Smarte Weihnachtsbeleuchtung für Innen & Außen: Das müsst Ihr wissen
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Wir nähern uns Weihnachten und damit verbunden wächst in uns der Wunsch, es auch weihnachtlich aussehen zu lassen. Mit smarter Beleuchtung könnt Ihr sowohl die eigenen vier Wände als auch den Garten festlich erstrahlen lassen. Wir zeigen Euch, wie Ihr das hinbekommt – und dabei sogar noch Geld sparen könnt.
In vielen Haushalten wird in diesen Tagen aufgerüstet: In der eigenen Bude werden Lampen installiert, blinkende Sterne kommen an die Fenster und drinnen wie draußen werden Lichterketten installiert. Die Wege dahin sind vielfältig: Ihr könnt auf ausgeklügelte Steckdosensysteme setzen, aber es geht auch schlichter. Ob Ihr auf einzelne smarte Leuchtmittel setzt, Euch mit Schaltsteckdosen behelft und/oder auf Gesamtlösungen vertraut – wir nehmen Euch mit diesem Beitrag an die Hand.
Smarte Weihnachtsbeleuchtung mit Schaltsteckdosen
Ihr möchtet Eure bestehende Weihnachtsbeleuchtung smarter machen, ohne gleich viel Geld in neue Lichterketten zu investieren? Das ist mit smarten Steckdosen ganz einfach!
Smarte Steckdosen sind die modernen Nachfolger der klassischen Zeitschaltuhren. Ihr könnt sie sowohl drinnen als auch draußen einsetzen. Durch die WLAN-Anbindung könnt Ihr Eure Weihnachtsbeleuchtung bequem per App steuern und ganz nach Belieben an- und ausschalten. Auch Zeitschaltungen oder die Steuerung per Bewegungsmelder sind möglich.
Allerdings solltet Ihr wissen: “Smart” hat in diesem Fall seine Grenzen. Das bedeutet, dass Ihr mit smarten Steckdosen zwar Eure Lichter ein- und ausschalten könnt, aber Ihr könnt sie nicht dimmen oder die Farbe wechseln lassen. Für diese Funktionen benötigt Ihr spezielle Leuchtmittel. Ebenfalls solltet Ihr darauf achten, dass nicht alle smarten Steckdosen mit den Sprachassistenten Alexa, Google Assistant oder Siri funktionieren. Habt da bei der Wahl der Steckdose also ein Auge drauf, ob Euer bevorzugter Sprachassistent unterstützt wird.
Mitunter wird auch ein Gateway benötigt, damit die smarten Steckdosen mit anderen Geräten kommunizieren können. Das kann ein Smart-Home-System u.a. von Bosch oder Telekom sein, oder aber auch ein stinknormaler Router. So reicht bei den Steckdosen von AVM eine herkömmliche FritzBox als Basis. Ach so, und achtet auch darauf, welche Funkstandards unterstützt werden. So wird sehr gerne auf den Standard Zigbee gesetzt.
Smarte Steckdosen gibt es von vielen Herstellern, von günstigen No-Name-Produkten bis hin zu Marken wie Ikea, TP-Link, AVM oder Ledvance. Die preiswerten Modelle bekommt Ihr bereits ab etwa 10 Euro, sodass wirklich für jeden Geldbeutel was dabei ist. Das macht diese Variante zu einem günstigen Weg, etwas mehr Pep in die weihnachtliche Bude zu bringen.
Ganzheitliche Lösungen fürs smarte Weihnachtsfest
Habt Ihr Euer Zuhause bereits mit einer Smart-Home-Lösung von Philips Hue, Bosch, AVM oder einem anderen Anbieter ausgestattet? Dann ist die Integration Eurer Weihnachtsbeleuchtung ins Smart-Home umso einfacher und Ihr könnt sie nahtlos in Euer bestehendes System integrieren. Die Vorteile liegen auf der Hand:
Die Kompatibilität der Produkte ist so perfekt aufeinander abgestimmt, dass Ihr sowohl bei der einfachen Einrichtung als auch dem stabilen Betrieb profitiert. Außerdem könnt Ihr je nach Anbieter komplexe Szenen einrichten und Regeln festlegen, um den ganzen Spaß auf ein ganz neues Smart-Level zu hieven. Ihr könnt beispielsweise dafür sorgen, dass automatisch warmes, weißes Licht eingeschaltet wird, wenn Ihr Eure Wohnung betretet. Alternativ könnt Ihr eine bestimmte Lichtfolge oder -stimmung für Eure Weihnachtsbeleuchtung festlegen, die automatisch startet, sobald es dunkel wird.
Das alles ist für Euch denkbar bequem, da Ihr das alles übersichtlich über eine App steuern und kontrollieren könnt. Wenn Ihr Wert auf maximale Flexibilität legt oder bereits verschiedene Smart-Home-Produkte von unterschiedlichen Herstellern nutzt, berücksichtigt bitte, dass offene Systeme die bessere Wahl sind. Hier könnt Ihr Geräte verschiedener Anbieter miteinander verbinden und habt Zugriff auf eine Vielzahl von Funkstandards wie Zigbee, Z-Wave oder Matter.
- Erfahrt hier alles, was Ihr über den Smart-Home-Standard Matter wissen müsst
Damit Ihr später nicht in die Röhre blickt anstatt auf festliche Weihnachtsbeleuchtung, solltet Ihr auch hier wieder drauf achten, dass jede Anschaffung mit Eurem System kompatibel ist. Achtet also auf die passenden Funkstandards für Euer Netzwerk. Sorgt zudem dafür, dass Euer gewähltes System ein zukunftssicheres ist, welches auch in einigen Jahren noch mit Software-Updates, neuen Funktionen und neuer Hardware unterstützt wird.
Es werde Licht – per Sprachassistenten
Ihr sitzt gemütlich auf der Couch, während es draußen schneit, Ihr wollt aber die Festbeleuchtung auf dem Balkon oder im Garten anschalten? Wie praktisch, dass Sprachassistenten wie Alexa oder Siri Euch davor bewahren, in die Kälte gehen zu müssen. Einfach per Sprache die Lichtkomposition steuern, dazu müsst Ihr nicht mal das Smartphone greifbar haben. Denn die Systeme bzw. sogar die einzelnen Komponenten sind mit den Sprachassistenten kompatibel.
So viel kostet Euch das smarte Weihnachten
Das kann man schlecht pauschal mit einer Summe beziffern. Wir redeten darüber, dass Ihr mit smarten Steckdosen pro Stück bereits ab einem Zehner einsteigen könnt. Soll es ein komplettes Smart-Home-System sein, werden in der Regel vom Start weg 100 bis 200 Euro für die Zentrale fällig. Aber nochmal: Denkt bei der Anschaffung auch daran, dass das System offen ist für zusätzliche Komponenten. Ihr fahrt also durchaus günstiger mit einem erweiterbaren System, das eingangs kostspieliger ist, aber im Vergleich zu einem geschlossenen System erweitert werden kann.
Auch monatliche oder jährliche Kosten können ein Faktor sein, den Ihr berücksichtigen solltet. Im Endeffekt kommt es dann halt auf Eure benötigten Komponenten an, die Ihr verbauen wollt – nach oben dürfte es da keine preisliche Grenze geben.
Smarte Weihnachtsbeleuchtung auch für draußen
Klar, auch von außen soll alles festlich wirken, ganz egal, ob auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten. Das geht los bei einer Außensteckdose, die dank entsprechender IP-Zertifizierung wetterfest ist und idealerweise von innen steuerbar ist.
Es bietet sich übrigens bei vielen Smart Home-Systemen an, den Schalter für die Steuerung Eurer Außensteckdose gegen einen Smart-Home-Aktor auszutauschen. Ihr könnt dann zwar weiterhin manuell ein- oder ausschalten, allerdings könnt Ihr das dann auch Eure Smart-Home-Zentrale übernehmen lassen. Das hat für Euch den Vorteil, dass die ausgeschaltete Steckdose komplett ohne Strom ist. Das bedeutet, dass Ihr nochmals sicherer seid, und Euch zudem gegen eventuelle Stromdiebe schützt. Allerdings hat das auch einen Haken, denn hierfür muss an den Stromleitungen gearbeitet werden – etwas, was Ihr lieber einem Fachmann überlasst.
So wird der Weihnachtsbaum smart beleuchtet
Mit der Lichterkette “Festavia” hat Signify, also der Konzern hinter den smarten Leuchten von Philipps Hue, eigens für Weihnachtsbäume ein Angebot am Start. Gleich 250 oder 500 smarte Mini-LEDs sorgen bei einer Gesamtlänge von 20 bzw. 40 Metern für festliche Stimmung in der Bude. Ob Ihr die Lichterkette dann um Euren Baum wickelt, ums Treppengeländer oder um Eure Katze, bleibt natürlich Euch überlassen.
Logischerweise steuert Ihr auch hier wieder alles über die App und seid dabei sehr breit aufgestellt: Neben dem bloßen Ein- und Ausschalten könnt Ihr bei den Gradient-Produkten der Marke auch Lichtverläufe auswählen, und der neue “Sparkle”-Effekt sorgt für noch mehr weihnachtliches Funkeln im Haus.
Aber so gut wie die Philipps-Hue-Produkte auch sind, sie sind auch preislich etwas höher angesiedelt. Günstiger kommt Ihr weg, wenn Ihr Euch für günstigere Hersteller entscheidet. Die Weihnachtsbeleuchtung von Govee wäre ein Beispiel für diesen Kompromiss aus festlich und preisbewusst.
Smarte Beleuchtung kann Euch sogar Kosten sparen
In einer immer nachhaltiger werdenden Welt stellt sich aber auch die Frage: Wie viel Sinn ergibt das eigentlich, das komplette Haus in bester Griswold-Manier in gleißendes Licht zu tauchen, oder präziser gefragt: Wie teuer ist das? Gerade veraltete Weihnachtsbeleuchtung lässt da oft den Stromzähler rotieren. Deswegen raten wir Euch, Eure komplette Weihnachtsbeleuchtung auszuwechseln, wenn Ihr noch nicht auf LED-Technologie setzt.
Klar, das ist einmalig richtig teuer, rechnet sich aber auf lange Sicht für Euch, gerade wenn Ihr bei der Weihnachtsdeko gerne dicker auftragt. Grob über den Daumen gepeilt könnt Ihr davon ausgehen, dass sich die Stromkosten durch eine solche Maßnahme auf ein Zehntel senken lassen können.
Mit unseren beiden Katzen gibt's keinen Weihnachtsbaum mehr...
Warum?
Ich würde nicht jedem bedingungslos empfehlen seine "alte" Weihnachtsbeleuchtung durch eine neue zu ersetzen. Einfach ein "Klar, natürlich ist das erstmal teuer" dranzuhängen gilt mMn nicht für jeden Leser gleichermaßen. Irgendwo muss man auch eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufmachen. Wenn es wirklich *viel* alte Beleuchtung ist, sollte man sich das durchrechnen. Bei ein paar kleinen Ketten oder Sternchen im Vorgarten produziert man mit einem Austausch ersteinmal mehr Elektromüll und hat weiterhin kaum eine Strom-Ersparnis sonden legt noch ordentlich Geld für den Austausch selbst auf den Tisch, den man im Leben nicht armortisiert bekommt. Allerdings bildet man sich dann fälschlicherweise stolz ein, etwas für die Umwelt getan zu haben :D
Unseren Weihnachtsbaum schmücke ich ganz bewusst mit den alten Osram-Kerzen. Dieses butterweiche Licht hat mir noch keine LED geliefert. Und da Weihnachten ein Fest mit langer Tradition ist, passt das altmodische Erscheinungsbild ganz gut dazu, und weckt Kindheitserinnerungen. Bei 15 Kerzen zu je 3 Watt kommen 45 Watt Leistungsaufnahme zusammen. Das spielt bei den paar Stunden im Jahr keine Rolle.
Für nicht besser halte ich diesbezüglich LED-Beleuchtungen mit batteriebetriebenen Kerzen. Sie sind zwar einfach anzubringen und per Fernbedienung schaltbar. Aber ein Batteriesatz zu 15 bis 30 Stück, bei intensiver Nutzung u.U. auch mehrere jedes Jahr pro so geschmücktem Baum sind sicher auch keine Freude für die Umwelt, und der für ihre Herstellung benötigte Energieeinsatz könnte den einer klassischen Beleuchtung sogar noch übertreffen, bei den Kosten gehe ich davon aus, dass das der Fall ist.
Bei smarten Beleuchtungen sollte bedacht werden, dass verbaute Funktransceiver und Mikrokontroller permanent in Bereitschaft sind, auch wenn nichts leuchtet, die Leistungsaufnahme einer solchen Beleuchtung also deutlich höher sein kann als erhofft.
Das genannte Zehntel an Leistungsaufnahme kommt bei der reinen Lichterzeugung zwar hin, bei der Gesamtbilanz einschließlich der verbrauchten Ruheleistung aber höchstens bei ausufernd großen Beleuchtungen.
Hinzu kommt, dass sich die LEDs nicht immer austauschen lassen. Eine LED defekt, muss die ganze Kette entsorgt werden.
So langsam wird Smart-Home unerträglich auf die Spitze getrieben. Schaltuhr dazwischen, und gut ist. Die kostet nur einen Bruchteil, und man muss sich nicht um die Launen der Smart-Home-Hersteller kümmern.
Ja, es gibt Dinge, die müssen nicht smart sein. Mir geht buntes Geflacker ohnehin auf den Senkel, das sieht eher nach (billiger) Kirmes aus. Aber das ist rein subjektiv. Mir reichen da Zeitschaltungen vollkommen aus.