Topthemen

Black Lives Matter: Sollten Tech-Unternehmen unpolitisch bleiben?

AndroidPIT Black lives matter
© nextpit

In anderen Sprachen lesen:

Meinung - Angesichts der Aufruhen in den Vereinigten Staaten in den letzten Tagen haben zahlreiche Marken und Tech-Unternehmen beschlossen, ihre Veranstaltungen abzusagen. Einige schließen sich sogar offiziell der Black Lives Matter-Bewegung an, und andere beteiligen sich aktiv an der öffentlichen Debatte. Aber ist das wirklich ihre Rolle? Sollte die Technik in sozialen und politischen Fragen neutral bleiben?

Die Frage stellt sich auch für uns, ein technisches Medium, das kritisiert werden könnte, weil es über ein Thema spricht, für das es sonst nicht steht. Es gibt darauf keine einfache Antwort. Seit dem Tod von George Floyd, der am 25. Mai in Minneapolis von einem Polizisten getötet wurde, ist das gesellschaftliche Klima in den Vereinigten Staaten selten so heiß gewesen. Ein Klima von Volksaufständen und Demonstrationen, sowohl friedlich als auch gewalttätig, gegen einen systemischen Rassismus und Polizeigewalt, die den American Way of Life plagen.

Logischerweise wird die öffentliche Debatte von vielen politischen Akteuren, Aktivisten, Polemikern, Stars und Sternchen und sogar Marken geführt. Allein im technischen Bereich haben Google, Sony, EA oder Microsoft ihre jeweiligen für Juni geplanten Events abgesagt. Sony fügte sogar hinzu, dass "wichtigere Stimmen gehört werden müssen", die sich offiziell für die Sache der Demonstranten einsetzen.

Andere Technologieunternehmen, wie zum Beispiel Twitter, mischen sich aktiv in die öffentliche Debatte ein. Der Social-Networking-Gigant hat sich in den vergangenen Tagen einen Namen gemacht, indem er Tweets von Donald Trump und anderen politischen Persönlichkeiten rund um Anti-Rassismus-Proteste in Minneapolis und im Rest des Landes moderiert.

Aber inwieweit können sich private Unternehmen mit privaten Interessen, die nicht die Öffentlichkeit vertreten, an dem öffentlichen Diskurs beteiligen? Totale Neutralität ist im aktuellen Fall Unsinn, und dennoch sind die nachfolgenden Zeilen auch sowas, wie meine persönliche Meinung. Dabei empfinde ich es als durchaus störend, wenn Personen sich Themen annehmen, die sich eigentlich ihrer Kontrolle entziehen oder gar ihren Horizont überschreiten. 

Unternehmen und Marken können kein Auge zudrücken...

Als Marke besteht das erste Ziel darin, eine Beziehung zu ihren aktuellen und potenziellen Verbrauchern aufzubauen. Eine Vertrauensbeziehung, indem sie sich selbst identifizierbar macht. Eine Marke, die nicht losgelöst von meiner Realität agiert, die berücksichtigt, was um mich herum geschieht, zeigt, dass sie sich für mich interessiert.

Wir haben es zum Beispiel bei Nike mehrfach gesehen, die oft auf einer Welle gesellschaftlicher Polemik surfen, um Produkte oder Werbekampagnen auszurichten. Dies war der Fall beim Verkauf des Hijab für den Sport, während beispielsweise in Frankreich eine ähnliche Initiative von Décathlon an der Kontroverse scheiterte.

Ein weiteres Beispiel, das mehr mit dem aktuellen Kontext zusammenhängt, war die Nike-Kampagne mit Colin Kaepernick, einem amerikanischen Fußballspieler, der zu einem Symbol des Protests gegen Polizeigewalt und Rassenhass geworden war.

In den beiden oben genannten Fällen folgte ein kommerzieller Börsenerfolg für Nike, aber auf der anderen Seite gab es auch einen öffentlichen Aufschrei, der die Initiative von Nike geißelte und sogar zum Boykott seiner Produkte aufrief. Zugegebenermaßen waren einige der Kritiker "ideologische" und politische Gegner der Black Lives Matter-Bewegung – und sicherlich waren einige auch rassistisch motiviert.

Es gab aber auch Gegner der Kampagne, die darin schlicht einen Opportunismus sahen, nur um mit einem sozialen Kontext Menschen dazu zu bringen über die Marke zu reden und um so den Verkauf anzukurbeln. In der Technik trifft dieselbe Kritik noch mehr zu. Warum nimmt Sony Playstation Stellung zum Antirassismus in den USA? Was genau legitimiert Sony dazu?

Sicherlich ist es eine ständige Kritik, dass in dieser Ära des zunehmenden "Aufwachens" oder des zunehmenden Bewusstseins für gesellschaftliche Fragen auf Marken Bezug genommen wird. Viele Unternehmen stellen sich auf die Seite des "Guten", um ihr Image aus rein kommerziellem Interesse zu verbessern.

Meiner Meinung nach ist dies eine logische und notwendige Entwicklung der Marken, um sich an eine Gesellschaft mit sich ändernden Sitten anzupassen – auch wenn diese Entwicklung nicht ganz uneigennützig ist. An dieser Stelle sollte allerdings ein Schlussstrich gezogen werden. Eine Technikmarke kann einen bestimmten Kontext oder ein aktuelles Ereignis wie landesweite Anti-Rassismus-Demonstrationen nicht so stark ignorieren. Es ist nur natürlich, dass es darüber spricht. Aber Partei ergreifen?

Wenn Privatunternehmen in die öffentliche Debatte eintreten

Für Marken wie Sony, Google oder Microsoft sehe ich kein Problem, öffentlich Widerstand gegen Rassismus und Polizeigewalt zu leisten. Daher finde ich die Absage von Veranstaltungen ganz logisch und begrüße Initiativen von Unternehmen, die zeigen, dass sie sich der Herausforderungen des gegenwärtigen sozialen Klimas bewusst sind.

Es gibt in der Tat Dinge, die im Moment wichtiger sind als die neue PS5 und Android 11. Was ich aber als gefährlich empfinde, ist die Tatsache, dass diese Marken Partei ergreifen. Nur um Missverständnissen vorzubeugen: Es gibt keine zwei Seiten in der Frage des Rassismus. Man kann nicht "für" Rassismus sein und ihn rechtmäßig verteidigen. Ich denke, da sind wir uns alle einig.

Wenn ich von "Partei ergreifen" spreche, dann meine ich damit die Tatsache, dass die öffentliche Debatte über systemischen Rassismus und die Organisation seiner Ausrottung, politische Lager gegeneinander ausspielt: Antirassistische Bewegungen wie Black Lives Matter und andere, die mit polizeifreundlichen (Blue Lives Matter) oder universellen (All Lives Matter) Strömungen konfrontiert sind, aber auch rassistische Bewegungen.

In diesem Fall ist es vor allem der Fall von Twitter, den ich hier beunruhigend finde. Die Plattform hat wiederholt Tweets von Donald Trump moderiert, darunter auch einen Tweet im Zusammenhang mit den Protesten in Minneapolis, weil er gegen "Twitters Richtlinien zu Gewaltverherrlichung" verstieß.

Zugegebenermaßen ist die Tatsache, dass der amerikanische Präsident den Demonstranten droht, man werde "wenn sie anfangen zu plündern, anfangen zu schießen", fragwürdig. Und ich verstehe in gewisser Weise die Moderation von Twitter. Trotzdem finde ich es unangebracht, wie Twitter die Black Lives Matter-Bewegung im wahrsten Sinne des Wortes annimmt und seinen Hashtag in der Biographie anpasst.

Es ist nicht so, dass ich gegen diese Bewegung bin. Aber es beunruhigt mich, dass eine Plattform wie Twitter in einem sozialen Kampf Partei ergreift und gleichzeitig danach strebt, ihr Schiedsrichter zu sein. Zumal die Plattform, genau wie Facebook, dafür bekannt ist, hasserfüllte Inhalte zu beherbergen und Schwierigkeiten hat, deren Verbreitung zu verhindern.

Das Moderieren impliziert Unparteilichkeit

Laut Mark Zuckerberg sollten Plattformen nicht "die Rolle von Schiedsrichtern spielen", weshalb Facebook und Twitter politische Persönlichkeiten wie Trump bisher von den meisten ihrer Regeln ausgenommen haben. All dies zum Wohle der Achtung der Meinungsfreiheit, die in den USA ein noch viel höheres Gewicht hat, wie in den meisten Teilen Europas.

Ich teile auch nicht den Ansatz von Mark Zuckerberg. Moderation zum Nulltarif ist eine Entmachtung, die auch  Youtube schon mit seinem "Safe Heaven"-Status aufgeben musste: Nur eine Plattform zu sein, die schlicht Content hostet und daher nicht für die Art der Inhalte verantwortlich ist. Dieser Status ist in Abschnitt 230 des "Communications Decency Act" vorgesehen, einem Text, den Trump ändern möchte, so dass er nicht mehr für Twitter gilt.

Ich glaube nicht, dass "Stillschweigen das Gleiche ist, wie ein Mittäter zu sein", wie Netflix über die Ereignisse in Minneapolis twitterte. Meiner Meinung nach gibt es für ein Unternehmen jedweder Art eher keinerlei Verpflichtung sich zu äußern. 

Für mich sollte es nicht das Ziel sein, nur "zu reden, um kein Mittäter zu sein". Vielmehr wäre es dagegen erstrebenswert für beide Seiten überhaupt gar nicht erst zum Mittäter zu werden. Man sollte zeigen, dass die Ernsthaftigkeit eines Problems und seine Herausforderungen anerkannt werden.

Dies sollte jedoch geschehen, ohne kommerzielle Hintergedanken, indem Handlungen, die zumindest auch selbst nur teilweise marketingorientiert sind, einen politischen Kontext haben.

Die besten Samsung-Smartwatches 2024

  Standardversion von 2023 Classic-Version von 2023 Standardversion von 2022 Pro-Version von 2022 Standardversion von 2021 Classic-Version von 2021
 
  Samsung Galaxy Watch 6 Product Image Samsung Galaxy Watch 6 Classic Product Image Samsung Galaxy Watch 5 Product Image Samsung Galaxy Watch 5 Pro Product Image Samsung Galaxy Watch 4 Product Image Samsung Galaxy Watch 4 Classic Product Image
Test
Zum Test: Samsung Galaxy Watch 6
Noch nicht getestet
 
Noch nicht getestet
 
Zum Test: Samsung Galaxy Watch 5 Pro
Zum Test: Samsung Galaxy Watch 4
Noch nicht getestet
 
Zum Angebot*
Zu den Kommentaren (136)
Antoine Engels

Antoine Engels
Head of Editorial nextpit France

Schwarzer Gürtel beim Lesen von Datenblättern. OnePlus-Fanboy in der Remission. Durchschnittliche Lesezeit für meine Artikel: 48 Minuten. Fact-Checker für Tech-Tipps in seiner Freizeit. Hasst es, von sich selbst in der dritten Person zu sprechen. Wäre in einem früheren Leben gerne JV-Journalist gewesen. Versteht keine Ironie. Head of Editorial bei NextPit France.

Zum Autorenprofil
Hat Dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!
Empfohlene Artikel
Neueste Artikel
Push-Benachrichtigungen Nächster Artikel
136 Kommentare
Neuen Kommentar schreiben:
Alle Änderungen werden gespeichert. Änderungen werden nicht gespeichert!
Neuen Kommentar schreiben:
Alle Änderungen werden gespeichert. Änderungen werden nicht gespeichert!

  • 70
    Michael K. 08.06.2020 Link zum Kommentar

    Ich frage mich bei dieser ganzen Diskussion, wessen Meinung die Meinung eines Unternehmens eigentlich sein soll. Das i.d.R. von Vorstand veröffentlichte Statement muss weder dort einhellig, im Prinzip nicht mal mehrheitlich vertreten werden. Auch unter den Besitzern des Unternehmens, zumindest bei Aktienunternehmen dürfte keine Abstimmung über die veröffentlichte Meinung erfolgt sein, und unter der Belegschaft schon gar nicht.
    Die von den Pressesprechern eines Unternehmens veröffentlichen Statements (veröffentlichte faktische Größen wie Unternehmenszahlen nehme ich ausdrücklich davon aus) geben letztlich die Meinung weniger Vorstandsmitglieder wieder, ob Besitzer und Belegschaft diese Meinung mehrheitlich ebenso vertreten, ist also nicht sichergestellt. Möglicherweise vertritt ein Unternehmen somit eine Meinung, die so gar nicht mehrheitlich von Eigentümern oder Belegschaft getragen werden. Ein Unternehmen ist keine Person, selbst wenn eine Mehrheitsmeinung publiziert wird, bleiben Minderheitsmeinungen unberücksichtigt.
    Ein Unternehmen ist weder eine natürliche Person noch eine politische Organisation, eine politische Positionierung ist weder vorgesehen noch in irgendeiner Weise aussagekräftig und so gesehen völlig überflüssig. In einer Demokratie haben natürliche Personen das Recht ihre Meinung zu äußern und in politischen Organisationen vertreten zu lassen.
    Firmen ist das nicht verboten, aber eine Positionierung ist weder notwendig, noch hat sie Aussagekraft, also kann sie genausogut unterbleiben.
    Mir geht es hierbei aber generell um die Frage ob Unternehmen unpolitisch bleiben sollen, die ich bejahe. Diese Frage am Fall George Floyd fest zu machen, halte ich deshalb auch für ungeeignet, da sie dem Leser die Antwort schon quasi in den Mund legt.
    Stellt man die Frage in Zusammenhängen, die die Unternehmen viel mehr betreffen, wie Fragen zur Mitbestimmung, dem Streikrecht oder der 35 Stunden Woche, dann wird klar, dass die "offizielle Unternehmensmeinung" nur die eines Teil des Unternehmens ist, nämlich die der Eigentümerseite, und von daher so vorhersehbar wie nichtssagend ist.


  • Marcus J. 49
    Marcus J. 08.06.2020 Link zum Kommentar

    "Sollten Tech-Unternehmen unpolitisch bleiben?"

    Definitiv - Ja.

    Dieter SchmidtMichael K.


  • Roman Becker 10
    Roman Becker 07.06.2020 Link zum Kommentar

    Der Weg des geringsten Widerstandes ist nicht unbedingt immer der richtige. Wie ihr selbst sagt: Privatunternehmen, das inkludiert auch die Möglichkeit eine Meinung zu vertreten. Ein Privatunternehmen ist keineswegs zur Neutralität verpflichtet. Die Kritik an Twitter kann ich nicht nachvollziehen. Fakt ist, jeder der ein Forum oder soziales Netzwerk verwendet, unterliegt den Spielregeln des Inhabers. Gilt doch auch bei euch oder nicht? Wenn hier moderiert oder gar zensiert wird, ist das das Hausrecht des Betreibers. Passt dir nicht? Es hindert dich niemand, ein eigenes Forum oder social Network zu eröffnen..... außer vielleicht die eigenen fehlenden Fähigkeiten.


    • 104
      Tenten 07.06.2020 Link zum Kommentar

      Der große Unterschied liegt in der Reichweite und den damit verbundenen Möglichkeiten. Wenn eine kleine Seite mit geringer Reichweite ihr Hausrecht ausübt, dann interessiert das nur wenige. Die Reichweite (und damit auch der Einfluss) bei Twitter oder Facebook ist aber derart groß, dass dies ein so starkes allgemeines Interesse hervorrufen dürfte, dass Gesetzgeber sich hier auf den Plan gerufen fühlen. Ein gutes Beispiel ist Meinungsbeeinflussung über Micro Targeting vor Wahlen.


      • Roman Becker 10
        Roman Becker 07.06.2020 Link zum Kommentar

        Jeder der etwas in einem Forum oder social Network Postet, stimmt den allgemeinen Geschäftsbedingungen zu! Twitter soll sich bei einer Befragung in London auf die eigenen AGB bezogen haben, und hat auch keine Skrupel, Trump zu sperren, falls weiterhin dagegen verstoßen wird. Letztendlich muss man die AGB akzeptieren, um etwas Posten zu können. Falsche Fakten, bei der sogar der Betreiber sich gezwungen fühlt, eine Richtigstellung zu veröffentlichen, ist genauso eine Freiheit der Rede, wie das veröffentlichen von Unwahrheiten seitens Trump. Da dürfen dann auch Richtigstellungen veröffentlicht werden. Zensur ist das ja nicht. Der Leser hat die Möglichkeit zu wählen, wem er glaubt. In den USA ist das freie rede. Wenn einer scheiße erzählt, hat man das Recht, solche auch als solche zu markieren. Gerade das Thema microtargeting auf Facebook wurde massiv von Trump im letzten uspräsidentschaftswahlkampf genutzt. Also irgendwie zieht das Argument nicht so ganz.


      • 104
        Tenten 07.06.2020 Link zum Kommentar

        Du hast natürlich Recht, aber ich kann auch das Argument verstehen, dass eine einseitige Nutzung dieses Hausrechts als Meinungsmache ausgelegt werden kann. Natürlich freuen sich alle, wenn Trump "gemaßregelt" wird, aber müsste das dann nicht auch andere, weniger prominente Poster treffen? Neutralität sieht anders aus.


  • Nobody 50
    Nobody 06.06.2020 Link zum Kommentar

    Ich finde es interessant das es hier welche gibt die sich heraus nehmen andere zu bedrohen und zu beleidigen und dann noch behaupten das man auch noch daran schuld ist das man bedroht und beschimpft wird nur weil man sich erlauben nicht ihrer Meinung zu sein. Und trotzdem bin ich der Meinung das dieser Artikel ohne Probleme hierher passt. Und es ist gut zu wissen das es hier auch Leute gibt die ordentlich darüber diskutieren können. Aber ich lasse mir auch mit Drohungen meine Meinung nicht verbieten.


    • 75
      Gelöschter Account 06.06.2020 Link zum Kommentar

      Du gibst immer noch keine Ruhe was? Ein Moderator hat schon eingegriffen und etwas dazu geschrieben aber das ist dir wohl entgangen. Und das du der Unruhepool warst der mich unter anderem dazu bewegt hat meinen Gemütszustand eine Stufe höher zu stellen hast du auch nicht so recht mitbekommen?
      Ich finde es traurig das man hier blöd angemacht wird nur weil man eine eigene Meinung hat und nicht die von 3-4 anderen. Ich habe es auch Länge mal Breite Argumentiert warum ich es nicht gut finde einen solchen Artikel zu bringen.


  • 24
    Camilo usw. 04.06.2020 Link zum Kommentar

    Was für eine Haarspalterei hier betrieben wird.
    Der Mann ist bei einem Polizeieinsatz ums Leben gekommen. Hat er sich bei diesem selbst umgebracht? Nein! Hat ein zufällig vorbeikommender Passant ihn umgebracht? Nein! Haben die später eintreffenden Rettungskräfte ihn umgebracht? Nein! Ist das aufgenommene Video, in dem man sieht wie ein Polizist auf seinem Hals kniet ein Fake? Nein!
    Ist der Mann tot? Definitiv! Macht es ihn weniger oder mehr tot, wenn man ihn absichtlich oder ausversehen umgebracht hat? Nein! Wenn ich mich mit meinem Knie und meinem Gewicht auf den Hals eines anderen knie nehme ich seinen Tod billigend in Kauf! Jetzt darüber zu diskutieren, welche Anklage man genau verwenden kann oder sollte ist eklig, weil es mal wieder komplett unemphatisches Empfinden mancher Leute hervorbringt, die aus einem schrecklichen, aber leider nicht seltenen Vorfall eine Wissenschaft machen.
    Nicht Textverständnis ist hier Mangelware, sondern Empathie!

    trixiTimFabien RöhlingerMarcelTentenGelöschter Account


    • 10
      Andrew 04.06.2020 Link zum Kommentar

      Die Anklage ist klar. Er ist wegen mord angeklagt und es droht ihm lebenslänglich. Das einzige negative sind die Gewalt Proteste und Zerstörung und plünterung. Das muss wirklich nicht sein.


      • 22
        Marcel 06.06.2020 Link zum Kommentar

        @Andrew: Der Polizist wird wegen "Totschlags" und nicht wegen Mordes angeklagt. Die englische Sprache ist diesbezüglich etwas unpräzise.
        Ein "echter" Mord geschieht aus niederen Beweggründen. z.B. "Heimtücke" durch Vergiften. "Habgier", man tötet jemanden bei einem Raubüberfall. "Eifersucht" -> Tötung der Ehefrau und des Geliebten. Nach der Vergewaltigung will man das Opfer durch Tötung daran hindern gegen einen als Zeuge auszusagen usw.
        Der Polizist hatte kein Motiv "George Floyd" zu töten. Rassismus wurde von den Medien in das Geschehen hinein interpretiert.

        Marcus J.


      • 24
        Camilo usw. 07.06.2020 Link zum Kommentar

        Mord=geplant und Totschlag =im Affekt. Mord aus niederen Beweggründen stellt den Mord nochmal als "schlimmer" dar und wird mit mehr Jahren Freiheitsentzug bestraft. Totschlag hingegen wird bei ungeplanten, oft der Situation oder Emotion geschuldeten Tat angegeben und daher meist mit deutlich weniger Jahren geahndet.


    • 75
      Gelöschter Account 06.06.2020 Link zum Kommentar

      Und? Was hat das in einem Technik Magazin zu suchen? Genau nichts!!! Solches blabla kannst gern im Wirtshaus ablassen, wo genug Bier getrunken wird. Menschen gibt es 🤦‍♂️🤦‍♂️🤦‍♂️

      Marcus J.


      • 104
        Tenten 06.06.2020 Link zum Kommentar

        @Peter
        Ich sehe da weder blabla, noch dass der Kommentar nicht zum Artikel passen würde. Was ich aber sehe ist, dass dein Kommentar schon auf recht niedrigem Niveau daher kommt (wie auch die am Ende der Kommentarspalte). Dein Kommentar richtet sich eigentlich ja auch eher an die Redaktion, denn die ist für den Artikel verantwortlich. Wenn du schon deinen Unmut derart grantig loswerden musst, dann greif doch bitte die an, und nicht die Leute, die nur im Sinne des Artikels kommentieren.

        trixiTimCamilo usw.Nobody


      • 75
        Gelöschter Account 06.06.2020 Link zum Kommentar

        @Tenten, natürlich muss ich auch die "angreifenc bzw. die was die Kommentare schreiben, weil sowas fördert ja nur Artikel die in einem Technik Magazin absolut nichts zu tun haben. Auch wenn du es nicht wahr haben willst, aber es ist und bleibt dann einfach nur Wirtshaus Stammtisch Niveau. Nicht die Qualität der Kommentare, nein, es geht darum das man dann eh über alles einen Artikel machen kann was absolut nichts mit Technik zu tun hat. Oder hat der tragische Tod von George Floyd irgendwie auch nur im entferntesten Sinne was mit Technik zu tun? Aber bitte jetzt nicht sagen, ja, dieser Vorfall wurde mit einer Smartphone Kamera gefilmt also doch Technik.

        Marcus J.


      • 104
        Tenten 06.06.2020 Link zum Kommentar

        "Oder hat der tragische Tod von George Floyd irgendwie auch nur im entferntesten Sinne was mit Technik zu tun?"

        Meinst du diese Frage ernst? In Folge dieses Vorfalls positionieren sich Unternehmen wie Twitter, Facebook oder auch Microsoft. Wie kann sowas nicht mit Technik zu tun haben? Auch Corona kannst du nicht mit klarem Schnitt von Technik trennen, wenn man über Apps zur Nachverfolgung spricht oder Musk die Zerschlagung von Amazon fordert. Das alles sind Technikthemen, die wichtig sind, wesentlich wichtiger als irgendwelche neuen Smartphones, und man muss darüber diskutieren, da sie uns alle als Gesellschaft angehen. Technik ist nicht nur neue Hardware, sondern auch Software und Unternehmen und Technik bedeutet auch, sich über die Fragen Gedanken zu machen, die diese neue Technik erst aufwirft. Ein gutes Technikmagazin MUSS darüber berichten. Ich habe fast die Vermutung, du willst nur noch über neue Hardware lesen und gelegentlich mal über Apps und Software. Bitte, ist ja auch okay. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Nextpit noch viele Leser haben wird, wenn das alles wäre, worüber man berichtet. Zumal es gerade dafür ohnehin schon mehr als genug Plattformen im Netz gibt.

        trixiTimNobodyCamilo usw.


      • Nobody 50
        Nobody 06.06.2020 Link zum Kommentar

        Was ich mich die ganze Zeit über frage? Wenn ihr doch der Meinung seid das so ein Artikel hier nichts verloren hat warum lest ihr ihn den dann. Und warum postet ihr dann so fleißig darin. Meine Meinung ist das so ein Thema einfach überall einen Platz haben muss. Egal ob Techseite oder Kochblock. Wer es für fehl am Platz empfindet bitte einfach nicht lesen. Und schon ist das Problem für denjenigen gelöst.

        trixiTimCamilo usw.Tenten


      • 75
        Gelöschter Account 06.06.2020 Link zum Kommentar

        Diese Frage meinte ich sehr ernst, ja. Twitter und Facebook sind aber auch keine Technikseite, sondern genau dort gehört klatsch und Tratsch hin. Über Facebook wird ja hier auch immer geschrieben das jeder einfach alles was er tut, sagt und denkt in die Öffentlichkeit stellt. Und Twitter ist sowieso das große Tratsch Blatt für die Promis. Das sich solche Seiten an solchen Vorfällen positionieren ist klar. Aber die Frage ist ob es auch andere Technik Seiten tun? Bei Corona stand ja die App und deren Spionage im Vordergrund. Hier war es die Technik was der Diskussionsstoff war. Ich befürchte das du einfach eine allgemeine Quatschseite von NextPit erwartest, wo man, wie im Wirtshaus über alles diskutiert und jedes Thema zur Schau stellt. Aber auch da befürchte ich wird NextPit seine Leser eher an die Bild Zeitung verlieren.

        Marcus J.


      • 104
        Tenten 06.06.2020 Link zum Kommentar

        Stammtischniveau will niemand, ich schon gar nicht und das habe ich auch immer wieder erklärt. Aber wenn für dich solche Themen wie dieses hier Wirtshaus sind, dann lies sie nicht und noch wichtiger, störe nicht gute Diskussionen absichtlich, indem du ständig darauf hinweist, dass du solche Diskussionen nicht möchtest. Mich interessieren manche Themen auch nicht, aber deswegen muss ich das nicht unter jeden Artikel schreiben und die Diskussion derer stören, die das Thema interessiert.

        Camilo usw.trixiTimNobody


      • 75
        Gelöschter Account 06.06.2020 Link zum Kommentar

        @Nobody, nicht dein ernst oder? Wenn ein Thema Schwachsinn ist und in einem Technik Magazin nichts zu suchen hat dann muss man es auch dementsprechend kritisieren. Aber du könntest ja einfach die Kommentare die dem falschen Thema zuzuordnen sind einfach ignorieren. Sonst fang ich in Zukunft auch aus heiterem Himmel irgend ein Thema an was absolut nichts mit Technik zu tun hat. Ob da Freude aufkommt?

        Marcus J.

Zeige alle Kommentare
Neuen Kommentar schreiben:
Alle Änderungen werden gespeichert. Änderungen werden nicht gespeichert!
VG Wort Zählerpixel