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Dangbei Mars im Test: Ein smarter Beamer trotzt dem Sonnenschein

Dangbei Mars hero nextpit review smaller
© nextpit

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Auf der Suche nach einem smarten Beamer für das Heimkino? Dann müsst Ihr nicht auf die Vorteile der DLP-Technologie verzichten. Denn Dangbei bietet mit dem Mars einen leuchtstarken Full-HD-Beamer mit langer Lebensdauer und vielen smarten Features an. Welche Nachteile wir im nextpit-Test dennoch feststellen mussten, wird nachfolgend direkt in Euer Kleinhirn gebeamt.

Dangbei Mars

Pro

  • Helles und scharfes Bild
  • Solide Anschlussvielfalt
  • Integrierte Lautsprecher
  • Flüsterleise im Betrieb

Contra

  • App-Auswahl im Linux-Betriebssystem zu gering
  • Standfüße nicht höhenverstellbar
  • Klangbild zu blechern
  • Kein Klinkenausgang
Dangbei Mars
Dangbei Mars
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Kosten & Kaufen

Mit einem hellen und scharfen Bild überzeugt der Dangbei Mars im nextpit-Test. Sehr positiv fallen auch das flüssige Betriebssystem, die vielen Einstellmöglichkeiten sowie die sehr leisen Lüfter auf. Allerdings kann sich Dangbei nicht ganz entscheiden, ob der Mars portabel sein oder fest im Heimkino installiert werden soll. Das führt zu Problemen bei der Flexibilität sowie beim Klang. Die App-Auswahl ist ein weiterer Kritikpunkt, den Ihr vor dem Kauf wissen solltet.

Habt Ihr dennoch Interesse? Dann schwanken die Preise des Beamers zwischen 900 und 1.100 Euro. Zum Zeitpunkt dieses Testberichts gab's den Mars für 1.099 Euro bei Amazon zu kaufen. Ein wichtiger Hinweis: Beim getesteten Modell handelt es sich um die Full-HD-Version des Mars. Für 1.800 Euro gibt's den Sprung auf 4K inklusive Klinkenanschluss.

Design & Verarbeitung

Für einen DLP-Beamer ist der Dangbei Mars ein echtes Trum. Mit Maßen von 24,5 x 21 x 17,3 cm und einem Gewicht von 4,5 kg ist das Modell eher ein fester Bestandteil fürs Heimkino als eine perfekte Reisebegleitung. Die Verarbeitung ist trotz Plastikgehäuse hochwertig. Dangbei verpasst es zudem wieder einmal, verstellbare Füße in einen ihrer Beamer zu integrieren. Das ist aufgrund des hohen Gewichts nicht gerade unproblematisch.

Gefällt:

  • Modernes Design fügt sich gut ins Smart-Home ein
  • Solide Anschlussvielfalt
  • Fernbedienung überzeugt wie beim kleinen Bruder

Gefällt nicht:

  • Ziemlich groß und schwer
  • Keine verstellbaren Standfüße
  • Kaum Bedienmöglichkeiten am Beamer selbst

Während sich der kleine Bruder des Dangbei Mars, der ebenfalls von uns getestete Dangbei Neo, sich mit einem kompakten Gehäuse auch zum Mitnehmen eignet, will sich der Mars einen festen Platz in Eurem Heimkino sichern. Während die ausladenden Maße im Alltag nicht wirklich stören, ist das hohe Gewicht ein größeres Problem. Das liegt daran, dass der Mars nicht mit verstellbaren Standfüßen ausgestattet ist.

Dangbei Mars Gesamtaufnahme
Der Dangbei Mars ist hübsch, aber ein echter Fingerabdruck-Magnet. / © nextpit

Denn: Wie stellen wir Beamer im Heimkino auf? Moderne DLP-Beamer mit Laser-Technologie sind robust genug, um sie nach kurzem Abkühlen zurück ins Regal zu stellen. Diese Robustheit und die Langlebigkeit ist kein Vergleich zu alten Beamern. Allerdings müssen wir den Mars dann entweder auf einem Stativ oder auf Regalen oder Tischen ausrichten. Letzteres ist nur per Unterlegen von Büchern möglich. Für leichte Stative ist der Beamer mit einem Gewicht von 4,5 kg schon fast zu schwer. Für meinen Test habe ich ein Rollei CT-5C genutzt, das für bis zu 8 kg ausgelegt ist.

Die Verarbeitungsqualität des Dangbei Mars ist sehr solide, auch wenn ich einen Sturz vom Stativ bzw. ein Umkippen lieber nicht riskieren würde. Dangbei legt neben der kompakten und sehr logisch aufgebauten Fernbedienung ein Putztuch bei, welches Ihr aufgrund der Klavierlack-Optik auch tatsächlich nutzen solltet. Der Beamer sammelt Fingerabdrücke und Staub, den man regelmäßig entfernen muss.

Dangbei Mars Knopf
Leider gibt's nur einen einzelnen Knopf am Dangbei Mars. / © nextpit

Wo wir schon bei Fingerabdrücken sind: Dangbei verbaut nur einen touch-kapazitiven Knopf auf der Oberseite, der den Beamer an- und ausschaltet. Die Bedienung ist etwas fummelig und bringt Euch bei der Nutzung nicht wirklich weiter. Denn dadurch könnt Ihr nicht am Gerät selbst auf eine Quelle oder einen Inhalt im Betriebssystem wechseln. Hier hätte ich mir zumindest einen Knopf zum Wechseln der Quelle gewünscht.

Mit diesem Knopf, den es nunmal leider nicht gibt, hättet Ihr die solide Anschlussvielfalt des Beamers noch mehr genießen können. Denn diese ist mit zwei HDMI-Anschlüssen, einer davon mit ARC (Audio Return Channel), zwei USB-A-Anschlüssen, Ethernet und S/PDIF durchaus umfangreich. Dass für jeden HDMI-Anschluss ein potenzieller Strom-Port vorhanden ist, ist für Fans von Streaming-Sticks zudem echt angenehm.

Dangbei Mars Anschlüsse
Die Anschlussvielfalt des Mars ist solide. / © nextpit

Bildqualität und Auto-Arretierung

Der Dangbei Mars löst Inhalte maximal in Full-HD auf und bietet eine maximale Helligkeit von 2.100 ANSI-Lumen. Hierfür kombiniert der Hersteller die DLP-Projektionstechnologie mit einer Laser-Leuchteinheit. Hinzu kommt eine HDR-10-Zertifizierung, eine automatische Helligkeitsregulierung und eine clevere Auto-Arretierungstechnologie über einen ToF-Sensor inklusive Kamera.

Gefällt:

  • Sehr gute Helligkeit, auch tagsüber
  • Lange Lebensdauer von 30.000 Stunden
  • Sehr gute Auto-Arretierung

Gefällt nicht:

  • 4K-Auflösung bleibt Pro-Modell vorbehalten
  • Kein optischer Zoom

Okay, klären wir den Kauderwelsch aus der Einleitung einmal auf. Die DLP-Projektionstechnologie kommt in vielen modernen (Mini-)Beamern zum Einsatz und sorgt meist für eine kompaktere Bauweise. Im Falle des Dangbei Mars hingegen entfällt dieser Vorteil, übrig bleibt eine eine gute Farbwiedergabe, die sogar für eine HDR-Zertifizierung reicht sowie eine lange Lebensdauer. In Kombination mit der Laser-Leuchteinheit gibt Dangbei 30.000 Stunden an.

Dangbei Mars ToF Sensor
Dank eines ToF-Sensors arretiert sich der Beamer selbst. / © nextpit

Tatsächlich beeindruckend ist die hohe Helligkeit, die Dangbei mit 2.100 ANSI-Lumen angibt. Diese stellt der Beamer automatisch ein, sie lässt sich aber auch in den Bildeinstellungen manuell anpassen. Im Testzeitraum habe ich den Beamer auf einer Leinwand an einem hellen Sonnentag genutzt und zusätzlich das Licht angeschaltet. Die Inhalte ließen sich perfekt erkennen und auch die Kontraste waren bei maximaler Helligkeit sehr gut. Hier kauft Ihr einen Beamer, der sich definitiv auch tagsüber nutzen lässt.

Gleichzeitig fällt der Mars im Betrieb durch seine Unauffälligkeit auf. Denn selbst stummgeschaltet lassen sich die Lüfter des Beamers kaum wahrnehmen. Hier kommt dem Beamer das große Gehäuse zugute, wodurch der Hersteller größerer Lüfter installieren kann, die sich dafür langsamer drehen.

Doch die DLP-Technologie hat auch Nachteile. Denn auf einen optischen Zoom, in derartigen Projektoren eher selten zu finden, müsst Ihr verzichten. Stattdessen gibt es einen digitalen Zoom, der das angezeigte Bild aber nur verkleinern kann, was natürlich auf Kosten der Auflösung geht. Dementsprechend empfiehlt es sich, die Bildgröße über den Abstand zur Wand anzupassen. Der Autofokus erlaubt hier zwischen 60" und 180", also umgerechnet 1,52m und ordentliche 4,5m.

Stichwort Autofokus: Erfreulicherweise verbaut Dangbei im Mars einen ToF-Sensor, eine Kamera sowie weitere Sensoren für die Auto-Arretierung des Beamerbildes. Auf Eurer Wand erscheinen einige Muster und Kästchen, an diesen kann der Beamer die benötigten Einstellungen für den Fokus und für die Trapezkorrektur erkennen. Das ist wirklich komfortabel und funktioniert besser als etwa dem Samsung Freestyle, den ich einst getestet habe.

Dangbei Mars Beamerbild bei Tageslicht
Die Helligkeit reicht für Filmeschauen bei Tageslicht aus. / © nextpit

An dieser Stelle relevant: Das Modell "Mars" hat noch einen größeren Bruder, den Mars Pro. Nur das Pro-Modell unterstützt 4K-Auflösungen, beim Basis-Modell müsst Ihr Euch mit Full-HD zufriedengeben. Über eine Google-Suche ist das kleine Modell schwer zu finden, da Euch immer das Pro-Modell angezeigt wird. Neben der höheren Auflösung bietet das Pro-Modell auch einen 3,5-mm-Klinkenanschluss. Die Helligkeit wirkt im Datenblatt auf den ersten Blick auch höher, allerdings nutzt Dangbei in seiner Vergleichstabelle verschiedene Einheiten – ANSI-Lumen und ISO-Lumen. Vermutlich ist die genutzte Leuchteinheit also ein- und dieselbe, es wird lediglich ein anderer Bildsensor verbaut.

Smarte Funktionen & Performance

Dangbei stattet seinen den Mars mit einem eigenen Betriebssystem aus, das auf Linux basiert. Zur verbauten Hardware gibt der Hersteller lediglich die Information zur Hand, dass 1 GB DDR4-RAM mit 8 GB internem Speicher verbaut sind. Der Beamer liegt also mit dem kleineren Neo-Modell gleichauf – nur die Pro-Variante bietet mehr Leistung.

Gefällt:

  • Flüssige Performance des Betriebssystems
  • Viele Einstellmöglichkeiten für Bild und Ton
  • Netflix und YouTube sind vorinstalliert

Gefällt nicht:

  • Viele Apps fehlen im Dangbei-Store
  • Nicht AirPlay-kompatibel

Beim Betriebssystem setzt Hersteller Dangbei auf Linux, wovon Ihr im Betrieb aber wenig mitbekommt. Stattdessen navigiert Ihr durch eine aufgeräumte und flüssige Systemoberfläche, auf der Ihr schon ab Werk Apps wie Netflix oder YouTube findet. Wie beim Dangbei Neo fällt beim Durchsuchen des hauseigenen App-Stores auf, dass viele beliebte Apps für den deutschen und den europäischen Markt fehlen.

Dangbei Mars Projektor
Der Laser-Projektor löst maximal in Full-HD auf. / © nextpit

Wer den Mars also gezielt als smarten Beamer nutzen möchte, der sollte eventuell über die Anschaffung eines zusätzlichen Amazon Fire TV Sticks oder eines Google TVs nachdenken. Denn Ihr müsst auf die beiden HDMI-Anschlüsse zurückgreifen, um etwa DAZN, Amazon Prime oder die Inhalte öffentlich-rechtlicher Mediatheken zuzugreifen. Hier sind smarte Beamer mit AndroidTV oder etwa der Samsung Freestyle (zum Test) besser aufgestellt. Wollt Ihr alle Apps sehen, die sich auf dem Neo installieren lassen, empfehle ich Euch die Homepage von Netrange.

Neben der soliden Anschlussvielfalt kompensiert der Dangbei Mars diesen Makel mit vielen Einstellmöglichkeiten in seinem Betriebssystem. Dabei könnt Ihr sowohl das Bild als auch den Ton an Eure Wünsche anpassen. Ganz so einfach ist das aber nicht, da im installierten Betriebssystem einige Übersetzungsfehler zu finden sind. Ich brauchte zumindest ein wenig, um "Verdreifachen" als Übersetzung des englischen "Treble" zu verstehen.

Dangbei Mars Fernbedienung
Die Fernbedienung des Mars ist übersichtlich und funktional. / © nextpit

Während Ihr Inhalte von Eurem Android-Smartphone über eine App namens "Streamcast" an den Beamer schicken könnt, geht das mit einem iPhone weniger einfach. Denn Apples AirPlay-Standard fehlt, und die zum Streamen empfohlene iOS-App findet sich im App-Store nicht.

Lautsprecher

Dank des großen Gehäuses finden zwei 10-W-Lautsprecher Platz im Dangbei Neo. Alternativ könnt Ihr Bluetooth-Lautsprecher über Bluetooth 5.2 mit dem Gerät verbinden. Oder Ihr nutzt S/PDIF als optischen Audio-Output. Kurioserweise lässt Dangbei beim Basis-Modell den 3,5-mm-Klinkenanschluss weg. Dieser Komfort bleibt Käufern des Pro-Modells vorbehalten. Schade!

Gefällt:

  • Integrierte Lautsprecher
  • Optischer Audioausgang für den Anschluss ans Heimkino-Soundsystem

Gefällt nicht:

  • Klang könnte bei der Größe besser sein
  • Kein Klinkenanschluss

Im Vergleich zum kleineren Dangbei Neo bietet der Hersteller hier zwei Speaker mit jeweils 10 W statt 6 W. Und in puncto Lautstärke macht der smarte Beamer auch tatsächlich eine gute Figur. Ich kann mir gut vorstellen, dass man ohne externe Lautsprecher auch größere Räume beschallen kann und Dialoge auch auf größere Distanz verständlich sind.

Dangbei Mars Speaker
Die Speaker befinden sich an den beiden Seiten des Beamers. / © nextpit

Doch unabhängig von der Lautstärke klingen die verbauten Speaker blechern. Das lässt sich über die vielfältigen Audio-Einstellungen zwar ein wenig ausgleichen, für meinen Geschmack kommt dabei aber nie Kino-Feeling auf. Die integrierten Lautsprecher solltet Ihr also als Notbehelf sehen und externe Lautsprecher per Bluetooth oder S/PDIF anklemmen. Und hier sehen wir einen Nachteil des Basis-Modells.

Denn die Pro-Variante verfügt zusätzlich über einen 3,5-mm-Klinkenanschluss. Dieser ist, vor allem im Jahr 2023, deutlich verbreiteter und würde es etwa ermöglichen, eine Bluetooth-Box komplett verzögerungsfrei mit dem Mars zu verbinden. Die Latenz von Bluetooth kann bei Filmen schnell stören, und ein Gerät, das mit dem optischen S/PDIF kompatibel ist, haben wohl eher Heimkino-Enthusiasten daheim.

Fazit

Ziehen wir ein Fazit: Der Dangbei Mars ist ein spannender Beamer für das Heimkino, der sich aber ein wenig in einer Identitätskrise befindet. Denn er würde sich dank des smarten Betriebssystems, der DLP-Technologie, der Auto-Arretierung und der integrierten Lautsprecher ziemlich gut als portabler Beamer eignen. Allerdings lassen sich die Standfüße an der Unterseite nicht verstellen – und mit einem Gewicht von 4,5 kg ist der große Beamer echt unhandlich.

Dangbei Mars Schrifzug
Schick finde ich den goldenen Dangbei-Schriftzug. / © nextpit

Es bietet sich also eine feste Installation in Eurem Heimkino an, aber auch hier will der Mars nicht wirklich reinpassen. Vor allem stört der fehlende optische Zoom, der bei der Platzierung im Wohnzimmer sehr helfen würde. Aber auch der fehlende Klinkenanschluss, und die mit Full-HD nicht ganz optimale Auflösung sind Nachteile, die man bei anderen Modellen nicht in Kauf nehmen muss.

Zu Preisen zwischen 1.000 und 1.500 Euro gibt es durchaus Alternativen, die mit einer besseren Auflösung oder mit höheren Helligkeitswerten glänzen. Zwar kommen diese meist ohne smartes Betriebssystem, dieses ist bei Dangbei aber aufgrund der eingeschränkten App-Auswahl ohnehin ein Kritikpunkt. Eine uneingeschränkte Empfehlung ist der charakterstarke Beamer also nicht.

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Benjamin Lucks

Benjamin Lucks
Produkt-Tester

Benjamin arbeitet als freiberuflicher Journalist und ist dabei stets auf der Suche nach Besonderheiten, die neue Handys, Kopfhörer und Gadgets für den Leser interessant machen. Gelingt das nicht, tröstet er sich mit dem Schreiben von Kurzgeschichten und seiner Digitalkamera.

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