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9 Tipps für bessere Urlaubsfotos mit dem Smartphone

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© aanbetta/Adobe Stock

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Mailand oder Madrid – aber die Urlaubsfotos sehen immer gleich aus? Wir haben ein paar Kamera-Tricks für Euch, wie Ihr auf Reisen bessere Bilder schießt. Wir konzentrieren uns dabei auf Smartphones und haben entsprechend alle Fotos in diesem Artikel auch mit dem Handy geschossen. Aber natürlich gelten die allermeisten Ratschläge auch für ausgewachsene Kameras. 

Wir teilen diesen Artikel dazu in drei Teile mit jeweils zwei bis vier konkreten Tipps.

Allgemeine Tipps zu Fotografie

Tipp 1: Drittel-Regel und goldener Schnitt

Ihr habt ein schönes Motiv vor Euch, wisst aber nicht, wie Ihr die Kamera ausrichten sollt? Dann helfen oft die Drittel-Regel oder der goldene Schnitt. Bei ersterer wird das Bild jeweils horizontal und vertikal gedrittelt. Die wichtigsten Motivteile richtet Ihr nun einfach an den Linien aus, idealerweise sogar an den Schnittpunkten. 

Der goldene Schnitt funktioniert ganz ähnlich, allerdings sind die Linien hier alle etwas mehr in Richtung Bildmitte verschoben. Während nach der Drittel-Regel geschossene Fotos etwas spannungsvoller wirken, sorgt der goldene Schnitt für eine harmonischere Wirkung. Überlegt Euch, was besser zu Eurem Motiv passt.

Bei den allermeisten Kamera-Apps lassen sich die Raster für die Drittel-Regel und den goldenen Schnitt über das Sucherbild legen. Die entsprechende Option findet Ihr in den Einstellungen der App.

Natürlich sind diese Regeln nicht in Stein gemeißelt: Gerade hochsymmetrische Fotos, etwa mit Spiegelungen können ebenfalls einen besonderen Reiz entwickeln. 

Tipp 2: Vordergrund und Hintergrund

„Vordergrund macht Bild gesund“ lautet ein einfacher Merksatz der Fotografie. Setzt Euer Motiv in einen Kontext, der es einrahmt – oder im besten Falle sogar ergänzt. Erzählt dem Betrachter beispielsweise ein zusätzliches Detail. Habt Ihr beim Fotografieren im Gras gefaulenzt oder seid Ihr stundenlang über Felsen geklettert, um diese Aufnahme zu schießen? Dann haltet ein paar Grashalme vor die Linse oder bringt noch ein paar scharfkantige Steine im Vordergrund unter.

Tipp 3: Linienführung, Tiefe und Perspektive

Neben dem Spiel mit Vordergrund und Hintergrund könnt Ihr auch Linien nutzen, um Tiefe in Eurem Foto zu erzeugen. Sucht Euch Linien, die vom Vordergrund aus in die Tiefe führen und lasst diese durch Euer Foto laufen. Das verleiht den Bildern automatisch eine gewisse Spannung und Dynamik.

Tipp 4: Licht und Schatten

Vermutlich gibt es kaum ein so zentrales Element in der Fotografie wie das Licht – das ganze Thema auf drei Absätze einzudampfen, ist kaum möglich. Es auszulassen ist aber keine Option, und daher brechen wir das Thema Licht auf zwei Eigenschaften herunter: Richtung und Qualität.

Die Lichtqualität wird mit hart beziehungsweise weich beschrieben und ist abhängig von der Größe der Lichtquelle. Die Sonne ist eine (natürlich relativ gesehen ;)) extrem kleine Lichtquelle und sorgt für sehr hartes Licht und harte Schatten. Formen werden so sehr deutlich herausgearbeitet, was bei Portraits meist nicht sehr schmeichelhaft ist. 

Sonnenlicht kann aber auch weich werden, nämlich durch Reflexion. Steht eine Person beispielsweise im Schatten und wird von der Sonne passiv über eine weiße Hauswand erleuchtet, fallen die Schatten sehr weich aus. Das gleiche gilt abends und morgens während der sogenannten goldenen Stunde vor Sonnenunter- beziehungsweise nach Sonnenaufgang. Hier legt das Sonnenlicht einen viel weiteren Weg durch die Atmosphäre zurück, wird stärker gebrochen und ist daher sehr weich.

Die Lichtrichtung hat ebenfalls einen großen Einfluss auf die Bildwirkung: Kommt das Licht direkt aus Richtung der Kamera, gibt es wenige Kontraste im Bild. Seitliches Licht dagegen, wie bei den beiden obigen Beispielen, sorgt für eine plastischere, kontrastreichere Wirkung. 

Foto-Tipps speziell fürs Smartphone

Tipp 5: Weitwinkel/Telezoom: Nutzt alle Linsen

Moderne Smartphones haben eine ganze Batterie an Objektiven an Bord, von Ultra-Weitwinkel bis Telezoom – und das solltet Ihr ausnutzen. Lernt die verschiedenen Einstellungen kennen und seht Euch auch genau an, ob die Bildqualität bei den verschiedenen Zoomstufen noch Euren Vorstellungen entspricht. Setzt beim Vergrößern irgendwann der digitale Zoom ein, sehen die Bilder meist nicht mehr so schön aus.

Neben den offensichtlichen Einsatzzwecken von Weitwinkel und Telezoom möchten wir Euch noch einen Tipp mitgeben: Fotografiert Portraits mit Zoom. Dadurch wird die abgebildete Person „weniger fischaugig“ als im Weitwinkel dargestellt und bekommt keine übergroße Nase. Außerdem komprimiert die hohe Brennweite den Hintergrund im Vergleich zu Eurem Model und lässt ihn ruhiger wirken.

Tipp 6: Lernt Eure Kamera-App kennen

Neben der Hardware lohnt auch die Kamera-App einen genaueren Blick. Häufig verstecken sich hier unzählige interessante Modi, beispielsweise für das Fotografieren von Feuerwerk, von weichen Wasserfällen bei Tageslicht oder raffinierte Effekt-Filter. Gerade in den vergangenen ein bis zwei Jahren hat sich die Qualität dieser Filter sehr stark verbessert – Experimentieren lohnt sich.

Häufig gibt es auch hilfreiche Einstellungen für die Bedienung der Kamera-App. So könnt Ihr in den meisten Fällen die Lautstärkebuttons als Auslöser nutzen – und übrigens auch die Tasten an Eurem Headset, wenn Ihr einen Fernauslöser braucht. Viele Smartphones bieten auch eine Schnellschuss-Funktion durch ein doppeltes Antippen der Lautstärke-Taste: Dann startet das Handy direkt aus dem Standby die Kamera-App und fängt sofort ein Foto ein.

Tipp 7: Macht Selfies nicht mit der Selfie-Kamera, ...

... sondern mit den Lautstärke-Tasten und mit der Ultraweitwinkel-Kamera. Denn auch 2024 ist die Selfie-Kamera beinahe immer die schlechteste Kamera in Eurem Smartphone – und dann auch nicht besonders weitwinkelig. Fotografiert also lieber mit der Ultraweitwinkelkamera auf der Rückseite Eures Handys, auch wenn Ihr Euch dabei nicht sehen könnt. Um nicht blind nach dem Auslöser in der Kamera-App tappen zu müssen, fotografiert Ihr einfach mit der Lautstärke-Taste Eures Handys. Bei manchen Smartphones klappt das standardmäßig, bei anderen Geräten müsst Ihr das Feature erst in den Einstellungen der App aktivieren.

Tipps zur Motivsuche

Tipp 8: Wo und vor allem: Wann?

Für besonders spektakuläre Fotos lohnt sich ein wenig Planung. Es macht nämlich einen Unterschied, zu welcher Zeit Ihr einen bestimmten Ort besucht. Wie oben bereits erwähnt gibt es das schönste Licht zur goldenen Stunde nach Sonnenauf- beziehungsweise vor Sonnenuntergang. Und natürlich profitiert nicht nur Euer Instagram-Feed, sondern auch Ihr selbst davon, wenn Ihr einen Ort in seinem schönsten Licht besucht. Oft helfen auch einfach ein wenig Glück und Geduld dabei, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen.

Wenn Ihr mit dem Flugzeug unterwegs seid, dann guckt Euch die Flugroute vorher an, beispielsweise auf Flightradar24. Dann könnt Ihr Euch einen Fensterplatz mit Blick auf besonders spektakuläre Landschaften oder eben auch einen wunderschönen Sonnenunter- und Sonnenaufgang sichern.

Tipp 9: Macht die Linse sauber, wirklich

Das Wichtigste zum Schluss: Ganz egal, was und wo Ihr fotografiert, gewöhnt Euch eines an – macht vor jedem Foto die Linse(n) Eures Smartphones sauber. Ein Fingerabdruck auf dem Glas lässt Fotos flau und matschig erscheinen, Lichtquellen werfen große Halos aufs Bild. Spezielles Putzzeug braucht Ihr übrigens nicht, Euer Top oder T-Shirt reicht völlig aus. 

Xiaomi 14 Ultra Display im Detail
Achtet unbedingt darauf, dass die Linsen Eurer Smartphone-Kamera sauber sind, bevor Ihr ein Foto schießt. / © nextpit

Habt Ihr Urlaubsfotos, auf die Ihr besonders stolz seid? Dann zeigt Sie uns doch im Forum in unserem Bilder-Thread.

Die besten Smartphones 2024 im Vergleich

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Stefan Möllenhoff

Stefan Möllenhoff
Head of Content Production

Schreibt seit 2004 über Technik und brennt seither für Smartphones, Fotografie, IoT besonders im Smart Home und AI. Ist außerdem ein Koch-Nerd und backt dreimal wöchentlich Pizza im Ooni Koda 16 – macht zum Ausgleich täglich Sport mit mindestens zwei Fitness-Trackern am Körper und ist überzeugt, dass man fast alles selber bauen kann, inklusive Photovoltaik-Anlage und Powerstation.

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