Dabbsson DBS2300 im Test: Überzeugend in (fast) jeder Hinsicht
Dabbsson möchte mit der DBS2300 Bluetti, Ecoflow, Jackery & Co. ordentlich Konkurrenz machen. Dafür sollen eine Erweiterungsmöglichkeit auf bis zu 8 kWh mit nur zwei weiteren Akkus und eine dauerhafte Ausgangsleistung von 2.200 W reichen. Erfahrt in diesem Testbericht, wieso die Dabbsson DBS2300 eine tolle Alternative als Backup-Heimspeicher ist und welches praktisches Feature die Dabbsson-App für Euch parat hält.
Pro
- Hohe Effizienz
- Schnellladefunktion
- Übersichtliche Dabbsson-App
- Lademodus an Powerstation einstellbar
Contra
- Sauschwer
- Ziemlich laut
Kurzfazit und Kaufen
Habt Ihr schon mal was von Dabbsson gehört? Dann spitzt die Ohren, denn mit der DBS2300 bietet Dabbsson eine ernst zu nehmende Alternative zu Bluetti, Ecoflow und Jackery. Die Kapazität der DBS2300 lässt sich mittels zwei zusätzlicher Akkus um jeweils 3 kWh erweitern – von 2,3 kWh auf satte 8 kWh. Noch dazu reiht sich die Dabbsson-Powerstation mit der Effizienz von 81 % ganz oben ins Regal ein.
Mit der Dabbsson-App habt Ihr eine benutzerfreundliche Softwareunterstützung an Eurer Seite, die Euch die Lade-Leistung der Powerstation bestimmen lässt. Einzig, dass Ihr dafür erst den dazugehörigen Schalter an der Powerstation betätigen müsst, ist nicht ganz verständlich. Der Preis für die Powerstation liegt bei 1.899,00 Euro. Alternativ bietet Dabbsson auch ein Akku-Bundle und ein Akku-Solarpanel-Bundle an.
Design und Anschlüsse
Die DBS2300 von Dabbsson bietet Euch viele unterschiedliche Anschlüsse für die Stromversorgung Eurer Gerätschaften. Mit 24 kg ist die Dabbsson-Powerstation nicht leichteste, hat aber zwei für den Transport optimale Seitengriffe.
Gefällt:
- Vielfältige Anschlussmöglichkeiten
- Anschlüsse für zwei Zusatzakkus
Gefällt nicht:
- Sehr schweres Gerät
Die Dabbsson DBS2300 ist eine schwere Powerstation mit zwei Seitengriffen. Die Befreiung der 24 kg schweren Energie-Kiste aus dem Karton ist bereits ein wortwörtlicher Kraftakt. Das sollte für Euch aber auch der Einzige sein, denn Dabbsson beschreibt die DBS2300 als Backup-Heimspeicher, weshalb wir die Powerstation primär in dieser Hinsicht für Euch beleuchten werden.
Klar, auf Eurem Ausflug mit dem Wohnmobil wird die Powerstation ohne Probleme auch ihren Zweck erfüllen. Nur wollt Ihr 24 kg mit Euch herumschleppen? Um das zu bewerkstelligen, habt Ihr zwei Seitengriffe für den Transport. Der Vollständigkeit halber wollen wir Euch selbstverständlich auch die Maße nicht vorenthalten: Die DBS2300 misst 43,2 × 30,5 × 25,4 cm.
Das Design der Powerstation ist schlicht, aber in unseren Augen dennoch ansehnlich. Dabbsson hat sich für eine grau-schwarze Farbkombination entschieden. An der Vorderseite verbaut Dabbsson einen großen Bildschirm, auf den wir im nächsten Teil des Testberichts näher eingehen werden. Unter dem Display gibt es:
- 3x USB-A-Anschlüse (2x 18 W und 1x 12 W)
- 3x USB-C-Ports (2x 30 W und 1x 100W)
- 1x 30-A-Anderson-Eingang
- 1x Zigarettenanzünder
- 2x 4-A-DC5521-Anschlüsse
Unter den Anschlüssen gibt es schließlich noch eine Taste, die Ihr für die Einrichtung in der Dabbsson-App benötigt. Auch hierzu gleich mehr im Teil “Display und App”.
An der linken Seite findet Ihr zwei 230-V-Steckdosen und den Anschluss, um die Powerstation aus der Steckdose mit neuer Energie aufzutanken. Außerdem gibt es zwei Schalter: Einen, um den Eco-Modus zu aktivieren und einen weiteren, um die Schnellladefunktion zu aktivieren. Neben den Schaltern findet Ihr noch den Solar- und Autoeingang mit 12-60 V.
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An der rechten Seite hat Dabbsson zwei Zusatz-Batterie-Ports verbaut. Hier eignet sich der Dabbsson-eigene DBS3000B, der die Powerstation um weitere 3 kWh erweitert. Für diesen Test stand uns leider kein Zusatzakku zur Verfügung.
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Display und App
Der Bildschirm der Dabbsson DBS2300 zeigt Euch auf einen Blick Angaben zur Leistung der Powerstation an. Für eine komfortable Bedienung gibt es die Dabbsson-App, die mit einem ganz bestimmten Feature überzeugt.
Gefällt:
- Großer Bildschirm
- Ladeleistung genau einstellbar in der App
Gefällt nicht:
- Angaben zur Ladezeit am Display nicht korrekt
- Einstellungen in der App erst möglich, wenn Schalter an Powerstation betätigt wurde
- Nicht viele Einstellungsmöglichkeiten in der App
Wie schon im vorherigen Teil des Tests beschrieben, hat Dabbsson einen kleinen Bildschirm an der Vorderseite verbaut. Die Informationsmenge, die Ihr durch den Bildschirm erhaltet, ist ziemlich gering: Ihr seht nur die aktuelle Eingangs- und die Ausgangsleistung der DBS2300. Beim Setup werden Euch noch ein WLAN- und Bluetooth-Icon angezeigt.
Da wären wir schon beim nächsten Punkt: der Einrichtung in der Dabbsson-App. Diese ist einfach und kostet Euch maximal drei Minuten. Ihr registriert Euch mit Eurer E-Mail-Adresse und stellt eine Bluetooth-Verbindung her. Kleiner Tipp am Rande: Falls Ihr die Powerstation in der App nicht findet, könnt Ihr die WLAN-Taste nutzen, um den Vorgang von Neuem zu beginnen.
Habt Ihr die DBS2300 in der App hinzugefügt, werdet Ihr auf den ersten Blick die gleichen Angaben vor Augen haben, die Euch der Bildschirm anzeigt. In den weiteren Einstellungen verstecken sich jedoch praktische Features. So könnt Ihr genau festlegen, mit wie viel Watt die Powerstation geladen werden soll.
So praktisch dieses Feature ist, um den Akku der DBS2300 zu schonen, müsst Ihr erst den Schalter an der Powerstation umlegen, bevor Ihr Änderung vornehmen könnt. Ein weiterer Punkt, der bei uns im Test für Verwunderung gesorgt hat, ist die Tatsache, dass die Angaben bezüglich der restlichen Lade- und Entladezeit nicht korrekt sind. So wurde uns eine Restdauer von zwei Stunden angegeben für die letzten 19 % beim Ladevorgang. Wie lange der gesamte Ladevorgang dauert, erfahrt im Abschnitt “Akku und Leistung”.
Akku und Leistung
Die DBS2300 überzeugt mit einer tollen Effizienz. Mehr als 80 % der Energie, die Ihr in die Powerstation steckt, könnt Ihr verbrauchen. Überzeugt die Ausgangsleistung im Test auch?
Gefällt:
- Phänomenale Effizienz
- Konstant 2.200 W Ausgangsleistung
- Kurze Ladezeit
Gefällt nicht:
- Superlaut im Betrieb
Bevor wir uns an die Benchmarks der Dabbsson DBS2300 gemacht haben, hatten wir bereits ein gutes Gefühl bei dieser Powerstation. Die Leistung sollte den ersten guten Eindruck sogar noch übertreffen. Im Praxis-Test haben wir bei einer Nennkapazität von 2.330 Wh insgesamt 2.447 Wh benötigt, um die Powerstation komplett aufzuladen. Beim Entladen von 100 auf 0 % ziehen wir 1.973 Wh aus der Powerstation heraus.
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Die daraus resultierende Effizienz von 81 % ist wirklich ausgezeichnet. Bislang hatten wir nur ganz wenige Powerstations im Test, wie die Jackery Explorer 2000 Plus (zum Test), die diesen Effizienzwert überboten haben. Praktisch ist zudem, dass mit der DBS2300 Pass-Through-Charging möglich ist. Ihr könnt die Powerstation also zwischen Netz und Verbraucher schalten, und sie reicht bei voll geladenem Akku den Netzstrom ohne Umwandlungsverluste weiter.
Da wir gerade vom Laden sprechen: Für den kompletten Ladevorgang benötigt die DBS2300 1,5 Stunden, wenn Ihr die Schnellladefunktion aktiviert habt. Während des Ladevorgangs empfehlen wir Euch, Euren Wocheneinkauf zu machen, oder Euch Lärmschutz-Kopfhörer zuzulegen, weil die DBS2300 unfassbar laut ist im Betrieb.
Dabbsson verbaut LiFePO4-Batterien in der Powerstation, die nach 4.000 Lade- und Entladezyklen noch satte 80 % der ursprünglichen Kapazität haben sollen. Bei der Leistung überzeugt die DBS2300 schließlich auch. In der Praxis spuckt die Stromquelle 2.200 W aus und kommt zudem noch mit einer USV-Funktion daher. Bedeutet: Habt Ihr unerwartet einen Stromausfall, übernimmt die DBS2300 automatisch die Notstromversorgung, wenn sie – wie oben beschrieben – zwischen Netz und Verbraucher hängt.
In diesem Zusammenhang praktisch ist zudem die Möglichkeit, sogar zwei Zusatz-Akkus mit jeweils 3 kWh anzuschließen. 8 kWh in der Hinterhand zu haben klingt gar nicht mal so übel, oder?
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Abschließendes Urteil
Dabbsson bietet mit der DBS2300 eine leistungsstarke Alternative zu Powerstations von Bluetti, Ecoflow und Jackery. Bei der Effizienz macht der Dabbsson-Powerstation kaum jemand was vor, und die Erweiterungsmöglichkeit auf 8 kWh ist besonders praktisch, wenn Ihr die DBS2300 als Speicher für eine Inselanlage verwenden wollt.
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Viel zu meckern haben wir bei dem Gerät nicht. Es sind wenige Kleinigkeiten, die in unserem Test aufgefallen sind. Da die Dabbsson DBS2300 in den wirklich wichtigen Punkten überzeugt, sind wir der Meinung, dass eine nicht zu 100 % korrekte Anzeige auf dem Bildschirm oder das Umlegen eines Schalters nichts sind, was Euch Kopfschmerzen bereitet – zumal der Hersteller das "Anzeigeproblem“ mit nur einem Update fixen kann.
Alles in allem können wir Euch die Dabbsson DBS2300 wirklich empfehlen, wenn Ihr die Powerstation in Eurem Heim nutzen möchtet. Die DBS2300 kostet nach unverbindlicher Preisempfehlung 1.899,00 Euro.