Smartphone-Bildschirme erklärt: Das bedeuten Full-HD, QHD, 60 oder 120 Hz
Die Wahl zwischen Full-HD und Quad-HD, 60 Hz und 120 Hz kann für viele verwirrend sein. Wenn Ihr die technischen Eigenschaften von Smartphone-Bildschirmen verstehen möchtet, um eine bessere Wahl treffen zu können, hat nextpit diesen umfassenden Leitfaden zu Smartphone-Bildschirmen für Euch zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Die Bildwiederholrate
- Die Bildschirmauflösung
- Welchen Bildschirm solltet Ihr für Euer Smartphone wählen?
Was ist die Bildwiederholrate eines Bildschirms?
Die Bildwiederholrate eines Bildschirms ist die Anzahl der Bilder, die in einer Sekunde auf dem Bildschirm angezeigt werden können. Sie wird in Hertz angegeben, wobei ein Hertz einer Sekunde entspricht. Ein 60-Hz-Bildschirm kann also 60 Bilder in einer Sekunde anzeigen. Je höher die Bildwiederholrate eines Bildschirms ist, desto flüssiger und reaktionsschneller ist er.
Im Juli 2024 bietet die große Mehrheit der Smartphones mindestens einen 90-Hz-Bildschirm. Aber selbst Smartphones für unter 200 Euro wie das Redmi 13C (Test) bieten 120-Hz-Bildschirme an, während einige Hersteller wie Google bis vor Kurzem oder sogar Apple mit seinem iPhone 15 (Test) noch 60-Hz-Bildschirme anbieten.
Ein Smartphone wird nie ständig mit 120 Hz laufen, da sich die Bildwiederholrate des Bildschirms an den angezeigten Inhalt anpasst, um den Energieverbrauch zu optimieren. Bei einer Spielsitzung kann die Bildwiederholrate zum Beispiel 120 Hz betragen, um einen flüssigen Ablauf zu gewährleisten.
Bei statischen Bildern oder wenig dynamischen Inhalten hingegen kann die Bildwiederholrate auf niedrigere Werte wie 10 oder 60 Hz reduziert werden, um den Akku zu schonen und gleichzeitig ein angenehmes Seherlebnis zu erhalten.
Für viele Menschen ist der Unterschied zwischen 120 Hz und 60 Hz nicht wirklich bemerkenswert, vor allem mit der automatischen Anpassung der Bildwiederholrate, die sich unauffällig an die Inhalte anpasst. Das Seherlebnis bleibt flüssig und angenehm, ohne dass Ihr einen signifikanten Unterschied bemerkst.
Die LTPO-Technologie
Die LTPO-Technologie für "Low Temperature Polycrystalline Oxide" ist eine Technologie, die bei Bildschirmen verwendet wird, um die Bildwiederholungsrate des Bildschirms dynamisch anzupassen. Dadurch kann Energie gespart werden, indem die Bildwiederholungsrate reduziert wird, wenn flüssige Animationen nicht erforderlich sind.
Diese Technologie hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und bietet nun einen größeren Bereich, in dem die Bildwiederholrate variiert werden kann:
- LTPO 1.0: Die erste Version erlaubte die Anpassung der Bildwiederholrate innerhalb eines vorgegebenen Bereichs (z. B. von 10 Hz bis 120 Hz), aber der Übergang war nicht so flüssig oder schnell wie in den nachfolgenden Versionen.
- LTPO 2.0: Diese Version wurde erst kürzlich eingeführt und bietet einen flüssigeren und schnelleren Übergang zwischen den Bildwiederholungsraten mit einem Frequenzbereich von bis zu 1 Hz, was die Energieeffizienz noch weiter verbessert.
Die Bildschirmauflösung verstehen
Die Bildschirmauflösung, auch Auflösung genannt, ist die Anzahl der Pixel, die auf dem Bildschirm angezeigt werden, ausgedrückt in Breite × Höhe (z. B. 1920 × 1080 Pixel). Je mehr Pixel, desto detaillierter ist das Bild, wodurch die Anzeige schärfer und genauer wird.
Um die Auflösung eines Bildschirms zu berechnen, multipliziert man einfach die Anzahl der Pixel in der Breite mit der Anzahl der Pixel in der Höhe. Bei einem Full-HD-Bildschirm mit einer Auflösung von 1920 × 1080 gibt es z. B. insgesamt 2 073 600 Pixel (1920 × 1080). Dieser Wert gibt an, wie viele einzelne Punkte verwendet werden, um das auf dem Bildschirm angezeigte Bild zu erstellen.
Wenn Ihr die Größe des Bildschirms kennt, könnt Ihr auch die Pixeldichte berechnen. Sie wird in Pixel pro Zoll (PPI) gemessen und berechnet, indem die Diagonale in Pixeln durch die Diagonale des Bildschirms in Zoll geteilt wird. In der Praxis bedeutet das, dass Ihr bei einem 6,7-Zoll-Full-HD-Bildschirm (1920 × 1080) eine Pixeldichte von 328,79 PPI habt.
Die wichtigsten Grundlagen werden unten behandelt, aber wir werden nur auf die FHD-Auflösung oder höher eingehen, da die meisten Smartphones derzeit diese Auflösung bieten. Vielleicht möchtet Ihr auch auf die angegebenen "Nits" achten, die eine Bewertung der Helligkeit für Bildschirme sind.
Erklärung der Auflösung
Auflösung | Anzahl der Pixel (Horizontal x Vertikal) |
Namen |
---|---|---|
Echte 4K | 4096 × 2160 | 4K, Cinema 4K, True 4K |
4K Ultra HD | 3840 × 2160 | 4K, Ultra HD, 4K Ultra HD, 4K Ultra HD. |
2K | 2560 × 1440 | 2K |
1080p | 1920 × 1080 | Full HD, FHD, HD Hohe Auflösung |
720p | 1280 × 720 | HD, Hohe Auflösung |
Full-HD
Full-HD ist heute der Standard für die Bildschirmauflösung von Smartphones, obwohl 2K (QHD) bei High-End-Smartphones an Boden gewonnen hat.
Die Full-HD-Auflösung misst 1920 × 1080 Pixel. Auch hier hängt die Pixeldichte von der Gesamtgröße des Bildschirms ab. Bei Smartphones mit einer Bildschirmdiagonale von etwa 6,67 Zoll liegt die Pixeldichte bei 330,27 PPI.
QHD oder 2K
QHD steht für Quad HD, also die vierfache Auflösung von Standard-HD. Das bedeutet, dass Ihr die gleiche Anzahl an Pixeln wie vier HD-Bildschirme in einen QHD-Bildschirm der gleichen Größe einfügen könnt. Das Pixelmaß für QHD beträgt 2560 × 1440 Pixel. Ein 6,7 Zoll großer QHD-Bildschirm hat eine Pixeldichte von 438,39 PPI. Zum Vergleich: Die Pixeldichte eines 5,5-Zoll-Full-HD-Bildschirms liegt bei 400 PPI.
Auflösungen werden auch oft durch die kleinste Pixelzahl der Messung referenziert. HD wird manchmal als 720p bezeichnet, Full HD als 1080p und so weiter. Bei QHD kommt der Name 2K jedoch daher, dass die größte Pixelmessung mehr als 2000 Pixel beträgt, was zwar etwas verwirrend sein kann (und wirklich 2,5K genannt werden sollte, wenn wir ganz genau wären).
Ultra HD oder 4K
Wie 2K kommt der Name 4K von der größeren der beiden Pixelmaße, die technisch gesehen 4096 Pixel bei 4K und nur 3840 Pixel bei Ultra HD sind. Obwohl diese beiden Begriffe also oft austauschbar verwendet werden, sind sie tatsächlich ein wenig unterschiedlich.
Ultra HD entspricht 3860 × 2160 Pixeln gegenüber 4096 × 2160 Pixeln bei 4K. Beide Auflösungen werden oft auf 2160p verkürzt und der Unterschied bei den Pixeln ist relativ gering, aber es gibt einen Unterschied.
Heutzutage gibt es nur noch wenige Smartphones, die ein 4K-Display bieten. Nachdem Sony mit dem Xperia Z5 Premium (Test) einer der Pioniere für 4K auf Smartphones war, setzt die Marke diese Tradition bei ihren Flaggschiffen fort, wie beim Xperia 1 Mark V (Test), das einen 4K-Bildschirm bietet. Sony nennt diesen Bildschirm 4K, verwendet aber tatsächlich das kleinere Maß von Ultra HD und nicht die "echte" 4K-Auflösung.
Welchen Bildschirm solltet Ihr für Euer Smartphone wählen?
Egal, ob es sich um ein Einsteiger-, Mittelklasse- oder High-End-Smartphone handelt, die höchsten Spezifikationen sind immer attraktiv und das ist auch verständlich. Bedenke aber, dass Datenblätter nicht alles sind.
Das Beste, was Ihr tun könnt, ist, nach Euren Bedürfnissen zu wählen. Wenn Ihr große AAA-Spiele spielt, ist es natürlich besser, einen 120 H- oder 144 Hz-Bildschirm zu haben. Ansonsten solltet Ihr mit einem 90-Hz-Bildschirm auskommen können. 60-Hz-Bildschirme sind mittlerweile veraltet, und wenn Ihr könnt, solltet Ihr Euch für eine höhere Bildwiederholrate entscheiden.
Full HD+ (FHD+) reicht den meisten Nutzern heutzutage aus und bietet eine scharfe Bildqualität für die meisten alltäglichen Zwecke, weshalb einige High-End-Smartphones wie das Pixel 8 (Test) damit auskommen. Wenn Ihr jedoch die Möglichkeit habt, ein Display mit einer höheren Auflösung zu bekommen, solltet Ihr nicht zögern, da dies Euer Seherlebnis verbessern kann, vor allem bei detailreichen Inhalten.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Deiner Zustimmung wird hier ein externer Inhalt geladen.
Mit Klick auf den oben stehenden Button erklärst Du Dich damit einverstanden, dass Dir externe Inhalte angezeigt werden dürfen. Dabei können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Mehr Infos dazu findest Du in unserer Datenschutzerklärung.