WhatsApp: Was sich durch Akzeptieren der neuen AGB ändert
Fünf Monate nach der Ankündigung einer kritischen AGB-Änderung will WhatsApp am 15. Mai neue Nutzerbedingungen geltend machen. Auch wenn das in Deutschland noch auf der Kippe steht, erfahrt Ihr in diesem Artikel, warum die neuen Richtlinien für so viel Aufsehen sorgen. Und warum Ihr mit dem Akzeptieren noch warten solltet.
- Die neuen Service- und Datenschutzbestimmungen von WhatsApp sollen am 15. Mai in Kraft treten
- Da Nutzerdaten hierdurch einfacher mit dem Mutterkonzern Facebook ausgetauscht werden könnten, stießen die Änderungen auf massive Kritik
- Auch wenn die neuen AGB in Deutschland noch auf der Kippe stehen, findet Ihr hier die wichtigsten Änderungen (Klickt hier für weitere Infos)
WhatApp: AGB-Änderung am 15. Mai
Artikel | Warum ist das wichtig? |
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Als eines der größten Tech-Unternehmen in der freien Welt unterliegt Facebook einer Vielzahl von Regulierungen, immerhin hat das Unternehmen 3,5 Milliarden monatlich aktive Nutzer auf seine Dienste verteilt – und einer dieser Dienste ist WhatsApp.
Aus diesem Grund hat seit der Ankündigung, dass der Messenger damit beginnen würde, Nutzerdaten mit dem sozialen Netzwerk zu teilen, eine große mediale Debatte stattgefunden. Diese Debatte erstreckt sich aber auch über die Institutionen, die tagtäglich für das Recht auf Privatsphäre kämpfen.
Wer WhatsApp nutzt, hat nach den neuen Bedingungen nur zwei Möglichkeiten: Die Weitergabe von Daten der App an Facebook und verbundene Unternehmen zu akzeptieren oder die neue Richtlinie abzulehnen und auf eine Reihe von Funktionen zu verzichten. Und das nur so lange, bis man keine Wahl mehr hat und die neuen Bedingungen akzeptiert. Oder eben seine Daten herunterlädt und einen neuen Messaging-Dienst wählt.
Die Situation in Deutschland: Anordnung verzögert das Inkrafttreten
Während wir Euch in diesem Artikel über die neuen Bestimmungen und ihre Folgen informieren, müssen wir in Deutschland ein paar Absätze hinzufügen. Denn kurz vor der Veröffentlichung dieses Artikels erließ Hamburgs Datenschutzbeauftragter Johannes Caspar eine Anordnung, welche die Situation in Deutschland noch einmal neu auslegt.
Wie der Spiegel schreibt, soll diese Anordnung es Facebook verbieten, personenbezogene Daten von WhatsApp zu eigenen Zwecken zu verarbeiten. Insbesondere sei die Nutzung dieser Daten zu Werbezwecken kritisch, da Werbekunden beispielsweise zur Bundestagswahl im Herbst Druck auf Facebook ausüben könnten.
Zwar kann Facebook diese Anordnung vor dem Verwaltungsgericht noch anfechten, aktuell gilt die Anordnung aber zumindest für die nächsten drei Monate. Schon jetzt wirft WhatsApp der Anordnung auf Rückfrage des Spiegels vor, "auf einem grundlegenden Missverständnis des Zwecks und der Wirkung des WhatsApp-Updates" zu basieren.
Die Behauptungen der Hamburger Datenschutzbehörde seien somit falsch und hätten "keine legitime Grundlage", zitiert der Spiegel weiterhin. Dennoch will Hamburgs Datenschutzbeauftragter Caspar die Anordnung europaweit durchbringen. Darüber könnt Ihr Euch in aller Ausführlichkeit in der Pressemitteilung informieren.
Dieser Absatz wurde von Benjamin Lucks am 11. Mai um 21 Uhr dem bereits übersetzten und lokalisierten Text von Camila Rinaldi hinzugefügt.
Was passiert, wenn Ihr die neuen Änderungen akzeptiert?
Zunächst ist es wichtig, klarzustellen, dass WhatsApp-Unterhaltungen weiterhin das Ende-zu-Ende-Verschlüsselungssystem verwenden. Das bedeutet, dass Eure Unterhaltungen privat bleiben und nur Ihr – und Eure Kontakte natürlich – Zugriff auf den Inhalt der ausgetauschten Nachrichten habt.
Indem Ihr jedoch die neuen WhatsApp-Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien akzeptiert, gebt Ihr die folgenden Informationen an Facebook und verbundene Unternehmen weiter:
- Registrierungsinformationen, wie z. B. Telefonnummer, Name, Profilbild und Status
- IP-Adresse: Auch wenn Ihr die standortbezogenen Funktionen in der App nicht nutzt, verwendet der Dienst IP-Adressen und andere Daten wie die Vorwahlen von Telefonnummern, um Euren allgemeinen Standort zu berechnen
- Geräteinformationen (Akkuladung, Mobilfunkanbieter, Signalstärke des Anbieters und Facebook-, Messenger- und Instagram-Kennungen, die es ermöglichen, Daten desselben Benutzers auf allen drei Plattformen aufeinander abzustimmen)
- Transaktions- und Zahlungsdaten
- Berichte und Leistungsnachweise
Darüber hinaus konzentriert gibt es noch einen Sonderfall bei WhatsApp Business, in Brasilien auch WhatsApp Stores genannt:
- Nutzungs- und Protokolldaten: Daten über die Nutzung der Funktion "Business", wie z. B. die Arten der angesehenen oder gekauften Produkte, die verwendeten Funktionen, die Zeit und die von Euch durchgeführten Aktionen, die Häufigkeit und Dauer von Aktivitäten und Interaktionen.
Laut den neuen Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien von WhatsApp sind die Unternehmen, die Zugriff auf diese Daten haben werden, folgende:
- Facebook Payments: ein Zahlungsdienst von Facebook;
- Onavo: ein Webanalyse- und Überwachungsdienst im Besitz von Facebook, der in der Vergangenheit als eher umstrittene VPN-App für Kontroversen gesorgt hat;
- CrowdTangle: ein Tool zur Analyse und Überwachung von sozialen Medien;
- Facebook Technologien: Oculus VR.
Die Bedingungen, die am 15. Mai in Kraft treten, erlauben diesen mit Facebook verbundenen Unternehmen, WhatsApp-Daten zu speichern, zu verwalten und zu verarbeiten.
Laut Facebook sind neben den Verbesserungen, die sich auf die Sicherheit und die Infrastruktur des Dienstes beziehen, einige Punkte erwähnenswert:
- Verbesserung von Diensten und Erlebnissen, einschließlich Vorschlägen für Nutzer (wie Inhaltsempfehlungen, Gruppenverbindungen oder Freunde)
- Die Integration von WhatsApp mit anderen Facebook-Produkten, wie zum Beispiel Facebook Pay
Damit kann Facebook eine eigene Lösung für Unternehmen entwickeln und WhatsApp so zu einer Schnittstelle für Zahlungen und Kundenbeziehungen machen.
Was passiert, wenn Ihr die neuen Änderungen nicht akzeptiert?
Facebook hat klargestellt, dass es das Konto derjenigen, die die neuen Nutzungs- und Datenschutzbedingungen von WhatsApp nicht akzeptieren, nicht löschen wird. Es wird auch niemand am 15. Mai, also wenn das Update in Kraft tritt, den Zugang zu den Funktionen des Messengers verlieren. Wer jedoch die neuen Regeln zur Nutzung der App nicht akzeptiert, muss mit langfristigen Konsequenzen rechnen.
Die Benachrichtigung mit weiteren Informationen zu den neuen Nutzungsbedingungen von WhatsApp wird weiterhin als Erinnerung für Personen erscheinen, die sich weigern, diese zu akzeptieren. Nach Angaben des Unternehmens wird diese Erinnerung irgendwann dauerhaft angezeigt und führt zu einem allmählichen Verlust der Funktionalität. Wenn dies der Fall ist, gelten die folgenden Einschränkungen:
- Ihr könnt nicht auf die Liste der Chats zugreifen und stattdessen nur Sprach- und Videoanrufe annehmen.
- Wenn Ihr bereits WhatsApp-Benachrichtigungen erhaltet, könnt Ihr diese antippen, um Nachrichten zu lesen und zu beantworten sowie verpasste Sprach- und Videoanrufe zu erwidern.
- Nach einigen Wochen eingeschränkter Nutzung der Funktion könnt Ihr keine Anrufe oder Benachrichtigungen mehr empfangen, und WhatsApp sendet keine Nachrichten und Anrufe mehr an Euer Smartphone.
- Die Länge der neuen Schonfrist ist jedoch im Moment nicht klar, wir wissen nur, dass "nicht alle Benutzer diese Änderungen gleichzeitig erhalten werden".
- Mehr gibt's bei WhatsApp selbst
Selbst wenn WhatsApp also Euer Konto nicht löscht, zwingt Euch die App im Grunde dazu, den Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien zuzustimmen, wenn Ihr den Messenger weiterverwenden wollt.
Meinung der Autorin: Stimmt lieber nicht zu, WhatsApp-Daten mit Facebook zu teilen! Zumindest noch nicht ...
Die Änderungen der WhatsApp-AGBs lösten schon im Vorfeld eine riesen Debatte aus. Dennoch erklärte ein Facebook-Sprecher gegenüber der Seite Techcrunch, dass die überwiegende Mehrheit der Nutzer den neuen Bedingungen zustimmte. Und das einige Tage bevor das überhaupt nötig war.
Ja, Facebook hat sehr deutlich gemacht, dass Ihr die neuen Nutzungsbedingungen akzeptieren müsst, um WhatsApp weiterhin in vollem Umfang nutzen zu können. Und wenn man bedenkt, dass es sich um die meistgenutzte Messaging-App in Deutschland handelt – mit über 2 Milliarden Nutzern weltweit – sind die Chancen, dass Ihr WhatsApp weiterhin nutzt, enorm.
Allerdings müsst Ihr die Änderungen noch nicht akzeptieren und somit noch nicht Eure Messenger-Daten an mit Facebook verbundene Unternehmen weitergeben. Denn auch nach dem 15. Mai wird es erstmal keine Konsequenzen geben, wie der Dienst selbst eben erklärt hat. Mein Vorschlag ist also, dass Ihr abwartet, wie das Unternehmen in den nächsten Wochen, vielleicht sogar Monaten, mit diesem Problem umgehen wird. Denn bisher wurde ja noch kein wirklicher Zeitrahmen definiert.
In jedem Fall ist es auch wichtig, anzumerken, dass WhatsApp Informationen bereits seit dem 24. September mit Facebook teilen darf. Damals gab es nämlich das erste große Update der Datenschutzbestimmungen des Messengers, der sich zu diesem Zeitpunkt bereits seit zwei Jahren unter dem Dach von Facebook befand.
Wenn Ihr also den Messenger im Jahr 2016 genutzt habt und nicht gegen den Datenaustausch mit Facebook entschieden habt, teilt Ihr höchstwahrscheinlich bereits solche Informationen zwischen den Plattformen.
Um herauszufinden, ob dies bei Euch der Fall ist, müsst Ihr Eure Kontodaten anfordern. Dazu öffnet Ihr WhatsApp, geht in die Einstellungen (Drei-Punkte-Menü unter Android oder in den Einstellungen Eures iPhones), tippt auf "Account" und wählt "Account-Daten anfordern".
Der Bericht mit Euren Daten wird in drei Tagen zur Verfügung stehen. Wenn Ihr das also heute tut, habt Ihr immer noch ein wenig Zeit, zu entscheiden, ob Ihr die neuen Nutzungsbedingungen von WhatsApp akzeptieren oder ablehnen wollt.
In jedem Fall gibt es verschiedene Optionen von Messaging-Diensten, die manchmal sogar besser sind als WhatsApp selbst. Eingangs haben wir Euch unsere WhatsApp-Beiträge übersichtlich aufgelistet, dort findet Ihr auch einen Beitrag zu den besten WhatsApp-Alternativen.
Ich persönlich werde die möglichen Konsequenzen abwarten, bevor ich mich entscheide, ob ich akzeptiere, dass meine WhatsApp-Daten an die mit Facebook verbundenen Unternehmen geteilt werden. Erstmal bin ich aber jetzt natürlich gespannt, wie Ihr Euch entscheiden werdet.
Denkt daran, dass die Teilnahme an unseren Umfragen anonym ist. Wer mag, beteiligt sich in den Kommentaren an der Diskussion zum Thema – wir freuen uns auf Eure Beiträge.
https://www1.wdr.de/nachrichten/whatsapp-nutzungsbedingungen-aenderung-faq-100.html
'WhatsApp verwirrt User mit neuen Regeln'
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Die Politik müsste sich nur endlich dazu durchringen, gesetzlich verbindlich vorzuschreiben, dass die Grundfunktionen der Messenger interoperabel sein müssen. Also jeder Messenger-User kann mit jedem anderen Messenger-User chatten, Fotos austauschen oder an Gruppen-Chats teilnehmen. Egal, welcher Messenger zum Einsatz kommt. So, wie wir auch nicht wissen müssen, bei welchem Mobilfunkanbieter jemand Kunde ist, wenn wir ihn/sie anrufen.
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Ich habe meine Kontakte über Stories schon 2x informiert das ich mittelfristig wechseln werde. All zu viel läuft für mich eh nicht mehr über WA. Akzeptieren werde ich daher nicht und falls ich die App nicht mehr für Nachrichten erhalten / beantworten bzw. Stories benutzen kann, lösche ich sie ganz. Das wäre mir fast am liebsten denn mittlerweile nutze ich mit Signal und Threema noch zwei andere Messenger. Facebook nutze ich schon seit 2013 nicht mehr.
https://t3n.de/news/tschuess-whatsapp-diese-app-1378703/?
Tschüss Whatsapp: Diese App informiert deine Kontakte, dass du umgezogen bist
von Dieter Petereit
12.05.2021, 17:15 Uhr • Lesezeit: 2 Min.
Nimm mal die Tracking-Parameter aus Deinem Link raus. Das ist alles ab dem Fragezeichen
https://t3n.de/news/tschuess-whatsapp-diese-app-1378703/?
Danke Datenschutzpapi was würden wir ohne dich machen 😘😂
Ins Höschen pinkeln? Weil's so schön warm macht?
In der EU gelten schärfere Datenschutzbestimmungen, die in der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) festgehalten werden. Dank dieser darf Whatsapp persönliche Nutzerdaten nicht ohne Opt-Out-Möglichkeit weitergeben. So ist die Nutzung der Whatsapp-Daten für Facebook-Werbung weiterhin nicht zulässig. Außerhalb der EU darf Whatsapp nun für Nutzer den Datenaustausch mit Dritten, auch zu Werbezwecken, erzwingen.
Orrr bitte nicht wieder WhatsApp , gleich springt der Gegner Fanclub wieder auf jeden Nutzer ... ach mist schon passiert. 😂😂😂
Ah…der Vorsitzende vom WhatsApp Fanclub. Herzliche willkommen 🤗
Zumindest geh ich nicht anderen Menschen auf den Sack ,ich lasse anderen ihren Weg selber wählen ,etwas was euer Dreamteam noch lernen kann ,auch in euren Alter. 😎🍹
@Pure★Aqua: Setze doch endlich mal das Komma hinter dem Buchstaben!
Wenn es dich stört guck nicht hin ,glaub es geht los. 😘❤️
Welche Zustimmung?! Ich musste bisher noch nichts zustimmen oder ablehnen. Ich wurde bisher noch nicht mal gefragt... 🤔
Ich kann leider (immer noch???) keinen link einfügen. Vor ein paar Tagen war zu lesen das WhatsApp von Polizei und Geheimdienst auch ohne Staatstrojaner überwacht werden kann. Zur Klärung eines Kriminalfalls ist das ja verständlich, aber das können dann auch andere Institutionen und welche die technisch versiert sind auch machen. Von daher ist WhatsApp mit der Weitergabe von Daten gar nicht das größte Übel, sondern die was von außen nicht nur unsere Telefonnummer oder online Statistik wollen.
"Vor ein paar Tagen war zu lesen das WhatsApp von Polizei und Geheimdienst auch ohne Staatstrojaner überwacht werden kann."
Da siehst Du mal, wie unsicher WhatsApp ist.
"Von daher ist WhatsApp mit der Weitergabe von Daten gar nicht das größte Übel..."
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Du würfelst hier ganz schön was zusammen....inhaltslos...
Was das eine mit dem anderen zu tun hat? Ganz einfach, WhatsApp will deine Daten (die Frage ist welche Daten genau? Telefonnummern??) um den Service zu verbessern der im Endeffekt dir zugute kommt. Kann man jetzt glauben oder nicht. Jedenfalls ist bis heute noch nicht das Gegenteil bewiesen worden.
Wenn wer anders auf deine Chats zugreifen oder die Telefonate abhören kann, dann könnte er Informationen bekommen die dir gewaltig schaden können. Beispiele kannst du dir sicher denken was alles möglich wäre..
Oh. WhatsApp braucht die Daten von allen aus Deinem Telefonbuch, um für Dich den Service zu verbessern? Hä? Welchen Service? Und was wird da mit den Daten anderer für Dich verbessert? Also auf die Erklärung bin ich jetzt mal gespannt.
Das musst du WhatsApp fragen. Im Gegenzug wäre ich auch gespannt welche Nachteile du bisher ertragen musstest wenn WhatsApp deine Daten hat?
Frage mich was da so schwer dran ist das zu kapieren 🤦 wenn man bisschen etwas technisches Verständnis aufbringt, kann man sich vorstellen, dass die Telefonnummern vom Adressbuch natürlich für den Abgleich benötigt werden um zu schauen ob meine Oma auch bei WhatsApp ist oder nicht.. man kann sich natürlich auch dümmer stellen als man ist, dann rafft man das natürlich nicht 🙄