Sony Xperia Z Ultra im Test: Mehr Tablet als Smartphone
Wer mit dem Xperia Z Ultra telefoniert, könnte überraschte Blicke auf sich ziehen. Das Riesending ist für ein Smartphone ziemlich überdimensioniert. Seine Stärken spielt es woanders aus, zum Beispiel mit dem brillanten Display und der butterweichen Bedienung. In meinem Test gehe ich den Stärken und den Schwächen des Xperia Z Ultra auf den Grund.
Pro
- Display
- Stiftbedienung
- Prozessor
- wasserabweisend
Contra
- Kamera
- Preis
Sony Xperia Z Ultra: Design und Verarbeitung
Dass das Z Ultra kaum jemand in die Tasche stecken wird, haben wir in unserem Hosentaschen-Check schon geklärt. Von der Größe aber mal abgesehen ist Sony ein Schmuckstück gelungen. Das mit dem Xperia Z eingeführte OmniBalance-Design ist auch hier tonangebend, außerdem ist das Z Ultra wasserdicht. Der silberne Powerknopf, das gläserne schwarze Gehäuse und die hinter Klappen verborgenen Anschlüsse geben ein vertrautes Bild ab. Der Rahmen ist aus Glasfaser-Polyamid und wirkt wie Aluminium.
Telefonlautsprecher und Mikrofon sind hinter schmalen Schlitzen versteckt, so dass auch diese Öffnungen das schlichte Design nicht stören. Die Kopfhörerbuchse liegt frei, was Musikfans freuen wird, ist allerdings seitlich angebracht, was ich persönlich unpraktisch finde.
Das Z Ultra ist kaum dicker als das Ascend P6 von Huawei, wirkt aber aufgrund des gewaltigen Displays sogar noch etwas schmaler. Die Verarbeitung ist makellos. Durch die abgerundeten Ecken liegt das Z Ultra gut in der Hand, man muss aber dazu sagen, dass es für die Einhandbedienung ungeeignet ist. Auch vom Tisch lässt es sich mit einer Hand nur schwer aufheben.
Sony Xperia Z Ultra: Display
Größter Pluspunkt bei einem derart großen Phablet sollte natürlich das Display sein. Das ist Sony gelungen. Die 6,4-Zoll-Mattscheibe des Z Ultra bietet eine Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) mit einer Pixeldichte von 341 ppi - einzelne Bildpunkte sind somit nicht mehr auszumachen. Sony setzt beim Z Ultra auf die sogenannte Triluminos-Technologie und die Bild-Engine “X-Reality for mobile”, was das Anschauen von Bilder und Videos zu einem wahren Vergnügen macht.
Die Farbdarstellung des Z Ultra ist ähnlich kräftig wie beim AMOLED-Display des S4, zudem ist das Display sehr hell und stellt Bild- und Videoinhalte sehr scharf und kontrastreich dar, die Rauschreduzierung leistet ebenfalls gute Dienste. Im Vergleich zum Xperia Z zeigt sich die Qualität des Displays noch in einem weiteren Punkt: Die Blickwinkelstabilität ist vorbildlich, auch bei sehr schrägen Betrachtungswinkeln bleiben Farben und Kontraste konstant.
Sony Xperia Z Ultra: Software
Das Xperia Z Ultra kommt mit Android 4.2.2 und Sonys Herstelleraufsatz Xperia UI. Die Anpassungen der Android-Oberfläche fallen, wie immer bei Sony, dezent aus. Neben einigen nützlichen Dingen wie den kleinen Multitasking-Apps, die wir schon vom Xperia Z oder dem Tablet Z kennen, bringt das Z Ultra aber noch eine Reihe weiterer Neuerungen. Im App-Drawer gelangt Ihr zum Beispiel mit einem Wisch nach rechts in ein Menü, mit dem Ihr die Apps sortieren oder löschen könnt. Die Farbsprache im Einstellungsmenü ist zudem freundlicher, anstelle des dunklen Hintergrundes ist ein freundliches Hellgrau getreten, auch viele Apps wurden aufgehellt.
Neu ist die Stiftbedienung und die dazugehörigen Apps. Das Z Ultra kann dank eines hochsensiblen Touchscreens auch mit leitenden Gegenständen wie mit einem Kugelschreiber bedient werden. Das funktioniert im Großen und Ganzen gut. In meinem Test konnte das Display aber zum Beispiel meine Eingaben mit dem Kugelschreiber nicht immer richtig interpretieren, mit einem Kopfhörerstecker oder einem Bleistift funktionierte das besser, jedoch mit einer leichten Verzögerungszeit.
Die Handschrifterkennung ist noch ausbaufähig, handschriftliche Notizen lassen sich nicht wirklich komfortabel erstellen. Spezielle Anwendungen wie die Skizzen-App sind zudem nicht viel mehr als eine nette Spielerei. Praktisch ist aber, dass sich das gesamte Smartphone komplett mit dem Stift bedienen lässt und sich die Eingabe nicht auf bestimmte Bereiche oder Apps beschränkt. Das ist zum Beispiel beim Browsen im Netz praktisch, da sich mit einem spitzen Bleistift gerade kleine Schaltflächen und Buttons oder Links in Texten leichter und präziser anwählen lassen.
Sony Xperia Z Ultra: Performance
Das Xperia Z Ultra hat einen der besten Smartphone-Prozessoren an Bord, die es zurzeit auf dem Markt gibt. Der Vierkernprozessor Snapdragon 800 von Qualcomm taktet mit 2,2 Gigahertz und enttäuscht in Sachen Leistung und Reaktionsgeschwindigkeit zu keinem Zeitpunkt. Grafisch aufwändige Spiele und rechenintensive Apps meistert das Z Ultra mühelos, auch beim Browsen im Netz und beim Blättern durch Menüeinträge und App-Drawer fiel mir keine Verzögerung oder Ruckeln auf. Einziges Manko war die leicht verzögerte Reaktion bei Eingaben mit einem Stift.
Sony Xperia Z Ultra: Kamera
Die Kamera ist die große Schwachstelle des Xperia Z Ultra. Leider hat Sony auch mit dem letzten Modell der Z-Reihe die bekannten Probleme mit dem starken Bildrauschen bei schlechten Lichtverhältnissen nicht lösen können.
Die Auflösung hat Sony von den 13 Megapixel beim Xperia Z auf 8 Megapixel zurückgeschraubt. Zusätzlicher Schwachpunkt: Dem Z Ultra fehlt ein Blitz. Während andere Hersteller statt LED- schon auf Xenon-Blitzlicht setzen, lässt Sony den Blitz einfach komplett weg.
Bei Tageslicht und guten Lichtverhältnissen sind auch die Fotos des Z Ultra gut, im schummrigen Licht lässt die Qualität stark nach, der Touchfokus hat zudem große Probleme, auf den gewünschten Punkt scharf zu stellen. Insgesamt hinterlässt die Kamera einen gemischten Eindruck. Hier hat Sony nach wie vor Nachholbedarf.
Sony Xperia Z Ultra: Akku
Im Gegensatz zur Kamera-Technologie scheint Sony in Sachen Akku dazugelernt zu haben. Die Batterie ist mit 3.050 Milliamperestunden angemessen groß, im Zusammenarbeit mit dem Stromsparpotential des Snapdragon 800 kam das Xperia Z Ultra in meinem Test auf gut 27 Stunden Nutzung, bevor es bei 8 Prozent Restakku wieder an die Steckdose musste. In der Zeit habe ich Musik gehört, bin mobil und über WLAN im Netz gesurft, habe telefoniert und SMS- und WhatsApp-Nachrichten geschrieben, Fotos gemacht, Apps und Spiele heruntergeladen und ein bisschen gezockt. Per Stamina-Energiesparmodus lassen sich zusätzliche Reserven aus dem Z Ultra herauskitzeln, die volle Akkuleistung dürfte nach ein paar Ladezyklen noch steigen.
Sony Xperia Z Ultra: Technische Daten
Die Hardware ist State of the Art. Prozessor und Grafikeinheit gehören zum Besten auf dem Markt, das Display ist hochauflösend und brillant, der Akku angemessen groß. Einzig die Kamera kann mit anderen aktuellen Top-Smartphones nicht mithalten. Die Premium-Ausstattung hat jedoch auch ihren Preis: Mit derzeit 679 Euro sprengt das Z Ultra jede Preis-Obergrenze für Smartphones.
Abschließendes Urteil
Das Xperia Z Ultra ist ein richtig gutes kleines Tablet. Für ein Smartphone ist es schlicht zu groß, in der Phablet-Kategorie belegt es mit dem zu zocken oder einfach im Internet zu surfen. Das Z Ultra könnte vielleicht besser Tablet Z Mini heißen. Als solches würde man ihm die schlechte Kamera dann auch eher durchgehen lassen. Diese ist neben dem hohen Preis dann auch das einzige wirkliche Manko am Z Ultra.
Ich habe das Handy 📱 und will auch kein anderes haben. Ich hoffe das Sony wieder so eins raus bringt. Und sonst werde ich mit dem Teil alt. Ich hasse die kleinen scheiß Dinger. Hiermit kann man arbeiten und das tolle es läuft ohne Ruckeln nicht wie ein Samsung das N51 was ich bei hatte und direkt wieder verkauft habe weil es einfach Schrott war. Ich liebe mein Sony xperia z ultra. Man kann mit ihm arbeiten. Ob Word Exel oder sonstiges. Zum spielen brauche ich so ein Gerät nicht.
@H. Eberhard... gegen dein Gefühl kann ich schlecht was sagen aber wenn du alle meine Kommentare nochmal lesen würdes... dann erledigt sich dein Eindruck von alleine. Aber in einem hast du schon recht, leider sehe ich das perfekte Teil einfach nicht. Irgendwas fehlt immer. Beim LG2 der fehlende SK Schacht, beim LG Pad.. 3G, dann gefällt mir oft der Preis nicht, beim Nexus... auf den ich eigendlich gehofft habe sind noch zu viele Probleme offen usw. Ach die Größe passt auch oft nicht.... ist halt so.
der ist immer der der Samsung auf untersten Nivo beleidigt...
@Eugen-Bochum
Warst du nicht der mit den "Scheiß Sony"-Sprüchen? Oder war das Samsung?
ich versteh's auch gerade nicht. "oben genau hinsehen"? wo soll ich was sehen? dass es nicht wasserdicht ist? :S
und wirklich gute fotos hab ich bislang mit keinem smartphone gesehen, auch mit blitzlicht wird es nie eine knipse oder DSLR mit einem entsprechend großem sensor ersetzen können:
- werden nicht genug physikalische pixel auf einem sensor platziert (zB 8 statt 13 megapixel) schrumpft die auflösung.
- werden die pixel auf einem sensor zu dicht platziert um eine höhere auflösung zu erreichen können sie nicht genug licht aufnehmen und die bilder werden matschig/milchig.
beides bekommt man nicht unter einen hut, wenn der sensor nicht vergrößert wird. aber für einen minderwertigem schnappschuss vom mittagessen für facebook wird es auch dieser sensor tun; mit oder ohne blitzlicht. und wer mit solch einem minisensor urlaubsfotos macht... selbst schuld.
im übrigen: wenn der abstand der physikalischen pixel auf dem sensor groß genug ist, sinkt auch die notwendigkeit eines blitzlichtes bei schlechteren lichtverhältnissen, da sie das licht besser aufnehmen können.
ich hab das teil vorbestellt und freu mich drauf. löst mein nexus7 ab - als deluxe-variante! ;)
@mapatace
Ich habe das Gefühl das du bei allen was vorgestellt wird irgendwas auszusetzen hast, wie wäre es wenn wir hier mal ein Gerät haben würden was du nicht schlecht redest.
Die Badehose will ich mal sehn... oder doch lieber nicht. Zum Thema, ohne Frage ein gutes Teil, aber was nützt mir das schönste, beste Display wenn die Bilder ohne Licht aufgenommen werden müssen. Meine Erfahrungen diesbezüglich sind katastrophal. Nie wieder. Auch würden mich die Formate interessieren die vom Gerät unterstützt werden. Zum Thema Wasserdicht, wer das jetzt noch wirklich glaubt, sollte noch mal oben genau hinsehen.
@Marcus Buschbeck: Du gehst mit deinem Mate baden? ;-)
Danke auf den Test hab ich mich schon gefreut!
Echt blöd mit dem fehlenden Lämpchen.. Sonst geil!
PS: mein MATE passt hervorragend in die Jeans und Badehose
Baden gehen wird wohl besser mit dem z ultra funktionieren. is ja wasserdicht
richtig geil:-) aber etwas zu groß...Ich werde wohl auf SONY honami warten..
Honami wird definitiv der Nachfolger für Xperia Z...
"Mit derzeit 679€ sprengt das Z Ultra jede Preis-Obergrenze für Smartphones."
Wenn ich mich recht erinnern kann, kostet aber das iPhone5 mit 64gb mehr als 900€ ;)
Ich hoffe nur das es auch bald in Deutschland verfügbar ist, gibt es zum offiziellen Marktstart schon irgendwelche Angaben von Sony? Ich bin nämlich echt gespannt auf das Gerät und euer Testbericht hat jetzt Lust auf mehr gemacht...
mal ne Frage is da ne mattfolie draif, ist das Displa ohnehin schon matt oder warum sehe ich in vielen Bildern keine Displayrefexionen???
@Clemens C.: Was genau meinst Du damit?
Sofern man einen abgeknickten Klinkenstecker hat, ist der seitliche Kopfhörerausgang super
PS: @AndroidPit
Darf von euch Autoren eigentlich jeder selbst entscheiden wie er Tabellen einbindet (Aussehen)?
Fettes Teil leider viel zu groß für den alltäglichen gebrauch. Naja muss jeder selber wissen.