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Smartphone-Verkäufe brechen ein: "größter Rückgang aller Zeiten"!

NextPit Samsung Galaxy S22 Ultra Camera Review
© nextpit

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Es sind harte Zeiten für Smartphone-Hersteller. Das belegen jetzt die Zahlen der IDC, die eklatante Verkaufsrückgänge fürs vierte Quartal 2022 feststellte. Besonders betroffen sind chinesische Smartphone-Hersteller, während Samsung und Apple vergleichsweise glimpflich davonkommen.

Das wird den großen Smartphone-Herstellern nicht schmecken, was das Marktforschungsunternehmen International Data Corporation (IDC) da jetzt an Zahlen für Q4/22 veröffentlichte. Im jüngsten Report des Unternehmens ist von einem Absatzrückgang von 18,3 Prozent die Rede, sodass die IDC vom "größten Rückgang aller Zeiten" spricht. 

Harte Zeiten für Smartphone-Hersteller

Etwas mehr als 300 Millionen Einheiten konnten im vierten Quartal 2022 abgesetzt werden. Im gleichen Quartal des Vorjahres waren es noch 367 Millionen Geräte. Im ganzen Jahr wurden laut IDC 1,2 Milliarden Geräte verkauft. Das sind satte 11,3 Prozent weniger als die 1,36 Milliarden Smartphones 2021! In der folgenden Abbildung seht Ihr, wie sich die Top 5 der Smartphone-Hersteller in Q4 bzw. übers ganze Jahr geschlagen haben:

Tabelle mit den Marktanteilen und Umsätzen der größten Smartphone-Hersteller
Apple und Samsung sind noch vergleichsweise gut durch das letzte Jahr gekommen. / © IDC (Screenshot: NextPit)

Wie Ihr seht, hat jedes der fünf Unternehmen – also Samsung und Apple sowie die chinesischen Hersteller Xiaomi, Oppo und Vivo – zweistellig verloren im vierten Quartal. Im Vergleich zu den Quartalszahlen sind zumindest Apple und Samsung übers komplette Jahr gesehen mit einem blauen Auge davongekommen: Beide verlieren nämlich nur etwa vier Prozent. Zum Vergleich: Xiaomi liefert der IDC zufolge 19,8 Prozent weniger Geräte aus, Oppo und Vivo liegen sogar jeweils bei knapp 23 Prozent. 

Ist Samsung der Krisengewinner? 

Kann man mit solchen Werten in der Krise überhaupt von Gewinnern sprechen? Ja, irgendwie schon, denn Samsung bringt das Kunststück fertig, trotz Umsatzrückgängen seinen Platz an der Spitze zu zementieren bzw. leicht auszubauen. Soll heißen, die Koreaner bringen es jetzt sogar auf einen Marktanteil von 21,6 Prozent (2021: 20,0 Prozent). Dahinter folgt Apple, die dank des vierten Quartals mit neuen iPhones den Marktanteil auf 18,8 Prozent steigern konnten. 

Apple iPhone 14 Pro
Das Apple iPhone 14 Pro trug mit dazu bei, dass Apple das Geschäftsjahr noch einigermaßen retten konnte. / © NextPit

Apple profitierte also vom Release der neuen iPhones im letzten Quartal. Insgesamt stellte die IDC aber fest, dass das Winterquartal insgesamt sagenhaft schlecht gelaufen ist. Das ist insofern bemerkenswert, weil dort dank neuer iPhones, Weihnachtsgeschäft und Deal-Tagen wie dem Black Friday im Normalfall die mit Abstand dicksten Umsätze anstehen.

Aber es kommt noch etwas schlimmer, denn die IDC geht davon aus, dass auch 2023 ein sehr schwieriges Smartphone-Jahr wird. Die Smartphone-Käufer:innen leiden unter der Inflation und bleiben der IDC-Einschätzung auch noch bis zum Jahressende vorsichtig bei Neuanschaffungen. Der Report verweist noch auf eine andere spannende Entwicklung, die den Herstellern in die Quere kommt: Mittlerweile behalten die Nutzer:innen ihre Smartphones im Schnitt 40 Monate, also fast dreieinhalb Jahre. 

Wie geht man aus einem Beitrag mit so düsteren Prognosen positiv heraus? Vielleicht mit der Vermutung, dass wir als Käufer:innen von der Krise profitieren könnten. Einmal, indem die Hersteller sicher spannende Bundles schnüren werden, so wie wir es beispielsweise beim Samsung Galaxy S23 erhoffen, das am 1. Februar vorgestellt wird. Zum anderen aber auch, dass das Interesse an gebrauchten Handys steigt und wir unsere alten Gurken für mehr Geld loswerden.

Wie seht Ihr das? Treibt Euch die Inflation dazu, dieses Jahr auf einen Smartphone-Kauf zu verzichten? Wie lange nutzt Ihr bereits Euer aktuelles Handy? Schreibt es uns in die Kommentare!

Via: SamMobile Quelle: IDC

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Zu den Kommentaren (9)
Carsten Drees

Carsten Drees
Senior Editor

Fing 2008 an zu bloggen und ist irgendwie im Tech-Zirkus hängengeblieben. Schrieb schon für Mobilegeeks, Stadt Bremerhaven, Basic Thinking und Dr. Windows. Liebt Depeche Mode und leidet mit Schalke 04.

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9 Kommentare
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  • Conjo Man 52
    Conjo Man 31.01.2023 Link zum Kommentar

    Mittlerweile gibt es soviel Feedback aus diversen Community Foren/Portalen, da könnte ein Hersteller doch die "Eierlegende-Wollmilch-Sau" produzieren, um dadurch ein Alleinstellungsmerkmal zu schaffen und das ganze Gesamtpaket zu einem Preis von 500-600€. Sollen doch ein Smartphone rausbringen mit SoC von vor 2-3 Jahren 870er SD der 5G fähig ist dazu AMOled Display mit FHD+ Auflösung, mit SD und SIM Slot, wechselbaren Akku, USB-C 3.0 Anschluss, 3,5 Klinke Anschluss, sinnvoller Kameraeinheit mit ausgereiften Sensoren. Orientieren kann man sich doch wahrhaftig an einer großen Anzahl an Handys und nimmt einfach deren Vorteile und guten Umsetzungen und schon hat man ein "No-Brainer" und dazu Software Support für 5 Jahre. Stattdessen ewig halbgare Modelle mit oftmals umständlichen Kompromissen...da gibt es dann eine 4GVariante / 5G Variante/Pro Variante/Ultra Variante/FE Modell /etc.


  • 26
    Gelöschter Account 27.01.2023 Link zum Kommentar

    Ich denke, hier bricht nichts dramatisch ein. Es ist meiner Ansicht nach eine ganz normale Entwicklung. Wenn die Leute ein Gerät haben - und derzeit auch sehr wenig Geld - dann kauft man sinnvoller Weise eben erst neu, wenn man von einen relevanten Nutzen davon hat. Und da lassen sich eben Halbheiten wie fehlende Bildstabilisierung bei der Ultraweitwinkelkamera oder fehlender optischer 2x-Zoom nicht mehr so leicht unter das Volk bringen.
    Also wartet man ab, bis die Mängel behoben sind.


  • Torsten 36
    Torsten 27.01.2023 Link zum Kommentar

    Handys kann man halt nicht essen und nur sehr unwirtschaftlich damit heizen. Sein Handy jedes Jahr zu wechseln war aber schon 'immer' (>15 Jahre) eher unnötig. Mittlerweile werden da halt locker drei bis vier Jahre draus, ohne dass man wirklich etwas wichtiges verpasst.
    Deswegen sind ja lange Update-Zyklen so wichtig und auch mit der Grund, warum Samsung und Apple da weniger leiden.

    Gelöschter Account


  • 33
    Gelöschter Account 27.01.2023 Link zum Kommentar

    Tja, da sieht man das sich Nachhaltigkeit eben auszahlt. Samsung und Apple bieten den längsten Softwaresupport und in unsicheren Zeiten treibt es die Kunden in den "sicheren Hafen". Google zählt mit den Pixel Smartphones natürlich auch dazu, sind aber längst noch nicht im Massenmarkt angekommen.

    Zudem ist es ja so, das Smartphones quasi "ausentwickelt" sind. Da kommt nichts mehr großartig Neues was unbedingt einen Neukauf rechtfertigen würde. Mal so als Vergleich: um 2012 herum kosteten premium Smartphones um die 600€-700€, nur vereinzelt etwas mehr. Und gerade zu der Zeit gab es richtige Entwicklungssprünge bei CPUs, Kameras und Displays.

    Heute kosten premium Smatphones zum Launch >1000€ wo kaum noch jemand, vor allem außerhalb der Techblase, die Entwicklung zum Vorgänger sieht. Also warum ein neues Kaufen?

    Torsten


    • 26
      Gelöschter Account 27.01.2023 Link zum Kommentar

      "Smartphones quasi "ausentwickelt""

      Bei der langen Liste an den Dingen, die meiner Meinung nach auf dem heutigen finanziell vertretbarem technischen Stand zu verbessern sind, und dazu noch technisch in der Entwicklung befindlichen Dingen, bin ich der Auffassung, dass diese Geräte noch lange nicht ausentwickelt sind.

      Ich lese solche Sätze, dass Technik "ausentwickelt" sei, schon seit vielen Jahren. Ich frage mich, wer an solcher Behauptung ein Interesse hat.


  • 35
    Tobias G. 27.01.2023 Link zum Kommentar

    Mal davon abgesehen, dass sinkende Verkäufe nicht zwingend sinkenden Umsatz / Gewinn bedeuten, werde ich mein knapp 1,5 Jahre altes S10+ auch weiterhin noch behalten. Geplant ist eine Benutzung mind. bis zum Ablauf der Sicherheitsupdates. Ab dann schaue ich mich weiter um.
    Gas, Öl, Strom, Benzin, Lebensmittelpreise, neue Grundsteuer, sagenhafte Verteuerung einiger (Luxus-)Güter wie Autos oder Smartphones, sorgen bei der Bevölkerung halt für vorsichtige Investitionen. Gerade bei solch "unwichtigen" Dingen, wie Smartphones. Da hält keine normale Gehaltserhöhung mit ;)

    Ich bin mir allerdings sicher, dass die großen Smartphonehersteller keine Gewinneinbußen haben werden. Die gleichen das mit den Preiserhöhungen aus und freuen sich weiterhin, dass es Menschen gibt, die einen 4stelligen Betrag für Smartphones ausgeben.


  • Conjo Man 52
    Conjo Man 27.01.2023 Link zum Kommentar

    kurz und knapp:
    Die Smartphones sind seit einigen Jahren lediglich punktuell verbessert worden, die Preise jedoch dafür umso gesalzener m.M.n

    Matteo R.Gelöschter AccountTorsten


  • 16
    Dwain 234 27.01.2023 Link zum Kommentar

    Das liegt auch daran, die Leute sind satt,Hersteller wie Samsung, bieten nun schon des längeren eine satte Updatedauer an, für ihre S und A Klasse.

    Und gerade in der jetzigen Zeit, hat nicht jeder das Geld, sich jedes Jahr ein neues Smartphone zu kaufen.

    In der jetzigen Zeit, muss man sein Geld schon sehr zusammenhalten.


    • 26
      Gelöschter Account 27.01.2023 Link zum Kommentar

      Ich bin lange nicht satt.

      Nur können mich diese Geräte noch nicht ausreichend sättigen, weil sie selbst einfachste Dinge wie 2x Zomm sowie Autofokus und Bildstabilisierung in allen verbauten Kameras nicht bringen und zum Teil gravierende Lens flares und nicht die besten Optiken haben.

      Mein Budget ist zu klein, als dass es vertretbar wäre, salamischeibchenweise Halbheiten zu erwerben.
      Ich muss - gemessen an der Investition - einen relevanten Nutzen vom Neuerwerb eines Gerätes haben.

      Torsten

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