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iPhone 16 im Test: Untypisch, Apple!

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© nextpit

Apple führte die neuen iPhone-Modelle unter dem Motto "It's Glowtime" ein. Die hauseigene KI-Integration "Apple Intelligence" soll das iPhone dabei zum Leuchten bringen – blöd nur, dass sie noch nicht fertig ist. Lohnt es sich trotzdem, auf das iPhone 16 zu upgraden? Klären wir in meinem nextpit-Test des neuen iPhones!

Apple iPhone 16

Pro

  • Neue Bedienkonzepte dank Aktionsknopf und Kamerasteuerung
  • Großes Hardware-Upgrade dank A18 und 8 GB RAM
  • Bildqualität lässt sich wunderbar individualisieren
  • Hervorragende Akkulaufzeit

Contra

  • Bleibt ohne KI-Integration hinter der Konkurrenz zurück
  • Display bietet nur 60 Hz Wiederholrate
  • Kamerasteuerung nur im Landscape wirklich praktisch
Apple iPhone 16
Apple iPhone 16
Apple iPhone 16: Alle Angebote

Kurzfazit & Kaufen

Ein neues Bedienkonzept, deutlich individuellere Fotos und ein ordentliches Hardware-Upgrade machen das iPhone 16 zu einem besseren Deal als seinen Vorgänger. Gleichzeitig wirkt das Basis-iPhone im Jahr 2024 ohne 120-Hz-Display und ohne KI-Integration veralteter denn je. Wer eine ganz neue iPhone-Erfahrung erwartet, der sollte daher noch auf den Launch von Apple Intelligence in Deutschland warten. Falls Ihr das Smartphone schon vorher kaufen wollt, empfehlen wir den iPhone-16-Preisvergleich bei unserem Partner Idealo.de!

 

Design & Display: Neues Bedienkonzept, altes Gehäuse

Das iPhone 16 kommt im selben Format wie sein Vorgänger. Heißt: Es gibt ein 6,1 Zoll großes Display, das Ausschnitte für die "Dynamic Island" hat und eine Bildwiederholrate von 60 Hz bietet. Während die Pro-Modelle dünnere Displayränder haben, ist beim iPhone 16 nur minimale Helligkeit gesunken. Dafür bekommt das Basis-Modell den Action-Knopf und die neue Kamerasteuerung. Materialwahl und Verarbeitung sind Apple-typisch erstklassig.

Gefällt:

  • Keine Umgewöhnung von früheren iPhones
  • Aktionstaste lässt sich individualisieren
  • Verarbeitung wie immer erstklassig

Gefällt nicht:

  • Kippelt ohne Hülle extrem bei Rückenlage
  • Display nur mit 60 Hz

Es ist selten, dass Apple bei einem neuen Gerät gleich mehrere Knöpfe einführt. Wer von einem älteren Basis-Modell kommt, für den ist die Bedienung des iPhone 16 daher erst einmal ungewöhnlich. Der ikonische Stummschalter wird durch den anpassbaren Aktionsknopf ersetzt. Nach einer gewissen Eingewöhnung finde ich die Taste praktisch, da ich mein Handy ohnehin immer stummschalte und daher etwa die Taschenlampe programmieren kann. Zusätzlich habe ich den Shortcut für die Kamera auf dem Home-Screen ersetzt – diese erreiche ich schließlich über die neue Kamerasteuerung (dazu gleich mehr).

Der Formfaktor des iPhone 16 ist ansonsten identisch mit dem iPhone 15 und weiteren Vorgängermodellen. Das liegt am 6,12 Zoll großen Display, das mit gleichmäßigen Displayrändern in ein 170 g leichtes Gehäuse mit den Maßen 147,6 x 71,6 x 7,9 mm (H x B x T) eingelassen ist. Die Dynamic Island erinnert einen immer wieder daran, dass man gerade ein iPhone bedient. Und obwohl man bei dessen Verwendung ständig die Frontkamera verschmiert, finde ich das kleine Infodisplay echt praktisch. Restzeiten von Timern oder die aktuelle Wiedergabe auf Spotify werden hier charmant und dezent angezeigt.

Das Display an sich ist Apple-typisch sehr hochwertig. Die Pixeldichte von 460 ppi lässt einen keine Pixel erkennen, die Farbtreue ist hoch und dank OLED-Technologie sind die eher kühlen Farben des Betriebssystem wunderbar gesättigt und die Kontraste perfekt. Während Apple die minimale Helligkeit der Anzeige fürs Stromsparen auf minimal 1 Nit verringern konnte, hält man an der maximalen Helligkeit von 2.000 und an 60 Hz in der Bildwiederholrate fest. Das wirkt auf dem Datenblatt im Jahr 2024 veraltet, fällt im Alltag aber eher selten auf. Trotzdem ist es an der Zeit, dass Apple diese Altlast aufgibt.

Wer das iPhone 16 ohne Hülle nutzt, der muss sich zudem an zwei Änderungen gewöhnen. Einerseits kippelt das iPhone 16 aufgrund der veränderten Anordnung der rückseitigen Kamera ungemein. Dass sich durch die vertikale Positionierung der Kamera dabei zwei Kontaktpunkte – einmal die untere rechte Gehäuseecke und die Kante der unteren Kamera – ergeben, finde ich zudem kritisch. Stellt man aus Versehen etwas auf das iPhone oder tritt im Worst-Case-Szenario auf das Handy, fangen nur zwei Punkte das Gewicht ab.

Andererseits raut Apple die Textur der gläsernen Rückseite an. Dadurch fühlt sie sich weicher an und bietet schon fast eine "Gummi-Qualität", die keineswegs billig wirkt. Dank Aluminiumrahmen, dem Glas auf der Rückseite und Apples "Ceramic Shield der neuesten Generation" auf der Vorderseite ist die Materialwahl insgesamt sehr hochwertig. Eine IP68-Zertifizierung unterstreicht die gute Verarbeitung noch einmal.

Um diesen eher nüchternen Absatz aufzulockern: Crazy-Apple durchbricht den anklingenden Herbst im September mit neuen Farben. Wohoo, auf meinen Produktfotos seht Ihr "Ultramarin" – neben dem Hellblau, das im Kamerabereich in ein dunkleres Blau übergeht, gibt's ein verspieltes Blaugrün, ein knalliges Pink, und binäre Farboptionen (laaaame!) in Weiß und Schwarz. Nettes Detail: Apples Silikonhüllen orientieren sich in der Farbwahl an der sichtbaren Kamerainsel – harmonisch!

Software: Anpassbarer denn je, aber ohne KI

Die 16. iPhone-Generation wird mit iOS 18 ausgeliefert – als größte Neuerung führt Apple dabei etliche KI-Funktionen ein. Auf diese müssen Apple-Fans überall auf der Welt aber noch warten und schauen so lange neidisch zu Google, Samsung und Co. Immerhin lässt sich iOS seit dem letzten Update aber optisch deutlich stärker an die eigenen Vorlieben anpassen!


Gefällt:

  • iOS-Look lässt sich stärker anpassen
  • iPhone lässt sich jetzt auf MacOS fernsteuern
  • Langer Update-Support

Gefällt nicht:

  • Apple Intelligence fehlt noch

Mit iOS 18 kommt Apples neuestes Betriebssystem direkt zur Auslieferung auf das iPhone 16. Dabei fehlen allerdings die KI-Integrationen via "Apple Intelligence", mit der Apple das neue iPhone auf der Keynote beworben hat. Ob die Apple-KI schlichtweg noch nicht fertig ist, oder ob man einen größeren Überraschungseffekt herbeiführen will, weiß ich nicht. Wann "Apple Intelligence" in Europa und damit auch in Deutschland erscheint, ist aktuell ebenfalls noch unklar. Sidenote: Ob es einen Opt-Out für die "AI" gibt, bleibt ebenfalls offen. So #Datenschutz und #Nachhaltigkeit ... aber wen juckt der Weltuntergang, wenn es neue Funktionen gibt?

Aber dringend zurück zum Thema: Wie Ihr in unserer Funktionsübersicht zu iOS 18 lesen könnt, gibt es auch ohne KI viele neue Features auf Eurem iPhone. Neben einem neuen Kontrollzentrum mit mehreren Seiten lässt sich erstmals der Look Icons systemweit verändern. Auch wenn ich die Einfärbung deutlich hässlicher finde als etwa Googles Material-You-Design, sind mehr Optionen erst einmal etwas Positives.

Und generell ist iOS 18 ein sehr funktionales und intuitives Betriebssystem. Wer frühere Versionen kennt, der wird sich schnell zurechtfinden. Und wer andere Apple-Geräte nutzt, genießt den Komfort des miteinander verbundenen Ökosystems. Neben AirDrop, Sidecar und anderen Komfortfunktionen lassen sich iPhones jetzt auch direkt über MacOS fernsteuern.

Apple versorgt zudem Geräte aus 2018 noch mit iOS 18 – drehen wir diese Gleichung um, sollte das iPhone 16 bis 2030 mit neuen Betriebssystem-Updates versorgt werden.

Performance & Technik

Anders als im letzten Jahr erscheint das iPhone 16 wieder mit dem neuesten iPhone-SoC. Der A18 Bionic ist der Pro-Variante aus den Pro-Modellen dabei zwar leistungstechnisch unterlegen, ihm werden allerdings ebenfalls 8 GB RAM zur Seite gestellt. Standardmäßig gibt's 128 GB Speicherplatz, der sich maximal auf 512 GB erweitern lässt. Mit WiFi 7, Bluetooth 5.3, UWB und Satellitentelefonie bleiben wenig Wünsche offen.


Gefällt:

  • Ähnliches Leistungsniveau wie die Pro-Modelle
  • WiFi 7, Ultrabreitband und Satellitentelefonie

Gefällt nicht:

  • Speicher-Upgrades wieder sehr teuer (1.079 € für 256 GB und 1.329 € für 512 GB)

Überraschung: Apple rückt sein Basis- und sein Plus-Modell in der aktuellen iPhone-Generation wieder näher an die Pro-Varianten. Denn mit dem A18 gibt's die neueste Prozessorgeneration, die im 3-nm-Verfahren gefertigt ist. Als Unterschiede zu den Pro-Modellen kommuniziert Apple nur eine schwächere GPU-Einheit. Somit treiben das iPhone 16 6 CPU-Kerne, 5 GPU-Kerne und 16 NPU-Kerne an.

Eine Person hält ein Apple iPhone 16, das seine blaue Farbe und die doppelte Kamerakonfiguration zeigt.
Gaming funktioniert gut auf dem iPhone! / © nextpit

Wie in den Pro-Modellen arbeitet das SoC mit 8 GB RAM. Ich schätze, dass Apple diese technische Basis braucht, um Apple Intelligence zufriedenstellend wiederzugeben. Reminder: In der 15er-Generation unterstützen nur die Pro-Modelle die Integration der Apple-KI. In den Benchmark-Tests sehen wir die Leistung und die Nähe zu den Pro-Modellen noch einmal bestätigt.

  Apple iPhone 16
(A18 Bionic)
Google Pixel 9
(Tensor 4)

Apple iPhone 15 Pro(A16 Bionic)

Apple iPhone 15
(A16 Bionic)
Apple iPhone 15 Plus
(A16 Bionic)
iPhone 14
(A15 Bionic)
iPhone 14 Pro Max
(A16 Bionic)
AnTuTu 1.701.457 826.999 - - -    
3D Mark Wild Life Extreme 3.911 2.588 - 3.036 - 2.431 3.362
3D Mark Wild Life Extreme Stress Test Bester Loop: 3.643
Schlechtester Loop: 2.082
Bester Loop: 2.524
Schlechtester Loop: 1.358
Bester Loop: 3.553
Schlechtester Loop: 2.763
Bester Loop: 3.171
Schlechtester Loop: 2.378
Bester Loop: 3.253
Schlechtester Loop: 2.271
- -
Geekbench Single: 3.099
Multi: 7.638
Single: 1.666
Multi: 3.761
Single: 2.945
Multi: 7.171
Single: 2.651
Multi: 6.698
(v6)
Single: 2.623
Multi: 6.605
(v6)
Single: 1.699
Multi: 4.817
(v5)
Single: 1.885
Multi: 5.406
(v5)

Im Alltag sorgt diese Leistung vor allem für kurze Ladezeiten und eine flüssige System-Performance. Das iPhone 16 wird in dieser Hinsicht wirklich nur vom langsamen Display ausgebremst – wirklich ausfahren lässt sich die Leistung aber höchstens in Mobile Games. Dabei zeigt das Spiel "Alien Isolation", wie weit die Grafik von Mobile Games in den letzten Jahren gekommen ist. Ruckler oder Einbrüche der Framerate konnte ich nicht wahrnehmen.

Mit WiFi 7 und Bluetooth 5.3 bietet Apple zudem die neuesten Funkstandards. Vor allem WiFi 7 könnte in Verbindung mit Starlink oder einem Glasfaser-Anschluss für deutsche Kund:innen spannend sein. Dass alle iPhones 5G unterstützen und Apple in Notsituationen Verbindungen über Satelliten zulässt, brauche ich wohl nicht erwähnen. Da die Performance auch in diesem Jahr hervorragend und zukunftssicher ist, halte ich mich kurz.

Kamera

Was ist bloß los bei Apple? Neben den Farben von iOS lassen sich auch plötzlich die fotografischen Stile an die eigenen Wünsch anpassen. Damit bewegt sich Apple (erfreulicherweise) weg vom typischen iPhone-Look, den die Kameras seit Jahren produzieren. Dabei lassen wir die eher geringen Optimierungen in der Hardware links liegen und machen subjektiv bessere iPhone-Fotos als je zuvor – und das macht sogar deutlich mehr Spaß!

Gefällt:

  • Fotos lassen sich wunderbar individualisieren
  • Kamerasteuerung rückt wichtige Features in den Vordergrund
  • Neuer Makromodus mitunter sehr praktisch

Gefällt nicht:

  • Neues JPEG-XL-Format bleibt Pro-Modellen vorbehalten ...
  • ... genauso wie RAW-Fotografie
  • Apple löst seine Flare-Probleme bei Dunkelheit schon wieder nicht

Das iPhone 15 schaffte vor einem Jahr den Sprung von 12 auf 48 Megapixel und sollte via Pixel-Binning für bessere Fotos sorgen. In diesem Jahr behält Apple diese Strategie bei und führt mit dem Begriff "Fusion-Kamera" die Glorifizierung des Digitalzooms ein. Scherz beiseite: Ohne Qualitätsverlust bietet die Hauptkamera einen 2-fachen Digitalzoom, wenn Aufnahmen mit maximal 24 Megapixeln erfolgen. Und so kann man die Dual-Kamera als Triple-Kamera mit drei "nativen" Brennweiten vermarkten.

Nahaufnahme eines iPhone 16-Bildschirms mit Tiefeneinstellungen und dem Finger des Benutzers darüber.
Die neue Kameraleiste macht Spaß und rückt einige praktische Funktionen besser in den Vordergrund. / © nextpit

In Wahrheit handelt es sich beim iPhone 16 aber fast um dieselben Kameramodule wie im Vorjahr. Verbessert wurde lediglich das Objektiv der Ultraweitwinkelkamera. Dieses ist mit einer Offenblende von f/2.2 minimal lichtstärker und kann dank ultrakurzer Naheinstellgrenze nun "Makro-Fotos" aufnehmen. Standardmäßig aktiviert sich dieser automatisch, wenn man nah an Motive herangeht. Und wie bei den Pro-Modellen aus dem letzten Jahr verschiebt sich der Bildausschnitt dabei ein wenig.

Die wichtigste Neuerung in diesem Jahr ist – neben der Möglichkeit, räumliche Videos und Fotos für die Apple Vision Pro aufzunehmen – aber die neue Kamerasteuerung. Auch wenn es Apple partout nicht so nennen will, handelt es sich dabei um einen zusätzlichen Knopf mit kapazitiver Oberfläche, der am rechten Gehäuserand sitzt. Mit diesem steuert Ihr ein neues Schnellmenü, in dem folgende Einstellungen verfügbar sind:

  • Belichtung
  • Schärfentiefe im Porträtmodus
  • Stufenlose Zoomstufe von 0,5- bis 2-fach
  • Kameras (0,5x, 1x und 2x)
  • Fotografische Stile
  • Ton

Kauft Ihr Euch das neue iPhone, empfehle ich Euch wärmstens die Option "Einstellungen beibehalten" für die Belichtungssteuerung zu aktivieren und die Option "Ton" dann auf einen Wert um -0,5 festzusetzen. Denn so schränkt Ihr Apples Neigung ein, Schatten in Bildern unnatürlich stark aufzuhellen. Anschließend nimmt das iPhone 16 wunderbar natürliche und scharfe Fotos auf, die Ihr überraschend kreativ anpassen könnt.

Vor zwei iPhone-Generationen führte Apple die "Fotografischen Stile" ein. Diese geben einem die Möglichkeit, iPhone-Fotos mit wärmeren oder kühleren Farben, einer veränderten Sättigung und weiteren Präferenzen aufzunehmen. In diesem Jahr erweitert Apple die Stile durch eine Matrix zur Anpassung in den Bereichen "Ton", "Farbe" und "Palette". So könnt Ihr Euren Fotos einen eigenen Look verpassen, der nicht mehr unbedingt nach "iPhone" aussehen muss.

Ein wenig enttäuscht bin ich in diesem Jahr vom Abstand zwischen den Basis- und den Pro-Modellen. Nicht etwa, weil die Pro-Modelle nun beide einen 5-fach-Zoom bieten oder weil sie 4K-Videos in 120 fps aufnehmen können. Nein, die Pro-iPhones können Fotos im JPEG-XL-Format aufnehmen. Das Format unterstützt einen 32-Bit-Farbraum und ist vor allem quelloffen. Ich kann mir gut vorstellen, dass es sich mehr durchsetzt als das etwas sperrige HEIF-Format, das man nach der Aufnahme meist noch in JPEG umwandeln muss. Da es sich um eine reine Software-Einschränkung handelt, finde ich es unfair, diese Neuerung den Pro-Modellen vorzubehalten. *hust* genauso wie RAW-Aufnahmen *hust*

Abschließend ist Apples iPhone-Kamera flexibler und spaßiger denn je. Ich habe – auch von ambitionierten Fotografen – schon viel Negatives über die Kamerasteuerung gelesen, finde sie aber aus einem Grund praktisch: Sie gibt mir Funktionen an die Hand, die sonst umständlich versteckt waren. Und plötzlich treffen meine iPhone-Fotos viel mehr meinen Geschmack, da ich sie besser individualisieren kann. Und das wird auch Euch so gehen, wenn Ihr Euch an den Knopf gewöhnt.

Akku & Aufladen

Laut Apple-Keynote hält das iPhone 16 zwei Stunden länger durch, wenn es um die Wiedergabe von Videos geht – 22 h statt 20 h. Mit diesem Wert kann natürlich niemand etwas anfangen und so war ich gespannt, wie sich die Laufzeit des iPhone 16 in der Praxis verhält. Die Antwort: Ich bin begeistert – und schneller aufgeladen wird das iPhone ebenfalls!


Gefällt:

  • Insgesamt sehr gute Akkulaufzeit
  • Schnelleres Quick-Charging als beim Vorgänger
  • Schnelleres kabelloses Laden via MagSafe und Qi2

Gefällt nicht:

  • Ladeleistung flacht bei 50 Prozent Aufladung stark ab

Kurzer Disclaimer: Mein iPhone 13 mini hält nach zwei Jahren nicht mal mehr einen Tag lang durch. Ich bin es also gewohnt, mehrmals am Tag zu laden, versuche aber möglichst objektiv an die Laufzeit des iPhone 16 heranzugehen ...

... KrASs, DaS iST DiE LäNgSte LauFZeiT iN eiNem iPhOne JemALs!!! – Scherz beiseite, aber das verspricht Apple tatsächlich als Marketing-Claim für das neue Pro-Max-Modell. Wäre ja auch schade, wenn nicht! Aber tatsächlich bietet der neue iPhone-Akku mit vergrößerter Kapazität zusammen mit dem effizienteren Chip eine hervorragende Akkulaufzeit. Leider ist iOS ja inkompatibel mit 3D Mark, sodass wir keine Benchmarks durchführen können.

Meine Praxis-Erfahrungen reichen aber von einem Festival-Wochenende ohne Steckdosen mit geringer Nutzung hin zu einem Tag im Bett mit mehr als 8 Stunden Nutzungsdauer. Ihr seht beide Statistiken aus den Batterie-Einstellungen in meinen Screenshots. Dabei würde ich das iPhone 16 immer wieder für 2-3 Tage mit auf Reisen nehmen. Ich bin mir sicher, dass es durchhält, wenn ich meine Nutzung einschränke. Und falls Steckdosen in der Nähe sind, gibt's tatsächlich halbwegs brauchbares Quick-Charging.

Zwar bietet Apple nur Ladegeräte mit 30 W an, in der Spitze kann das iPhone 16 aber 45 W Ladeleistung vertragen. Um den Akku zu schonen, flacht Apple die Ladeleistung zwar ungefähr ab der Hälfte ab. Die ersten 50 Prozent des iPhone-Akkus werden aber angenehm schnell wieder voll:

  Apple iPhone 16
(k.A. | Drittanbieter-Ladegerät 30 W)
Start
  • 5 %
4:14 min
  • 15 %
14:23 min
  • 35 %
23:15 min
  • 50 %
45:02 min
  • 75 %
1h 35 min
  • 100 %

Kabellos könnt Ihr das iPhone 16 natürlich wieder via MagSafe-Ladegeräte und über den Qi2-Standard aufladen. Hier soll die Ladeleistung ebenfalls auf 30 W ansteigen. Wie kurz die Ladezeiten dadurch werden trage ich noch nach – der neue MagSafe-Charger wird gerade für unseren Test des Pro-Modells verwendet.

Apple iPhone 16: Technische Daten

  2024 Basis-Modell
Produkt
Bild Apple iPhone 16 Product Image
Display
  • 6,1-Zoll-OLED
    2.556 x 1.179 Pixel (460 DPI)
    60 Hz Bildwiederholfrequenz
SoC
  • Apple A18
Speicher
  • 128/256/512 GB
OS
  • iOS 18
Kamera
  • Hauptkamera: 48 MP | f/1.6 | 26 mm | Sensor-Shift OIS
  • Ultraweitwinkel: 12 MP | f/2.2 | 13 mm | Makro
    -
Selfie-Kamera
  • 12 MP | f/1.9 | Autofokus
Akku
  • MagSafe drahtlos: 25 W
  • Qi2 drahtlos: 15 W
  • Ladegerät nicht enthalten
Konnektivität
  • eSIM | 5G | Wi-Fi 7 | Bluetooth 5.3 | NFC | UWB | Satellite | Thread
IP-Zertifizierung
  • IP68
Abmessungen und Gewicht
  • 147,6 mm x 71,6 x 7,80 mm, 170 g
Angebote*

Abschließendes Fazit

Der Release des iPhone 16 ist unfassbar untypisch für Apple. Der Hersteller führt beim Basis-Modell gleich zwei neue Knöpfe ein – Aktionstaste und Kamerasteuerung –, lässt seine Nutzer:innen die Optik von iOS 18 verhunzen anpassen und stellt während der Keynote eine Reihe an Funktionen vor, die zum Launch nicht bereitstehen.

Gleichzeitig hält man an einem Display mit 60-Hz-Bildwiederholrate fest, führt die gewohnte "Es gibt das neueste SoC mit weniger Grafikleistung"-Strategie wieder ein und schafft ohne RAW-Aufnahmen und ohne JPEG-XL-Unterstützung mal wieder einen künstlichen Abstand zu den Pro-Modellen. So war es also selten so verwirrend, ein neues iPhone zu nutzen.

Gewöhnt man sich an diese Verwirrung ein wenig, macht das iPhone 16 dadurch aber deutlich mehr Spaß als ältere Modelle. Als Kunde kann ich mein iPhone mit einer Top-Performance und einer fantastischen Akkulaufzeit besser an meine Vorlieben anpassen als je zuvor. Gleichzeitig entdecke ich dank Kamerasteuerung Funktionen der iPhone-Kamera neu, die sonst zu umständlich zu erreichen waren.

In einer Welt, die mit KI-generierten Texten und Bildern zunehmen an Individualität verliert, macht ausgerechnet Apple das iPhone individualisierbar! Irre! Das iPhone 16 unterstreicht damit aber einen Trend, den ich bei Smartphones seit einiger Zeit sehe. Denn während sich die Hardware kaum noch weiterentwickelt, werden Software und KI-Features wichtiger. Google weiß das mit seinen Feature-Drops schon seit längerem. Und es ist positiv zu sehen, dass Apple im Jahr 2024 gerade noch dynamisch genug ist, um gleichzuziehen ... naja, zumindest sobald die "Apple Intelligence" fertig ist. 

Das aktuelle iPhone-Line-up 2024

  Pro-Max-Modell 2023 Pro-Modell 2023 Plus-Modell 2023 Basismodell 2023 Plus-Modell 2022 Basismodell 2022 Basismodell 2021 SE-Modell
Produkt
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Benjamin Lucks

Benjamin Lucks
Produkt-Tester

Benjamin arbeitet als freiberuflicher Journalist und ist dabei stets auf der Suche nach Besonderheiten, die neue Handys, Kopfhörer und Gadgets für den Leser interessant machen. Gelingt das nicht, tröstet er sich mit dem Schreiben von Kurzgeschichten und seiner Digitalkamera.

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