlichen Daten und der Schufa gezogen werden, selbst wenn der freiwillige Zugang sich positiv auf die eigene Bonität auswirken könnte.

90 Tage Einblick in sämtliche Kontobewegungen

Mehr Daten für eine präzisere Berechnung des Schufa-Scores, so die Idee der Auskunftei. Ob Menschen ihre Kontoauszüge jedoch auch ohne den Gedanken an eine bessere Bonität freigeben würden, sieht der Verbraucherschutz kritisch: "Wer einen bestimmten Vertrag braucht und mittels der Datenweitergabe seine Chancen erhöht sieht, diesen zu bekommen, wird letztlich implizit gezwungen, der App beziehungsweise der Schufa den Blick aufs Konto zu gewähren", so Mohn.

Wer sich gegen die Registrierung mit dem Personalausweis (via IDNow) und für die Verifizierung über das eigene Bankkonto entscheidet, gewährt Bonify und somit der Schufa 90 Tage Einblick in sämtliche Kontobewegungen. Welche der daraus resultierenden Erkenntnisse abseits des Gehalts in den Basisscore einfließen, ist bisher nicht bekannt. Kritiker schätzen die Schufa allerdings weiterhin als sammelwütig ein.

Tritt ins Fettnäpfchen - Teil 2

Bereits vor drei Jahren wurde die Schufa kritisiert, als man zusammen mit O2 das CheckNow-Verfahren zur freiwilligen Kontoeinsicht ins Leben gerufen hat. Menschen mit mangelnder Bonität wollte man somit eine "zweite Chance" einräumen, sollten sich die Kontoauszüge positiv auf den Schufa-Score auswirken. Nach einem Sturm der Kritik wurde das Programm eingestellt. Ein zweiter Anlauf erfolgt nun mit der Bonify-App.

Zusammenfassung

  • Bonify-App bietet kostenlose Schufa-Auskunft & -Score.
  • Verbraucherschutz warnt vor Kontozugriff & empfiehlt Grenze.
  • 90 Tage Einblick in Kontobewegungen.
  • Schufa laut Kritikern noch sammelwütiger als sonst.
  • CheckNow-Verfahren als Vorläufer ebenfalls kritisiert.

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Zu den Kommentaren (2)

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2 Kommentare
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  • 62
    René H. 20.07.2023 Link zum Kommentar

    Mich wundert das nicht. Solche Startups arbeiten auch nicht umsonst. Auch die verdienen Geld mit Daten.


  • iCheefy 17
    iCheefy 20.07.2023 Link zum Kommentar

    Wie die Schufa 2023 immer noch existieren kann ist mir ein Rätsel, so viele Verstöße gegen die DSGVO wie die Schufa bringt nicht mal Facebook und Google zusammen auf die Reihe.... Wann unternimmt die EU endlich etwas dagegen?

    Andy TwistUserThomas_SFranz HartmannpaganiniMcTweet

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