Amazon Echo Show 5 im Test: Das ist Alexa in Bestform
Amazons Echo-Serie bekommt Zuwachs und dabei ist der neuste Spross wohl die bis dato beste Variante - trotz einiger fehlenden Features. Warum der Echo Show 5 wohl die beste Alexa-Hardware ist, die Amazon zur Zeit anbietet, verrate ich Euch in meinem Testbericht.
Pro
- Gut verarbeitet
- vielfältig und mit Skills erweiterbar
- Steuerung von WLAN-basierten Smart-Home-Produkten
- günstiger Preis
- einfache Einrichtung und Bedienung
Contra
- kein Zigbee-Hub
Amazon Echo Show 5: Preis und Verfügbarkeit
Ein Sprachassistent im Smartphone ist durchaus fragwürdig, jedenfalls aus meiner Sicht. Warum? Ganz einfach: In aller Öffentlichkeit mit meinem Smartphone zu sprechen kommt für mich nicht in Frage. In den heimischen vier Wänden sieht es schon etwas anders aus, denn hier sehe ich in Verbindung mit Smart-Home-Gadgets durchaus einen praktischen Mehrwert. Man sollte sich nur am Anfang schon mal Gedanken machen, auf welchen Assistenten man sich einlassen will. Soll es Google Assistant, Microsoft Cortana, Samsung Bixby oder halt Amazon Alexa werden.
Da es sich in diesem Testbericht um den Amazon Echo Show 5 dreht ist hier selbstverständlich Alexa an Board. Mit dem Echo Show 5 bringt der Gigant aus Seattle nun, nach dem Echo Spot und dem großem Echo Show, einen dritten smarten Lautsprecher mit Display. Etwas verwirrend ist die Ziffer 5, denn Amazon nutzt die Ziffer erstmalig dazu um die Displaygröße zu spezifizieren. Die beiden älteren Produkte mit Display kommen ohne Ziffer im Namen aus. Laut Amazon könnte in nächster Zeit zumindest beim großen Echo Show noch eine Namensänderung folgen.
Was kostet der neue Amazon Echo Show 5?
Der Verkaufsstart des Echo Show 5 erfolgte Ende Juni und mit einem Preis von unter 89 Euro ist der kleine, smarte Lautsprecher mit Display durchaus attraktiv. Zum Vergleich: der Echo Spot kostet 129,99 Euro und stolze 229,99 Euro werden für den großen Echo Show der zweiten Generation fällig.
Für diesen Preis bekommt man eine kleine Schaltzentrale für Smart Home Geräte, eine Videokonferenz-Einheit, eine Sprechanlage für die Kommunikation zu Hause, einen smarten Lautsprecher und ein kleines Internet-Terminal. Selbstverständlich könnt Ihr den Echo Show 5 im Schlafzimmer als eine Art Radiowecker verwenden. Cool, oder?
Klein aber fein
Smarte Lautsprecher mit Display kann man nicht aufregend gestalten. Die Designer solcher Produkte sind eingeschränkt, da sie nicht nur einen Lautsprecher an der Vorderseite unterbringen, sondern auch dessen Abstrahlwinkel berücksichtigen müssen. Es muss sich um eine Keilform handeln, nur Winkel und Materialien können geändert werden. Kein Wunder, also dass der Amazon Echo Show 5 ähnlich aussieht wie Googles Nest Hub, oder Lenovos Smart Display.
Mehr Privatsphäre dank kleiner Kniffe
Praktisch am Echo Show 5: es gibt eine kleine mechanische Abdeckung für die Kameralinse, so dass man Kamera und Mikrofone separat deaktivieren kann. Möchte man etwa nachts der Kamera den Blick in die vier Wände verwehren, aber der Echo Show 5 soll trotzdem noch aufs Wort reagieren, dann kann diese Abdeckung vor das Kameraobjektiv geschoben werden. Will man dann noch die Mikrofone stummschalten, muss man nur den entsprechenden Button an der Oberseite drücken. Ein roter Leuchtstreifen signalisiert dann, dass die Mikrofone stumm geschaltet sind.
Über die Alexa-App auf dem Smartphone lassen sich zu dem alle Gesprächsaufzeichnungen auflisten und auf Wunsch löschen. Mit dem Echo Show 5 kann man auch per Spracheingabe löschen. Aufzeichnungen des Tages lassen sich mit dem Kommando "Alex, lösche alles, was ich heute gesagt habe" von den Servern von Amazon löschen. Mit "Alexa, lösche, was ich gerade gesagt habe" kann aber auch gleich die gesamte Historie per Sprache gelöscht werden.
Display mehr als nur Gimmick
Schon bei der Einrichtung erweist sich das Display als durchaus praktisch. Denn so kann man das Gerät ohne Smartphone mit passender App ins heimische WLAN einbinden.
Aber auch, nachdem der Echo Show 5 eingerichtet ist, erweist sich das Display als praktisch. Amazon hat das Dashboard so überarbeitet, dass es sich leichter über den Bildschirm nutzen lässt. Außerdem lässt sich der Echo so mit einer Doorbell-Kamera der Amazon-Tochter Ring verbinden. Klingelt jemand an der Tür, sieht man auf dem Display direkt, wer es ist. Als Videotelefon lässt sich der Echo Show 5 ebenfalls einsetzen. Das funktioniert mit der Alexa-App und mit Skype.
Schade ist aber, dass Amazon auf die Integration des Zigbee-Hubs verzichtet hat, so dass man smarte Lampen aus dem Hause Signify auch weiter nur über den Hue Hub steuern kann.
Gut gebrüllt, Alexa
Eigentlich hatte ich bei der Größe des kleinen Echo Show 5 nicht viel beim Klang erwartet. Umso überraschter war ich dann doch von Lautstärke und Klang des kleinen Echo Shows. Klar ist, dass man bei der Größe keinen HiFi-Klang erwarten kann, denn schlussendlich ist der Echo Show 5 die Neuinterpretation eines Radioweckers. Für das morgendliche Wecken mit dem Lieblingsradiosender oder für ein Telefonat via Skype ist der Lautsprecher ausreichend.
Abschließendes Urteil
Amazon hat mit dem Echo Show 5 endlich die perfekte Größe für ein Smart Display gefunden. Der runde Echo Spot ließ sich bedingt durch die Bauform nur eingeschränkt nutzen, während die schiere Größe des Echo Show den Nutzer vor die Frage der richtigen Platzierung stellte. Doch mit dem Echo Show 5 trifft Amazon den Nagel endlich auf den Kopf. Egal ob im Schlafzimmer als Radiowecker, oder in der Küche mit integrierter Smart-Home-Steuerung, der Echo Show 5 ist in jedem Raum gut aufgehoben. Für knapp 89 Euro kann man dem Echo Show nur eine Kaufempfehlung aussprechen, auch wenn der der Zigbee-Hub gegenüber dem großem Echo Show fehlt.
Gutes Gerät, das man beim Prime Day für knapp 60 Euro erwerben kann. Mein Echo Show 5 steht auf dem Kühlschrank und beschallt uns von oben mit Musik - dazu ist der separat erhältliche Ständer notwendig.
Scheint auch netzgebunden zu sein, und dadurch weniger transportabel. Mit Akku währe das Teil noch interessanter, aber bei 5" sind da natürlich auch Grenzen gesetzt.
"Klingelt jemand an der Tür, sieht man auf dem Display direkt, wer es ist." So weit ich gelesen habe ist das eben nicht so. Hast Du das selbst getestet oder ist das nur aus dem Prospekt?
Toller Beitrag 👍. Für den Preis interessant.