Aqara G3 Camera Hub im Hands-on: vielfältige HomeKit-Kamera
Der Aqara G3 Camera Hub bietet für knapp 90 Euro einen enormen Funktionsumfang – von Nachtsicht über PTZ und Gesichtserkennung bis zum Zigbee-3.0-Hub. Wie sich die kleine Überwachungskamera in der Praxis schlägt, erfahrt Ihr in unserem ersten Hands-on-Test.
Pro
- einfaches Setup
- gigantischer Funktionsumfang
- praktische Automationen
- dient als Smart-Home-Zentrale
- günstig
Contra
- Bildqualität nur mittelmäßig
- App nur auf Englisch verfügbar
Kurzfazit
Der Aqara G3 Camera Hub bietet für gerade einmal 89,99 Euro ein unglaublich vielfältiges Paket. Erst einmal ist das Gerät eine Überwachungskamera mit enorm vielfältigen Funktionen, von Pan, Tilt und Zoom über Gesichts- und Haustiererkennung bis hin zu IR-Transmitter und Gestensteuerung. Im Hands-on haben die getesteten Features allesamt einwandfrei funktioniert.
Zweitens ist der Aqara G3 Camera Hub aber auch ein Smart-Home-Hub und verbindet sich dank Zigbee-3.0-Unterstützung mit bis zu 128 weiteren Aqara-Geräten. Ihr könnt also rund um das Device ein komplettes Smart-Home-Ökosystem aufbauen – Aqara selbst hat hier unzählige Lichtschalter, Smart Plugs & Co. im Angebot. Über das integrierte System könnt Ihr Routinen anlegen was sehr viele Möglichkeiten öffnet, gerade in Zusammenhang mit anderem Aqara-Zubehör.
Bei so vielen Features für so wenig Geld bleibt allerdings eines etwas auf der Strecke: die Bildqualität. Für den „Hausgebrauch“ reichen die Clips mit maximal 2K-Auflösung zwar aus. Wollt Ihr aber im Zweifelsfall bei schwierigen Lichtverhältnissen auf den Bildern mal einen Einbrecher oder ein entferntes Autokennzeichen erkennen, dann solltet Ihr zu einer teureren Lösung greifen.
Dennoch: Unterm Strich ist das Gesamtpaket überzeugend. Legt Ihr mehr Wert auf den Smart-Home-Aspekt, die Automationen und den Funktionsumfang als auf die reine Bildqualität, dann seid Ihr hier goldrichtig.
Unboxing und Setup
Der Lieferumfang des Aqara G3 Camera Hub ist übersichtlich: Neben der etwa 0,33l-Dosen-großen Kamera findet sich lediglich ein Kabel von USB-A auf USB-C im Karton. Dieses dient zur Stromversorgung oder auch zum Streamen der Daten. Im Test haben wir uns allerdings auf die Nutzung des Aqara G3 Camera Hub als WLAN-Kamera konzentriert. Aber zunächst zum Äußeren.
Die kleine Kamera sieht auf den ersten Blick echt niedlich aus. Sie kommt mit einer „Mütze“ mit Ohren aus Gummi, die Ihr allerdings problemlos abziehen könnt. Vorne befindet sich die Kamera-Linse, die nach oben und unten „gucken“ kann – und Ihr könnt die Linse auch soweit nach oben rotieren, dass sie im Gehäuse verschwindet. So seid Ihr sicher, gerade nicht gefilmt zu werden. Ansonsten gibt es auf der Vorderseite der Kamera einen Knopf mit integrierter Status-LED.
Der letzte halbe Zentimeter der Kamera schließlich ist eine drehbare Plattform. Steht die Kamera auf dem Tisch, kann sie um 340 Grad rotieren. Vorne am Fuß befindet sich der USB-C-Port für das Kabel, auf der Unterseite gibt es ein Standard-Stativgewinde, um die Kamera an optional erhältlichen Wandhalterungen & Co. zu montieren.
Wir haben den Aqara G3 Camera Hub einmal über Homekit und einmal über die Aqara-App eingerichtet, was in beiden Fällen einwandfrei funktioniert hat. Apple-User scannen einfach den Homekit-Code auf der Unterseite über die iPhone-Kamera-App, und zwei Minuten später ist die Überwachungskamera eingerichtet und startklar für Homekit und Homekit Secure Video.
Ungleich mehr Features gibt's über die offizielle Aqara-Kamera-App. Auch hier funktioniert das Setup problemlos: Kamera in den Kopplungsmodus versetzen, in der App das Modell auswählen, SSID und WLAN-Passwort eintippen, dargestellten Code vor die Aqara-Kamera halten, und fertig ist die Laube.
Features und Bildqualität
Es ist der Funktionsumfang, wo der Aqara G3 Camera Hub wirklich glänzt. Natürlich: Ihr könnt wahlweise über Apple Home oder über die Aqara-App den Videostream abrufen, Sprachnachrichten über die Kamera senden und aufgezeichnete Überwachungsvideos inklusive erkannter Events ansehen. Auch der Nachtmodus inklusive Infrarot-Scheinwerfer gehört ebenfalls noch weitgehend zum Standardprogramm.
Spannender wird es dann im Advanced-Menü der App. Ihr könnt die Kamera nicht nur über Pfeiltasten um 360 Grad rotieren oder nach oben und unten blicken, sondern auch "patroullieren" und Menschen oder Haustieren folgen lassen. Die Kamera unterscheidet dabei nicht nur Mensch und Tier, sondern erkennt auch zuverlässig Gesichter. Sie schlägt dann beispielsweise nur dann Alarm, wenn sie Unbekannte sieht – oder schaltet sich ab, sobald eine bekannte Person nach Hause kommt.
Einen Schritt weiter geht noch die Gestenerkennung. Ihr könnt hier bestimmte Zeichen in die Kamera machen, wahlweise mit einer oder beiden Händen. Ein Peace-Zeichen beispielsweise schaltet dann über smarte Steckdosen die Beleuchtung im Wohnzimmer ab oder öffnet den Vorgang – entsprechende Hardware gibt's von Aqara zuhauf. Oder ein Winken schaltet Euren Fernseher ab, denn im Aqara G3 Camera Hub verbaut der Hersteller einen IR-Sender, der die Überwachungskamera nebenbei in eine Universalfernbedienung verwandelt.
Zu guter Letzt ein kleiner Wermutstropfen: Die Bildqualität des Aqara G3 Camera Hub ist leider recht mittelmäßig. Aber klar: Irgendeinen Haken muss es ja geben, wenn man für nicht einmal 100 Euro eine ganze Smart-Home-Zentrale kauft, die gleichzeitig noch die – im „Gadget-Bereich“ – funktionsreichste Überwachungskamera ist, die ich je in den Fingern hatte.
Abschließendes Urteil
Für gerade einmal 90 Euro ist der Aqara G3 Camera Hub ein beeindruckendes Gerät, das im Kleid einer Überwachungskamera eine ganze Smart-Home-Zentrale versteckt und unglaublich viele Funktionen mitbringt.
Wer über die durchschnittliche Bildqualität hinwegsehen kann und die smarten Funktionen und das Smart-Home-Hub braucht, ist hier goldrichtig.
Dieses Hands-on entstand in Zusammenhang mit einer Kooperation zwischen NextPit und Aqara. Auf die redaktionelle Meinung von NextPit hat der Hersteller selbstverständlich keinen Einfluss.
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