Aqara Radiator Thermostate E1 im Test: günstiges smartes Heizkörperthermostat
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Für nicht einmal 60 Euro pro Heizkörper macht das Aqara Radiator Thermostate E1 Eure Heizungen smart – und knüpft dabei an das bewährte Aqara-Ökosystem auf Basis von Zigbee 3.0 an. Ob das smarte Heizkörperthermostat in der Praxis überzeugt, lest Ihr im NextPit-Test.
Pro
- unkomplizierte und schnelle Installation
- Steuerung per App, Google Assistant, Alexa und Siri
- flexible Programmierung inkl. Geofencing und Regeln
- Temperatursteuerung auch per Drehknauf am Gerät
- unterstützt Homekit und Matter
Contra
- Display nur von vorne ablesbar
- etwas wackeliges Gehäuse
- knappe Anleitung
Aqara Radiator Thermostate E1: Preis und Verfügbarkeit
Das Aqara Radiator Thermostate E1 hat im Test auf ganzer Linie überzeugt. Das smarte Heizkörperthermostat ist günstig, bietet aber gleichzeitig einen umfassenden Funktionsumfang. Außerdem ist die Interoperabilität mit dem großen Aqara-Ökosystem sowie Homekit-Support und Support für Alexa und Google Assistant gegeben – und Matter sorgt für Zukunftssicherheit. Klar, gibt's hier und da ein paar Schwachstellen, aber unterm Strich ist Aqara mit dem Radiator Thermostate E1 ein wirklich gutes und günstiges Thermostat gelungen.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation zwischen NextPit und Aqara. Auf die redaktionelle Meinung von NextPit und den Inhalt dieses Testberichts hat diese Kooperation keinen Einfluss.
Installation und Design
Wer Angst hat, an Heizkörpern herumzuschrauben, kann unbesorgt sein: Ihr habt bei der Installation eines smarten Heizkörperthermostats nichts mit Wasser & Co. zu tun, sondern tauscht lediglich den Aufsatz aus, der das Ventil im Heizkörper öffnet und schließt. Abgesehen von einer Zange ist auch kein Werkzeug erforderlich.
Im Karton mit dem Aqara Radiator Thermostate E1 steckt neben dem Heizkörperthermostat selbst ein ganzer Stapel Anleitungen in vielen verschiedenen Sprachen. Außerdem findet Ihr eine kleine Plastiktüte mit drei Adapterstücken für Heizungsventile vom Typ RA, RAV und RAVL. In unserem Fall keiner dieser Adapter notwendig, da unser Test-Heizkörper ein Standard M30x1,5-Gewinde aufweist.
Für die Installation lösen wir einfach die Überwurfmutter unseres alten Heizkörperthermostats und schrauben dieses ab. Sitzt die Mutter sehr fest, klappt's spätestens mit einer großen Zange problemlos. Analog dazu schrauben wir das Aqara Radiator Thermostate auf. Das dauert zwei Minuten, und die Hardware-Installation ist beendet.
Neben den obengenannten Dingen sind im Lieferumfang zwei AA-Batterien enthalten – und bereits in das Aqara Radiator Thermostate E1 eingesetzt. Um an das Batteriefach zu gelangen, müsst Ihr lediglich die etwas klapprige Plastikabdeckung des Heizkörperthermostats drehen und könnt diese abziehen. Anschließend entfernt Ihr die kleine Plastiklasche, die den Kontakt der Batterien verhindert, um das Gerät zu starten. Ihr habt's gemerkt: Man kann die Batterien tauschen, ohne das Thermostat demontieren zu müssen.
Das Aqara Radiator Thermostate E1 fühlt sich solide verarbeitet an. Der Drehregler zum Anpassen der Temperatur persönlich gefällt mir gut – und deutlich besser als zwei separate Tasten für "Temperatur hoch" und "Temperatur runter". Auch das Farbdisplay sieht wirklich schick aus. Es zeigt mittig groß die Temperatur an, außenherum sind eine Reihe von Symbolen angeordnet, die Euch Warnungen, Statusmeldungen oder aktuelle Einstellungen mitteilen.
Ob das parallel zum Heizungsventil ausgerichtete Display sinnvoll positioniert ist, hängt von Eurem Heizkörper ab. Zeigt das Ventil zur Seite oder steht vor Eurem Heizkörper ein Sofa und Ihr blickt von oben auf das horizontal verbaute Heizkörperthermostat, ist das Display nicht zu sehen. Habt Ihr dagegen etwas Platz vor dem Heizkörper und das Ventil zeigt nach vorne, ist die Positionierung optimal. Aber idealerweise läuft die Heizungssteuerung ja eh über die App beziehungsweise vollautomatisch.
Zu guter Letzt lässt sich das gesamte Display auch als mechanischer Button hineindrücken. Durch einen drei-sekündigen Druck aktiviert und deaktiviert Ihr die Kindersicherung. Nach wenigen Sekunden schaltet sich der Bildschirm ab, um Strom zu sparen. Eine Möglichkeit, ein Netzteil anzuschließen wie etwa beim Aqara Roller Shade Driver E1 (Test) gibt es übrigens nicht.
Setup per Aqara-App
Habt Ihr bereits einen Hub von Aqara im Netzwerk? Dann geht das Einrichten blitzschnell. Ihr wählt das Smart Radiator Thermostat E1 in der App als neues Gerät aus, versetzt das Thermostat durch einen zehnsekündigen Druck aufs Frontpanel in den Kopplungsmodus, und das war's schon. Dank Zigbee-Kommunikation mit dem Hub könnt Ihr Euch Umwege wie Bluetooth-Verbindung und/oder Eintippen des WLAN-Passworts sparen.
Solltet Ihr noch einen Aqara-Hub eingerichtet haben, dann findet Ihr mehr Informationen dazu in unserem Test des Aqara Camera Hub G3. Die Kurzfassung: Es hat wirklich schnell geklappt. Alternativ könnt Ihr aber das Smart Radiator Thermostat auch durch Einscannen des QR-Codes in Apple Homekit einrichten. Ein Hub benötigt Ihr aber trotzdem, und in der Homekit-App gibt es weniger Einstellungsmöglichkeiten als in der kürzlich renovierten Aqara-Home-App.
Fangen wir mit den einfachsten Dingen an. In der App könnt Ihr – genau wie am Thermostat selbst – eine Zieltemperatur festlegen. In der App habt Ihr allerdings auch die Option, tagsüber drei verschiedene Temperaturzonen einzurichten. So habt Ihr's dann beispielsweise Abends kuschelig warm, Nachts schön kühl und tagsüber irgendwo dazwischen. Ihr könnt auch für einzelne Wochentage oder das Wochenende eigene Zeitpläne festlegen.
Es geht aber auch noch smarter: Ihr könnt das Radiator Thermostate E1 nämlich mit dem umfangreichen Automationskatalog der Aqara-Home-App automatisieren. Da gibt es beispielsweise eine Geofencing-Funktion, die automatisch die Temperatur auf einen bestimmten Wert einstellt, wenn Ihr Euch Eurer Wohnung nähert oder diese verlasst. Oder Ihr könnt das Thermostat mit anderen Sensoren kombinieren, beispielsweise einem Fenstersensor. Habt Ihr eine Kamera verbunden, beispielsweise den zuvor erwähnten AqaraCamera Hub G3, könnt Ihr sogar dank Gesichtserkennung je nach Person im Raum automatisch das Wunschklima einstellen lassen.
Eine Frostschutz-Funktion ist ebenso an Bord wie eine Fensteröffnungserkennung, die das Thermostat bei einem erkannten Temperatursturz automatisch für 30 Minuten herunterregelt. Außerdem unterstützt das Heizkörperthermostat auch externe Temperatursensoren. Die maximale Temperatur beträgt übrigens 30°C. Die Brotbäcker oder Reptilienfreunde da draußen können also mit dem Radiator Thermostate E1 beispielsweise auch ein als Terrarium oder Gärbox umgebautes Zimmer temperieren. Bei Tado beispielsweise ist bereits bei 25°C Schluss.
Schlussendlich gibt es noch eine Option zum Kalibrieren des Thermostats sowie eine automatische Ventil-Funktionswarnung. Sollte die Stellung des Thermostats über längere Zeit so gar nicht mehr der Raumtemperatur übereinstimmen, sitzt möglicherweise der Stift im Heizungsventil fest. Ihr bekommt dann einen Hinweis, das Heizungsventil zu kontrollieren.
Leistung und Praxis
Im Praxisbetrieb macht das Aqara Radiator Thermostate E1 eine gute Figur. Die Netzwerkverbindung zum Aqara Camera Hub G3 ist während des gesamten Testzeitraums stabil, und die einmal konfigurierten Regeln funktionieren wie von Aqaras Smart-Home-Ökosystem gewohnt zuverlässig. Die Temperaturanpassung arbeitet problemlos, wenn auch mit ein paar Sekunden Verzögerung. Auch die Regeln für die Temperatursteuerung setzt das Thermostat zuverlässig um – von der Zeitsteuerung bis hin zum Geofencing.
Zur Batterielaufzeit können wir noch keine Aussagen treffen. Aqara verspricht aber, dass das Radiator Thermostate E1 mit zwei AA-Batterien ein Jahr lang durchhält. Unterm Strich wird das aber auch von der Qualität der eingesetzten Batterien sowie von der Programmierung beziehungsweise der Schalthäufigkeit abhängen.
Abschließendes Urteil
Insbesondere wer schon ins Aqara-Ökosystem investiert und einen Hub zu Hause hat, kann hier bedenkenlos zuschlagen: Das Aqara Radiator Thermostate E1 hat uns im Test voll überzeugt. Für Apple-Fans gibt's zudem Homekit, und für die Zukunft auch Matter-Support. Die vielfältigsten Konfigurationsmöglichkeiten gibt's jedoch in der App von Aqara. Hier könnt Ihr unterschiedliche Temperaturen für Tageszeiten einstellen, dank Geofencing die Wohnung vorwärmen lassen, sobald Ihr in die Nähe kommt oder sogar im IFTTT-Stil komplexe Regeln aufstellen. Was will man mehr?
Zigbee 3.0 Thermostate in der zuverlässigen Implementierung von Tuya bekommt man vom Chinesen ab ca. 25-30 € inkl. MwSt. /Stück im Multipack, z.B. auf Kaufland.de. Einsparungen erzielen zu wollen macht nur dann Sinn, wenn man nicht unvernünftig mehr Geld als nötig in das Einspartool investiert ... Ich finde ja schon 25€ zu viel. Wenn man bedenkt dass ein Made in Germany Elektronisches Thermostat ohne Schnittstelle beim Discounter jährlich für 9,99€ zu haben ist. So ein Elektronikmodul zur Zigbee Steuerung, kann den Hersteller ja nicht mehr 2-3€ kosten. - Wie auch immer, ich habe trotzdem 25€ investiert, da es sich bei unseren ca. 3800€ mehr Nebenkostenvorrauszahlung pro Jahr, trotzdem umgehend amortisiert.
Urgs... ein Blick auf die Plastik-Verschraubung und schon ist es für mich raus. ich hatte es mit zwei unterschiedlichen Systemen versucht und beide Male brachen die Ringe und die Halterungen nach kurzer Zeit ab.
"Das alte Heizkörperthermostat ist in wenigen Sekunden abgeschraubt. / © NextPit"
Aber doch nicht mit einer Kombizange???
Du meinst wohl Wasserpumpenzange😉
Du meinscht de Wassapumpezong. 😂
😅👍
Aber wieso keine Wasserpumpenzange? Nur mit den Flossen hab ich das alte Ding leider nicht abbekommen ^^