Xiaomi Redmi 3 im Test: Top-Mittelklasse-Smartphone zum unschlagbaren Preis
Acht Kerne, Dual-SIM und 13 Megapixel: Die verbaute Hardware im Xiaomi Redmi 3 ist exzellent. Dabei kostet das China-Smartphone nicht mal 150,- Euro. Wo ist der Haken?
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Pro
- Akkulaufzeit
- Design
- Leistung
- Preis
Contra
- Nur englische oder chinesische Sprache
- Kein 800-MHz-LTE
Xiaomi Redmi 3: Preis und Verfügbarkeit
Im Januar 2016 ist Verkaufsstart des Xiaomi Redmi 3 in China gewesen. Das Smartphone gibt es in vier verschiedenen Farbkombinationen: Grau mit schwarzer Vorderseite und Rautenmuster, Silber mit weißer Vorderseite und Gold mit silberner Vorderseite jeweils mit Rautenmuster und komplett Gold ohne Muster.
Der offizielle Verkaufspreis in China liegt bei umgerechnet 97 Euro. Mit Versand- und Verpackungskosten bekommt Ihr das Xiaomi Redmi 3 für unter 150 Euro bei Online-Händlern.
Xiaomi Redmi 3: Design und Verarbeitung
Das Xiaomi Redmi 3 ist das kleinste Gerät im Portfolio des chinesischen Herstellers. Das bedeutet aber nicht, dass es sich um ein Low-End-Smartphone handelt. Im Gegenteil: Mit seinem hochwertigen Design und der verbauten Hardware ist es ein Mittelklasse-Smartphone.
Mittelklasse-Smartphone zum Low-End-Preis
Auf der Vorderseite ist der 5 Zoll große Bildschirm verbaut, der in einen dünnen Rahmen eingelassen wurde. Dadurch wirkt das Smartphone etwas kantiger als andere Geräte. Der Rahmen umgibt das gesamte Display. Oberhalb des Bildschirm befinden sich die Frontkamera, der Annäherungssensor und der Lautsprecher für Anrufe. Unterhalb des Displays sind die kapazitiven Touch-Tasten angebracht, die beim Einschalten des Bildschirms aufleuchten.
Xiaomi hat sich beim Redmi 3 für ein Unibody-Gehäuse entschieden. Das bedeutet, dass der Akku nicht gewechselt werden kann. Dafür erhalten wir eine Rückseite aus Aluminium, die das Redmi 3 hochwertig aussehen lässt. Oben und unten auf der Rückseite wird das Aluminium von Plastikstreifen abgelöst.
Die Plastikstreifen verbessern die Wireless-Übertragung und bieten Platz für den Lautsprecher auf der unteren und die Hauptkamera mit dem Blitz auf der linken oberen Seite.
Drei der verfügbaren Farbkombinationen haben ein Rautenmuster auf der Aluminium-Rückseite. Nur die komplett goldene Version des Redmi 3 kommt ohne das Muster aus. Warum sich Xiaomi bei der komplett goldenen Version gegen das Muster entschieden hat, ist uns ein Rätsel. Immerhin verleiht das Rautenmuster dem Smartphone ein einzigartiges und edles Aussehen.
Auf der oberen Seite des Smartphones befinden sich ein Infrarotsensor, ein Kopfhöreranschluss und ein Mikrofon zur Geräuschunterdrückung.
Auf der rechten Seite sind die Tasten für die Lautstärke und der An- und Ausschalter untergebracht. Auf der linken Seite befindet sich der Slot für die SIM-Karte und die MicroSD-Karte.
Das Redmi 3 sieht insgesamt viel teurer aus als es letztlich ist. Es liegt angenehm in der Hand, aber in unserem Langzeittest wäre es uns wegen der glatten Oberfläche ein paar Mal fast heruntergefallen.
Auch die Verarbeitung ist für ein Smartphone in dieser Preisklasse einzigartig. Hinzu kommt das geringe Gewicht von 143 Gramm und die für ein Smartphone angenehme Dicke von 8,5 Millimetern.
Xiaomi Redmi 3: Display
Der Bildschirm des Xiaomi Redmi 3 ist ein IPS-LCD-Display mit einer Größe von 5 Zoll groß und einer HD-Auflösung von 1.280 x 720 Pixel. Vergleichbar ist der Bildschirm mit dem vom Moto G aus dem vergangenen Jahr.
Bei einem Betrachtungswinkel von 50 Grad wird der Bildschirm etwas dunkler. Das ist zwar nicht dramatisch, aber bei anderen Smartphone-Displays in dieser Preisklasse haben wir das schon besser erlebt. Die Farben werden gut dargestellt.
Xiaomi Redmi 3: Besonderheiten
Wie die meisten anderen Smartphones chinesischer Hersteller hat das Xiaomi Remi 3 einen Dual-SIM-Slot. Ihr könnt auswählen, ob Ihr zwei SIM-Karten einsetzen oder statt der zweiten SIM-Karte lieber eine MicroSD-Karte einsetzen wollt. Der erste Slot unterstützt nur Micro-SIM-Karten, der zweite nur Nano-SIM-Karten oder eine MicroSD-Karte.
Zusätzlich zur Micro-SD-Karte könnt Ihr dank OTG-Unterstützung mit einem Adapter über den USB-Anschluss des Smartphones USB-Sticks und externe Laufwerke anschließen.
Einen Infrarotsensor gibt es sonst nur bei Top-Smartphones.
Mit dem Infrarotsensor lassen sich Fernsehgeräte, DVD-Player und andere Geräte bedienen. Diese Funktion finden wir sonst nur bei Top-Smartphones wie dem LG G4 oder dem Samsung Galaxy S6.
Xiaomi Redmi 3: Software
Auf dem Xiaomi Redmi 3 ist Android 5.1.1 alias Lollipop zusammen mit Xiaomis eigener Oberfläche MIUI 7 installiert. Leider unterstützt die Benutzeroberfläche vorerst nur die Sprachen Englisch und Chinesisch.
Zum Vergleich: Auf dem Redmi Note 3 läuft bereits MIUI 7.1 mit Multi-Language-Unterstützung. MIUI 7.1 wurde im Januar 2016 für einige Xiaomi-Geräte veröffentlicht, so dass es womöglich nicht mehr lange dauern wird, bis auch das Redmi 3 das Update erhält.
Der Bootloader beim Redmi 3 kann nicht - wie bei Xiaomi-Geräten üblich - umgangen werden. Das bedeutet, es ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, ein anderes Betriebssystem zu installieren. Um Android aktualisieren zu können, benötigt Ihr einen Rechner und die Xiaomi Mi PC Suite.
Die Benutzeroberfläche auf dem Redmi 3 kennen wir von anderen Geräten des Herstellers. Es gibt keinen App Drawer und sämtliche Anwendungen werden auf dem Homescreen abgelegt. Um das Hintergrundbild zu ändern und Widgets zu verschieben, reicht eine Zwei-Finger-Geste auf dem Bildschirm.
Vorinstalliert sind einige Programme wie der chinesische Dienst Weibo, der aber ohne Probleme entfernt werden kann. Die einzigen Anwendungen, die sich nicht deinstallieren lassen, sind Basic-Apps wie die Kamera-App, Kontakte und der Mi App Store.
Google-Dienste lassen sich problemlos auf dem Gerät installieren.
Google-Dienste sind nicht vorinstalliert, lassen sich aber problemlos auf das Gerät spielen. Wir mussten im App Store nur nach "Google" in Xiaomis Baidu-Repository suchen. Als Suchergebnis erschien Google Play und musste installiert werden. Danach wurde die Anwendung gestartet, die Rechte vergeben und am Ende waren die Google-Dienste und Google Play installiert.
Xiaomi Redmi 3: Performance
Xiaomi hat beim Redmi 3 den Snapdragon-616-Prozessor mit Adreno 405 GPU, 2 GByte RAM und 16 GByte Speicher verbaut. Somit ist die Ausstattung identisch mit dem des Huawei ShotX.
Für den Preis des Redmi 3 finden wir die Geschwindigkeit des Prozessors vollkommen ausreichend. Im alltäglichen Gebrauch arbeitet das Smartphone schnell und auch Games wie Real Racing 3 und Nova 3 lassen sich vernünftig darauf starten und spielen.
Wenn wir Videos abgespielt oder im Web gesurft und dabei den Bildschirm gedreht haben, konnten wir beim Drehen des Bildschirms beobachten, dass der Gyroskop-Sensor mit Verzögerungen reagiert hat. Dadurch wurde das Bild erst nach einiger Zeit gedreht. Beim Spielen arbeitete der Sensor aber einwandfrei.
Xiaomi Redmi 3: Audio
Mit der Soundqualität des eingebauten Lautsprechers auf der Rückseite waren wir nicht zufrieden. Wir haben beim Abspielen von Musik einen Hall und einen blechernen Ton bemerkt. Beim Lautsprecher für Anrufe hingegen hat uns nichts gestört. Anrufer waren klar und deutlich zu verstehen.
Die Bedienoberfläche MIUI bietet zahlreiche Einstellungen, um den Klang der Lautsprecher zu verändern, so dass Ihr selbst ein paar Verbesserungen der Klangqualität erreichen könnt.
Xiaomi Redmi 3: Kamera
Die Hauptkamera des Xiaomi Redmi 3 auf der Rückseite hat 13 Megapixel, eine f/2,0-Blende und einen LED-Blitz. Als wir die Kamera das erste Mal sahen, waren wir überrascht von der Größe der Linse. Die Bildqualität ist überraschend gut für ein Smartphone in dieser Preisklasse. Wenn das Licht ausreicht, macht die Kamera sehr gute Aufnahmen, nachts oder in schummrigem Licht, verrauschen die Bilder.
Die Kamera auf der Vorderseite hat 5 Megapixel und eine f/2,2-Blende. Für gute Selfies reicht sie vollkommen aus. In der Bildergalerie könnt Ihr Euch die mit den Redmi-3-Kameras geschossen Fotos in Ruhe anschauen.
Xiaomi Redmi 3: Akku
Der Akku des Xiaomi Redmi 3 ist außergewöhnlich. Mit 4.100 mAh hielt er bei durchschnittlicher Benutzung zwei bis drei Tage durch. Als wir das Smartphone bekamen, haben wir gleich am ersten Tag Spiele gespielt und Benchmarks laufen lassen.
Der Akku des Xiaomi Redmi 3 ist außergewöhnlich leistungsfähig.
Am Ende des Tages hatte der Akku nur noch 13 Prozent Leistung. Überrascht waren wir, als das Gerät uns anzeigte, dass wir es damit noch ungefähr acht Stunden weiternutzen könnten.
Mit seinen 143 Gramm käme man nie auf die Idee, dass im Redmi 3 ein so leistungsfähiger Akku verbaut ist. Damit könnte es ein Vorzeigemodell für andere Hersteller und ihre Geräte werden.
Innerhalb von zwei Stunden ist das Gerät mit dem mitgelieferten Ladegerät übrigens wieder voll aufgeladen.
Xiaomi Redmi 3: Technische Daten
Abschließendes Urteil
Wow. Was für ein Smartphone für diesen Preis. Alle anderen Konkurrenten in der Preisklasse unter 150 Euro lässt das Xiaomi Remi 3 hinter sich. Im Vergleich zum Vorgänger hat Xiaomi sowohl das Design als auch die Akkukapazität und Leistung enorm verbessert.
Es gibt keinen Haken.
Der einzige Nachteil ist, dass die Benutzeroberfläche nur in englisch und chinesisch zur Verfügung steht. Das sollte sich aber in Kürze erledigt haben, wenn Xiaomi das Update auf Version 7.1 für seine Software MIUI zur Verfügung stellt. Trotzdem ist das Redmi 3 für uns schon jetzt das beste Smartphone in der Preisklasse. Ohne Haken.
Hallo,
vielen Dank für eueren Test. Wie hoch ist der SAR-Wert? Grüße
Hallo !
Ich danke Euch sehr für diesen Test -- besonders die Fotos finde ich WICHTIG und gut zusammengestellt. Ich war glücklicher Besitzer eines Redmi2Pro und war immer unglücklich über die dort eingebaute Kamera - die in meinen Augen - egal welche Preisklasse - einfach mangelhaft war. Online-Zeit und Erreichbarkeit ohne Strom von 4 Tagen und mehr ... selbst von Sony's Stamina Modus nicht zu toppen!
Nach den hier gesehenen Fotos rutscht das Redmi 3 zu den Kandiaten meines nächsten Telefones -- Wehrmutstropfen ist die Abhängigkeit von dem chinesischen ROM. MIUI 7 ist eine Super intuitive Oberfläche und biete viele Features, die in
Androit-Stock-Oberflächen nur durch zusätzliche Software nach zu installieren ist.
Sehr gut waren die (werbefreien!) ROMs der deutschen Übersetzer (decuro), die nun leider aufgrund von XAOMI/MIUIs Politik .... Ich werde noch ein wenig warten und mir dann entweder dieses oder das Note-Pro zulegen ... das hängt einzig und allein von dem verwendeten ROM ab. FG Robert
geekvida...4 tage Lieferung... Gerät auf Deutsch und playstore war schon drauf. mein erstes xiaomi und ich bin begeistert. zudem habe ich mir noch das Zuk z1 geholt und der Home Button inklusive fingerprint sensor machen mich wahnsinnig. 5 mal drücken, ohne Reaktion, fingerprint funzt gar nicht.
Also mich hauts jetzt vom Design auch nicht um.
Wenn man Versand ,Zoll etc. alles addiert, bekommt man bessere Alternativen.
Ich persönl. würde zum CUBOT X17. :)
Finde das Handy ehrlich gesagt nicht ganz so gut, zumindest meins hatte spürbare Ruckler, die Kamera App war grauenvoll (CamerazoomFX als bessere App), Akkulaufzeit unter den Erwartungen.
Im Aufhänger steht 4,7 Zoll Display und in den technischen Daten 5 Zoll. Wieviel hat es denn nun?
Fünf
Geht es bei Xiaomi-Tests hinsichtlich des Preises irgendwann auch mal ohne Superlativen in der Überschrift? Durchs ständige hyperventilieren wird der angegebene Preis auch nicht wahrer.
wie dumm muss man eigentlich sein, auch nach dem 387. China-Böller immer noch Preise ohne Versand und MWSt. anzugeben ?
Der korrekte Preis lautet 147,- + 20,- Versand +19% MWSt. = 198,73 Euro.
Für ca. 200 Euro gibts genug bessere Alternativen, inkl. Full LTE, in deutsch und im Garantiefall auch angenehmer.
Machen doch alle und wie dumm muss man sein, sich das Teil mit der DHL schicken zu lassen um ordentlich drauf zu zahlen....
Machen doch alle ist die dümmste aller Begründungen. Dann sind eben auch alle dumm...ist mir aber auch egal was andere machen, ich lese und kommentiere ja hier.
Du kannst dir deinen China-Böller ja gerne mit der China-Post, Malaysia Post oder sonstigen exotischen Versendern zuschicken lassen, geschätzte Lieferzeiten von 3-6 Wochen klingen auch besonders vertrauenswürdig. Das Experimentieren mit Vorkasse und exotischen Versendern überlasse ich gerne dir, vor allem wenn dann was verloren geht wird's interessant.
Ach komm, k...ck Dir nich ein und Kauf Dir dein Samsung.
Ansonsten: Banggood 1-3 Wochen, keine Einfuhrsteuer und sogar Support wenn benötigt, aber leier mal deine Nummer ruhig weiter, findet man ja unter fast jedem Xiaomi Artikel.
Statt deutsch , chinesisch ;-) für den Preis gibt es kaum was zu meckern...
Englisch.....
Wie gesagt, More Local aus dem Playstore installieren und das Problem ist gelöst!
Zitat:
"Der einzige Nachteil ist, dass die Benutzeroberfläche nur in englisch und deutsch zur Verfügung steht"
und wo ist das Problem??, ich denke die meisten Androidpit Leser können deutsch und die Sprache dürfte kein Problem sein...
Denke mal das ist ein Fehler und muss chinesisch heißen da dies so auch als Contrapunkt angegeben ist.