Amazon Echo Show 5 (2023) im Test: Kleiner sollte er wirklich nicht sein!
Der Amazon Echo Show 5 (2023) ist der preiswerte Einstieg in die die Welt der Smart Speaker. Mit seiner Alexa-Sprachsteuerung und dem 5,5 Zoll kleinen Touchdisplay, entpuppt sich die inzwischen dritte Generation des intelligenten Lautsprechers als kompakte Steuerzentrale für Euer Smart Home. Nachdem Amazon den kleinen Freund um bis zur Hälfte im Preis reduziert hat, haben wir uns den Echo Show 5 für einen Test einmal in die nextpit-Redaktion kommen lassen.
Pro
- Kostet inzwischen wenig
- Prime-Video-fähig
- Klein & Kompakt
- Guter Sound
- Kann viel
Contra
- Gewöhnungsbedürftige UI
- Sehr kleines Display
- Kein Netflix
Kurzfazit und Kaufen
Mit dem 147 x 82 x 91 mm großen Amazon Echo Show 5 in der dritten Generation bekommt der smarte Speaker mit Alexa Sprachsteuerung ein kleines Update. Zugelegt hat er im Hinblick auf den Sound und die Assistenz-Geschwindigkeit. Seit dem Sommer 2023 ist er für eine unverbindliche Preisempfehlung von 109,99 Euro in den Farben Weiß, Anthrazit und Graublau verfügbar. Zu diesem Preis hätte das Nachttisch-Accessoire eine recht schlechte Bewertung bekommen. Doch inzwischen bekommt Ihr den Echo Show 5 auch gern für die Hälfte. Er wurde auch schon zu Preisen von unter 50 Euro oder als Gratis-Beilage zu einem Tado-Heizkörperventil-Starterpaket gesichtet.
Sein 5,5 Zoll kleines touchfähiges Farbdisplay schränkt ihn ein wenig in seinen Einsatzgebieten ein, doch für einen Preis von 50 Euro kann man den smarten Lautsprecher nur empfehlen. Auch als Einstiegsdroge in ein smartes Home eignet sich das kleine Multitalent nicht zuletzt aufgrund seiner Matter-Kompatibilität. Nur die Bedienung über das Display ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Dann doch das nette Gespräch mit Alexa!
Design & Setup
Der Echo Show 5 ist gemacht für den Nachttisch oder das Kinderzimmer – nicht mehr und nicht weniger. Mit einem existenten Amazon-Account ist der smarte Lautsprecher mit Mini-Display schnell eingerichtet und bereit für Eure erste Alexa-Spracheingabe.
Gefällt mir:
- Schlichtes Design
- Kameraabdeckung
- Sehr sicherer Stand
Gefällt mir nicht:
- -
Der Amazon Echo Show 5 begrüßt uns in der dritten Generation (2023) mit einem leicht angeschrägten 5,5 Zoll kleinen LCD-Display. Das Farbpanel bietet eine Auflösung von 960 × 480 px bei 195 ppi. Helligkeit und Schwarzwerte sind einen Tick besser zum Vorgänger, können aber keineswegs mit einem durchschnittlichen Smartphone-Display mithalten. Für Innenräume reicht das Panel mit automatischer Helligkeitsregulierung (wenn gewünscht) komplett aus. Das Display ist touchfähig, wenngleich die Eingabemöglichkeiten auf dem Sektor sehr begrenzt sind – doch dazu später mehr.
Oben auf dem Smart Speaker gibt es insgesamt drei Buttons: zwei separate Lautstärketasten und einen Button zum Muten des Mikrofons. Außerdem findet Ihr hier einen Schieber, mit dem sich die rechts (von vorn) im breiten Displayrahmen verbaute 2-Megapixel-Kamera manuell abdecken lässt. Der Echo Show 5 hat ein Kampfgewicht von 456 g, was man dem Zwerg so gar nicht ansieht, das ihm aber auch aufgrund der Gummierung auf der Unterseite, einen sicheren Stand gewährt.
Auf der Rückseite befindet sich mittig ein Anschluss für das mitgelieferte 22-W-Netzteil. Der Sitz des Steckers samt 1,5 m langem Kabel ist sehr gut und rutscht auch bei einem Anheben des Echos nicht aus der Buchse.
Der Amazon Echo Show 5 nimmt auf Wunsch via WLAN und Bluetooth die Verbindung zur Außenwelt auf. Habt Ihr Euer WLAN-Passwort und die Amazon-Konto-Daten parat, ist die Ersteinrichtung binnen 5 Minuten erledigt und kinderleicht. Unter Umständen folgt noch ein Software-Update auf den aktuellen Stand und dann ist Euer Echo Show 5 auch schon für jede Schandtat einsatzbereit.
Bedienung und Unterhaltung
Der kleinste Echo Show von Amazon zeichnet sich wie seine Kollegen der Echo-Familie durch die identischen Alexa-Sprachsteuerungs- und Lautsprecher-Funktionen aus – nur eben mit einem Farbdisplay. Doch die Bedienung über den Bildschirm scheint beim Show 5 gar nicht im Fokus zu liegen. Zumindest bekommt man den Eindruck, wenn man einmal diese Art der Eingabe nutzen möchte.
Gefällt mir:
- Überraschend guter Klang
- Alexa Sprachsteuerung
- Kleines Multitalent
Gefällt mir nicht:
- Nicht wirklich für die Toucheingabe geschaffen
- Keine Android-Benutzeroberfläche
- Kein Netflix
Auf dem Amazon Echo Show 5 läuft Fire OS, wer hätte es gedacht. Dessen Basis ist Android, was der Onlinehändler dem Anwender aber geschickt verheimlicht! Es gibt weder einen Amazon-App- noch einen Google-Play-Store. Auch der Homescreen hat rein gar nichts mit Android zu tun. Er wechselt zwischen ab Werk aktivierten Anzeigen, wie beispielsweise Wettervorhersagen, vorinstallierten Fotos, Sportdaten, Kalenderterminen und vielen anderen Inhalten. Wollt Ihr auf dem Mini-Panel aktiv werden, so zieht Ihr von oben das Hauptmenü herunter.
Und direkt merkt man dem smarten Lautsprecher den verbauten MediaTek MT 8169 B an. Es gibt immer wieder Gedenksekunden, bei denen der Anwender nun raten muss, ob das System rechnet oder die Toucheingabe nicht verstanden wurde. Unsere Empfehlung: Nutzt die Alexa Sprachsteuerung, denn die reagiert dank des neuen AZ2-Neural-Edge-Prozessors direkt und flott.
- Ab sofort unverzichtbar: Die besten Alexa-Sprachbefehle!
Das Angebot des Hauptmenüs ist stark begrenzt und auch nicht wirklich intuitiv. Wer unter anderem den Web-Browser Bing öffnen will, weil die Streaming-App Netflix beispielsweise auf dem Echo Show 5 gar nicht installiert ist und sich eben nur über den Browser nutzen lässt, der findet diesen unter "Video" – wo auch sonst. Amazon Prime Video, YouTube, TikTok, arte, RedBull TV und ZDF sind hingegen als Icon auf der Video-Startseite vertreten.
Da das 5,5 Zoll kleine Display ohnehin nicht zum bingewatchen einlädt, gibt es hier nur bedingte Abzüge. Aber es gibt ja noch andere Arten von Unterhaltung, zu denen der Amazon Echo einlädt. Dank seines 44 mm großen Breitbandlautsprechers zählt dazu natürlich das Musik-Streaming.
Klar lässt sich der Lautsprecher – dessen Sound mich nachhaltig beeindruckt hat – auch zu einem Stereopaar verbinden. Auch ist eine Bluetooth-Kopplung unproblematisch möglich. Der Echo Show 5 unterstützt hier A2DP und AVRCP. Als Musik-Streamingdienste stehen euch – klar, Amazon Music – Spotify, Apple Music und Deezer zur Verfügung. Ich empfehle jedoch außerhalb der Sprachsteuerung die Amazon Alexa-App auf Eurem Smartphone oder Tablet, da, wie erwähnt, die Steuerung über das Display ein Graus ist.
Connectivity und Smart Home
Der Amazon Echo Show 5 möchte gern die Schaltzentrale in Eurem Smart Home sein. Zwar bietet er neben WLAN im 2,4- und 5-GHz-Netz auch Bluetooth und die Verbindung mit Matter als Controller von Matter-fähigen Geräten an, eine Unterstützung von Zigbee und Thread – wie bei dem großen Amazon Echo Show 8 (Test) – fehlt ihm jedoch.
Gefällt mir:
- Matter-Controller
Gefällt mir nicht:
- Keine Zigbee- oder Thread-Unterstützung
- Nicht als Schaltzentrale zu gebrauchen
Der Echo Show 5 arbeitet wie fast alle Echo-Produkte in Amazons proprietärem Sidewalk-Netzwerk, was ihm eine einfache und stromsparende Verbindung zu seinesgleichen gewährt. Aber auch smarte Philips-Hue-Lampen sind dem Menüpunkt "Smart Home" nicht fremd. Dennoch ist das Angebot der Steuerungsmöglichkeiten nicht so umfangreich, wie Ihr es von der jeweiligen hauseigenen App her gewohnt seid.
- Weiterlesen: Vier Gründe, warum Matter scheitert ...
Zu den bevorzugten smarten Produkte zählen natürlich auch smarte Video-Türklingeln von der Hausmarke Ring. So ist also beispielsweise trotz kleinem Display ein Videogespräch mit dem Gast vor der Tür möglich. Das bringt uns eigentlich auch direkt zum nächsten Punkt: der Kommunikation.
Kommunikation
Unser smarter Lautsprecher hat ja, wie zuvor erwähnt, auch eine 2-MP-Kamera auf der Front verbaut. Mit jener lässt sich weit mehr unternehmen, als nur den Postboten in ein Gespräch zu verwickeln.
Gefällt mir:
- Die Kamera kann weit mehr
- Die Privatsphäre ist gewährt
Gefällt mir nicht:
- Es hätten auch ein paar Megapixel mehr sein können
So gibt es nicht nur den Amazon-typischen Drop-in, der Euch – je nach Einstellung – ermöglicht, Euch auf jedes in Eurem Haushalt verbundene Echo-Device einzuwählen und ein Gespräch aufzubauen, sondern auch die Möglichkeit einer Kameraüberwachung aus der Ferne. Dazu braucht Ihr im Grunde nur die nötigen Einstellungen, wie das "automatische Annehmen" aktivieren und schon könnt Ihr mit Eurem Smartphone und der Amazon-App von unterwegs nach dem Rechten schauen.
Wer vermeiden möchte, beobachtet oder abgehört zu werden, hat die Möglichkeit, die Kamera durch einen Schieber zu verdecken und das Mikrofon über den Button auf der Oberseite zu deaktivieren. Es sei darauf hingewiesen, dass typische Funktionen von Überwachungskameras wie Bewegungserkennung in diesem Fall nicht vorhanden sind.
Es sind auch Anrufe über Festnetznummern möglich, sofern Ihr Eure Kontakte für das Amazon-Konto freigegeben habt.
Abschließendes Urteil
Der von der nextpit-Redaktion getestete Amazon Echo Show 5 in der dritten Generation (2023) hätte noch im Sommer 2023 keine 4 Sterne erhalten. Doch inzwischen bekommt Ihr den smarten Speaker nicht mehr für die einstige UVP von 109,99 Euro, sondern für 55 Euro oder zeitweise auch unter 50 Euro.
Denn viel falsch gemacht hat Amazon bei seinem durch Alexa sprachgesteuerten Lautsprecher nicht. Okay, kleiner hätte das 5,5 Zoll lütte Display wirklich nicht mehr sein sollen. Denn die Touchbedienung ist schon echt anstrengend. Aber für Euren Nachttisch ist das Multitalent mehr als geeignet.
Der Amazon Echo Show 5 zeigt sich vielseitig: vom Web-Browser, Schaltzentrale eures Smart Home, bis hin zur Überwachungskamera oder dem simplen Video- und Musik-Streamer. Auch als Einstieg in die Welt der smarten Speaker mit Alexa-Sprachsteuerung eignet sich der Echo 5.
Was ist Eure Meinung zu dem kleinsten Echo mit Display? Schreibt uns Eure Meinung gern runter in die Kommentare und lasst uns diskutieren.
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