Wallbox installieren: In wenigen Schritten zur eigenen Ladestation
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Die eigene Wallbox ist die bequemste und komfortabelste Möglichkeit, ein E-Auto zu laden. Was Ihr bei Anschaffung und Installation der eigenen Ladestation bedenken müsst, welche Förderungen es gibt und auf welche Funktionen Ihr nicht verzichten solltet – das klären wir alles in diesem Ratgeber.
Vor der Anschaffung des Elektroautos sollte sich jeder auch Gedanken über die Ladeinfrastruktur machen. Diese ist vielerorts noch verbesserungswürdig, zudem ist es eh nicht besonders pfiffig, ausschließlich auf öffentlich verfügbare Ladestationen zu setzen. Deshalb empfiehlt es sich, über die Installation einer Wallbox nachzudenken.
Hier bekommt Ihr von uns eine Übersicht über die Schritte, die Ihr beim Kauf einer eigenen Wallbox beachten solltet. Keine Panik, es sind nur eine Handvoll Punkte, die Ihr berücksichtigen müsst – lasst uns also direkt loslegen!
Inhalt:
- Wieso überhaupt eine Wallbox?
- Das müsst Ihr vor der Anschaffung einer Wallbox beachten
- rechtliche Voraussetzungen
- räumliche und -Installationsvoraussetzungen
- Anschaffung der Wallbox
- Kosten der Wallbox und der Installation
- Wird der Kauf gefördert?
- Funktionen der Wallbox
- Empfehlenswerte Wallboxen
- Installation der Wallbox
Wieso überhaupt eine Wallbox?
Die Frage mag für Euch vielleicht merkwürdig klingen, aber in der Tat überlegen sich viele Menschen zunächst einmal, ob sie ihr Elektroauto nicht einfach über eine normale Steckdose laden sollen. Kurze Antwort: Nein, bitte nicht! Allein schon die Ladeleistung (2,3 kW) ist Grund genug, davon abzusehen. Gegenüber der Wallbox, die mit bis zu 22 kW laden können, würdet Ihr deutlich länger auf eine volle Batterie warten.
Wichtiger ist dabei aber die Sicherheit. Die handelsüblichen Schuko-Stecker, die Ihr beispielsweise zum Laden Eures Smartphones nutzt, sind nicht für derart hohe Belastungen ausgelegt, die zum Aufladen Eures Autos nötig wären. Es ist technisch zwar möglich, sollte aber nur in Notfällen geschehen. Im technischen Leitfaden Ladeinfrastruktur Elektromobilität empfiehlt ein Projektteam aus Organisationen und Verbänden:
Schutzkontaktsteckdosen sind nach DIN VDE 0620-1 für den Hausgebrauch und ähnliche Anwendungen ausgelegt, und nur für begrenzte Zeiträume mit dem maximalen Bemessungsstrom von 16 A belastbar und deshalb nicht zum dauerhaften Laden von Elektrofahrzeugen geeignet. Beim mehrstündigen Laden von Elektrofahrzeugen kann durch Alterungsprozesse der Kontakte, an Klemmstellen in der Zuleitung oder durch unsachgemäße Installation ein erhöhter Widerstand im Stromkreis entstehen. Daraus resultiert in Folge einer unzulässigen Erwärmung – genannt „Hotspot“ – eine erhöhte Brandgefahr.
Neben der Sicherheit gibt es aber weitere Vorteile, die für die Installation einer Wallbox sprechen.
- Ihr könnt Euer Auto jederzeit laden, da Ihr die Wallbox alleine nutzt
- Ihr erspart Euch die Suche nach öffentlichen Ladepunkten
- Die Ladeleistung zwischen E-Fahrzeug und Eurer Wallbox wird automatisch geregelt
- Verfügt die Wallbox über ein Backend, könnt Ihr den geladenen Strom eines Dienstwagens beim Arbeitgeber abrechnen
Das müsst Ihr vor der Anschaffung einer Wallbox beachten
Rechtliche Voraussetzungen
Im Gegensatz zu anderen technischen Gerätschaften müsst Ihr Euch erst einmal vergewissern, dass Ihr überhaupt berechtigt seid, die Wallbox bei Euch installieren zu lassen.
Hausbesitzer haben es dabei leichter, weil diese nicht etwa bei einem Vermieter vorstellig werden müssen. Im eigenen Haus baut Ihr die Wallbox schlicht dahin, wo Ihr sie haben wollt. Wohnt Ihr allerdings zur Miete oder seid Eigentümer einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus, müsst Ihr zunächst beim Vermieter beziehungsweise bei der Eigentümerversammlung eine Erlaubnis einholen. Grundsätzlich gilt aber das "Recht auf eine Wallbox" und das sogar auch für Mieter. Allerdings kann es Gründe geben, die gegen eine Installation sprechen – beispielsweise bei baulichen Hürden vor Ort.
Gibt Euer Vermieter grünes Licht, müsst Ihr zudem noch beim Netzbetreiber (nicht zwangsläufig der Stromanbieter!) vorstellig werden. Hierbei ist die Ladeleistung ausschlaggebend: Bis 12 kW müsst Ihr die Wallbox lediglich anmelden, ab 12 kW müsst Ihr darüber hinaus eine Genehmigung des Netzbetreibers einholen. In der Regel kümmert sich darum allerdings der Elektriker, den Ihr mit der Installation beauftragt habt.
Räumliche und -Installationsvoraussetzungen
Auch bezüglich der Installation müssen ein paar Voraussetzungen erfüllt sein: In Deutschland ist die Verwendung eines Fehlerschutzschalters zwingend vorgeschrieben. So wird sichergestellt, dass beim Laden des E-Autos kein (DC-) Rückstrom ins (AC-) Stromnetz gelangt. Diese Schutzvorrichtung ist in der Regel (aber nicht immer) in die Wallbox integriert.
Außerdem müssen im Stromverteilerkasten ausreichend freie Steckplätze für die Installation des FI- und LS-Schalters vorhanden sein. Schließlich muss der Hausanschluss an das öffentliche Stromnetz einen ausreichend großen Hausanschlusswert haben. Nur so kann die Wallbox die volle Leistung abgeben. Hier kann der Stromanbieter gegebenenfalls die Leistung anpassen, sollte der Wert sonst zu niedrig sein.
Logisch auch, dass die räumlichen Voraussetzungen stimmen müssen. Soll heißen, Ihr habt bestenfalls einen wettergeschützten Stellplatz wie eine Garage oder einen Carport. Stellt sicher, dass die Kabellänge passt und Ihr nicht Gefahr lauft, aus dem Kabel eine Stolperfalle zu basteln. Apropos Kabel: Klärt vorab, ob Ihr ein Ladekabel Typ 1 oder Typ 2 benötigt. In Europa wird vorwiegend Typ 2 genutzt.
Anschaffung der Wallbox
Wie bei jeder Anschaffung spielt natürlich der Preis eine Rolle. Bei der Wallbox setzt sich der aus mehreren Posten zusammen. Gibt es vielleicht eine Förderung? Zahlt Ihr oder der Vermieter? Besitzt Ihr eine Photovoltaikanlage? Was kostet mich die Installation selbst? All das solltet Ihr neben dem nackten Kaufpreis der Hardware im Blick behalten.
Kosten der Wallbox und der Installation
Zunächst einmal wollt Ihr natürlich wissen, was die Hardware an sich kostet. Das richtet sich nach Hersteller und Funktionsumfang und geht schon bei etwa 400 Euro los. In der Regel kosten die Geräte nicht mehr als 1.500 Euro, wobei es vereinzelt auch kostspieligere Varianten gibt. Zur Installation durch den Elektriker kommen wir später noch ausführlicher. Aber auch hier könnt Ihr davon ausgehen, dass Ihr noch einmal mindestens 400 Euro in die Hand nehmen müsst.
Je nach Arbeitsaufwand können hier aber auch schnell deutlich mehr als 2.000 Euro anfallen. Der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke schätzt die Spanne auf 1.000 bis 2.500 Euro inklusive Kauf, Lieferung und Installation – das ist also der Rahmen, mit dem Ihr planen solltet.
Wenn Ihr Euch bezüglich einer Wallbox informiert, solltet Ihr unbedingt schauen, ob Ihr von Angeboten Eurer Stromanbieter profitiert oder Installations-Bundles angeboten bekommt. Meine liebe Kollegin Camila beispielsweise hat aktuell ein Angebot von Vattenfall vorliegen, bei dem bei der Wallbox 200 Euro Hardware-Bonus eingestrichen werden können. Und E.ON bietet einen Installations-Check an*. Der gibt Euch Kostensicherheit und verhindert, dass ein Elektriker nachträglich nochmal fette Aufschläge verlangen kann.
Wird der Kauf gefördert?
Es gab bekanntermaßen in Deutschland die Förderung der KfW, innerhalb der eine Wallbox mit pauschal 900 Euro bezuschusst wurde. Leider ist das Projekt 2021 ausgelaufen und wurde seitens der Regierung auch nicht verlängert oder in neuer Form aufgelegt. Allerdings könnt Ihr in Deutschland dennoch Glück haben und eine Förderung auf Landesebene erhalten. So gibt es in NRW beispielsweise noch Töpfe, mit denen eine Wallbox bezuschusst werden kann. Checkt vielleicht einfach mal die Förderdatenbank für Elektromobilität von E.ON – dort könnt Ihr über Eure Postleitzahl nach Förderprogrammen suchen.
Leistung und Funktionen der Wallbox
Auch der Funktionsumfang und die Ladeleistung bestimmen den Preis Eurer Wallbox. Mag sein, dass Ihr für Euer Elektroauto und Euren Ladebedarf locker mit einer Wallbox auskommt, die Euch 3,7 kW liefert. Denkt dabei aber auch, dass eine Wallbox eine langfristige Investition ist und Ihr beim nächsten Auto vielleicht deutlich mehr Ladeleistung benötigen könntet.
Dabei muss eine höhere Leistung nicht zwangsläufig einen signifikant höheren Preis nach sich ziehen. Der ADAC- und "Stiftung Warentest"-Sieger des österreichischen Unternehmens go-e, der go-eCharger Homefix mit 11 kW ist für knapp 600 Euro zu haben. Für die Ausführung mit 22 kW wird lediglich ein Hunderter mehr fällig.
Was den Funktionsumfang angeht: Bezahlt nicht für ein Füllhorn an Features, die Ihr allesamt nicht braucht. Bedenkt vor der Anschaffung, ob Ihr beispielsweise Eure Kosten mit dem Arbeitgeber oder dem Finanzamt abrechnen wollt und eine entsprechende Funktion benötigt. Wollt ihr per App oder zusätzlichem Display die Kontrolle behalten, die Wallbox in die Photovoltaikanlage integrieren, oder mittels RFID-Karte den Zugang beschränken? Behaltet das alles im Auge, bevor Ihr deutlich zu viel für eine Wallbox investiert.
Empfehlenswerte Wallboxen
Selbst haben wir noch keine Wallboxen testen können, daher sind wir auch nicht in der Lage, Euch eine eigene Bestenliste aufzustellen. Aber wir können zumindest schauen, was diejenigen empfehlen, die sich damit auskennen. Der oben bereits angesprochene go-eCharger HOMEfix mit 11 kW konnte sich die Testsieger-Krone sowohl beim ADAC als auch bei Stiftung Warentest an Land ziehen.
Es handelt sich dabei um eine recht preisgünstige Wallbox. Liest man die Bewertung und die Feature-Liste, dann ist dieses Produkt fast schon zu schön, um wahr zu sein. Die Wallbox der Österreicher ist mit derzeit unter 600 Euro nicht nur günstig, sondern lädt Euer E-Auto auch sicher, schnell und zuverlässig.
Wer will, kann über die sehr gelungene App auch das Zeitschalt-Feature nutzen. Das ist praktisch, wenn Ihr beispielsweise einen günstigeren Nachtstrom-Tarif nutzen wollt.
Weitere empfehlenswerte Wallboxen:
Die "KEBA KeContact P30"-Wallbox ist das Modell, welches Camila vorgeschlagen wurde und das auch beim ADAC in den Top Ten gelandet ist. Die Green Edition wirbt damit, dass es die erste CO2-neutrale Ladestation des Unternehmens ist. Wie beim obigen Modell gibt es auch hier ein sechs Meter langes Ladekabel und eine Ladeleistung von 11 kW.
Ebenfalls in mehreren Tests mit an der Spitze: die Wallbox Commander 2 von Wallbox Chargers. Diese ist deutlich kostspieliger mit über 1.100 Euro, bietet aber auch eine Ladeleistung von 22 kW. Dazu kommen viele Funktionen wie ein zusätzliches 7-Zoll-Display, RFID-Kartenleser, Support für WLAN, Bluetooth und mit IP54-Zertifizierung. Kabellänge ist hier fünf Meter, wobei Ihr optional auch die Wallbox mit sieben Meter langem Kabel bestellen könnt.
Installation der Wallbox
Mit der eigentlichen Installation habt Ihr eigentlich schrecklich wenig am Hut. Ihr solltet die Montage nämlich unbedingt Elektrofachpersonal überlassen! Oben sprachen wir bereits über die Kosten der Installation. Entweder könnt Ihr Euch ein Bundle sichern, welches neben der Hardware die Installation bereits beinhaltet, oder Ihr beauftragt selbständig einen Elektroinstallateur.
Nach Möglichkeit solltet Ihr mit ihm ausmachen, dass er sich die Gegebenheiten vor Ort anschaut. Der Profi hat einen anderen Blick für die verschiedenen Punkte, die berücksichtigt werden müssen. Durch diesen Vorab-Check kann er Euch die Kosten viel präziser präsentieren. Diese richten sich unter anderem danach, wie kompliziert die Installation ist, ob Wanddurchbrüche notwendig sind, wie weit die Entfernung vom Starkstromanschluss zur Wallbox ist und einiges mehr.
Damit sind wir durch und Ihr seid hoffentlich ein wenig klüger, was die Installation einer Wallbox für Euer E-Auto angeht. Habt Ihr bereits Erfahrungen mit einer eigenen Wallbox gemacht? Schreibt es uns in die Kommentare!
Der Artikel ist voller Lücken!
Er verschweigt z.b. das Plugin-Hybrid nur mit 3,6kW laden, auch wenn sie an einer 22kW Wallbox hängen.
Also macht es gar keinen Sinn sich hier eine Wallbox zuzulegen.
Alles schön und gut, aber wenn man in Neuss wohnt ist das installieren einer Wallbox ziemlich unnötig. Die Stadt verbietet mir nämlich die Nutzung meiner Wallbox da ich laut Bebauungsplan aus den 1960er Jahren mein Auto nicht auf meinem Grundstück vor dem Haus abstellen darf
Solange man mit den Autos nicht die gleiche Fahrleistungen wie mit einem Verbrenner erreicht ist das Thema E Auto für mich uninteressant und somit auch die W-Box.
Für die Installation einer Wallbox ist m. E. ein dreiphasiger Drehstromanschluss nötig, um wenigstens 32A bereitstellen zu können. Warum kann/sollte man ihn nicht via sog. großem
Industriestecker direkt ans zu ladende Auto anschließen? Dieser Anschluss ist genormt und man könnte da auch andere starke Verbraucher anschließen, wenn man denn welche hat. Mit einer Wallbox legt man sich ja leider auf ein System fest. Daher verstehe ich nicht, warum Wallboxen so beworben werden - der Strom wird ja dadurch nicht stärker oder besser.
@König Frank
Industriestecker = Starkstromstecker?
Laut roter Farbe: JA.
Stellt sich nur die Frage, welchen Anschluss bzw. Stärke (16A/32A/63A) man selbst besitzt (z. B. in der Garage) Farblich & vom Steckertyp scheint sich der 63A-Anschluss vom Rest abzuheben.
Wie auch immer, die Kernfrage ist, warum ich das zu ladende Auto nicht direkt an den 32A oder 63A - Stecker anschließen soll, sondern zwischen jenem Anschluss und dem Auto eine Wallbox benötige. Ich habe bspw. einen 32A-Anschluss in der Garage. Wozu bräuchte ich dann bitteschön eine Wallbox?
"...(16A/32A/63A).." die Baugröße
"...Auto nicht direkt an den 32A oder 63A - Stecker anschließen..."
Deine Batterie braucht nur eine Phase. Und ist der 3-Pasen-Anschluß nicht auch etwas klobig und anfällig?
Wenn an der Box nichts weiter dran ist, als nur der Stromanschluß sollte man Adapterkabel für die Garage anbieten und es würde sich die Frage stellen, warum die Boxen überhaupt so teuer sein müssen.
Es gibt Autos, die auch dreiphasig geladen werden können. Der Wechselstrom muss zum Laden ohnehin gleichgerichtet werden, und das geht mit dreiphasigem Wechselstrom genauso gut, wie mit einphasigem. Um mit 22 kW laden zu können, muss der Elektriker ohnehin eine Kraftstromleitung zur Wallbox legen, denn 22 kW ergeben sich ziemlich genau, wenn man die drei Phasen in Sternschaltung vollständig auslastet:
3 * 230 V * 32 A = 22080 W = 22,08 kW.
In Dreieckschaltung müsste sogar noch deutlich mehr drin sein:
3 * 400 V * 32 A = 38,4 kW.
Eine Ladung mit hoher Leistung sollte also auch mit einem normalen Kraftstromanschluss möglich sein.
Der dabei verbreitete Perilex-Stecker ist auch nicht klobiger als ein Autoladestecker.
Ich kenne zwar nicht die genaue Antwort auf "König Franks" Frage, vermute aber, die Zulassungsbehörden wollen keine "unkontrollierte" Ladung" mit derart hohen Leistungen.
Ähnlich einem Smartphone-Ladegerät kann eine Wallbox mit der Autobatterie kommunizieren und u.U. eine Unterbrechung der Stromzufuhr bewirken, wenn die entnommene Leistung zu hoch ist. Auch im Fall von Fehlerströmen kann die Wallbox abschalten. Umgekehrt schaltet sie die Netzspannung nur frei, wenn der Ladestecker tatsächlich in einem Auto steckt und nicht frei herumbaumelt.
Es gibt auch Wallboxen, die sich gegen Stromdiebstahl sichern lassen.
Man bekommt also schon einiges mehr, als nur einen Kraftstromanschluss, wenn auch zu einem ambitioniertem Preis. Aber neben erforderlicher Handwerkerleistung wollen eben auch der Hersteller, der Händler usw. daran verdienen.
Umgekehrt könnte ich mir vorstellen, dass ein schon vorhandener Kraftstromanschluss die Installationskosten für eine Wallbox deutlich senken kann, wenn er direkt zur Versorgung der Wallbox verwendet werden darf. Ob das der Fall ist, lässt sich dem entsprechenden Normenwerk entnehmen, oder man fragt den Elektriker seines Vertrauens.
"...Es gibt Autos, die auch dreiphasig geladen werden können. Der Wechselstrom muss zum Laden ohnehin gleichgerichtet werden, ....."
Wenn diese Anschlußstecker von der Box genormt sind und es Autos gibt, die 3-phasig angeschlossen werden, schließe ich daraus, daß die Ladestecker auch 3 Phasen weitergeben und daraus dann, daß sich die Ladeelektronik im Auto befindet. Dann kann aber auch gleich im Auto abgeschaltet werden. Es bräuchte in dem Fall wiederum keine extra Box.
Rein theoretisch hast Du Recht, man könnte auch ohne Wallbox dreiphasig laden. Praktisch könnte das aber schon daran scheitern, dass das Ladegerät im Auto sich weigert, zumindest mit hoher Leistung zu laden, wenn ihm keine Wallbox "sagt", dass es von eben einer solchen geladen wird.
Was es braucht, wird aber nicht nur von technischen Aspekten bestimmt. Wenn ein normgerechte Laden eine Wallbox vorsieht, dann ist es auch vernünftig, nur damit schnell zu laden, selbst wenn es auch ohne Box möglich wäre.
Kommt es bei einer normgerechten Installation zu einem Batterie- oder Kabelbrand, dann handelt es sich i.d.R. um ein "Unglück", es liegt aber kein schuldhaftes Verhalten vor.
Passiert das bei einer nicht normgerechten "Bastelinstallation", dann kann alleine das schon ein schuldhaftes Verhalten darstellen, was noch um so schwerer wiegt, wenn eine normgerechte Installation den Brand verhindert hätte.
Die sich daraus ergebenden Konsequenzen können ganz erheblich sein.
Solche Arbeiten sollte man Elektrikern überlassen, die haben die notwendige Normenkenntnis, ausserdem eine Versicherung für ihre Arbeit, und bei fehlerhafter Arbeit haften sie auch dafür.
Hier steht noch was zu dem Thema:
https://autorevue.at/glossar/begriff-phasiges-laden
Quelle: autorevue.at
Die Wallbox funktioniert wie ein Ladegerät für Akkus. Sie kommuniziert mit dem Batteriemanagementsystem. Lädt z.B. langsamer wenn es kalt ist, um den Akku zu schonen. Außerdem sind in der Wallbox Sicherungssysteme verbaut, wie z.B. ein Gleichstrom-Fehlerschutzschalter oder ein Detektor für unzureichende Erdung.
Die oben beschriebene Wallbox von go-e gibt es auch in einer semi-mobilen Version. Diese hat einen Stecker für eine CEE-Dose .