Ugreen Nexode 300W im Test: Power zum Aufladen von allem
Ugreen ist kein Unbekannter, wenn es um Hochleistungs-Multiport-Ladegeräte geht. Das Nexode 300W ist das neueste und leistungsstärkste Gerät in der Reihe der GaN-Ladegeräte. Das neue Gerät ist das weltweit erste 300W-Ladegerät mit fünf Anschlüssen, das auch 140 W schnelles Laden auf einem Port unterstützt. nextpit hatte die Gelegenheit, das Netzteil zu testen und zu erfahren, was Ihr beim Nexode 300W für Euer Geld erwarten könnt.
Pro
- USB PD 140W Unterstützung
- Ausgezeichnete Verarbeitungsqualität
- Gutes Wärmemanagement
- Konnte vier Laptops ohne Probleme laden
Contra
- Nicht billig
- Schwer und groß
Auf den Punkt gebracht
USB ist heute der De-facto-Standard für die meisten neuen Geräte des täglichen Lebens (sogar fürs iPhone!) und wird sogar zum Aufladen der meisten Mainstream- und Businesslaptops verwendet. Der USB-Power-Delivery-Standard (USB-PD) unterstützt seit geraumer Zeit eine Leistung von 140 W, aber bisher war diese Leistung Ladegeräten mit einem einzigen USB-C-Anschluss vorbehalten – oder bestenfalls nur einem Anschluss bei Ladegeräten mit mehreren Ports.
Das heutige Nexode-Ladegerät von Ugreen ist das erste 300-W-Multiport-Ladegerät mit einem 140-W-Port. Das Nexode 300W verfügt über einen dedizierten 140-W-Anschluss, der unabhängig von der Anzahl der anderen angeschlossenen Geräte immer diese Leistung liefert.
So viel Leistung hat (leider) auch ihren Preis. Aber im Gegensatz zu früheren Modellen, die wir hier auf nextpit getestet haben, kostet das Nexode 300W nicht einen Euro pro Watt, sondern liegt mit einer UVP von 269 Euro etwas darunter.
Gebaut wie ein Panzer
Wenn Ihr ein kompaktes Ladegerät sucht, das Ihr überallhin mitnehmen könnt, müsst Ihr Euch nach anderen Modellen in Ugreens Sortiment umsehen. Das Nexode 300W ist in erster Linie ein Tischladegerät. Natürlich passt es in den Rucksack, aber mit 868 g ist es alles andere als taschentauglich.
Vorteile:
- Sehr gut konstruiert
Nachteile:
- Schwer
- USB-A-Anschluss ist verkehrt herum
Mit seinen Maßen von 16,5 x 12,5 x 10,7 cm ist das Ugreen Nexode 300W so konzipiert, dass es aufrecht auf dem Schreibtisch steht. Für einen guten Stand sorgen zwei Gummifüße an der Unterseite, die das Etikett mit den Spezifikationen und der Zertifizierung umgeben. An den sichtbaren Seiten hat das Ladegerät das übliche Ugreen-Design mit einer mattgrauen Oberfläche und nur dem "300W"-Logo auf einer der Seiten. Neben den Ports sitzen das Ugreen-Logo und natürlich die notwendigen Portbeschriftungen.
Auf der Rückseite befindet sich nur der Anschluss für das mitgelieferte Netzkabel, das sich nicht nur sehr gut verarbeitet anfühlt, sondern auch mit zwei Klettbändern versehen ist.
Auf der Vorderseite befinden sich vier USB-C-Anschlüsse und ein einzelner USB-A-Anschluss, der ärgerlicherweise verkehrt herum angebracht ist. Der allgemeine Tipp, den Daumen auf das USB-Logo des Kabels zu legen, funktioniert beim Nexode 300W also nicht. Das Problem tritt nicht nur bei dem getesteten Ladegerät auf, sondern auch bei meinem persönlichen 65W-Adapter.
Neben dem Ladegerät und dem abnehmbaren Netzkabel enthält der Karton des Nexode 300W ein schönes, geflochtenes USB-C-auf-USB-C-Kabel mit 240 W Leistung.
Auswahl der Ausgangsleistung und des Anschlusses
Obwohl das Nexode 300W weniger Anschlüsse hat als das 200W-Gerät, das nextpit in der ersten Jahreshälfte 2023 getestet hat, bietet es mehr als genug Möglichkeiten, Eure Geräte aufzuladen – und es ist sogar noch einfacher, den Anschluss für jedes Gerät auszuwählen. In unseren Tests konnte es vier Laptops gleichzeitig aufladen, darunter ein MacBook Pro mit 96 W.
Vorteile:
- Gute Anschlussauswahl
- Wurde nicht warm beim Anfassen
Nachteile:
- -
Beim Ugreen Nexode 300W Ladegerät ist der oberste Anschluss immer bereit, 140W zu liefern, wenn Ihr ein kompatibles Kabel (wie das mitgelieferte) verwendet. Für die übrigen Anschlüsse spare ich mir ein paar Absätze mit dieser praktischen Infografik von Ugreen:
Einfach ausgedrückt, ist die Ausgangsleistung an den oberen Anschlüssen höher als an den unteren, also schließt Eure Geräte einfach vom stärksten zum schwächsten Anschluss an, beginnend mit dem ersten Anschluss. Ähnlich wie bei früheren Ugreen-Ladegeräten könnt Ihr schnell überprüfen, welche Gerätekategorie an den einzelnen Anschlüssen angeschlossen werden sollte.
Während wir vier Laptops gleichzeitig aufluden, erwärmte sich das Nexode 300W leicht, wurde aber nie zu heiß zum Anfassen. Das liegt zum Teil an der GaN-Technologie (Galliumnitrid), die dafür sorgt, dass das Ugreen-Ladegerät keinen Lüfter braucht, um die Wärme abzuleiten.
Eine letzte Bemerkung: Während des Tests von nextpit gab das Nexode 300W kein Spulenfiepen von sich und verhielt sich in unserem überfüllten, aber ruhigen Büro ausgezeichnet.
Abschließendes Urteil
Ladegeräte sind nie wirklich aufregende Produkte, aber anscheinend gibt es im nextpit-Hauptquartier eine Reihe von Lade-Nerds. Kaum war das Nexode 300W ausgepackt, flüsterte ein Kollege, er wolle es sich dauerhaft "ausleihen". Sobald das Ladegerät jedoch vier Notebooks im Büro mit Energie versorgt hatte, verstummten diese Gerüchte.
Das 300-W-Ladegerät von Nexode meint es ernst und könnte sogar (kleine) LAN-Partys mit Energie versorgen. Es reduziert nicht nur die Anzahl der gleichzeitig genutzten Steckdosen, sondern spart auch jede Menge Platz, wenn man das Volumen von vier normalen Laptop-Powerbricks bedenkt.
Je höher die Anzahl der Anschlüsse und die Ausgangsleistung, desto kleiner ist der Zielmarkt für High-End-Ladegeräte. Aber wenn Ihr zu der kleinen (und privilegierten) Gruppe von Menschen gehört, die mindestens drei USB-PD-kompatible Geräte besitzen? Drei Geräte, die mit 65 W oder mehr laden können, und die aus irgendeinem Grund alle gleichzeitig angeschlossen sein müssen, damit noch Strom für ein Smartphone und ein Tablet übrig bleibt? Dann gibt es keine bessere Option auf dem Markt.
Natürlich nur, bis Ugreen oder eine andere Marke mit einem 240W-fähigen Multiport-Ladegerät auf den Markt kommt.