Xiaomi 14 vs. Samsung Galaxy S24(+): Premium-Smartphones im Vergleich
Das Xiaomi 14 ist da! Heute legt sich das Spitzen-Smartphone aus China in unserem nextpit-Vergleich mit dem Samsung Galaxy S24 und dem großen Bruder, dem Galaxy S24+ an. Wir vergleichen die technischen Daten, unterhalten uns über die Software, die Features und natürlich die Preise dieser Premium-Handys. Und am Ende wissen wir dann hoffentlich, ob Xiaomi den Südkoreanern und ihren Galaxy-Phones den Schneid abkaufen kann.
Nachdem Samsung bereits im Januar den Vorhang mit seiner Galaxy-S24-Reihe lüftete, war es bei den global verfügbaren Modellen der Xiaomi 14 Series jetzt zum MWC in Barcelona so weit. Das bedeutet, wir kennen nun die Flaggschiff-Serien beider Hersteller und lassen sie deswegen jetzt unmittelbar in der nextpit-Arena gegeneinander antreten.
- Apropos Vergleich: Wir vergleichen Handys und Ökosysteme von Samsung und Xiaomi
Xiaomi 14 und Samsung Galaxy S24(+): Technische Daten im Vergleich
Xiaomis Basis-Flaggschiff | Samsungs Basis-Flaggschiff | Samsungs Plus-Variante | |
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Xiaomi 14 vs. Samsung Galaxy S24(+): Display und Design
Typisch Samsung und typisch Xiaomi – das fällt mir auf, wenn ich einen ersten Blick auf beide Modelle werfe. Die Rückseiten der beiden Handys liefern mir die frei stehenden Kamera-Elemente beim Galaxy S24 und die obligatorische rechteckige Kamerainsel beim Xiaomi 14 – jeweils bedienen sich die Hersteller also der etablierten Designsprache der eigenen Serien.
Das Xiaomi 14 bietet das mit 6,36 Zoll etwas größere Display bei einer Auflösung von 2.670 x 1.200 px. Sowohl die 6,2 Zoll als auch die Auflösung von 2.340 x 1.080 px liegen beim Galaxy S24 darunter. Wer es größer mag, greift zum Galaxy S24+, welches nämlich mit einer Bildschirmdiagonale von 6,6 Zoll sowie einer Auflösung von 3.088 x 1.440 px punktet. Diese Größenverhältnisse spiegeln sich dann konsequenterweise auch insgesamt bei den Maßen wider, wobei das deutlich größere S24+ lediglich drei Gramm schwerer ist als das Xiaomi 14.
Bilder werden bei allen drei Panels mit variablen 1-120 Hertz wiederholt, in der Spitze bringen es die beiden Samsung-Displays auf eine Helligkeit von 2.600 Nits, beim Xiaomi 14 sind es da sogar 3.000 Nits. Noch eine Gemeinsamkeit gibt es bei der Materialwahl: Bei allen drei Geräten gibt es vorne wie hinten Glas. Bei Samsung ist das vorne wie hinten Corning Gorilla Glass Victus+, bei Xiaomi finden wir zumindest auf der Front ebenfalls Gorilla Glass, aber das etwas ältere Victus. Alle drei Boliden setzen konsequenterweise auf eine IP68-Zertifizierung, sind also gegen eindringendes Wasser und gegen Staub geschützt.
Gibt es hier einen klaren Punktsieger? Ich finde nicht bzw. doch: Ihr seid die Sieger, egal für welches Gerät Ihr Euch entscheidet, denn die AMOLED-Panels, die Materialwahl und die Verarbeitungsqualität entsprechen bei allen Dreien genau dem, was Ihr heutzutage bei einem Premium-Smartphone erwarten dürft.
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Xiaomi 14 vs. Samsung Galaxy S24(+): SoC und Performance
Natürlich gibt es auch hier nur die feinste Ware, und zwar in Form des Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3, wie sich das für Highend-Sma ... oh, wait – Kommando zurück! Während nämlich Xiaomi seiner Flaggschiffreihe besagtes SoC spendiert, ist dieses Bauteil bei Samsung lediglich dem Ultra-Modell vorbehalten. Für das Galaxy S24 und Galaxy S24+ heißt das: "nur" der Exynos 2400 ist am Start.
Was das bedeutet, verrät Euch ein Blick auf die Benchmark-Test-Tabelle unten. Im Grunde versägt der Snapdragon 8 der dritten Generation im Xiaomi 14 die beiden Samsungs in allen Tests bei der Rohleistung:
Galaxy S24 (Exynos 2400) |
Galaxy S24+ (Exynos 2400) |
Xiaomi 14 (Snapdragon 8 Gen 3) |
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3DMark Wild Life Extreme Stress Test |
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3DMark Solar Bay Stress Test |
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Geekbench |
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Im Alltag werdet Ihr bestenfalls aber keine zu großen Performance-Unterschiede ausmachen können, lediglich beim Gaming sollte das Xiaomi 14 da spürbar besser performen. Davon abgesehen ist das in allen drei Fällen über jeden Zweifel erhaben und sollte so schnell niemanden im normalen Gebrauch vor Probleme stellen.
Auffällig war im Test des Xiaomi 14, dass das Gerät bei den Benchmark-Tests teilweise wirklich sehr heiß wurde, im normalen Einsatz hingegen nicht. Beim Exynos 2400 muss hingegen eingerechnet werden, dass die thermische Drosselung bei ausgiebigem Zocken auf die Leistung drückt und das weniger energieeffiziente SoC zudem den Akku stärker beansprucht.
Kommen wir zum Speicher: Beim Arbeitsspeicher bietet Samsung 8 GB LPDDR5X beim Basismodell auf und 12 GB bei der Plus-Variante. Das Xiaomi 14 gibt es in Deutschland lediglich in einer Ausführung mit 12 GB LPDDR5X. Beim Speicher bietet das chinesische Device die Wahl zwischen 256 und 512 GB, in beiden Fällen handelt es sich um UFS-4.0-Speicher. Exakt das gleiche Setup findet sich auch im Galaxy S24+, während das S24 maximal 256 GB /UFS 4.0) bietet und die kleinere 128-GB-Version sogar noch auf den lahmeren UFS-3.1-Speicher vertraut.
Auch bei der Konnektivität hat Xiaomi die Nase vorn, weil das Xiaomi 14 bereits Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.4 unterstützt (Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.3 bei Samsung) – dafür kommt das Galaxy S24+ mit UWB-Support.
Xiaomi 14 vs. Samsung Galaxy S24(+): Software
Die Software ist eine ziemliche Samsung-Domäne in der Android-Welt. Das untermauert das südkoreanische Unternehmen dieses Jahr durch den längeren Support, der jetzt sowohl für Android-Updates als auch die Sicherheits-Patches auf überragende sieben Jahre ausgeweitet wurde. Aber auch Xiaomi bessert sich in dieser Disziplin: Das Xiaomi 14 bringt es jetzt immerhin auf einen Fünf-Jahres-Service bei den Sicherheitsupdates und vier Jahre Android-Updates.
Beide Anbieter verpassen ihren Smartphones Android 14, wobei Samsung auf sein Overlay OneUI 6.1 vertraut, bei Xiaomi kommt nun anstelle von MIUI das neue HyperOS zum Einsatz, allerdings mit alter Bloatware-Problematik. Zur Qualität der beiden Software-Varianten mag ich nicht viel sagen, weil beide sehr beliebt sind und beide viele Stärken mitbringen, um Eure Smartphones an Eure Bedürfnisse anzupassen.
Lasst mich nur abschließend noch anmerken, dass Samsung mit Galaxy AI die "künstliche Intelligenz"-Karte deutlich offensichtlicher ausspielt, was sich in einigen spannenden Features widerspiegelt. Hier ist es aber ebenfalls dem persönlichen Geschmack geschuldet, ob Ihr das tatsächlich in Euren täglichen Workflow unterbringt, oder es eher für Spielerei haltet.
Xiaomi 14 vs. Samsung Galaxy S24(+): Kamera
Gerade bei teureren Smartphones wie den hier besprochenen ist die Kamera oft ein wichtiges Anschaffungskriterium. Dementsprechend enttäuscht dürften Samsung-Supporter gewesen sein, als sie feststellen mussten, dass sie im Grunde mit demselben Triple-Cam-Array bedacht wurden, die schon seit der Galaxy-S23-Reihe bei beiden Modellen genutzt wird.
Auch, wenn wir auf sehr ansprechendem Niveau stagnieren, bedeutet das, dass wir in der Hauptkamera den 1/1,56 Zoll großen 50-Megapixel-Sensor Isocell GN3 sehen. Dazu gibt es die 3x-Telekamera mit einem 1/3,94 Zoll kleinen 10-MP-Sensor und schließlich eine Ultraweitwinkel-Cam mit12 MP bei 1/2,55 Zoll Sensorfläche.
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Das Xiaomi 14 wird vom 1,31 Zoll großen 50-MP-Sensor namens "Light Hunter 900" mit f/1.6-Objektiv angeführt, der ebenfalls von Samsung gefertigt wird. Dazu kommt eine mit f/2.0-Blende ausgestattete "Leica Floating"-3,2x-Teleobjektiv-Kamera mit 50 MP und schließlich eine Ultraweitwinkel-Cam mit 50 MP, 14 mm Brennweite sowie f/2.2-Blende. Erneut profitiert Xiaomi hier von der Zusammenarbeit mit Leica, wie das Kamera-Array auch prominent verrät:
Vorn bietet Samsung in beiden Fällen 12 MP an, bei Xiaomi sind es hingegen 32 MP, wobei ich Euch nicht darauf hinweisen muss, dass die Megapixelzahl noch längst nicht über die Qualität der Fotos entscheidet. Tatsächlich sind die Selfies auf dem Galaxy S24 und Galaxy S24+ nämlich sogar überzeugender als beim Xiaomi 14. Richtig starke Bilder mit der Hauptkamera gelingen Euch ebenso bei allen drei Devices, wie sie auch allesamt bei der Ultraweitwinkel-Kamera schwächeln.
Bevor ich hier noch viel mehr quatsche, verschafft Euch doch am besten selbst einen Eindruck und klickt Euch durch unsere Galerien:
Beispielfotos vom Samsung Galaxy S24
Beispielfotos vom Samsung Galaxy S24+
Beispielfotos vom Xiaomi 14
Xiaomi 14 vs. Samsung Galaxy S24(+): Akku und Schnellladen
Die Kategorie "Akku und Schnellladen" ist ganz klar Xiaomi-Territorium. Das sehen wir auch beim Xiaomi 14 wieder, das über einen Akku mit einer Kapazität von 4.610 mAh verfügt. Xiaomi packt uns den Charger im Gegensatz zu Samsung mit in die Verpackung und damit könnt Ihr dann richtig Vollgas geben: Mit 90 W ladet Ihr das Xiaomi 14 auf, selbst kabellos sind es noch erstaunliche 50 W. Reverse Wireless Charging gibt es ebenfalls, mit immerhin 10 W könnt Ihr hier also beispielsweise Eure In-Ears aufladen.
Bei Samsung präsentiert sich das alles etwas spartanischer. Die Kapazität der Akkus wird mit 4.000 mAh (S24) bzw. 4.900 mAh (S24+) angegeben. Das Basismodell quält sich mit maximal 25 W, das Galaxy S24+ bietet immerhin 45 W, ist kabelgebunden damit aber immer noch lahmer als das Xiaomi-Pendant ohne Kabel. Wireless Charging gibt es bei beiden Samsung-Geräten mit 15 W, Reverse Wireless Charging mit 4,5 W.
Im Boost-Modus ist das Xiaomi 14 binnen 30 Minuten von 0 auf 100 Prozent aufgeladen, bei Samsung sind es jeweils round about 70 Minuten, was einen spürbaren Unterschied und insgesamt somit einen klaren Akku-Punktsieg für Xiaomi darstellt.
Xiaomi 14 vs. Samsung Galaxy S24(+): Preis und Verfügbarkeit
Samsung legt günstiger los, denn das Galaxy S24 erhaltet Ihr laut UVP bereits ab 899 Euro, während es bei Xiaomi mit 999,90 und somit einem Hunderter mehr losgeht. Lasst Euch dadurch aber nicht täuschen, denn wenn wir die gleichen Speichervarianten gegenüberstellen, kommt Ihr beim 256-GB-Modell des Xiaomi 14 sogar zehn Euro günstiger weg als die 1.009 Euro, die Samsung als UVP festgelegt hat.
Unten seht Ihr alle unverbindlichen Preisempfehlungen aller drei Modelle im Überblick:
Preisübersicht
Gerät | Speicher | Preis |
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Samsung Galaxy S24 | 128 GB | 899,00 Euro |
Samsung Galaxy S24 | 256 GB | 1.009,00 Euro |
Samsung Galaxy S24+ | 256 GB | 1.149,00 Euro |
Samsung Galaxy S24+ | 512 GB | 1.319,00 Euro |
Xiaomi 14 | 256 GB | 999,90 Euro |
Xiaomi 14 | 512 GB | 1.099,90 Euro |
Samsung hat den Vorteil, dass die Geräte bereits seit Januar am Start sind, und die Straßenpreise daher jetzt schon deutlich niedriger liegen. Die kleine 128-GB-Ausführung des Galaxy S24 gibt es laut Idealo bereits für weniger als 740 Euro, während das Galaxy S24+ nach Information der Preissuchmaschine aktuell mit knapp über der 1.000-Euro-Marke beim 256-GB-Modell gehandelt wird.
Aber auch Xiaomi hat noch einen Trumpf im Ärmel: Entscheidet Ihr Euch nämlich bis zum 11. März für das Xiaomi 14, gibt es beim Kauf kostenlos das Pad 6 dazu.
Xiaomi 14 vs. Samsung Galaxy S24(+): Fazit
Kommen wir jetzt zum Resümee, was ich eigentlich gerne mit einem etwas schwammigen "Ihr könnt bei allen drei Modellen nichts verkehrt machen" kommentieren würde. Aber hey, ein bisschen präziser darf es schon sein, oder? Optisch spricht mich persönlich der Samsung-Style mehr an, da die fetten Kamera-Inseln bei Xiaomi immer etwas vom Premium-Ambiente rauben.
Bei der Verarbeitung überzeugen alle drei Geräte, qualitätstechnisch passt da zwischen Xiaomi und Samsung mittlerweile kein Blatt Papier mehr. Auch die Displays überzeugen durch die Bank, wobei hier die unterschiedlichen Größen das Zünglein an der Waage sein könnten, wenn bei Euch eine Kaufentscheidung ansteht.
Leichte Vorteile sehe ich auch bei der Kamera auf der Seite Samsungs. Die Stärken bei der Hauptkamera am Tag und die Schwächen beim Ultraweitwinkel teilen sich beide Hersteller zwar. Aber beim Nachtmodus und den Selfies liegt dann doch der Technik-Gigant aus Südkorea ein wenig vorn, wenngleich es nervt, dass sich bei den Kameras seit 2023 so wenig getan hat.
Xiaomi hingegen spielt seine Trümpfe bei der Performance und den Akkus aus, wo nämlich Samsung mit dem Exynos 2400 und der Steinzeit-Ladegeschwindigkeit ins Hintertreffen gerät. Bleibt noch die Software-Abteilung, die in beiden Fällen spannende und funktionsreiche Overlays bietet. Der längere Support und die geringere Bloatware-Dichte lassen in diesem Fall das Pendel Richtung Samsung ausschlagen.
Damit ist angesichts der Ähnlichkeit bei den Preisen nur ein glasklarer Schluss am Ende zulässig: Schaut auf Eure persönlichen Schwerpunkte und auf das für Euch passendere Gesamtpaket, um Euren Favoriten ausfindig zu machen. Ich selbst würde mich schwertun, aber um meinen persönlichen Geschmack geht es hier ja auch gar nicht.
Wir können jedenfalls konstatieren, dass Xiaomi spätestens jetzt in der allerersten Android-Liga etabliert ist und sich in keinerlei Hinsicht hinter Samsung verstecken muss, erst recht nicht hinter irgendwelchen anderen Herstellern.
Teilt ihr meinen Eindruck? Wenn ja, dann erwarte ich reichlich Lob und Anerkennung im Kommentarbereich. Und ja, selbst, wenn Ihr komplett anderer Meinung seid, dürft Ihr das dort gerne formulieren.
Ja seit Jahren treibt Xiaomi eine lahme Update Politik, was diese Handys für mich unbrauchbar macht. das ist alles.
Ich finde, da ist einiges in Bewegung geraten bei Xiaomi.
"Aber beim Nachtmodus und den Selfies liegt dann doch der Technik-Gigant aus Südkorea ein wenig vorn, wenngleich es nervt, dass sich bei den Kameras seit 2023 so wenig getan hat."
Ich glaube, dass der technische Fortschritt bei Smartphone-Kameras generell in mittlerweile gemächlicherem Tempo voran schreitet. Nicht zuletzt deswegen, weil die Entwicklung seit dem seligen Huawei P20, spätestens aber P30 Pro so rasant verlaufen ist. Aktuell wurde ein Niveau erreicht, wo höher-schneller-weiter eben nicht mehr ganz so hoch, schnell und weit ist. Und das ist auch normal so, wenn man einfach mal vergleicht, in welchen mitunter großen Zeitabständen bei "echten" Kameras ein Nachfolgemodell an den Start geht.
Derzeit ist die allgegenwärtige KI das große Ding, Software-Bildbearbeitung steht im Vordergrund. Auch deswegen, weil die (Kamera-) Hardware in Smartphone-Gehäusen weder beliebig verkleinert noch vergrößert werden kann. Auch setzt nicht jeder Hersteller auf den -in Kamerakreisen eher milde belächelten - "wow ist der groß!" - 1 Zoll Sensor-Trend. Schon deswegen nicht, weil Bokeh nicht von jedem Kaufenden bei wirklich jeder Nahaufnahme schon beim Motiv selbst erwünscht ist.
Vor diesem Hintergrund sollte man vielleicht berücksichtigen, dass 2023 nicht unbedingt die Steinzeit der Smartphone-Fotografie gewesen ist. Und das möglicherweise wesentliche Fortschritte künftig über einen Zeitraum von zwei, drei Jahren zu verzeichnen sind, nicht immer und unbedingt jährlich. Und in Sachen vielzitierter Nachhaltigkeit ist das ja vielleicht auch gar nicht so verkehrt.
Danke für Deinen Kommentar und absolute Zustimmung. Wir Tech-Journalisten müssen uns da vielleicht mit Kritik auch ein wenig bremsen und anerkennen, dass einfach in fast jedem Segment, das beim Smartphone wichtig ist, ein stabiles, hohes Niveau erreicht wurde. Wir knipsen großartige Fotos, die Performance reicht allemal für alles aus, was wir üblicherweise am Phone machen mit einer Einschränkung lediglich bei ausgiebigem, ambitioniertem Gaming, die Akkus werden langlebiger und laden flotter (selbst die Kritik an den 45 W bei Samsung ist mir oft zu harsch) und selbst der Software-Support wird immer besser.
Wir müssen alle gemeinsam darauf hinarbeiten, nachhaltiger mit unseren Devices umzugehen. Da sind die Unternehmen natürlich gefragt, die die langlebigen Kisten bauen müssen, vielleicht aber auch im Marketing andere Wege beschreiten sollten (nicht mehr so tun, als bräuchte man jedes Jahr ein neues Modell). Die Kaufenden müssen die Teile dann auch länger nutzen wollen, und wir als schreibende Zunft sollten bei unseren Einschätzungen berücksichtigen, dass eine wirklich sehr gute Kamera im Folgejahr einfach nicht schon wieder einen riesigen Sprung machen kann. Da werde ich mir jedenfalls künftig auch immer mal wieder an die eigene Nase fassen müssen. :)
Ich mir allerdings auch, da ich nach wie vor zu denjenigen gehöre, die jedes Jahr auf das jeweils neueste Modell umsteigen. Und ich mich bei meinem aktuellen S24 Ultra schon frage, wo da jetzt abseits von optischen Retuschen, dem jeweils aktuellsten Prozessor, dem Austausch eines Kamerasensors und dem nochmals helleren Display (die viel gelobte Reflexionsarmut des neuesten Gorilla Glases außen vor gelassen, da ich grundsätzlich eine Displayschutzfolie nutze, die diesen Effekt mehr oder minder aufhebt) die Vorteile zu meinem vorherigen S23 Ultra liegen? Auch ich sollte mich also dringend selbst bremsen. Die nächste Chance dazu besteht Anfang 2025.
Dann lass uns mal schauen, was im nächsten Januar passiert :D Idealerweise werden wir nicht kritisieren, dass sich das S25 Ultra nur inkrementell verbessert hat – und Du wirst das anerkennen und das S24 Ultra einfach noch ein Jahr weiter nutzen ;)