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Smartphones auf Raten: Warum Vodafone plötzlich alles anders macht

vodafone shop dunkel
© Thorsten Neuhetzki / nextpit

Es war lange eine Art Naturgesetz im Mobilfunk: Vertrag und Smartphone, beides kam im Doppelpack – sauber kalkuliert, subventioniert, gebündelt. Doch diese Ära ist jetzt vorbei. Vodafone hat den Stecker gezogen und ein neues Modell eingeführt, das sich anfühlt wie ein stiller Systemwechsel. Kein großes Tamtam, keine Revolution auf den ersten Blick – und doch verändert sich gerade etwas Grundsätzliches im Umgang mit Smartphones.

Statt der bekannten Kombipakete mit 24 Monaten Laufzeit geht Vodafone jetzt den Weg der Trennung: Der Tarif ist das eine, das Smartphone das andere. Gekauft wird das Wunschgerät über die Finanzplattform Zinia – ein Service aus dem Hause Santander. Ihr wählt selbst, ob Ihr die Raten über 12, 24 oder sogar 36 Monate streckt. Was früher fest miteinander verschweißt war, lässt sich jetzt modular anpassen – je nach Lebenssituation, Budget und Anspruch.

Vodafone trennt Vertrag und Handy voneinander

Das Prinzip kennt man von o2 my Handy – Vodafone zieht jetzt nach. Was sich auf dem Papier eher nüchtern liest, hat in der Praxis tiefgreifende Auswirkungen: Zum einen sorgt die Trennung für mehr Transparenz. Es ist sofort ersichtlich, wie viel das Smartphone wirklich kostet – losgelöst von Tarif-Rabatten und versteckten Subventionen. Zum anderen macht es teure High-End-Modelle wie das iPhone 16e (zum Test) oder das Galaxy S25 Ultra (zum Test) für mehr Menschen zugänglich – zumindest rechnerisch.

Klar: Wer sich für die 36-Monats-Variante entscheidet, zahlt monatlich weniger, aber auch länger. Ein Preisvorteil entsteht dadurch nicht unbedingt, auch wenn Vodafone parallel kleine Tarifrabatte verspricht. Im besten Fall sind das um die 5 bis 7,50 Euro pro Monat. Kein Gamechanger, aber ein netter Bonus.

Spannend wird das Modell vor allem für alle, die regelmäßig mit dem Gedanken spielen, sich das neue Flaggschiff zu holen, aber den Einmalpreis scheuen. Doch hier liegt auch die Krux: Die Finanzierungsoption kann zur Einladung werden, sich zu übernehmen. Wer knapp bei Kasse ist, sollte genau hinsehen – denn ein defektes Smartphone, unerwartete Kosten oder einfach eine geplatzte Rate können schnell zur Belastung werden. Die Integration ins Vodafone-Ökosystem bleibt bestehen. Der Ratenkauf funktioniert direkt im Onlineshop, auf Wunsch inklusive Versicherung und Altgeräte-Inzahlungnahme.

Fazit

Vodafone verabschiedet sich leise vom alten Modell – und überlässt Euch jetzt mehr Kontrolle. Aber auch mehr Verantwortung. Wer weiß, was er tut, gewinnt neue Freiheiten. Wer nur aufs neueste Gerät schielt, ohne aufs Kleingedruckte zu achten, läuft Gefahr, sich zu verheddern. Die Entscheidung liegt bei Euch – zum ersten Mal ganz ohne Netz und doppelten Boden.

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Thorsten Neuhetzki

Thorsten Neuhetzki
Redakteur

Als "alter Hase" in der Branche schreibt Thorsten am liebsten über alles, was mit Breitband, Netzen und Tarifen zu tun hat. Dabei spielt es keine Rolle, ob es um Super Vectoring, Glasfaser, DOCSIS 3.1 oder 5G geht - schnelles Internet ist für Thorsten und seine Berichterstattung das A und O. Aber auch Verbraucherthemen rund um Strom, Gas und die Bahn liegen ihm am Herzen. Seine berufliche Laufbahn begann im Lokalen als Freier Mitarbeiter beim Westfalen Blatt und führte ihn über die Redaktion von teltarif letztlich zu inside digital und damit auch zu nextpit.

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2 Kommentare
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  • Torsten 37
    Torsten vor 2 Wochen Link zum Kommentar

    Wahrscheinlich auch eine Entscheidung, weil kürzlich wieder bestätigt wurde, dass Mobilfunkverträge nicht länger als 24 Monate binden dürfen. Die Ratenzahlung kann man unproblematisch auch auf 36 Monate (oder gar länger) verteilen.

    Aber egal ob im Vertrag integriert oder extra, einfach nachrechnen und selbst entscheiden, ob der Einmalkauf nicht sinnvoller wäre. Einmalkauf ist finanziell nicht machbar? Vielleicht tuts dann auch eine Nummer kleiner. Ich habe bisher jedenfalls nur wenige Verträge gesehen, die sich wirklich lohnen.

    Frank K.frcs-nexMichael H.


  • 63
    René H. vor 3 Wochen Link zum Kommentar

    <<< Die Finanzierungsoption kann zur Einladung werden, sich zu übernehmen. >>>
    Das kann man beim herkömmlichen Gebührenmodell auch. Der Nachteil beim neuen Modell ist, dass man möglicherweise keinen Ratenkauf bekommt (bei nicht so gutem Schufascore) und/oder man damit auch ein Ratenkredit in der Schufa eingetragen werden könnte. Und Zinsen zahlt man sicher auch.

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