Xiaomi 12T Pro im Test: 100% Flaggschiff – nur nicht beim Preis
Das Xiaomi 12T Pro ist ein High-End-Smartphone mit einer 200-MP-Fotolinse, einem "Snapdragon 8+ Gen 1"-SoC, einem großen 5000-mAh-Akku und 120-W-Schnellladung – und das alles für weniger als 800 Euro. In diesem Testbericht erhaltet Ihr meine umfassende Meinung zum Xiaomi 12T Pro.
Pro
- Sehr schönes 120-Hz-AMOLED-Display
- Solide Leistung ohne Überhitzung
- Das effiziente 200-MP-Kameramodul
- Sehr gute Akkulaufzeit und sehr schnelle 120-W-Ladung
- MIUI 13 flüssig mit 3 Updates und 4 Jahren Sicherheitspatches
Contra
- Die Softwareverarbeitung bei Fotos ist nicht optimal
- Der Rahmen aus Plastik
- Keine kabellose Aufladung
Die besten Tarife werden für Dich geladen...
Das Xiaomi 12T Pro in Kürze
Das Xiaomi 12T Pro ist seit dem 13. Oktober 2022 in Deutschland zum Preis von 799 Euro erhältlich. Das Smartphone gibt es in einer einzigen Speicherkonfiguration mit 8/256 GB.
Es ist eindeutig ein Flaggschiff. Es hat den stärksten Prozessor auf dem Android-Markt, eine der ersten 200-MP-Linsen und 120-W-Schnellladefunktion. Man kann es als Konkurrenten des Pixel 7 Pro (Test) oder des Motorola Edge 30 Ultra (Test) betrachten, das ebenfalls einen 200-MP-Sensor besitzt.
Das Xiaomi 12T Pro ist fast völlig identisch mit dem Xiaomi 12T, das mein Kollege Matt getestet hat. Der große Pluspunkt des Xiaomi 12T Pro im Vergleich zum Basismodell soll die Fotoqualität mit dem berühmten 200-MP-Hauptobjektiv sein.
Design
Das Xiaomi 12T Pro hat genau das gleiche Design wie das Xiaomi 12T. Aber die sehr gute Verarbeitung verbirgt weniger edle Materialien, als man in dieser Preisklasse erwarten würde.
Mir hat es gefallen:
- Die sehr hochwertige Verarbeitung
- Die schöne mattschwarze Farbe
Was mir nicht gefallen hat:
- Keine IP-Kennzeichnung
- Rahmen aus Plastik
Das Xiaomi 12T Pro gibt es in drei Farben: Blau, Silber und Schwarz. Für meinen Test habe ich die schwarze Version bekommen. Die matte Oberfläche sieht sehr edel aus und fühlt sich gut an. Das Fotomodul ist in einer rechteckigen, vertikal ausgerichteten Insel in der oberen linken Ecke untergebracht und hebt sich gut ab.
Der Rahmen des Xiaomi 12T Pro ist aus Plastik und das sieht für ein 800 Euro teures Smartphone nicht so gut aus, wie ich finde. Immerhin hat der Hersteller eine Metallic-Beschichtung aufgetragen, die die Misere ein wenig kaschiert.
Der Bildschirm ist flach und völlig randlos, nur mit einem Loch in der Mitte oben. Die abgerundeten Ecken sorgen für eine gute Griffigkeit. Mit den Maßen 163,1 mm x 75,9 mm x 8,6 mm und einem Gewicht von 205 g bleibt es aber ein großes Smartphone. Corning Gorilla Glass 5 befindet sich auf der Vorderseite. Auf der Rückseite gibt es "Anti-glare tempered glass".
Das Smartphone bietet Dual-SIM und eSIM, aber es gibt keine Möglichkeit, den Speicher per microSD zu erweitern. Es gibt auch keinen 3,5-mm-Klinkenanschluss, und die IP53-Einstufung für Wasser- und Staubbeständigkeit ist für diese Preisklasse etwas zu niedrig. Das Xiaomi 12T Pro ist mit zwei Stereolautsprechern von Harman Kardon ausgestattet, die Dolby Atmos unterstützen.
Display
Das Xiaomi 12T Pro hat ein 6,67 Zoll großes Amoled-Display mit einer HDR10+-kompatiblen Auflösung von 2712 x 1220 Pixel, einer Bildwiederholrate von 120 Hz, einer maximalen Helligkeit von 900 nits (HBM) und einer Touch-Abtastrate von 480 Hz.
Mir hat es gefallen:
- Die naturgetreue Farbgebung mit dem erweiterten P3-Modus.
- Die Bildwiederholfrequenz von 120 Hz und die Abtastrate von 480 Hz.
- Die sehr gute Helligkeit
Hat mir nicht gefallen:
- -
Wie so oft liefert Xiaomi auch beim Xiaomi 12T Pro einen sehr schönen Bildschirm. Ich würde mir wünschen, dass Xiaomi auf die LTPO 2.0-Technologie umsteigt, um eine adaptivere Variation der Bildwiederholungsrate zu ermöglichen. Aber ansonsten gibt es in diesem Test nichts, was ich am Bildschirm des Xiaomi 12T Pro auszusetzen hätte.
Die Auflösung von 2712 x 1220 Pixel ist ein bisschen ungewöhnlich, eingeklemmt zwischen Full HD+ (2400 x 1080) und WQHD+ (3200 x 1440), von einigen Herstellern auch 2K genannt). Aber wir haben eine sehr ordentliche Pixeldichte von 446 dpi. Um Netflix oder Youtube in HD anzuschauen, reicht das vollkommen aus. Die Ränder hätten etwas dünner sein können, aber das war's auch schon.
Was die Farbgebung angeht, ist es standardmäßig immer noch etwas zu gesättigt. Aber MIUI 13 bietet sehr viele Einstellungsmöglichkeiten. Und mit dem erweiterten Modus P3 finde ich die Kalibrierung absolut ausgereift.
Der Bildschirm des Xiaomi 12T Pro ist übrigens in der Lage, eine maximale Helligkeit von 900 Nits anzuzeigen. Diese 900 Nits werden jedoch nicht wie üblich im Peak-Modus (auf einem winzigen Teil des Bildschirms), sondern im HBM-Modus (High brightness mode) erreicht. Im typischen Modus (typ) liegt die Helligkeit bei 500 nits. Das sind sehr respektable Werte und ich habe noch keine Probleme mit der Lesbarkeit oder dem Reflexionsgrad festgestellt.
Software: MIUI 13
Das Xiaomi 12T Pro läuft mit MIUI 13, dem neuesten Overlay von Xiaomi, das auf Android 12 basiert. Das Smartphone profitiert von der neuen Update-Politik von Xiaomi mit drei Android-Versionen und vier Jahren garantierten Sicherheitsupdates.
Für diesen Abschnitt verweise ich Euch auf meinen ausführlichen Test von MIUI 13, meinen ausführlichen Test des Xiaomi 12X oder meinen Test des Xiaomi 12 Lite. An der Software des Xiaomi 12T Pro hat sich nichts geändert. Die einzige Neuerung sind zwei Foto-Modi namens "ProFocus" und "ProCut", die ich in der Foto-App nicht gefunden habe.
Leistung
Das Xiaomi hat einen Snapdragon 8+ Gen 1 SoC von Qualcomm an Bord. Der in 4 nm geätzte Chip ist der hochwertigste und leistungsstärkste, der derzeit auf dem Android-Markt erhältlich ist. Der SoC wird von 8 GB LPDDR5-RAM und 256 GB UFS 3.1-Speicher unterstützt.
Hat mir gefallen:
- Top-Leistung im realen Einsatz (Gaming mit 120 FPS).
- Keine Überhitzung in der Praxis
- Das umfangreiche Game Turbo-Menü
Hat mir nicht gefallen:
- Starke Überhitzungsprobleme beim 3DMark-Benchmark
Die ersten Benchmarks, die ich durchgeführt habe, haben natürlich sehr gute Ergebnisse in Bezug auf die Bruttoleistung erzielt. Der Wild Life-Test von 3DMark (der eine Minute lang Gaming-Nutzung simuliert) war "maxed out", was bedeutet, dass das Xiaomi 12T Pro zu leistungsstark ist.
Xiaomi 12T Pro Snapdragon 8+ Gen 1 |
Xiaomi 12X Snapdragon 870 |
Xiaomi 12 Snapdragon 8 Gen 1 |
Xiaomi 12 Pro Snapdragon 8 Gen 1 |
|
---|---|---|---|---|
3DMark Wild Life | Zu leistungsstark | 4283 | 9626 | 9975 |
3DMark Wild Life Stress Test | Blockiert |
|
|
|
Geekbench 5 |
|
|
|
|
Ich habe es jedoch nicht geschafft, den Wild Life Stress Test zu starten, der eine 20-minütige Gaming-Nutzung simuliert. Die Anwendung wurde immer wieder wegen Überhitzung gestoppt. Das ist ziemlich seltsam, weil das Xiaomi 12T Pro im konkreten Gebrauch, außerhalb der Benchmarks, nie überhitzte.
Ich denke, dass es ein Problem mit den Benchmarks sein könnte und dass Xiaomi hier möglicherweise bremst, beziehungsweise blockiert. Mein Kollege Matt hatte auch Probleme mit 3DMark, als er das Xiaomi 12T getestet hat. Es war ihm nicht möglich, auch nur einen einzigen Test zu starten. Die Hersteller neigen oft dazu, Benchmark-Apps zu blockieren oder ihre Funktion einzuschränken. Aber das ist ein wiederkehrendes Thema bei Xiaomi-Smartphones.
Jedenfalls konnte ich Apex Legends Mobile ohne Probleme mit 120 FPS bei maximaler Grafik laufen lassen. Selbst bei ununterbrochenen Spielsitzungen von über einer Stunde habe ich keine Überhitzung auf der Rückseite des Smartphones gespürt und keine merkliche Verlangsamung erlebt.
Ich werde diesen Test aktualisieren, sobald ich 3DMark richtig zum Laufen gebracht habe, um Euch konkretere Informationen zur Temperaturkontrolle und die Leistungsstabilität zu geben. Ich werde Xiaomi auch um eine Erklärung bitten, warum die Benchmarks möglicherweise blockiert werden.
Ich möchte auch die Gelegenheit nutzen, um kurz das Game-Turbo-Menü zu erwähnen. Es ist sehr umfangreich und bietet viele Einstellungen, um die Leistung und das Spielerlebnis zu optimieren. Normalerweise findet man solche umfangreichen Menüs nur bei Gaming-Smartphones.
Bildqualität
Das Xiaomi 12T Pro verfügt über ein dreifaches Fotomodul auf der Rückseite mit einem 200 MP Hauptobjektiv, einem 8 MP Ultraweitwinkelobjektiv und einem 2 MP Makroobjektiv. Die Selfie-Kamera hat eine Auflösung von 20 MP.
Das hat mir gefallen:
- Sehr gute Qualität mit dem 200-MP-Hauptobjektiv
- Der effektive Zoom
- Gute Selfies
- Videos bis zu 8K bei 30 FPS
- Effektiver Nachtmodus bei Weitwinkelaufnahmen
Hat mir nicht gefallen:
- Die Fotos mit voller Auflösung von 200/50 MP sind enttäuschend.
- Bitte hört mit den 2-MP-Makro-Sensoren auf!
- Das enttäuschende Ultraweitwinkelobjektiv
Es fällt mir ein wenig schwer, die Relevanz einer so hohen Auflösung von 200 MP zu verstehen. Es ist vor allem die recht große physische Größe des 1/1,22-Zoll-Sensors, die interessant ist.
In jedem Fall nimmt das Xiaomi 12T Pro standardmäßig Fotos mit einem Pixel Binning von 16 zu 1 auf. Die endgültige Auflösung Eurer Fotos beträgt also 12,5 MP (200/16). Theoretisch soll die Detailgenauigkeit besser sein, da das Binning 16 Photosites zu einem kombiniert, um große Pixel von 2,56 μm zu erzeugen.
Das Xiaomi 12T Pro kann auch Fotos in voller Auflösung mit 200 MP und mit 50 MP über den Ultra-HD-Modus in der Foto-App aufnehmen. Und ehrlich gesagt ist die Softwareverarbeitung von Xiaomi wirklich unter aller Kanone. Ja, die Fotos sind an manchen Stellen etwas detaillierter, man hat etwas mehr Schärfe. Aber die Farbmetrik ist im Keller und man erkennt viele Artefakte und andere Bildfehler.
Auch die Dateigröße macht die Verwendung dieses Modus wenig sinnvoll. Ein Foto mit 12,5 MP ist etwa 5 MB groß. Bei 50 MP liegt es bei etwa 20 MB und bei 200 MP kann es auf 50 MB oder mehr ansteigen.
Ich persönlich bevorzuge die Wiedergabe mit 12,5 MP als Standard. Die Farben sind sehr gesättigt, wie immer bei Xiaomi. Aber der Detailgrad ist ziemlich hoch, ebenso wie der Dynamikbereich. Das Ultraweitwinkelobjektiv ist ein wenig enttäuschend, aber das ist angesichts der geringen Auflösung von 8 MP nicht verwunderlich.
Ich war von der Qualität des Zooms überrascht. Xiaomi spricht von einem "In-sensor"-Zoom, also einem Zoom auf dem Sensor selbst. Aber das bezieht sich nur auf die 2-fache Vergrößerung. Im Grunde ist es so ähnlich wie der 2x-Zoom der neuen iPhone-14-Pro-Modelle. Xiaomi nutzt die hohe Auflösung des Hauptsensors, um das Bild zu beschneiden und einen 2x-Zoom zu erreichen. Diese virtuelle Brennweite ist vor allem für Porträts relevant. Ich fand die gezoomten Fotos des Xiaomi 12T Pro manchmal besser als die, die ich mit dem iPhone 14 Pro Max gemacht habe.
Bei Nacht macht das Xiaomi 12T Pro eine gute Figur. Der Nachtmodus fängt Nachtaufnahmen mit Weitwinkel und 2-fach-Zoom gut ein. Das Ultraweitwinkelobjektiv ist jedoch praktisch nicht zu gebrauchen.
Das Xiaomi 12T Pro kann mit der Hauptkamera bis zu 8K bei 30 FPS, mit dem Ultraweitwinkelkamera 4K bei 60 FPS und mit dem Frontkamera 1080p bei 60 FPS filmen. Wir haben ein paar lustige Videomodi, die ich wohl nicht langfristig nutzen werde, aber mit denen man ein paar originelle Clips für soziale Netzwerke zustande bringt.
Akkulaufzeit
Das Xiaomi 12T Pro hat einen 5000-mAh großen Akku, der sich per Kabel mit einer Leistung von 120 W schnell aufladen lässt.
Mir hat es gefallen:
- Großer Akku mit 5000 mAh
- Kabelgebundenes Aufladen mit 120 W (von 0 auf 100 % in 19 Minuten).
- Ladegerät in der Verpackung enthalten
Hat mir nicht gefallen:
- Keine kabellose Aufladung
Der 5000-mAh-Akku bietet trotz des energieintensiven Prozessors und Bildschirms eine sehr gute Akkulaufzeit. Ich habe den PCMark-Benchmark gestartet, wobei der Bildschirm auf eine Helligkeit von 200 nits eingestellt und die Bildwiederholrate bei 120 Hz festgesetzt war. Das Xiaomi 12T Pro brauchte 12 Stunden und 46 Minuten, bevor es unter die Marke von 20 Prozent verbleibender Akkulaufzeit fiel.
Das ist ein sehr gutes Ergebnis. Nicht ganz hervorragend (dafür lege ich die Messlatte bei über 13 Stunden an), aber es ist ein Ergebnis im oberen Bereich. Bei tatsächlicher Nutzung könnt Ihr ohne Probleme über einen Tag lang durchhalten.
Mit dem 120-W-Ladegerät, das in der Packung enthalten war, konnte ich das Xiaomi 12T Pro in durchschnittlich 20 Minuten von 0 auf 100 Prozent aufladen. Wir sind Lichtjahre von den unterirdischen Ladezeiten entfernt, die von Samsung, Apple oder Google angeboten werden. Xiaomi gehört wirklich zu den besten Schülern in diesem Bereich. Das Xiaomi 12T Pro bietet jedoch kein kabelloses oder umgekehrtes kabelloses Laden.
Datenblatt
Direkter Vergleich zwischen dem Xiaomi 12T und dem Xiaomi 12T Pro
Basis-Modell | Pro-Modell | |
---|---|---|
Produkt |
Xiaomi 12T
|
Xiaomi 12T Pro
|
Abbildung | ||
Bildschirm | 6,7 Zoll, 20:9, AMOLED, 120 Hz, 2712 x 1220 Pixel, 446 dpi | 6,7 Zoll, 20:9, AMOLED, 120 Hz, 2712 x 1220 Pixel, 446 dpi |
SoC | MediaTek Dimensity 8100 Ultra | Qualcomm Snapdragon 8+ Gen 1 |
Speicher | 8 GB RAM | 128 / 256 GB intern | 8 GB RAM | 256 GB intern |
Software | Android 12 mit MIUI 13 | Android 12 mit MIUI 13 |
Rückseitiges Fotomodul | Hauptobjektiv: 108 MP, 1/1,67", Blende f/1.7 Ultraweitwinkel: 8 MP, 1/4", Blende f/2.2 Makro: 2 MP, 1/5", Blende f/2.4 |
Hauptobjektiv: 200 MP, 1/1,22", Blende f/1.69 Ultraweitwinkel: 8 MP, 1/4", Blende f/2.2 Makrokamera: 2 MP, 1/5", Blende f/2.4 |
Selfie-Kamera | 20 MP, 1/3,47", Blende f/2.24 | 20 MP, 1/3,47", Blende f/2.24 |
Akku | 5000 mAh Aufladen per Kabel 120 W |
5000 mAh Aufladen per Kabel 120 W |
Konnektivität | 5G, LTE, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.3, USB Type-C, NFC, GPS | 5G, LTE, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.2, USB Type-C, NFC, GPS |
IP-Index | nein | nein |
Farben | schwarz, silber, blau | schwarz, silber, blau |
Abmessungen | 163,1 x 75,9 x 8,6 mm | 163,1 x 75,9 x 8,6 mm |
Gewicht | 202 g | 205 g |
Fazit
Das Xiaomi 12T Pro ist ein sehr interessantes High-End-Smartphone für unter 800 Euro. Das Design ist mit dem Plastikrahmen und dem niedrigen IP-Wert etwas weniger Premium als bei der Konkurrenz. Aber die Verarbeitung ist sehr gut.
Das 200-MP-Kameramodul wirkt noch nicht final. Die Software von Xiaomi ist noch nicht ausgereift und ermöglicht es nicht, die hohe Auflösung voll auszunutzen. Das wird aber zweifellos mit zukünftigen Updates kommen. In jedem Fall sind die Fotos mit den standardmäßigen 12,5 MP sehr gut. Die Kamera besticht zudem durch hohe Vielseitigkeit mit einem effektiven Digitalzoom. Der 2-MP-Makro-Sensor ist dieser Preisklasse allerdings etwas unwürdig.
Das Xiaomi 12T Pro ist ein sehr leistungsstarkes Smartphone, das perfekt auf das Gaming zugeschnitten ist. Das Display ist, wie immer bei Xiaomi, sehr gut kalibriert.
Kurz gesagt, für 799 Euro ist es meiner Meinung nach eine gute Wahl, wenn Ihr ein hochwertiges Android-Smartphone sucht. Legt Ihr wirklich Wert auf Fotos, würde ich eher in ein Pixel 7 in der 256-GB-Version für 749 Euro investieren. Aber es ist eindeutig das derzeit interessanteste Xiaomi-Smartphone, zusammen mit dem Xiaomi 12X. Und es ist definitiv eines der High-End-Smartphones mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis in diesem Jahr.
Metallrahmen statt Plastikrahmen, Mindestens 5MP Makro statt
2 MP (die 5MP Kamera aus dem Poco F2 Pro wäre völlig ausreichend). Wir reden hier über wenige Euro (Mehr-)Produktionskosten. Ich weiß nicht, warum da Xiaomi nicht mal kritikfähig ist und auf das Feedback der User/Community hört. Die fehlende Klinke und der fehlende SD Slot ist ja unverrückbar obwohl es mittlerweile ein "Alleinstellungsmerkmal" wäre.
Einfache Verkaufsmasche unter den chinesischen Anbietern: NIE ein Gerät raus bringen, dass alle Vorzüge vereint. Erst die Geräte über 1000€ dürfen die meisten Annehmlichkeiten bieten. Sonst macht das ganze Konzept, monatlich neue Geräte auf den Markt zu feuern, keinen Sinn mehr. 12, 12X, Pro, Lite, Ultra, Hackepeter usw.... Wer würde die Modelle denn noch kaufen, wenn eines der Geräte unter 1000€ liegt und alle Vorzüge bietet? ;-)
Ich muss mal hier mein Veto einlegen.
Ich finde eure Beurteilung recht hart. Ein Smartphone mit einem verbauten Snapdragon 8+ Gen 1 würde ich wie Antoine ebenfalls als Flaggschiff titulieren. Und die verbaute 200-MP-Kamera ebenfalls.
Das die T-Serie von jeher eher eine untergeordnete - ja ich nenne sie mal Semi-Flaggschiff-Serie war - dürfte auch hinlänglich bekannt sein.
Das mit dem Kunststoff-Rahmen ist in meinen Augen nur gut recherchiert und würde niemanden in der Hand auffallen.
Das daher irgendwo gespart werden musste, sprich bei zwei der drei Kameras, nachvollziehbar. Und dafür sehen die Foto-Ergebnisse doch ganz passable aus.
Beim Display hat man augenscheinlich nicht gespart. Auch nicht beim Akku und beim HyperCharge-Netzteil.
Also wo hätte denn Xiaomi eurer Meinung nach sparen sollen ohne hier komplett verrissen zu werden? Denn Master-Flaggschiffe sind ja eher das 12 Pro (ohne T) und das Ultra.
Ist ne ernst gemeinte Frage, denn schlussendlich machen wir ja die Reviews für euch. Wenn ich aber das hier lese, bin ich echt verwirrt wie ich in Zukunft die Smartphones bewerten soll.
Nun, ich schrieb ja bereits, dass ich das normale 12T für die bessere Variante eines "Sub-Flaggschiffs" halte, weil das Preis-Leistungs-Verhältnis hier deutlich besser zu sein scheint. Beim Pro will Xiaomi mit dem Snäppi und den 200 MP punkten - befindet sich preislich aber in der Nachbarschaft eines Pixel 6 Pro, welches selbst bei traditionell nun nicht gerade ultrapreiswerten Online-Händlern wie Otto.de derzeit für 749,00 Euro angeboten wird. Und dagegen stinkt das 12T Pro auf der Kameraseite nun einmal komplett ab, 200 MP hin oder her.
Xiaomi macht sich zudem mit zahlreichen OLED-Modellen selbst Konkurrenz, die aber bei Redmi oder gar Poco deutlich preiswerter sind. Und ironischerweise dennoch exakt dasselbe 8/2 MP- Mäusekino bieten. Da ist man dann schnell bei mehreren Hiundert Euro Preisdifferenz. Wären mir persönlich ein Snapdragon 8 Gen 1 und eine 200 MP Hauptkamera diesen eklatanten Preusunterschied wert? Definitiv nein.
"fand ich das Verhältnis von Datenblatt und Technik ziemlich stimmig" Aha
"das SoC ist auf dem Papier sehr leistungsstark" so so
"das 200-MP-Fotomodul sieht bei Tag effizient aus" dafür reicht ein Poco F3 für 250 Euro
Wieso sind die anderen Geräte alle überteuert das ist deine subjektive Meinung und keine allgemeine Feststellung. Ich z.b würde mir nie so ein Gerät für 800 Euro kaufen dann lieber mehr ausgeben und ein Samsung oder iPhone aber das ist auch nur meine persönliche Meinung . Also jeder so wie er mag .
Danke für den Ersteindruck, Antoine. Mein darauf basierender ebenfalls erster Eindruck: Trotz des Preisunterschieds zu den Flaggschiffen der Konkurrenz immer noch zu teuer. Was nicht nur daran liegt, dass es eben kein Flaggschiff ist.
Es wird effizient nur eine gute Hauptkamera geboten. Der Rest ist Micky Maus und keine Erwähnung mehr wert, außer, dass chinesische Hersteller wohl endlose Vorräte an 8 MP UWW- und 2 MP Makro-Sensoren angeschafft und scheinbar immer noch nicht restlos unters (zahlende) Volk gebracht haben.
Selbst das Poco F2 Pro meiner Frau, welches nun auch schon ein paar Tags mehr auf dem Buckel hat, bekam seinerzeit eine wirklich gute 5 MP Makro-Linse spendiert, die einen echten Mehrwert darstellt. Die günstige Tochterfirma macht also vor, was Xiaomi selbst nicht hinzubekommen bereit ist, und das in der Nähe der 1.000 Euro-Marke? Da wird der zahlende Kunde doch für blöd verkauft.
Ein lackierter Plastikrahmen geht in der Preisklasse um 800 Euro auch einfach gar nicht. Und das fehlende kabellose Laden ist ein ebensolcher Fauxpas, zumal das nur schwerlich mit Sparmaßnahmen erklärt werden kann, da es sich im Grunde genommen lediglich um ein Centbauteil handelt. Hier soll wohl eher eine künstliche Abgrenzung zu den eigenen Flaggschiffen geschaffen werden - aber nochmal, bitte nicht bei einer UVP von 800 Euro!
Natürlich liegt das Gerät preislich unter der Konkurrenz. Nur ist z. B. ein Galaxy S22 für eine UVP von nur 100 Euro mehr eben ein tatsächliches Flaggschiff (und längst für weniger als 899 Euro, aber auch weniger als Xiaomis UVP neu erhältlich), ganz ohne zum Teil massive Abstriche, wie man sie hier beim 12T Pro machen muss. Ganz abgesehen davon, dass das Xiaomi gegen ein Pixel 7 und 7 Pro zum Preis desr Vorgänger und einem möglichen Vorbesteller-Bonus in Form einer Pixel Watch bzw. der Buds Pro mal so gar kein Land sieht, sollten sich die aktuellen Gerüchte rund ums Pixel tatsächlich bestätigen. Okay, ziehe ich die Boni einmal ab... Nein, immer noch nicht. Sorry, Xiaomi.
Eigentlich sieht es nicht einmal gegen das normale 12T, welches deutlich günstiger zu haben ist, Land. Es sei denn, man besteht ausdrücklich auf einer 200 MP-Kamera. Wobei die 108 MP der Version ohne Pro auch keinesfalls unterdimensioniert sind, wenn man in voller Auflösung knipsen sollte. Andernfalls hat man eh wieder Pixel-Binning, welches den optischen Unterschied der beiden Sensoren vermutlich nochmals reduziert.
Schließlich noch die sehr überschaubare Update-Politik Xiaomis, seitdem sie damit begonnen haben, den Markt mit ihren Geräten zu fluten. Das sah früher noch deutlich positiver aus, aber da gab es auch nur einen Bruchteil der heutigen Smartphones unter Xiaomis Banner.
Insgesamt für mich einmal mehr zu wenig Leistung (abgesehen vom Schnellladen) für zu viel Geld. Zumal das Gerät in China selbst vermutlich wieder deutlich weniger kosten dürfte - aber da man ja scheinbar glaubt, mit den doofen Europäern kann man's machen: geschenkt.
Plastikrahmen, absolut lächerliches Kamerasystem (200 + 8 + 2) und das für 800€...
Das Kamerasystem liest sich wie auf einem Witzblatt. Die 2 Sensoren sind sowieso nur da um das Datenblatt zu schönen.
Früher was Xiaomi wirklich gut aber der Erfolg hat sie größenwahnsinnig werden lassen. Ich bleibe bei Apple und Samsung.