Threema-Backup leicht gemacht: Darum ist es so wichtig
Threema-User sollten sich mit dem Thema Backup genau beschäftigen. Nur so ist gesichert, dass Ihr erneut Zugriff auf Euren Account erhaltet, wenn Euer Handy kaputt geht oder Ihr auf ein neues Smartphone wechseln wollt. Wir stellen drei unterschiedliche Optionen für ein Threema-Backup vor.
Im Gegensatz zu anderen Messengern verwendet Threema eine eigene ID als Euren Benutzernamen. Diese ID könnt Ihr mit Eurer Rufnummer verknüpfen, um schneller Kontakte ins Adressbuch zu hieven, Pflicht ist das hingegen nicht.
Eure Threema-ID enthält zusätzlich ein Schlüsselpaar, das Eure Kommunikation absichert. Weil dieses nicht auf den Threema-Servern gespeichert ist, ist Eure Threema-ID verloren, wenn Ihr kein geeignetes Backup habt. Threema bietet drei Formen des Backups an - und es ist wichtig, die Unterschiede zu kennen.
Ohne geeignetes Backup ist Eure Threema-ID verloren
Zu den Backup-Funktionen von Threema gelangt Ihr im seitlichen Menü unter "Meine Backups".
Threema-Backup: Nur die ID sichern
Das kleinste Threema-Backup sichert nur die Threema-ID und natürlich den privaten Schlüssel. Mit dieser Backup-Methode sind weder Nachrichten noch Mediendateien vor etwaigem Verlust sicher.
Warum sollte also jeder Threema-Nutzer dieses Backup einmalig durchführen? Der Vorteil dieses Threema-Backups ist, dass Ihr dieses auf anderen Plattformen wiederherstellen könnt. Ihr könnt dann zum Beispiel von Android auf ein iPhone oder anders rum wechseln und seid weiterhin unter Eurer Threema-ID erreichbar.
Das ID-Backup ist mit einem Passwort geschützt und kann als QR-Code gespeichert oder gar ausgedruckt werden. Wer einen Passwortmanager verwendet, speichert dieses Threema-ID-Backup einfach darin.
Threema-Backup von Nachrichten und Bildern
Die zweite Option für Threema-Backups sind ist das sogenannte Daten-Backup. In diesem Backup sind alle Threema-Daten enthalten:
- Threema-ID und das Schlüsselpaar
- Kontakte und Vertrauensstatus
- Gruppenmitgliedschaften
- Chats
- optional: Medien und Dateien
Achtet bei der Erstellung darauf, die Mediendateien mit in das Threema-Backup zu integrieren. Das Backup müsst Ihr mit einem Passwort verschlüsseln, sodass die Daten stets sicher sind. Damit umgeht Threema auch das Problem von WhatsApp, dessen Backups nicht verschlüsselt sind.
Ihr seid dafür verantwortlich, diese Datei außerhalb des Smartphones zu sichern - das kann via Cloud geschehen, aber auch mit Hilfe einer Speicherkarte zum Beispiel.
Automatisches Android-Backup für Threema
Die dritte Backup-Option für Threema scheint eigentlich ideal zu sein - in Wahrheit aber ist sie offenbar unbrauchbar: Threema unterstützt ein Backup über Google Drive. Erster Nachteil: Mediendateien sind hier nicht inbegriffen.
Zweiter Nachteil: Das Backup über die Google Cloud ist unzuverlässig. Weder in den Google-Drive-Sicherungen ist in unserem Test eine Spur von den Daten zu finden, noch bietet Threema bei einem neuen Smartphone die Wiederherstellung aus der Google Cloud an. Es gibt weitere Berichte zu einem dysfunktionalen automatischen Threema-Backup in der Redaktion. Daher können wir das automatische Android-Backup von Threema nicht als einzigen Sicherheitsmechanismus empfehlen!
Würde es funktionieren, wäre das Android-Backup eine fast ideale Lösung: Der Wechsel von Smartphones geschähe leicht und schnell. Könnte Threema noch die Mediendateien integrieren, so wäre der Smartphone-Wechsel fast so leicht wie bei WhatsApp: Dort sorgt das Android-Backup für einen schnellen Wechsel ohne Dateihantiererei. Für Threema-User ist dies aber noch keine Realität.
Threema-Backup wiederherstellen
Sinn und Zweck eines Backups ist natürlich, dass die gesicherten Daten wiederhergestellt werden können. Das gelingt bei Threema natürlich ebenfalls. Threema bietet die Wiederherstellung an, sobald Ihr das neu installierte Threema das erste Mal startet.
Habt Ihr ein Daten-Backup, so müsst Ihr die Backup-Datei manuell auf das neue Smartphone transferieren. Nach dem Start werdet Ihr gefragt, ob Ihr eine ID oder ein Daten-Backup wiederherstellen wollt.
Stellt Ihr nur eine ID wieder her, so könnt Ihr den ausgedruckten QR-Code einscannen und das Passwort eingeben. Wer den Weg über einen Passwortmanager wählt, gibt einfach den Buchstaben-Code seiner ID ein.
Wechselt Ihr auf ein neues Smartphone, ist das Daten-Backup wohl die sinnvollste Methode, denn hier stellt Ihr alles auf einmal wieder her. In einer Datei sind sämtliche Daten gesichert und nach wenigen Minuten macht Ihr weiter, wo Ihr bei dem anderen Smartphone aufgehört habt. Verwendet Ihr hingegen das Android-Backup, so müsst Ihr Bilder und Videos manuell auf das neue Smartphone schieben.
Fazit
Ohne ein Threema-Backup verliert Ihr im Fall der Fälle den Zugriff auf Eure Threema-ID und damit auch die Verknüpfung mit euren Kontakten. Daher solltet Ihr stets ein Backup der Threema-ID vorrätig halten. Ein regelmäßiges Daten-Backup ist bei Threema Pflicht - sonst sind bei einem Hardware-Defekt Nachrichten und Medien verloren.
Das Android-Backup ist zwar gut gemeint, was aber eben nicht gleichbedeutend mit gut gemacht ist: Es ist nicht so zuverlässig wie die entsprechende Funktion bei WhatsApp. Ohne völlige Zuverlässigkeit ist ein Backup auch zwecklos: Wenn es vorkommen kann, dass das Backup nicht mehr wiederhergestellt werden kann, ist es nutzlos.
Welche Backup-Funktion von Threema verwendet Ihr? Habt Ihr einen Tipp, wie das automatische Backup doch zuverlässig klappt? Lasst es uns wissen!
Alles schön & gut, aber wer nutzt denn heutzutage Threema, Telegram und Co., wenn man doch auch einfach bei WhatsApp bleiben kann? Die meisten sind sich einfach zu bequem zum Wechseln... :( :D
Also bitteschön wer nutzt es nicht. Ich und alle aus der Familie und aus dem Umkreis nutzt Threema. Deine aussagt ist wie immer kleinlich. Du denkst nie weiter, immer nur das was du hast und nutzt. Wenn du mal hier lesen würde, würdest du feststellen wer es noch so nutzt.
Nun, es gibt Leute, die nutzen einfach das was alle nutzen. Die verwenden täglich einen Messenger namens WhatsApp, dessen AGB keiner einhalten kann (jepp, mit Zustimmung der AGB geht man einen Vertag ein!), denen bewußt egal ist, was es mit eigenem Datenschutz, aber auch mit den Daten anderer auf sich hat. Denen ist auch egal, dass ihre Metadaten und die ihrer Kontakte für kommerzielle Zwecke verwendet werden und pfeifen dabei auf Privatsphäre. Die denken auch kaum drüber nach. Sieht doch eh keiner, was da alles im Hintergrund passiert...
Und dann gibt es die anderen. Denen sind die oben genannten Punkte eben nicht egal. Die denken auch mal in eine andere Richtung. Die nutzen einen Messenger, dessen AGB sie ohne Probleme akzeptieren können. Die haben ein Bewußtsein und Respekt für Datenschutz und Privatsphäre - ihre eigene und die der anderen. Und diese nutzen z.B. Threema. Oder wire. Und gerade diese Nutzer freuen sich auch über Tipps und Tricks ihres Messengers.
Ich möchte ergänzend darauf hinweisen das ein Ausdruck des QR-Codes nicht unbedingt notwendig ist.
Wer ein Sreenshot gemacht hat und diese Bilddatei auf seinen PC bzw. Laptop oder auch ein anderes Smartphone gesichert hat der kann dies auch dort einscannen.
Der Umwelt zu liebe. ;-)
Wird im Video so erklärt: einfach per Mail an sich selbst schicken, aufrufen und abscannen. Fertig ;-)
Gibt es eine Obergrenze für die Größe der Backupdatei?
Je größer die Datei wird, umso länger dauert es, sie zu erstellen und vor allem auch die Wiederherstellung. Eine maximale Größe ist m.W. nicht dokumentiert.
Danke.
Vielleicht unterstützen diese super gemachten Videos:
Warum du ein Backup in Threema machen solltest: https://youtu.be/KXNXN-6tKS0
ID-Backup in Threema erstellen: https://youtu.be/u6ykxKYwZmQ
Threema in 6 Minuten erklärt und installiert: https://youtu.be/iGERXsAx630
Und rund um Threema geht's im Forum, in dem einem immer geholfen wird: https://threema-forum.de
Alle aus mein Umkreis benutzen Threema und auch Familie, WA wurde bei uns schon lange Verband.
Danke für den Bericht bzw Anleitung!
Ich muß zugeben, habe mich noch nicht damit beschäftigt
Das Problem beim Threema Android Backup sind ja erstmal die Faktoren die stimmen müssen damit das Backup überhaupt startet. Das Gerät MUSS im WLAN sein, es MUSS am Ladegerät sein und es darf für eine gewisse Zeit NICHT verwendet werden (wie lange diese gewisse Zeit ist, weiß ich nicht). Fakt ist bei mir z.b. Ich nutze das Android Backup rund 9 Monate (beta) und habe erst 3 Backups erlebt, weil einfach nur die 3 Faktoren ganz ganz selten zusammen kommen. 😐
WLAN hat man doch sowieso Zuhause, und anstecken ist ja nicht schwer. Dann nur noch zum Beispiel ein schönes Buch lesen und fertig ist das Backup. :D
Eben nicht! Sobald du das Handy während dem Laden kurz anschaltest ist der Pause Zeitraum hinfällig. Ich lade selten mehr als eine Stunde, deswegen kommt auch kaum mal ein automatisches update zustande. Manuelles anstoßen ist leider nicht möglich.
@AndoirdPit: Wie viele Mitarbeiter benutzen bei euch eigentlich Threema? "aus Neugier" 🙈
Weltweit oder Deutschland??
7 Mitglieder??
Da müsste man erst einmal jeden Fragen. :D
Eine Untergrenze könntest Du sicher nennen. Ich tippe mal auf drei dafür: Hans-Georg (er hat schließlich diesen Artikel geschrieben), und "noch wer" (Zitat: "Es gibt weitere Berichte zu einem dysfunktionalen automatischen Threema-Backup in der Redaktion" – der Plural "weitere Berichte" lässt auf mehr als eine Person, neben Hans-Georg, schließen). Wenn Du in dieser Aufzählung noch nicht zu finden bist, aber auch Threema nutzt, macht das dann zumindest 4 #D
Davon abgesehen: Wären es deutlich mehr, würdet Ihr Threema sicher auch für die Kommunikation untereinander für "Redaktions-Dinge" nutzen. Das scheint aber nicht der Fall zu sein, sonst würdest Du das wissen *grins*
Für die Kommunikation in der Redaktion nutzen wir einen anderen Dienst, der eher geeignet ist. ;)
Ich selbst habe Threema gekauft, nutze es aber nie. :P
Welcher Dienst wäre das denn? Jetzt sag nicht "WhatsApp"...