Casa Casi 44: Spotify, DAZN und Co: Wie viel Streaming-Wahnsinn brauchen wir noch?
Diese Woche wird in der Casa Casi über Streaming diskutiert. Fabi, Palle und Casi sprechen über die Qualität von Netflix-Serien, über Spotify und Joe Rogan und wie sich die Streaming-Welt weiterentwickeln wird.
Über Streaming gibt es viel zu reden. Das sieht man daran, dass wir uns jetzt schon einen weiteren Termin fürs Thema freihalten. Außerdem merkt man es daran, dass wir in dieser Folge mit über 80 Minuten einen neuen "Casa Casi"-Rekord gebrochen haben. Es gibt aber eben auch wirklich viel zu diskutieren: Beispielsweise das Joe-Rogan-Drama bei Spotify, aber auch über die Zukunft und mögliche Konsolidierung bei den Video-Streaming-Plattformen.
Die Folge endete so, wie es kommen musste: Man spricht über Lieblingsserien und darüber, dass sowohl Lost als auch Game of Thrones unsäglich zu Ende gegangen sind. Davor reden wir aber über veränderten TV- und Serien-Konsum, über die Probleme, mit denen die Plattformen zu kämpfen haben und wie sich der Markt verändern könnte.
Sascha konnte es natürlich nicht lassen, immer wieder in die Cordcutter-Richtung abzubiegen. Wie Ihr auch ohne Netflix an eine schier unendliche Zahl an Filmen und Serien kommt, werden wir in einer der nächsten Folgen dann nochmal ausführlich besprechen. Aber auch über Spotifys 100-Millionen-Dollar-Mann haben wir natürlich geredet. Wenn Ihr Palle zu dem Thema ein wenig länger zuhören wollt, empfehle ich Euch sein YouTube-Video zum Thema:
Alles in allem glaube ich, dass wir sicher noch öfter über Streaming sprechen werden. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr uns dann gerne unterstützen, indem Ihr uns von Euren Streaming-Gewohnheiten erzählt, Eure peinlichen Lieblingsserien beichtet und alles, was Euch sonst zum Thema einfällt. Jetzt wünschen wir Euch aber viel Spaß mit der aktuellen Folge!
Casa Casi 44: Show Notes
Wir wollen Euer Feedback! Ihr könnt Euch auf WhatsApp, Signal und Threema mit Sprachnachrichten (und natürlich auch Textkommentaren) beteiligen. Wir freuen uns auf Eure Reaktionen, auf Lob, Kritik und Verbesserungsvorschläge und natürlich erst recht vorab auf Meinungen zu unseren kommenden Themen. Als nächstes fragen wir uns, ob Samsung das bessere Google ist, danach blicken wir zurück auf den Februar und den MWC. Hier ist unsere Telefonnummer und unsere Threema-ID für Euer Feedback:
- Telefonnummer: +49 160 98090008
- Threema-ID: EB6YBNSE
- Mehr als nur Spotify – die NextPit-Übersicht der besten Musik-Streaming-Dienste
- Netflix, Amazon und mehr – die NextPit-Übersicht der besten Video-Streaming-Services
- Spotify ist auf dem Holzweg – NextPit-Kommentar zur Causa Rogan
- Sascha Pallenberg auf YouTube – Spotify wegen Joe Rogan kündigen oder nicht? Ein Rant der keiner ist!
Daumen nach oben für Threema und Signal, cool.
Wir hatten daheim lange Zeit nur Amazon Video (Prime wegen Versand). Dann hab ich mir mal Netflix geholt, 2 Monate lang angesehen und wieder stillgelegt. Für unser Kind hat meine Frau jetzt Disney+ geholt. Aber das reicht mir jetzt schon wieder an Streaming-Diensten. Neben Familie, Büro und Gaming hab ich sowieso keine Zeit für Streaming. Leider.
Guten Morgen
mal was Grundsätzliches, was mir so seit 1 Jahr massiv auffällt : Streaming Anbieter, OK. Die Werbungen nerven mittlerweile, egal von wem, und es wird ständig aufgerufen die angebotenen Filme oder Serien zu streamen. Seit wann ist das erlaubt ?
Streaming heißt, ICH sende raus. ICH soll aber nur schauen, konsumieren.
Welche Propaganda-Firma hat da denn Mist gebaut, den mittlerweile alle Werbefirmen übernommen haben ?
LG,
Kai
Das Streamen von legalen Inhalten ist schon immer erlaubt, solange die Streamingdienste Lizenzen von den Rechteinhabern erworben haben. Auch das Mitschneiden ist erlaubt (Privatkopie), man darf also einen Videorekorder dazwischenhängen.
"...Wie viel Streaming-Wahnsinn brauchen wir noch?"
Wieso Wahnsinn? Der Fernseher gehörte schon immer zur Grundausstattung eines Haushalts. Heute braucht man nicht mehr gucken, ob was läuft, auch braucht man nicht mehr unbedingt DVDs etc. sammeln.
Ein großer Nachteil aber zur DVD und CD ist allerdings die Auswahl, die sich am Mainstream orientiert. Vieles gibt's gar nicht erst. Oder zB. habe ich bei Spotify Alben in der Bibliothek, wo der Großteil der Titel mittlerweile ausgegraut wurde und nicht mehr gespielt werden kann.
Das ist leider auch ein Problem der Streaminganbieter für Filme und Serien, der Inhalt orientiert sich extrem nur am Mainstream. Als Fan kommt man also erstmal von der DVD und Bluray noch nicht weg, vieles ist anders leider gar nicht zu bekommen. Wenn ich allerdings zurückdenke an Zeiten vor dem Internet, in der man sich, wenn man manche Filme überhaupt nur mal sehen wollte, zu irrsinnigen Preisen aus obskuren Quellen Videos oder Laserdiscs importieren musste, hat sich das schon stark verbessert. Hat man damals für sein Hobby schnell mal zwei- oder dreihundert Mark im Monat ausgegeben, ist das heute doch wesentlich günstiger geworden.
Wir hetzen ja auch nicht gegen den Fernseher ;) Aber Du brauchst verschiedene Anbieter, allein um die Fußballbundesliga zu sehen. Bei Sky läuft die aktuelle Dexter-Staffel, die alten Staffeln gibt es aber seit Anfang Januar dort nicht mehr – auch nirgendwo anders aktuell. Immer mehr Serien verschwinden bei Netflix und Amazon, damit sie dann exklusiv auf Disney+ oder sonst wo zu sehen sind.
Es gibt zu viele Plattformen, die auf eine relativ identische Zielgruppe abzielen. Während es eine riesige Schnittmenge bei Musik gibt, die Ihr sowohl auf Spotify als auch anderen Plattformen hören könnt, muss man sich bei TV-Serien auch mehrere Anbieter an Land ziehen, um ähnlich umfassend abgedeckt zu sein. Das ist schon eine Art von Wahnsinn und deshalb bin ich auch sicher, dass der Markt sich in den nächsten Jahren konsolidieren wird.
Ich sehe da auch das Problem, dass man einfach nur noch untereinander tauscht und wenig wirklich neues kommt. Wer zum Beispiel schon seit Jahren gerne Serien schaut, hat das meiste ja schon gesehen. Bei Filmen ist das noch drastischer, da ist der Anteil an ollen Kamellen noch höher. Output erhöhen ist aber nicht so einfach, weil es an guten Stoffen fehlt. Das war schon immer so, seit Beginn der Filmindustrie und wird sich auch nicht ändern, wenn noch mehr Anbieter noch mehr Geld in die Produktion stecken. Wie stark der Anteil an Mittelmaß zunimmt sieht man ja deutlich bei Netflix. Die letzten Jahre war Streaming neu, aufregend und praktisch. Aber diese fetten Jahre sind vorbei und je mehr Anbieter am Markt sind, umso uninteressanter ist jeder einzelne davon.
Gottseidank gibt es Streamingdienste gerade in Zeiten von Pandemie und Lockdown. Nur mit normalem TV wäre man ja völlig gekniffen gewesen.
Finde ich gar nicht mal. Klar bieten die Streamingdienste eine Menge, aber auch "normales" TV hat jede Menge zu bieten. Besonders, wenn man deren Mediatheken berücksichtigt, die von aktuellen politischen Inhalten über Dokus, Reportagen bis TV-Serien durchaus eine Menge anbieten.
Hab mittlerweile alles zum streamen ,einzig Sky wird nach Ablauf bisschen dezimiert ,weil ich mit Sendern und linearen Fernsehen mittlerweile nichts mehr anfangen kann.
Genuss pur ,dann zu starten wann und wo ich es will und bei den ein oder anderen Anbieter nicht komplett zerschnitten.
Streaming ist definitiv ein Umweltproblem und ein riesen zusätzlicher Energiefresser, zu 90% für den ständig und akkut steigenden Stromverbrauch des Inernets verantwortlich.
Ich Streame auch und mit Tidal Music mit sagenhaften 9200kbps.
Netflix standart wird ebenso genutzt.
Bin mir dennoch absolut über dieses Problem bewusst, wie viel Energie es eigentlich bedarf bis der Streaming Inhalt bei mir Zuhause an kommt.
Fakt ist:
Radio braucht keinen Extra Strom zur Hardware.
Beim Satelliten Tv oder abspielen einer Dvd habe ich keinen zusätzlichen Extra Strombedarf.
2k Streaming oder Tidal womit auch ich Musik höre benötigt mehr Strom als mein Tv Gerät oder meine Musilanlage selber.
Dem sollte man sich bewusst sein.
Starte ich auf meinem Handy hoch auflösendes Youtube, verbrauche ich mit meinem Handy mehr Energie, als mein Tv samt Heimkino System.
Sollte man sich im klaren drüber sein, deshalb müsste gerade Streaming weil es etwas neues ist grün bestromt werden anstatt zu einer zusätzlichen Umweltbelastung zu werden, die es vorher garnicht gab.
9200kbps tidal music generieren z.b nach einer Stunde etwa 3700 Wattstunden Energieverbrauch.
Damit könnte man Heizen 🙄
2k, 4k Streaming tragen akkut dazu bei.
Wer die Umwelt schonen will tut das z.b mit Hd Ready Streaming da liegt man bei etwa 277 Wattstunden pro Stunde.
Man kann sich drehen und wenden wie man will, Streaming ist ein neuer Zusatz Energiefresser für die Welt und es ist noch viel zu wenig Thema.
Wenn es nach mir geht müssen Netflix und alle Streamer verpflichtet werden sich mit grünen Strom zu versorgen.
Es kann nicht sein das wir alle co2 bepreist werden und die Super reichen Unternehmen mit schmutzigen Streaming Rekord Gewinne einfahren.
Ein Thema was wie ich denke auf den Tisch Gehört.
Wie kommst Du auf solchen Unsinn?
Wichtige zeitliche Fernsehblöcke werden durch Fernsehformate wie Dschungelcamp, Deutschland sucht den Superstar, Bachelor, Hartz IV/Drogen Dokus, Just Dance oder Comedy Clowns gefüllt...da ist es für mich ein Segen, dass ich durch Abonnements bei Netflix, Disney+, Sky, DAZN, Amazon Prime Video selbst mein TV bestimmen kann...und da einige andere in meinem Umfeld genau so denken, können wir dadurch günstig miteinander streamen.
Das öffentlich rechtliche sowie RTL, PRO7 & Co ist m.M.n Verdummungsfernsehen wie es schlimmer nicht sein kann...anders kann ich es mir nicht erklären, wieso sich im Fernsehen Moderatoren besaufen um dann ihrem Format gerecht zu werden oder die Faulheit der Leute zu dokumentieren, die vom Staat durchgefüttert werden (müssen). Hier meine ich im Konkreten lediglich die Formate und habe nichts gegen die Leute oder deren Lebenseinstellung.
Ich finde es grundfalsch, pauschal zu sagen, dass das lineare Fernsehen Menschen verdummt, oder genauso pauschal, dass es keine guten Sendungen oder Serien zu streamen gibt. Für beides lassen sich genügend Beispiele für tolle Qualität finden.
Es gab mal vor Jahren eine Studie über den Fernsehkonsum des durchschnittlichen Deutschen, welche ergab, dass man am liebsten um 19 Uhr die Nachrichten schaut, danach wohl Abendessen ansteht, und danach ab 20:15 Uhr eher anspruchslose Filme und Serien angesagt sind, bei denen man den Abend und das Programm einfach so plätschern lassen kann, bis dann nach 21:15 Uhr Bettzeit angesagt ist. Und genau so ist es: die anspruchsvollen Filme und Serien, bei denen man noch mitdenken muss, kommen erst ab 21:15 oder noch später.
Wenn man solche Sendungen überhaupt noch findet. Vor Jahren gab es tatsächlich viele anspruchsvolle Filme und auch Serien sowie Wissenschaftssendungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Gut, ganz verschwunden sind solche Sendungen noch nicht, aber meinem Empfinden nach sind es über die Jahre schon deutlich weniger geworden, zugunsten anspruchsloser Eigenproduktionen und Talkshows mit den ewig gleichen Gästen.
Vom Privatfernsehen ganz zu schweigen, aber die müssen sich auch nur am kommerziellen Erfolg orientieren. Das trifft für die Streamingdienste zwar auch zu, aber zumindest findet man dort neuere und häufig auch anspruchsvollere Inhalte. Zudem sind sie unterhaltsamer, auch weil sie nicht gefühlt schon ein Dutzend mal gezeigt wurden.
Wenn überhaupt kann ich persönlich sinnvolles eher auf Sendern wie Arte (Musikkonzerte) und Servus TV (Naturdokus, Länderdokus) festhalten. Die Mediatheken sind auch sinnvoll, wenn es um o.g. geht.
Ich weiß nicht was mir Reality TV auf einer Insel, in einem Camp, oder in einer Villa für einen Mehrwert bieten sollte/kann.
Wenn ich mir so das tägliche Fernsehprogramm anschaue, wundert es mich nicht, dass Streaming immer mehr Zuspruch findet.
Streaming ist aber auch nicht wirklich besser. Da gibt es auch nur Mainstream, gute Sendungen und Serien gibt es bei Streaming nicht.
Das stimmt so pauschal nicht. Streaming orientiert sich natürlich am Mainstream, aber daneben gibt es dort auch sehr viele gute Serien. Da muss man halt ein bißchen suchen, auf der Startseite wird einem das nicht angezeigt. Gerade Amazon hat da einiges zu bieten, aber auch Disney, Apple oder die Mediatheken von ARD und arte haben da immer wieder Spannendes im Programm. Wie gesagt, man muss danach suchen und sich informieren, dann findet man zu so gut wie jedem Genre etwas. Wenn man jetzt Fan eines ganz speziellen Genres ist, dann wird man natürlich kein überreiches Angebot finden, aber das ist ja nicht neu, Fans von Nischengenres wurden noch niemals gut bedient, weder im linearen TV noch auf dem DVD oder Bluraymarkt.
Was genau wären denn das für Serien, die dir fehlen? Gib doch mal ein paar Beispiele.