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Twitch geht es immer schlechter: Jetzt fliegt 1/3 der Belegschaft raus

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© Andrea / AdobeStock
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Der Streaming-Plattform Twitch geht es offenbar noch schlechter, als man bisher dachte. Die Tochter des Handelskonzerns Amazon wird voraussichtlich über ein Drittel der Belegschaft entlassen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.

Immer weiter rote Zahlen

Insgesamt sollen rund 500 Beschäftigte die Kündigung erhalten. Entsprechende Pläne sollen voraussichtlich noch heute unter den Mitarbeitern kommuniziert werden. Damit setzt sich die Krise der Plattform fort. Twitch hatte bereits den Betrieb im wichtigen südkoreanischen Markt eingestellt und mehrere Führungskräfte verabschiedeten sich aus dem Unternehmen.

Twitch hat sich in den letzten Jahren verstärkt darauf konzentriert, das eigene Angebot mit Werbung gegenfinanzieren zu können. Denn die Einnahmen aus den Abos zahlender Mitglieder reichen nicht aus. Neun Jahre nach der Übernahme des Unternehmens durch Amazon ist das Geschäft aber immer noch unrentabel, war aus der Firma zu erfahren.

Nach seinem Amtsantritt im März 2023 hatte der neue Twitch-Chef Dan Clancy eine Charmeoffensive gestartet, um die Beziehungen zu den prominenten Spielern, die ihren Lebensunterhalt mit Streaming auf Twitch verdienen, zu verbessern. Viele von ihnen hatten sich an dem Werbekonzept von Twitch gestört, das das Unternehmen nach Kritik immerhin überarbeitet hat. Die Streamer haben Clancy dafür gelobt, dass er sich ihre Anliegen anhört, nachdem sie sich jahrelang darüber beschwert hatten, dass der Dienst keinen Kontakt zu seinen Nutzern hat.  

Bedrohliche Lage

Trotzdem schafft der neue Topmanager es nicht hinreichend, die Verluste in den Griff zu bekommen. Entsprechend wurde das Aus in Südkorea auch damit begründet, dass man es sich schlicht nicht mehr leisten könne, auf dem Markt aktiv zu sein.

Twitch führte auch im vergangenen Jahr bereits zwei Entlassungsrunden durch, dabei wurden über 400 Stellen gestrichen, was allerdings auch Teil eines umfassenderen Stellenabbaus bei Amazon war. In dem Handelskonzern wurden insgesamt 27.000 Stellen gestrichen. Entsprechend hoch ist letztlich auch der Druck auf die Twitch, da sich der Mutterkonzern nicht in der Lage sieht, dauerhaft eine defizitäre Gesellschaft zu finanzieren.

Zusammenfassung

  • Twitch plant Entlassung von einem Drittel der Belegschaft
  • Bloomberg berichtet über Kündigungen bei Amazon-Tochter
  • 500 Mitarbeiter sollen von Twitch-Entlassungen betroffen sein
  • Krise bei Twitch setzt sich durch Markt- und Führungsausstieg fort
  • Twitch-Werbung finanziert Angebot, Abo-Einnahmen unzureichend
  • Neuer Twitch-Chef Clancy startete Charmeoffensive für Streamer
  • Zwei Entlassungsrunden bei Twitch im letzten Jahr durchgeführt

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