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Casa Casi 54: Gefährliche Milliardäre (2)

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© nextpit

Die Casa Casi, unser kuscheliger NextPit-Podcast, spricht heute erneut über unanständig reiche Tech-Unternehmer. Nach Elon Musk konzentrieren sich Fabi, Palle und Casi heute auf Jeff Bezos. 

Ja, erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.  So kommt es dann, dass wir in der Casa Casi, die heute endlich wieder zu dritt am Start ist, ein wenig auf dem falschen Fuß erwischt wurden. Zum einen dachten wir, dass wir die gefährlichen Milliardäre in zwei Folgen abfrühstücken. Da wir aber dann nach einem gehörigen Smalltalk-Teil recht lange über Jeff Bezos gesprochen haben, haben wir uns spontan für einen Dreiteiler entschieden. Schließlich soll der gute, alte Mark Zuckerberg ja auch zu seinem Recht kommen. 

Und zum anderen hat uns Elon Musk überrascht mit seiner Twitter-Übernahme! Nachdem wir dachten, dass das Thema vom Tisch ist, haben wir Teil 2 und 3 direkt hintereinander weg aufgenommen – somit kommt Ihr sowohl heute als auch nächste Woche noch in den Genuss eines Podcast, in dem wir noch keinen Schimmer haben, dass sich der liebe Elon tatsächlich für über 40 Milliarden den Kurznachrichten-Dienst an Land gezogen hat. 

 

 

Echt? Mr. Amazon soll gefährlich sein? 

Aber kommen wir zur heutigen Folge: Jeff Bezos soll es heute also sein. Ich muss zugeben, dass wir uns anfangs ein wenig verplaudert haben. Wir haben tatsächlich ein wenig über unsere Putzgewohnheiten gesprochen, nachdem uns bewusst wurde, dass unser Podcast augenscheinlich gern beim Putzen gehört wird. Außerdem haben wir darüber geredet, dass in Frankreich gewählt wurde und dort die Rechtsextremen unerfreulich stark geworden sind. 

Danach haben wir uns dann aber natürlich aufs Thema Tech-Milliardäre gestürzt und heute eben den Mann besprochen, der einst – 1994 – einen kleinen Buchversand gründete. Als er dann im Jahr 2000 sein Weltraum-Unternehmen Blue Origin gründete, konnte selbst er nicht ahnen, wie reich er wenige Jahre später sein würde. Obwohl ... die knapp 184 Milliarden US-Dollar sind natürlich nur ein Witz gegen Elon Musks Vermögen. Hier könnt Ihr übrigens gerne nochmal in unsere Podcast-Folge "Milliardäre im Weltall" reinhören:

 

Im Podcast bzw. in unserem Dreiteiler geht es auch darum, ob jemand wie Jeff Bezos allein aufgrund seines Reichtums wirklich in eine Reihe gehört mit gefährlichen Protagonisten wie Zuckerberg und Musk. Ich finde es per se gefährlich, wenn Monopolisten entstehen und Amazon ist durchaus so etwas geworden. Das macht Bezos zu einem gefährlichen Mann, vor allem da er noch weitere Handels-Unternehmen besitzt, wie beispielsweise Souq, so etwas wie das Amazon der Golf-Region. 

Um sich über Jeff Bezos klar zu werden, sollte man sich vergegenwärtigen, was ihm alles gehört. Hier eine unvollständige Auflistung:

  • Amazon
  • Prime Music
  • Prime Video
  • Souq.com – Amazon der Golf-Region
  • Kiva – 2012 für 775 Millionen gekauft, jetzt Amazon Robotics
  • Whole Foods – Lebensmittelkette, die für 13,2 Milliarden Dollar übernommen wurde.
  • Blue Origin
  • The Washington Post – 2013 für 250 Millionen Dollar von Warren Buffet gekauft
  • IMDB – Filmdatenbank
  • Good Reads – Buch-Portal
  • Audible
  • Twitch

Allein, wenn wir über den Datenschatz reden, auf dem Bezos sitzt, wird einem schwindelig: Er weiß, was wir kaufen und wie viel davon. Er weiß, was wir hören, was wir sehen, was wir essen und was wir lesen. Er weiß auch, was wir von den Filmen, Serien und Büchern halten, die wir gesehen und gelesen haben. 

Dazu kommt ein Weltraum-Unternehmen, ein Robotik-Unternehmen, mit Twitch eine riesige Streaming-Plattform und nicht zuletzt die Washington Post. Da laufen sehr viel Fäden in den Händen eines einzigen Mannes zusammen. Das allein macht ihn vielleicht nicht sofort zu einem James-Bond-würdigen Bösewicht. Aber ich halte es für gefährlich, wenn sich jemand wie Bezos für "Peanuts" ein so wichtiges Organ wie die Washington Post einverleibt.

Gefährlich, weil wir von außen nicht nachvollziehen können, wie sehr Bezos Einfluss darauf nimmt, wie die Washington Post berichtet. Aber auch gefährlich, wenn der Boss dieser Zeitung aus irgendeinem Grunde erpressbar werden könnte. Dazu findet Ihr in den Show Notes einen Link zur "National Enquirer"-Nummer. 

Lasst uns in den Kommentaren gerne wieder Eure Meinung da. Dort könnt Ihr auch gerne Kritik anbringen, wenn Ihr findet, dass wir uns nicht nur auf die genannten drei Vorzeige-Bösewichte konzentrieren sollten. Schließlich gibt es mit den Google- und Microsoft-Bossen, den Köpfen von Oracle und nicht zuletzt Apple ja genügend (einfluss-)reiche Tech-Menschen, über die wir reden könnten. 

Casa Casi 54: Show Notes

Wir wollen Euer Feedback! Ihr könnt Euch auf WhatsApp, Signal und Threema mit Sprachnachrichten (und natürlich auch Textkommentaren) beteiligen. Wir freuen uns auf Eure Reaktionen, auf Lob, Kritik und Verbesserungsvorschläge und natürlich auch auf spannende Themenvorschläge. Hier ist unsere Telefonnummer und unsere Threema-ID für Euer Feedback:

  • Telefonnummer: +49 160 98090008
  • Threema-ID: EB6YBNSE

  • MeTacheles – Palles neuer Newsletter mit einer Twitter-Abrechnung, die sich gewaschen hat
  • Zeit – Link zum Erpressungsversuch an Jeff Bezos
  • Medium – Bezos' offener Brief zum selben Erpressungsversuch
  • GQ-Magazin – Auflistung der wichtigsten Unternehmen, die Bezos gehören
  • Casa Casi 15 – unsere alte Podcast-Episode und Teil unserer Weltraum-Trilogie. Thema: Milliardäre im Weltall

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Zu den Kommentaren (5)
Carsten Drees

Carsten Drees
Senior Editor

Fing 2008 an zu bloggen und ist irgendwie im Tech-Zirkus hängengeblieben. Schrieb schon für Mobilegeeks, Stadt Bremerhaven, Basic Thinking und Dr. Windows. Liebt Depeche Mode und leidet mit Schalke 04.

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5 Kommentare
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  • 42
    rolli.k 02.05.2022 Link zum Kommentar

    Auch wenns unschön ist, es ist rechtens.

    Eine Firma ist doch nicht verpflichtet einen Kunden auf ewig und drei Tage zu halten.
    Eine Geschäftsverbindung kann beendet werden, ganz einfach.

    Ein Supermarkt kann auch Hausverbote aussprechen, nennt sich Hausrecht ausüben, ganz einfach. Da kommt auch keine Polizei👮. Die Leute sind viel zu verwöhnt heutzutage. 😏


    • 104
      Tenten 02.05.2022 Link zum Kommentar

      Ein Supermarkt hat aber mehrere Alternativen im gleichen Ort. Das stellt den Kunden nicht vor ein Problem. Mir geht's da hauptsächlich um die "Monopolisten" und Semi-Monopolisten" zu denen es kaum oder keine Alternative gibt. Würde dir zum Beispiel die Bahn verbieten, sie nutzen zu dürfen, wäre das durchaus ein sehr starker Eingriff, der meines Erachtens ausreichend begründet sein müsste. Und genau das machen die großen Unternehmen ja nicht. Die Leute, die bei Paypal rausgeworfen wurden, haben eine Mail erhalten, dass sie gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen hätten. Ihre Konten wurden für mehrere Monate eingefroren und es gab keinerlei Möglichkeit auf ein klärendes Gespräch.


  • 104
    Tenten 02.05.2022 Link zum Kommentar

    Wogegen der Gesetzgeber schleunigst etwas unternehmen sollte, ist der willkürliche Umgang großer Internetkonzerne mit seinen Kunden und Nutzern, wenn es um Kündigungen von Konten oder auch Reklamationen geht. Gerade Anbieter wie Amazon oder auch Paypal kündigen Konten gerne mal ohne wirkliche Begründung und ohne jegliche Möglichkeit des Einspruchs. Ich kenne selbst Leute, die zum Beispiel bei Paypal rausgeflogen sind und bis heute nicht wissen, was sie falsch gemacht haben.

    Hier ein Beispiel für Amazon von Mister Aufziehvogel:
    http://misteraufziehvogel.blogspot.com/2021/12/einwurf-ofm-at-amazon-noch-eine-retoure.html?m=1

    Ich kenne ähnliche Fälle bei Comicsammlern, denn da bei Comics der Zustand absolut entscheidend für die Wertsteigerung ist, gehen beschädigte Exemplare natürlich zurück. Die meisten Sammler kaufen aufgrund dieses Verhaltens von Amazon dort inzwischen ohnehin nicht mehr.

    Es braucht für Dienste und Anbieter, die inzwischen derart verbreitet sind, dass es kaum Alternativen dafür gibt, eine unabhängige Schiedsstelle für dauerhafte Kündigungen oder zumindest eine Gesetzgebung, die den Kunden nicht ohnmächtig dastehen lässt.


  • Mastermind 16
    Mastermind 30.04.2022 Link zum Kommentar

    Brandgefährlich, so etwas. Bin der Meinung, kein Mensch darf, allein, so viel Geld und Macht besitzen. Die Zukunft wird noch lustig, aber ich werde es hoffentlich so nicht mehr erleben. :-)

    Carsten DreesFabien RöhlingerH G


    • Carsten Drees 29
      Carsten Drees
      • Staff
      02.05.2022 Link zum Kommentar

      Ich halte es auch für brandgefährlich, will allerdings noch viel von der Zukunft erleben. ^^ Ich erinnere an unsere Podcast-Folge, in der wir darüber sprechen, wie lange Menschen künftig leben können. :D

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