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Elon Musk will OpenAI kaufen - und erntet Gelächter

Elon Musk X AI
© gguy / Adobe Stock

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Manche feiern ihn als Genie, andere als guten Strategen und Geschäftsmann, doch viele denken nach rechten Äußerungen und einer Wahlempfehlung für die AFD in Deutschland ganz anders über ihn. Elon Musk, der Mann hinter X, Tesla und SpaceX, greift nun nach weiterem Einfluss und will einen alten Bekannten übernehmen: OpenAI.

Wie Medien einvernehmlich berichtet haben, will der Techmilliardär gemeinsam mit weiteren Investoren OpenAI kaufen. Fast 100 Milliarden US-Dollar bot er und sein Konsortium für das KI-Unternehmen. Was für den Laien und Ottonormalverbraucher nach einer unvorstellbaren Menge Geld aussieht, ist für OpenAI-Chef Sam Altmann ein Witz. Wie Altman auf X postete, handele es sich bei den angebotenen 97 Milliarden US-Dollar gerade einmal um ein Drittel, das das Unternehmen derzeit wert sei.

Musk will OpenAI und wird ausgelacht

Musk erntet prompt einen spöttischen Konter: „Nein, danke, aber wir werden Twitter für 9,74 Milliarden US-Dollar kaufen, wenn ihr wollt“, schreibt Altman auf X. Das entspricht ebenfalls einem Drittel des Marktwertes des in Verruf geratenen Kurznachrichtendienstes. Laut der letzten Finanzierungsrunde im Oktober ist OpenAI aktuell 157 Milliarden US-Dollar wert, wie TechCrunch unter Berufung auf die Financial Times berichtet.

Das steckt hinter der Offensive

Seit Langem herrscht eine persönliche Fehde zwischen Musk und OpenAI-Chef Altman. Der Techmilliardär hat dem Unternehmen zu Anfangszeiten ein Startkapital von 50 Millionen US-Dollar gegeben und verließ es 2018, bevor OpenAI der Durchbruch mit ChatGPT gelang. Und dieser Abgang war kein friedlicher.

Ein weiterer Streitgrund: Gegründet wurde OpenAI 2015 als gemeinnützige Organisation zugunsten der Forschung an Künstlicher Intelligenz. Das änderte sich bereits, als 2019 das Tochterunternehmen OpenAI LP hinzukam, das fortan gewinnbringend arbeitete. Seitdem versucht OpenAI, die Unternehmensstruktur von einer gemeinnützigen in eine gewinnbringende zu verwandeln. Infolgedessen machte man auch den Code von OpenAI zum Geschäftsgeheimnis und nicht mehr öffentlich zugänglich.

Ein Schritt, den Elon Musk Wettbewerbsverzerrung nennt. Schon seit dem vergangenen Jahr versucht der Unternehmer per Gericht gegen OpenAI vorzugehen. Das Ziel: Die Verwandlung von OpenAI in ein gewinnorientiertes Unternehmen zu stoppen. „Es ist Zeit, dass OpenAI wieder zu jener Kraft wird, die auf Open Source setzt und sich auf die Sicherheit konzentriert. Wir werden sicherstellen, dass das passiert“, zitiert das Wall Street Journal aus einer Aussage von Elon Musk.

Übernahme abgelehnt – aber auch unwahrscheinlich?

Musk hat nach dem Ausstieg bei OpenAI 2023 ein eigenes KI-Unternehmen mit Namen xAI gegründet. Würde OpenAI in die Hände Musks fallen, könnten beide Unternehmen fusionieren, so heißt es. Zum jetzigen Zeitpunkt scheint die Übernahme von OpenAI durch Musk jedoch unwahrscheinlich, nicht zuletzt, da Microsoft in OpenAI LP Milliarden investiert hat. Demnach hält Microsoft 49 Prozent des Unternehmens, wie unter anderem die Tagesschau unter Berufung auf Analysten berichtet.

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Zu den Kommentaren (1)
Simone Warnke

Simone Warnke
Redakteurin

Simone ist seit 2013 Teil des Teams und hat spätestens seitdem Technik in allen Facetten lieben gelernt. Dabei springt sie immer wieder in verschiedenen Bereichen ein, konzentriert sich jüngst aber vor allem auf die Film- und Serienbranche. Immer noch kann sie sich heute für analoge Technologien begeistern, etwa Schallplatten- und CD-Spieler oder Analogkameras. Privat lässt sie Laptop und Smartphone auch gern mal liegen und geht ihrer anderen Leidenschaften nach: Literatur und gutes Essen.

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1 Kommentar
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  • 62
    René H. vor 44 Minuten Link zum Kommentar

    Da sieht man mal wieder, wie schnell aus Gemeinnützigkeit ein knallhartes Geschäft wird. Erst alle Förderungen abgreifen, dann ein Gewinnträchtiges Unternehmen draus machen.

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