Vivo X90 Pro: 1-Zoll-Zeiss-Kamera mit Handyfunktion global vorgestellt
Vivo hatte bereits vor zwei Monaten im Heimatland China das Vivo-X90-Trio präsentiert, jetzt schafft das Vivo X90 Pro den globalen Launch. Das schließt natürlich Europa mit ein, sodass wir uns das schnelle Kamera-Smartphone mit Zeiss-Spezial-Linsen noch einmal genauer anschauen wollen.
Vivo X90 Pro startet ab Ende März auch bei uns durch
Gefühlt bringt Vivo – einstige BBK-Tochter – hierzulande nur ein Smartphone pro Jahr auf den Markt. Vergangenes Jahr war es das Vivo X80 Pro – und dieses Jahr eben der Nachfolger. Logisch, dass sich die allgemeine Aufmerksamkeit für den Hersteller hierzulande in Grenzen hält. Dabei muss sich das Vivo X90 Pro wirklich alles andere als verstecken. Apropos verstecken: Das macht der Hersteller mit dem Preis, den das Unternehmen wohlweislich bis zur Verfügbarkeit Ende März 2023 zurückhalten will. Verständlich – hat der Vorgänger doch 1.299 Euro gekostet.
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Dieses Jahr bietet man uns ein 6,78 Zoll großes AMOLED-Display mit einer Auflösung von 2.800 × 1.260 Pixel. Die Kooperation mit der Carl Zeiss AG hat man nun auch auf den Bildschirm ausgeweitet, nämlich in Form eines "Zeiss Natural Color Display“. Soll laut Hersteller bedeuten: Eine Hochfrequenz-Pulsbreitenmodulation mit einer Frequenz von bis zu 2.160 Hz reduziert das Bildschirmflackern enorm, und dank der präzisen Dimmung kann die Helligkeit des Bildschirms im Sekundentakt an die äußeren Lichtverhältnisse angepasst werden. Wisst Ihr Bescheid!
Vivo X90 Pro mit speziell T*-beschichteten Zeiss-Linsen
Natürlich gibt es neben der 32-MP-Frontkamera auch für die rückseitige Triple-Kamera wieder Zeiss-Linsen mit einer T*-Beschichtung, welche ungewolltes Ghosting- und Lens-Flare-Effekte reduzieren soll. Als Hauptkamera setzt das X90 Pro auf einen 1 Zoll großen 50-MP-IMX989-Bildsensor von Sony. Weiterhin ist eine 12-MP-Ultraweitwinkel- und eine 50-MP-Telezoom-Kamera verbaut. Vivo verbaut im Hauptkamerasystem zwei optische Bildstabilisatoren, welche die CIPA-Stufe 4 erreichen. Dabei handelt es sich um ein Mess- und Beschreibungsverfahren für die Bildstabilisierung von der "Camera & Imaging Product Association". Geschützt wird das große Kamera-Auge durch eine durchgängige Schicht aus Corning Gorilla Glass. Das Schutzglas für das Display hingegen vertraut bei Stürzen auf das neueste "Schott XensationUp"-Glas.
So viel Kamerakompetenz bedarf natürlich auch performante Rechenunterstützung. Hier greift Vivo zur sogenannten Dual-Chipsatz-Konfiguration: ein MediaTek Dimensity 9200 und ein Vivo-V2-Chip. Dazu gesellen sich 12 GB LPDDR5X-RAM und 256 GB interner UFS-4.0-Programmspeicher. Die beiden fest verbauten Akkus ergeben gemeinsam eine Kapazität von 4.870 mAh und lassen sich laut Hersteller mit 120-Watt-"Dual-Cell FlashCharge" binnen 8 Minuten zu 50 Prozent aufladen. Auch kabelloses Laden ist noch mit beachtlichen 50 Watt möglich.
Und? Was sind Eure finanziellen Schätzungen für das Vivo X90 Pro? Will Vivo nun auch hierzulande ordentlich Fuß fassen und knallt ein echtes Schnäppchen raus? Ihr seid jetzt in den Kommentaren gefragt!
War im Trabbi nicht ein Porsche-Motor verbaut?
Nur mal so meine unnachahmliche Art, darauf hinzuweisen, dass mich in erster Linie mal interessiert, was das Gerät kann und weniger, ob der Sensor mit Süßholzextrakt gekühlt wird.
Was an technischen Daten fehlt Dir denn vor einem offiziellen Verkaufsstart explizit?
Ich will gerne fehlendes Material vom Hersteller anfragen.
Beste Grüße
MaTT
Mein Kommentar gilt den Herstellern, nicht Ihnen. Was sagt es denn letztlich beispielsweise ein "1 Zoll großen 50-MP-IMX989-Bildsensor von Sony" über das Ergebnis beim Fotografieren aus? Wenn die Software nicht gut ist, bekommt man damit noch lange keine guten Fotos - siehe die Probleme mit hoher Dynamik der Szene bei den bisherigen Xperias.
"T*-Beschichtung, welche ungewolltes Ghosting- und Lens-Flare-Effekte reduzieren soll" - klingt gut, aber reproduzierbare Messergebnisse wären besser. Außerdem kann man es auch anders formulieren: Die Beschichtung soll Reflexionen innerhalb der Linsen verringern, denn diese sind für die Lens flares ursöchlich. Die verursachen auch Geisterbilder.
Bei Smartphones, in denen mehrere zeitlich nacheinander aufgenommene Fotos zu einem Bild zusammengesetzt werden, kommt für Geisterbilder aber noch eine zweite Ursache hinzu: sogenannte Fusions-Artefakte.
Die treten auf, wenn es die Software nicht schafft, die Bilder exakt aufeinander zu legen, weil die Kamera sich leicht bewegt hat - oder die Software kein gutes Deghosting durchführt, sich also in den Bildbereichen, in denen die Bilder nicht identisch sind, beispielsweise weil sich Blätter im Wind bewegt haben, sich für ein Bild zu entscheiden.
"So viel Kamerakompetenz bedarf natürlich auch performante Rechenunterstützung. Hier greift Vivo zur sogenannten Dual-Chipsatz-Konfiguration: ein MediaTek Dimensity 9200 und ein Vivo-V2-Chip. Dazu gesellen sich 12 GB LPDDR5X-RAM und 256 GB interner UFS-4.0-Programmspeicher. Die beiden fest verbauten Akkus ergeben gemeinsam eine Kapazität von 4.870 mAh"
Das klingt je nach Betrachter gut oder schlecht.
Schlecht, weil das auf schlecht programmierte Software hindeutet und/oder die Prozessoren vielleicht nicht im 3 oder 4 nm-Verfahren hergestellt worden sind, sondern in den mehr Energie verschluckenden größeren Strukturen.
Aussagen zu Messergebnissen bezüglich Farbabweichungen von der Realität, oder der Korrektheit der Belichtung bezogen auf das Original werden nicht gemacht. Diese beiden Punkte sind aber zur Beurteilung der Bildqualität tagsüber besonders aussagefähig.
Nun ja, ich würde sagen, dass um Deinen Ansprüchen gerecht zu werden, wir das Smartphone nach Deinen Maßstäben erst einmal testen müssen.
Das sind doch erst einmal "nur" Presseankündigungen. Dass dies keine "Studien" sind, bin ich als Redakteur sehr dankbar ;)
Btw: konnte ich mich beim Vorgänger (X80 Pro) im Carl-Zeiss-Großplanetarium von den T*-Linsen überzeugen. Die sind wirklich sehr gut!
Also der Ufs 4.0 Speicher spricht schon einmal dagegen das die innere Periferie energietechnisch nicht gut ist.
Mit der Software gebe ich dir Recht das wird man noch sehen.