Tronsmart Studio im Test: Geheimtipp oder nur ein Bose-Knockoff?
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Der Tronsmart Element T6 gilt in der Bluetooth-Speaker-Szene als Geheimtipp aus China! Als der Hersteller Tronsmart uns den neuen "Tronsmart Studio" schickte, war ich daher direkt interessiert! Aber überzeugt der China-Speaker auch in der Praxis oder ist er nur eine Kopie des legendären Bose SoundLink Mini (2)? Finden wir's heraus!
Pro
- Solider Sound mit druckvollem Bass
- Gute Verbindung und schnelles Pairing
- Schöne Verarbeitung mit Metallgehäuse
- MicroSD-Port
Contra
- Zu basslastig
- Akkulaufzeit (15h) nicht überragend
- Nervige Systemsounds
- Kein Multi-Pairing
- Nur SBC
Kurzfazit
Zur Transparenz: Tronsmart hat uns für diesen Artikel die Aufwandskosten erstattet. Auf meine Bewertung hatte das keine Auswirkungen.
Zum Zeitpunkt meines Tests gibt es den Tronsmart Studio für nur 80 Euro auf Amazon. Damit muss sich der Speaker mit Modellen wie dem Soundcore Motion+ messen und macht seine Aufgabe sehr gut. Gerade klanglich liegt Tronsmart über dem Soundcore-Modell, das ich privat seit einigen Monaten nutze.
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Die Bassleistung ist für unter 100 Euro ordentlich, auch wenn ich persönlich einen ausgewogenen Klang bevorzuge. Diesen erreicht man über den SoundPulse-Knopf aber auf Wunsch in unter einer Sekunde. Die Akkulaufzeit geht mit 15h in Ordnung, allerdings sind die lauten und zu häufigen "Akku-leer"-Sounds mehr als nervig. Die fehlende Unterstützung für hochqualitative Bluetooth-Codecs ist auch schade.
Klang: Hinter Bose, aber solide
Der Tronsmart Studio leistet 30 Watt und ist mit Tronsmarts SoundPulse-Technologie ausgestattet. Der Frequenzbereich liegt bei 20 bis 20.000 Hertz, Bluetooth 5.0 und der Codecs SCB ist auch dabei. Alternativ gibt's einen Klinkenstecker und einen MicroSD-Steckplatz
Gefällt:
- Druckvoller Klang
- Sound dank SoundPulse-Knopf schnell anpassbar
- MicroSD-Steckplatz ganz praktisch
Gefällt nicht:
- Klang sehr basslastig
- Equalizer nur Presets
- Keine HD-Codecs
Soll ein Bluetooth-Speaker Euch mit fettem Bass direkt von den Socken hauen? Der Tronsmart Studio könnte dann genau richtig für Euch sein. Denn die Nennleistung von 30 Watt sorgen zusammen mit Tronsmarts SoundPulse-Technologie beim ersten Ausprobieren für einen guten Wow-Faktor. Dank gummierter Unterseite springt der Speaker nicht über den Tisch und schwer genug, um Vibrationen an die Umgebung zu übertragen, ist er auch.
Mir ist der Klang aber zu basslastig, was sich auch mit einem Druck auf den Sound-Pulse-Button nicht endgültig lösen lässt. Besser geht's mit den Equalizern in der Companion-App. Leider bietet Tronsmart hier aber nur Presets. Ganz zufriedenstellen konnte mich der Klang nicht.
Rein technisch geht der Frequenzbereich von 20 Hz bis 20 kHz in Ordnung. Das Fehlen hochqualitativer Audio-Codecs wie AptX HD oder LHDC muss ich aber ankreiden. Gerade AptX HD sehe ich bei BT-Speakern immer gerne, schon weil die Latenz beim Videoschauen geringer ist.
Verarbeitung und Bedienung
Der Tronsmart Studio ist aus Aluminium gefertigt und nach IPX4 gegen Wasser geschützt. Die Tasten auf der Oberseite sind gummiert und indizieren bestimmte Funktionen durch kleine LEDs.
Gefällt:
- Überraschend wertig
- IPX4-Zertifizierung
Gefällt nicht:
- Bedienfeld im Dunklen kaum ablesbar
Beim Design will ich mich kurz halten, das ist schließlich Geschmackssache. Soundtechnisch ist das Design, das sich offensichtlich am Bose SoundLink Mini 2 orientiert, vorteilhaft. Das war einer meiner Kritikpunkte am Tonnen-Gehäuse des Tronsmart Element T6. Im Vergleich dazu ist die Verarbeitung samt Alugehäuse zudem deutlich wertiger als das T6-Design mit Stoffüberzug.
Was mir nicht gefällt, ist das Bedienfeld an der Oberseite. Im Dunklen könnt Ihr die Beschriftungen kaum lesen, da sie die gleiche Farbe haben wie der Knopf selbst. Die Druckpunkte gehen allerdings in Ordnung.
Konnektivität: Kein Multi-Pairing, dafür Sprachassistent
Per Bluetooth 5.0 schließt Ihr den Tronsmart Studio an Handys, Notebooks oder wie ich an den neuen waipu.tv-Stick an. Multi-Pairing gibt's nicht, dafür könnt Ihr Sprachassistenten ansteuern. Ein MicroSD-Port sowie 3,5-mm-Klinke sind auch dabei. Per TuneConn schließt Ihr zudem 100 Modelle synchron aneinander.
Gefällt:
- Schnelle und zuverlässige Connection
- MicroSD-Port praktisch
- 100 Speaker in Reihenschaltung möglich
Gefällt nicht:
- Kein Multi-Pairing
Über Bluetooth 5.0 konnte ich das Fairphone 4 innerhalb weniger Sekunden mit dem Speaker koppeln. Alternativ sind als Quellen auch 3,5-mm-Klinke oder microSD möglich. Das ist eine bessere Anschlussvielfalt als bei vielen anderen Modellen. Für Anrufe besitzt der Studio zudem Mikrofone.
Mit diesen könnt Ihr auch den Google Assistant oder Siri ansteuern. Diese hätte ich gerne gegen Multi-Pairing, also dem gleichzeitigen Verbinden mehrerer Bluetooth-Devices, eingetauscht. Als Trostpflaster könnt Ihr per TuneConn-Technologie 100 Lautsprecher in Reihe schalten. Ein Ausprobieren war wegen fehlender Zweitgeräte unmöglich.
Akku & Aufladen
Tronsmart gibt die Akkulaufzeit mit 15 Stunden an. Ist der BT-Speaker leer, soll eine Aufladung per "Quick-Charging" etwa 3,5 Stunden dauern. Eine Funktion als Powerbank fehlt dem Tronsmart-Modell.
Gefällt:
- Akkulaufzeit solide und auch im Alltag erreichbar
- USB-C-Anschluss
Gefällt nicht:
- Quick-Charging mit 3,5 Stunden nicht sonderlich schnell
- Keine Powerbank-Funktion
Die vom Hersteller angegebene Akkulaufzeit von 15 Stunden halte ich nach meinem Einsatz im Alltag als realistisch. Natürlich gibt es Schwankungen bei höherer Lautstärke und auch die SoundPulse-Technologie verbraucht mit mehr Bassleistung zusätzlich Saft. Bei Bluetooth-Speakern längst noch nicht Standard: Der Tronsmart Studio lässt sich über USB-C aufladen.
Hierdurch bietet Tronsmart auch eine Quick-Charging-Technologie an, die mit 3,5 Stunden aber nicht allzu fix lädt. Was ich auf Dauer schmerzlich vermissen würde, ist eine Powerbank-Funktion, die das Aufladen von Handys oder Wearables ermöglicht. Das bieten viele Konkurrenten zum gleichen Preis.
Was mich bei Tronsmart richtig stört, sind die nervigen System-Sounds. Neigt sich der Akku dem Ende zu, ertönt ungefähr alle 5 Sekunden (!) ein dreifachtes Tuten, bis sich der Lautsprecher dann von selbst ausschaltet. Das Premium-Feeling beim Auspacken geht dadurch ziemlich verloren.
Abschließendes Urteil
Könnt Ihr den Tronsmart Studio für 70 Euro ergattern, kann ich den Speaker auf jeden Fall empfehlen. Bei der UVP von 100 Euro gibt es allerdings mit dem Dockin D Fine bereits eine leistungsstärkere Alternative für ein paar Euro mehr. Hier müsst Ihr entscheiden, welches Design Euch besser gefällt. Als größter Mangel würde ich nur die nervigen Systemsounds festhalten. Meiner Meinung nach ein gescheiter Kompromiss.
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Als Alternativen kommen unter 100 Euro der Soundcore Motion+, die UE Boom 3 und der JBL Flip 4 in den Sinn. Könnt Ihr mehr ausgeben, gibt's den Dockin D Fine für knapp 120 Euro und den Bose SoundLink Mini 2 für knapp 170 Euro. Die zehn beliebtesten Bluetooth-Speaker bei Geizhals findet Ihr nachfolgend!
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