Wiko Rainbow im Test: Groß, bunt und günstig
Kaum ein Smartphone-Hersteller bringt derzeit in so hohem Tempo Geräte auf den Markt wie Wiko. Der neueste Wurf aus der Smartphone-Schmiede des französisch-chinesischen Herstellers ist das Wiko Rainbow. Was das 5-Zoll-Smartphone auszeichnet und wo es noch Platz für Verbesserung gibt, zeigt unser Test.
Pro
- Farbenfrohes Design
- Gute Haptik und Verarbeitung
- Preis-Leistungsverhältnis
Contra
- Gewicht und Abmessungen
- Wird schnell warm
Wiko Rainbow: Design und Verarbeitung
Was zuerst ins Auge sticht, ist die große Auswahl an Gehäusefarben für das Rainbow. Gelb, Pink, Blau, Koralle oder Violett - ähnlich wie bei Nokias Lumia-Reihe sagt Wiko dem tristen Farbmix aus Silber, Schwarz und Weiß adieu. Die relativ leicht abnehmbare Rückseite ist aus mattem, leicht gummiertem Kunststoff, die Haptik erinnert an das Nexus 5.
Mit dem Design des Gehäuses beweist Wiko Eigenständigkeit. Der farbige Akkudeckel umschließt die Seiten des Geräts, dadurch wirkt es zwar breiter als notwendig, gleichzeitig bekommt die schwarze Front aber einen zusätzlichen farbigen Rahmen. Der Telefonlautsprecher ist ebenfalls farbig, ein Detail, das man mögen muss - ein Hingucker ist es aber auf jeden Fall.
Die Hauptkamera auf der Rückseite ist nicht ganz mittig platziert, was die Symmetrie des Gehäuses etwas stört, die Kameralinse ist zudem leicht erhaben, wodurch sie anfällig für Kratzer wird. Mit einem Gewicht von 167 Gramm ist das Rainbow recht schwer, liegt aber gut in der Hand. Die Verarbeitung ist gut und frei von Ungenauigkeiten.
Wiko Rainbow: Display
Das Display wirkt groß, nicht nur aufgrund der Diagonale von 5 Zoll. Die Ränder ums Display sind recht breit, wodurch das Rainbow rund 5 Millimeter breiter ist als das Nexus 5 - auf dem Papier mag das wenig klingen, doch in der Hand merkt man den Unterschied deutlich. Die Qualität des Displays gibt dafür aber keinen Grund zur Beschwerde. Die HD-Auflösung ist scharf genug, um einzelne Bildpunkte verschwinden zu lassen, Blickwinkelstabilität, Kontraste und Helligkeit sind in Ordnung.
Wiko Rainbow: Besonderheiten
Wie alle Smartphones von Wiko kommt auch das Rainbow mit zwei SIM-Steckplätzen. Dieses Ausstattungsmerkmal ist auf dem deutschen Smartphone-Markt bisher eher selten anzutreffen, Wiko ist einer der wenigen Hersteller, die auch hierzulande konsequent auf Dual-SIM setzen.
Wiko Rainbow: Software
Hier macht sich auf den ersten Blick Enttäuschung breit: Obwohl das Rainbow ein aktuelles Smartphone ist, kommt es nicht mit der neuesten Android-Version, sondern hat noch Android 4.2.2 an Bord. Ob es zeitnah ein Update auf KitKat geben wird, ist offen.
Die Software ist nahezu pures Android, einige vorinstallierte Apps sind aber mit dabei, zum Beispiel ein Diktiergerät, eine Notiz- und eine Aufgaben-App,ein FM-Radio oder ein Dateimanager. Spiele wie Asphalt 7 oder Little Big City, die auf anderen Wiko-Phones noch vorinstalliert waren, suchen wir hier vergeblich. Dafür ist TouchPal als Standard-Tastatur an Bord, außerdem die Antivirus-App TrustGo.
Ein paar Optionen zur Gestensteuerung (Smart Gesture) gibt es bei Rainbow auch, alle werden über den Annäherungssensor realisiert. So kann man zum Beispiel ein Foto aufnehmen, indem man die Hand über den Sensor bewegt. Auf diese Weise kann auch der Bildschirm entsperrt werden, allerdings muss er dazu erst eingeschaltet werden.
Wiko Rainbow: Performance
Der Quad-Core-Prozessor des Rainbow taktet mit 1,3 Gigahertz und wird flankiert von 1 Gigabyte Arbeitsspeicher. Während unseres Tests zeigte das Rainbow keine Zeichen von Schwäche oder Unzuverlässigkeit, Abstürze, Ruckler oder sonstige Bugs. Befehle und Aktionen werden schnell durchgeführt, auch der Wechsel von der Porträt- in die Landscape-Ansicht, der beim Wiko Darkside noch zu Problemen und Aussetzern führte, läuft hier reibungslos. Im AnTuTu-Benchmark-Test erzielt das Rainbow wenig überraschend einen Wert, der deutlich unter den aktuellen High-End-Geräten liegt. Im Ranking landet es auf einem immer noch respektablen Platz zwischen dem Galaxy S3 und dem Nexus 4.
Als problematisch hat sich in unserem Test allerdings die hohe Wärementwicklung erwiesen. Gerade bei grafisch anspruchsvollen Spielen wie Asphalt 8: Airborne wird das Gerät schnell unangenehm warm. Für Intensiv-Gamer ist das Rainbow also nicht unbedingt zu empfehlen.
Wiko Rainbow: Kamera
Die Kamera ist eine der Stärken des Rainbow. Die Hauptkamera hat eine Auflösung von 8 Megapixeln, sie löst nahezu verzögerungsfrei aus und schießt mehr als anständige Fotos. Bei Tageslicht und ausreichend Helligkeit gelingen gute Bilder, der HDR-Modus ist ebenfalls effektiv und erzielt bei schwierigen Lichtverhältnissen gute und nicht unnatürlich wirkende Aufnahmen.
Die Kamera-App ist im Vergleich zu anderen Smartphones von etablierten Herstellern deutlich abgespeckt, doch einige nützliche Features wie der Panorama-Modus, der bereits erwähnte HDR-Effekt, eine "Lächeln-Erkennung" oder ein Radierer für störende Bildelemente sind enthalten, ebenso ein "Cinemagraph", mit dem man einzelne Bildelemente in einer Aufnahme animieren kann - dieses Feature gibt es sonst nur beim Samsung Galaxy S4.
Wiko Rainbow: Akku
Die Akkulaufzeit ist ein weiterer Pluspunkt: Im normalen Alltagseinsatz mit eingeschaltetem WLAN und maximaler Displayhelligkeit hielt das Rainbow in unserem Test gut zwei Tage durch, ohne an die Steckdose zu müssen. Mit eingeschalteten mobilen Daten und stromfressenden Aufgaben (Videos, Games) verringert sich die Laufzeit natürlich entsprechend, trotzdem waren wir mit der Laufzeit des Akkus mit gerade einmal 2.000 Milliamperestunden sehr zufrieden.
Wiko Rainbow: Technische Daten
Abschließendes Urteil
Wiko kann sich auf die Schulter klopfen, mit dem Rainbow ist dem Hersteller ein gutes Smartphone gelungen. Einfach, schnörkellos und ohne Schnickschnack: Für etwas mehr als 150 Euro bekommt man ein gutes 5-Zoll-Smartphone (zum Beispiel bei Amazon), und das gibt es wirklich nicht so häufig. Die zahlreichen Farbvarianten für die Akkuabdeckung, der günstige Preis und das nahezu unveränderte Android-Erlebnis machen das Rainbow unweigerlich zu einem Konkurrenten für das Moto G. Und auch wenn das seine Vorzüge hat (Android KitKat zum Beispiel), kann das Rainbow durch seine Kamera und sein 5-Zoll-Display überzeugen. Wer also auf der Suche nach einem günstigen Smartphone ohne viele Extras ist und mit dem kleinen internen Speicher leben kann, sollte das Rainbow auf dem Schirm haben.
Ich war bisher der Meinung, dass das nicht mehr geht. Habe auch mit nem Tablet bereits die Erfahrung gemacht. Eine andere Testseite schreibt dazu auch: "Schließlich lässt Android keine Installation von Apps auf der SD-Karte zu." Was trifft nun zu?
Das betrifft Android 4.4 KitKat - auf dem Rainbow ist ja noch Android 4.2.2 installiert. Ausführlich haben wir uns dazu hier geäußert: http://www.androidpit.de/microsd-karten-android-4-4-kitkat
Die Aussage, dass es nicht geht auf jeden Fall nicht. Siehe Link2SD, KitKat SD Fix etc etc...
S400 und MT6582 nehmen sich nicht viel, die Performance vom Mediathek-Mali Gespann ist für den Alltagsgebrauch mehr als ausreichend ... interessant wäre noch ob das Gerät in den Optionen eine möglichkeit bietet Apps auf SD auszulagern, damit lässt sich das Speicherplatzproblem umgehen und das Gerät wird ähnlich attraktiv wie das Moto G ...
Habe das Rainbow jetzt seit einigen Tagen, bin mehr als zufrieden damit und es lassen sich ohne Probleme Apps auf die Speicherkarte verschieben, Asphalt 8 usw. drauf, alles no Prob und immer noch 1,3-1,4 GB auf dem internen Speicher frei.
Es wird auch automatisch bei den Apps / SD-Karte angezeigt, welche noch verschoben werden können. (Für mich neu).
Wobei Asphalt wohl die Grenze zu sein scheint, für die Graphik, ruckelt manchmal, nach Neustart besser.
Ansonsten alles schnell, flüssig, hatte vorher das Evo3D, mit dem war ich schon sehr zufrieden, aber aber mit dem Rainbow erst recht.
Super danke für die info, das ist wirklich sehr wichtig zu wissen, mein aktuelles kann das nämlich nicht und das ist dann wirklich nervig :/
Hm... kenne ich leider nicht. Mir gehts auch eher so: meandmywiko.blogspot.de/2015/05/wiko-rainbow-kitkat-444-wanted-why-442.html
Als Einsteigerhandy geht so.
Finde aber das Moto G besser wegen dem S400 und alleine dem größeren internen Speicher. Dann trotz Stock Android nur 4.2.2, weiß jemand wieso?
Aber die Tendenz "Preis nach unten" gefällt mir.
Frag den SoC-Hersteller MediaTek. Der liefert kein 4.4 Treiber
Das Wiko kann aber mit einer microsd Karte erweitert werden. Daher klarer Vorteil beim wiko
.
Täusche Ich mich oder sieht das"W" Logo aus, wie das von Sonys Walkman Reihe?
Finde ich nicht so wirklich. Vielleicht nur entfernt:
http://jay.mobile9.com/download/media/41/sonyericss_wmuqiune.gif
hab ich mir auch gedacht... Sieht dem Walkman zum verwechseln ähnlich^^
"Die Hauptkamera auf der Rückseite ist nicht ganz mittig platziert, was die Symmetrie des Gehäuses etwas stört, die Kameralinse ist zudem leicht erhaben, wodurch sie anfällig für Kratzer wird."
Ein Foto der Rückseite wäre gut um sich selbst ein Bild zu machen :)