Dreame L10s Pro im Test: toller Saugroboter mit nur einem Makel
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Die UVP des Dreame L10s Pro liegt bei 599 Euro und beträgt somit gerade einmal die Hälfte des L10s Ultra und das, obwohl beide fast identisch sind. Was Euch bei der günstigeren Variante fehlt, ist die Absaugstation, mit der Euer smarter Staubsauger von Staub befreit und auch mit frischem Wasser betankt wird. Ob der Dreame L10s Pro dennoch überzeugen konnte, lest Ihr im NextPit-Test.
Pro
- schickes Design und einfaches Setup
- sehr gute Saug- und Wischleistung
- ausgezeichnete Navigation
Contra
- keine Überwachungskamerafunktion
- keine Absaugstation dabei
Dreame L10s Pro: Preis und Verfügbarkeit
Der Dreame L10s Pro gehört mit einer makellosen Saug- und Wischleistung zu den besten Reinigungsrobotern seiner Klasse. Er bietet hier die gleiche Leistung wie der mehr als 1.000 Euro teure NextPit-Testsieger L10s Ultra (zum Test) und steht dem Top-Modell auch beim Funktionsumfang in Nichts nach. Das Mapping und die Navigation funktionieren dank LiDAR-Sensorik auch im Dunkeln einwandfrei, und die Kartenverwaltung funktioniert weitgehend reibungslos.
Was fehlt also? Im Vergleich zum Top-Modell vor allem natürlich der Komfort, den die Absaugstation mit den Tanks mitbringt. Einzig die im Test regelmäßig leicht feuchten Teppichkanten trüben den Gesamteindruck etwas – sorgt Ihr Euch um den teuren Zwirn auf dem Boden, gibt's in der App aber eine Option zum Meiden von Teppichen. Praktisch allerdings auch für Besitzer eines Smart-Home-Ökosystems von Xiaomi: Der Dreame L10s Pro lässt sich auch in die Xiaomi-App einbinden.
Für kurze Zeit bekommt Ihr den schlauen Sauger bei Amazon für gerade einmal 429 Euro, statt der üblichen 499 Euro.
Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation zwischen NextPit und Dreame. Auf die redaktionelle Meinung von NextPit hat diese Zusammenarbeit keinen Einfluss.
Unboxing und Setup
Der Dreame L10s Pro ist in gerade einmal fünf Minuten startklar – vom Auspacken und Aufstellen der Station bis hin zum Einrichten des Saugroboters in der App. Das Mapping sowie das Einrichten der Karten und Aufsetzen der Reinigungsroutinen dauert zwar etwas länger, klappt aber ebenfalls einwandfrei.
Gefällt:
- Einrichten klappt schnell und unkompliziert
- unterstützt Dreame- und Xiaomi-App
- schick und gut verarbeitet
Gefällt nicht:
- keine Überwachungskamerafunktion
Der Dreame L10s Pro ist in wenigen Sekunden aus dem Karton startklar: Bürste einstecken, Station einstöpseln, Saugroboter in die Station stellen, fertig. Für das erste Mapping reicht das, für den ersten vollständigen Reinigungsvorgang füllen wir dann auch Wasser in den Tank ein und setzen die beiden rotierbaren Wischmopps ein.
Das Mapping klappt schnell und problemlos. Der Roboter fährt zielsicher alle Wände entlang und erstellt in wenigen Minuten einen vollständigen Grundriss der Wohnung. Eine Möglichkeit für 3D-Scans wie beim großen Bruder L10s Ultra gibt es zwar nicht, allerdings haben diese in der Praxis bislang auch wenig Nutzen.
Ist der Grundriss einmal eingescannt, lässt sich dieser in der App bearbeiten. Das Teilen von Zimmern sowie das Zusammenfügen klappt einwandfrei, was selbst bei Oberklasse-Saugrobotern keine Selbstverständlichkeit ist. Optional richtet Ihr hier auch No-Go-Zonen oder No-Mop-Zonen ein, die der L10s Pro dann nicht betritt beziehungsweise nur trocken reinigt.
Ihr habt außerdem die Möglichkeit, für jedes Zimmer eigene Intensitäten festzulegen. So reinigt der L10s Pro dann beispielsweise die Küche immer extra feucht und immer mit zwei Reinigungsdurchgängen. Das Gästezimmer mit Teppichboden dagegen saugt er nur einmal und verzichtet ganz aufs Wischen. Natürlich bietet die App auch eine Option zum Einrichten von Zeitplänen für die Reinigung. Dann saugwischt der Roboter beispielsweise immer dann, wenn Ihr im Büro seid – und lässt Euch an den Homeoffice-Tagen und am Wochenende in Ruhe.
Ein weiterer Unterschied zum deutlich teureren L10s Ultra besteht in der fehlenden Überwachungskamerafunktion. Der L10s Pro hat zwar eine Kamera verbaut, kann jedoch das Live-Bild nicht an die App übertragen. Ihr könnt den Saugroboter zwar über Pfeiltasten in der App steuern, das reicht allerdings bestenfalls zum Ärgern der Katzen.
Apropos steuern: Ihr könnt den L10s Pro auch per Alexa, Google Assistant und Siri steuern. Mit Alexa klappt das theoretisch über den dazugehörigen Skill, wollte im Test allerdings nicht richtig funktionieren. Habt Ihr beispielsweise beim Frühstück enorm gekrümelt, könnt Ihr den L10s Pro per Spot-Cleaning dazu bewegen, rund um den Esstisch zu saugen.
Saug- und Wischleistung im Test
Der Dreame L10s Pro reinigt zuverlässig – nicht zuletzt auch dank der zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten in der App, mit denen Ihr die Reinigungsintensität für jeden Bereich in Eurer Wohnung separat festlegt.
Gefällt:
- wischt und saugt wirklich gründlich
- tolle Akkulaufzeit
Gefällt nicht:
- Mopp-Pads trocknen sehr langsam
- keine Absaugstation dabei
Der Dreame L10s Pro bietet die gleiche Wisch- und Saugleistung wie der große Bruder L10s Ultra, kostet ohne die Station aber etwa die Hälfte. Während Ihr damit Komfort aufgebt, bekommt Ihr aber die volle Reinigungsperformance des aktuellen Top-Modells von Dreame. Der Putzroboter saugt bereits im Standard-Betrieb gründlich Krümel, Staub, Fussel und Haare weg. Die Bürste aus Gummilamellen auf der Unterseite hat im Test ab und zu mal ein Ladekabel gefressen, war sonst aber relativ verhedder-resistent.
Die Wischfunktion des L10s Pro ist ebenfalls top. Die beiden rotierenden Mopp-Pads schrubben Fußabdrücke, Tomatensoße & Co. deutlich besser weg als jene Wischtücher, die andere Saugroboter einfach nur hinter sich herziehen. Ein weiterer Vorteil: Der L10s Pro kann seine beiden Mopps um sieben Millimeter anheben, wenn er über Teppiche fährt und hält diese somit trocken. Das klappt zumindest bei kurzflorigen Teppichen sehr gut. Habt Ihr besonders teure Teppiche, könnt Ihr in der App aber auch einen Teppich-Vermeidungsmodus aktivieren.
Leider kann man den L10s Pro nicht mit dem Ultra-Modell vergleichen, was den Komfort angeht. Zwar reinigt das Pro-Modell ebenfalls wirklich ordentlich, doch nach jedem Reinigungsvorgang solltet Ihr die beiden Mopp-Pads entfernen und separat trocknen lassen. Lasst Ihr sie unter dem Roboter hängen, dann fangen sie mit der Zeit an, zu müffeln – hier hätte bereits Parkkonstruktion Abhilfe geschaffen, die eine Luftzirkulation unter den Mop-Pads sorgt.
Auch die beiden Tanks für Wasser und Staub brauchen regelmäßig Aufmerksamkeit. Der 190 Milliliter fassende Wassertank will regelmäßig aufgefüllt werden. Immerhin: Sobald der Tank leer ist, meldet sich der Saugroboter artig und setzt nach dem Auffüllen den Reinigungsvorgang zuverlässig fort. Der Staubbehälter fasst 450 Milliliter – das reicht im Test je nach Verschmutzung und Teppich/Fussel-Anteil für zwei bis fünf Reinigungsdurchgänge.
Um die Akkulaufzeit müsst Ihr Euch übrigens keine Sorgen machen. Im Test verbraucht der Dreame L10s Pro etwa 40 Prozent Akkukapazität, um in 69 Minuten 51 Quadratmeter Fläche zu saugen und zu wischen. Grob überschlagen kommt Ihr so auf 120 Quadratmeter gereinigte Fläche, die mit einer Akkuladung möglich ist.
Abschließendes Urteil
Unterm Strich ist der Dreame L10s Pro ein wirklich gelungener Saug- und Wischroboter der oberen Preisklasse – betrachtet man Putzroboter ohne Station. Und genau hier liegt der Knackpunkt: Für eine unverbindliche Preisempfehlung von 599 Euro erfordert der Saugroboter relativ viel händische Zuarbeit. Der Staubtank will regelmäßig geleert werden, der Wassertank will befüllt, und die Mopp-Pads wollen zum Trocknen abgenommen werden.
- Lest auch: Unser großer Roborock-Vergleich
Wenn Ihr Eure Ansprüche bei der Reinigungsqualität, beim Mapping und beim App-Komfort zurückschraubt, dann bekommt Ihr für diesen Preis bereits einfache Wisch-Saugroboter mit Station. Diese Entscheidung kann Euch NextPit leider nicht abnehmen – aber Dreame bemüht sich redlich. Denn während der Frühlingsaktion von Amazon erhaltet Ihr den Saugroboter für gerade einmal 429 Euro und spart derzeit 70 Euro gegenüber dem regulären Preis des Online-Versandhauses.
Was ist Eure Meinung: Lieber ein Wisch-Saugroboter der Oberklasse mit etwas mehr Handarbeit oder ein einfacher Wischroboter mit weniger Performance und Komfort? Ich freue mich auf Eure Meinung in den Kommentaren!
Wenn ich ehrlich bin, finde ich das Gerät sinnlos.
Es macht mehr Arbeit, als wenn man konventionell rangeht.
Konventionell wischt man mal schnell mit dem Besen oder Staublappen drüber vorm Wäschewaschen, dann ist der glatte Fußboden sauber in 1 Minute pro Raum.
Da hat man den Saugroboter noch nicht mal richtig in Betrieb genommen.
Beim Teppichboden sehe ich auch nicht so recht den Nutzen.
In die komplizierten Ecken muss man ja dann doch wieder mit herkömmlichen Staubsaugern, weil der Automat da nicht reinpasst.
Unter Möbeln kann er auch nicht saugen.
Sofalehnen und ähnliches kann er auch nicht.
Dann fehlt mir die Erkennung kleiner Gegenstände (Hinderniserkennung), samt infoton, damit man die verlorene Schraube aufheben kann, statt der Sauger sie verschluckt.
Wie ist es mit dem Lärmpegel? Werden dann die Nachbarn belästigt von dem Lärm des Geräts, insbesondere durch über den Fußboden schrammend/rubbelnde rotierende Bürsten? Ihr schweigt dazu, also wird es wohl so sein.
600 Euro Kaufpreis - die kriegt man vermutlich nie wieder rein.
Man stellt sich nur die Wohnung mit einem weiteren technischen Gerät zu.
Ich finde ihn super bis jetzt. Für Singles ideal.