Energiesparen im Smart-Home: Das müsst Ihr 2022 beachten
Das Smart-Home macht unser Leben komfortabler. Aber macht es unser Leben auch günstiger? Und nachhaltiger? Ja, auch das ist absolut machbar. NextPit verschafft Euch einen Überblick, wie es klappen kann mit dem Energiesparen im Smart-Home.
Ende 2022 ist das Energiesparen wichtiger denn je. Wir befinden uns global in der größten Energiekrise seit der Ölkrise in den Siebzigern. Es gilt, vorsichtig mit den Ressourcen umzugehen, weil sie:
- nicht unbegrenzt verfügbar sind und
- dramatisch im Preis kletterten.
Lasst uns also herausfinden, welche Rolle das Smart-Home beim Einsparen von Energie spielen kann.
Reden wir übers Energiesparen im smarten Zuhause, müssen wir zwangsläufig auch über den Elefanten im Raum bzw. im Smart-Home sprechen: Können wir tatsächlich Energie sparen, wenn wir immer mehr Technik ins Haus holen und immer mehr Geräte miteinander vernetzen? Pauschal können wir das nicht mit "Ja" beantworten. Aber wenn Ihr es richtig anstellt, geht es eben schon. Das hat bereits 2019 eine Studie der Verbraucherzentrale NRW belegt. Vor allem beim Heizen habt Ihr viel Sparpotenzial: In einem Haus können jährlich bis 14 Prozent der Heizkosten eingespart werden, in Wohnungen immerhin noch bis neun Prozent. Das Fraunhofer-Institut kommt jüngst in einer Studie sogar auf bis zu 36 Prozent Einsparpotenzial durch Smart-Home-Geräte.
Nutzt Ihr allerdings im Smart-Home Technik wie Mähroboter oder smarte Video-Türklingeln, schmälert das den Erfolg beim Energiesparen. Solche Technologien steigern hauptsächlich den Komfort und haben kaum positiven Auswirkungen auf den Energieverbrauch. Das gilt übrigens nicht für smarte Staubsaugerroboter! Auch die sind selbstverständlich komfortabel, verbrauchen aber deutlich weniger Strom als ihre Kollegen, mit denen Ihr noch persönlich durch die Bude flitzen müsst.
Bedenkt also, dass Ihr Euch fürs Smart-Home Gerätschaften ins Haus holt, die oft kostspielig sind, zusätzlich Strom verbrauchen, teils mit Batterien gefüttert werden müssen und die später recycelt werden müssen. Dennoch gibt es eine Menge Punkte, an denen Ihr ansetzen könnt, um Kosten und Energieverbrauch zu senken. Und dann funktioniert es auch, dass Ihr sowohl den Komfort genießt, als auch Energie und bares Geld spart. Wie das funktionieren kann? Klären wir jetzt!
Inhaltsverzeichnis:
So könnt Ihr im Smart-Home Energie und Geld sparen
Eine kurze Sache noch, bevor wir einsteigen mit Tipps zum Sparen bei Heizen, Strom und Beleuchtung: Mittlerweile ist der neue Smart-Home-Standard Matter offiziell gestartet. Der wird dafür sorgen, dass die Geräte vieler Hersteller kompatibel werden und zusammen im Smart-Home genutzt werden können. Das bedeutet, dass es deutlich unkomplizierter wird, ins Thema einzusteigen – und zwar quasi ab sofort. Denn bereits Matter 1.0 unterstützt smarte Thermostate, Lampen & Co.
Wollt Ihr mehr über Matter wissen, dann werft unbedingt einen Blick auf die folgenden Link-Empfehlungen:
- Alles, was Ihr über den Smart-Home-Standard Matter wissen müsst
- Diese Unternehmen unterstützen Matter
Sparen mit smarten Heizkörperthermostaten
Laut der Verbraucherorganisation Stiftung Warentest spart Euch das Herunterdrehen der Heizung um nur ein Grad im Schnitt sechs Prozent der Heizkosten. Das liegt natürlich auch daran, in welchem Zustand Euer Haus oder Eure Wohnung ist. Ein altes Gebäude, welches schnell Wärme verliert, hat mehr Sparpotenzial als ein top gedämmtes, neues Haus.
- Lest dazu unbedingt: Darauf müsst Ihr beim Kauf von smarten Heizkörperthermostaten achten.
Aber smartes Heizen bedeutet mehr als nur den Einsatz von vernetzten Thermostaten und birgt auch zusätzliche Einsparmöglichkeiten. So berichtet das Unternehmen Bosch mit Verweis auf eine Fraunhofer-Studie, dass richtiges Heizen sogar bis zu 36 Prozent Energie und Heizkosten sparen kann.
Auf die separate Regelung der Temperatur in einzelnen Räumen entfällt dabei das größte Einsparpotenzial, weswegen wir uns in diesem Abschnitt auf smarte Thermostate konzentrieren.
Es gibt beim Heizen verschiedene Möglichkeiten, wo Ihr ansetzen könnt. Entscheidet Ihr Euch dafür, smart heizen zu wollen, müsst Ihr erst einmal die Art der Heizung berücksichtigen. Benötigt Ihr Heizkörperthermostate – oder habt Ihr eine Fußbodenheizung und benötigt Raumthermostate? Danach müsst Ihr darauf schauen, welches System Ihr im Smart-Home nutzen möchtet. Habt Ihr bereits ein System installiert und könnt Ihr dieses erweitern? Passt es mit Eurem smarten Assistenten zusammen? Mit einem Matter-kompatiblen System seid Ihr auf jeden Fall zukunftssicher.
In unserer Kaufberatung für smarte Heizkörperthermostate erzählen wir Euch, worauf Ihr beim Kauf achten müsst. Möglichkeiten zum Energiesparen gibt es beim Heizen gleich mehrere. Ihr könnt die Heizung programmieren, sodass nur dann geheizt wird, wenn Ihr wirklich zuhause seid und auch nur der Raum, der notwendig ist.
Ihr könnt auch dafür sorgen, dass automatisch zu bestimmten Uhrzeiten die Heizung abgedreht wird. Dank Geofencing kann die Heizung erkennen, ob jemand im Haus ist. Und Sensoren an Türen und Fenstern sorgen dafür, dass die Heizung automatisch runtergeregelt wird, wenn jemand ein Fenster aufreißt. Schließlich könnt Ihr mit Sensoren auch die Luftfeuchtigkeit messen. Auf diese Weise könnt Ihr möglichem Schimmel vorbeugen.
Apropos Fenster: Auch Eure Rollläden können smart kontrolliert werden und beim Energiesparen helfen. Mithilfe einer smarten Rollladensteuerung kontrolliert Ihr zum Beispiel die Beschattung Eurer Wohnung. Einsparpotenzial ergibt sich hier aber auch, indem Ihr die Wohnung zusätzlich dämmt und verhindert, dass die Hitze entweichen kann.
- Beispiel gefällig? Aqara Roller Shade Driver E1 im Test
Es gibt jede Menge Ansätze also, um Energie und Geld zu sparen. Dazu kommen die Möglichkeiten, Eure Heizung bequem von der Couch, auch per Sprache, zu steuern – oder über die App auch aus der Ferne.
Stromsparen: Stromfresser erkennen und sparen mit smarten Steckdosen
Klar: Wer viel Geld in die Hand nehmen will/kann, schafft sich einfach neue Geräte an. Neue Wasch- und Spülmaschinen sowie Kühlschränke senken durch ihre Energieeffizienz Eure Stromkosten – und amortisieren sich oft binnen weniger Jahre. Aber auch hier könnt hier mit smarter Technik schon deutlich günstiger loslegen.
Smarte Steckdosen und Zwischenstecker sorgen dafür, dass Ihr Eure Geräte per App oder Sprache ausschalten könnt. Ihr könnt die Steckdosen auch so programmieren, dass Eure technischen Geräte abends automatisch abgeschaltet werden. So vermeidet Ihr, dass sie unnötig lange im Standby-Modus Strom verschwenden. Auch hier könnt Ihr allein auf diese Weise schon für eine Win-Win-Situation sorgen: Mehr Komfort, weniger Kosten/Energie!
Aber Vorsicht: Es gibt durchaus Sonderfälle, in denen es nicht empfehlenswert ist, Geräte dauerhaft vom Netz zu nehmen. So können Smart-TVs durch falsches Energiesparen sogar Schaden nehmen. Folgende WLAN-Steckdose ist günstig zu haben, funktioniert ohne Hub und ist zudem per Google Home und Alexa bedienbar:
Es gibt aber nicht nur die smarten WLAN-Steckdosen, die Ihr als Zwischenschalter zwischen Gerät und Steckdose klemmt. Darüber hinaus könnt Ihr Euch nämlich noch smartere Steckdosen anschaffen, die Euch Auskunft darüber geben, wie viel Strom ein spezifisches Gerät verbraucht. Auf diese Weise erfahrt Ihr in Echtzeit auf Eurem Handy-Display, wieviel Strom Eure Monitore, Eure Stereoanlage oder der Ventilator verballern. Und bei allem: Was man messen kann, kann man auch einsparen!
Ihr könnt Euch in diesem Fall also überlegen, zu große Stromfresser durch energieeffizientere Modelle zu ersetzen. Oder es reicht Euch schon, durch die smarte Steckdose einfach den Zeitraum zu kontrollieren, in welchem ein Gerät Strom verbrauchen kann.
Auch dramatisch steigende Strompreise machen uns derzeit zu schaffen. Ein weiteres Problem ist die Angst vor einem Blackout angesichts der Energiekrise. Wie Ihr Euch im Smart-Home gegen Stromausfälle schützen könnt, erfahrt Ihr im verlinkten Artikel.
Sparen mit smarter Beleuchtung
Vermutlich habt Ihr Euch schon gefragt, ob uns in diesem Artikel auch in Sachen Beleuchtung noch ein Licht aufgehen wird. Gerade Beleuchtung ist für viele von uns der erste Schritt, den wir in Richtung Smart-Home unternehmen. Werft Ihr einen Blick auf unsere Marktübersicht zu Philips-Hue-Lampen, bekommt Ihr eine Idee davon, wie vielseitig Licht im Smart-Home einsetzbar ist. Ihr leuchtet nicht nur Räume aus, sondern erzeugt auch Stimmungen und schafft die richtige Hintergrundkulisse für den Filmabend.
Aber die smarten LEDs bringen durchaus auch Sparpotenzial mit. Das liegt allein schon an der Technologie der Leuchten. LEDs sind zwar hochpreisiger als herkömmliche Leuchten, verbrauchen aber grundsätzlich nur ein Fünftel des Stroms und halten deutlich länger. Aber Vorsicht! Jede smarte, mit dem WLAN verbundene Lampe zieht auch ausgeschaltet Strom. Das mag Euch bei einer einzigen Leuchte zwar round about nur einen Euro jährlich kosten. Es läppert sich aber, wenn Euer ganzes Haus komplett auf smarte Beleuchtung umgestellt wurde.
Sparen geht dennoch und das hängt wieder mit einer Kernkompetenz des Smart-Homes zusammen: Dem Erkennen, ob ein smartes Device genutzt wird. Auch hier könnt Ihr Leuchten wieder so programmieren, dass sie zu bestimmten Zeiten an- oder ausgeschaltet werden. Ein vergessenes Licht könnt Ihr auch aus der Ferne ausschalten.
Dazu können Sensoren Tageslicht erkennen und Eure Beleuchtung daran ausgerichtet dimmen oder ausschalten. Zusätzlich könnt Ihr Bewegungssensoren verbauen. Dadurch schaltet sich Licht automatisch ein, wenn Ihr den Raum betretet – und es wird auch automatisch wieder ausgeknipst.
Interview mit Gerwin van der Horst, Commercial Leader Consumer Lighting D/A/CH bei Signify
Zum Thema smarte Beleuchtung im Kontext des Energiesparens habe ich mir eine kompetente Meinung eingeholt. Wer sich mit smartem Licht beschäftigt, kommt einfach nicht an Signify (u.a. Philips Hue, WiZ) vorbei. Umso schöner, dass sich Gerwin van der Horst – seines Zeichens Commercial Leader Consumer Lightning bei Signify für Deutschland, Österreich und Schweiz – ein wenig Zeit für uns genommen hat, um uns ein paar Fragen zu beantworten.
Wie sparsam sind LED-Leuchtmittel tatsächlich gegenüber herkömmlicher Beleuchtung? bzw: Welches Einsparpotenzial bietet sich beim Licht generell?
Die Beleuchtung bietet enormes Potential für Energieeinsparungen. Immerhin macht die Beleuchtung im Schnitt etwa neun Prozent des Gesamtstromverbrauchs eines Haushalts aus und steht damit an vierter Stelle beim Energieverbrauch. Durch die Umstellung von konventioneller Beleuchtung auf vernetzte LED-Beleuchtung können bis zu 85 % Energie gespart werden.
Ist beim genannten Einsparpotenzial auch schon berücksichtigt, dass smarte Lampen auch ausgeschaltet Strom verbrauchen? Wie viel macht das aus?
Der Stand-by Verbrauch der Hue Lampen ist in die Berechnung bereits eingeflossen. Der Energieverbrauch einer Hue Lampe im Stand-by ist sehr gering. Dadurch, dass die Lichtnutzung mit Philips Hue sinnvoll automatisiert wird und nur dann Licht genutzt wird, wenn es wirklich gebraucht wird, reduziert sich die Brenndauer. Dadurch wird der Energieverbrauch im Stand-by ausgeglichen.
Was benötige ich als unbedarfter Smart-Home-Einsteiger, um ins Thema smarte Beleuchtung einzutauchen?
Der Einstieg in smarte Beleuchtung ist denkbar einfach. Schon eine einzelne smarte Lampe ermöglicht den Einstieg über Bluetooth. Um wirklich von den Vorteilen zu profitieren, macht es natürlich Sinn möglichst viele konventionelle Lampen und Leuchten durch smarte Lampen oder Leuchten zu ersetzen. Soll das ganze Zuhause smart beleuchtet werden, wird eine Hue Bridge als Steuerzentrale benötigt. Diese ermöglicht dann den vollen Funktionsumfang von Philips Hue. Zubehör wie Bewegungssensoren und smarte Steckdosen machen die Beleuchtung noch smarter und komfortabler und helfen weitere Energiesparpotentiale auszuschöpfen.
Einsparen kann ich bei smarter Beleuchtung ja auch dadurch, dass ich eine Lampe nur dann und nur dort einschalte, wo sie gerade genutzt wird. Wie helfen mir die Philips-Hue-Produkte dabei? Gibt es bestimmte Modi oder Szenen, die mir beim Energiesparen helfen?
Über die Philips Hue App können Nutzer*innen effiziente Zeitschaltpläne kreieren und auf Sensoren zurückgreifen, die das Licht immer nur dann einschalten, wenn es tatsächlich benötigt wird. Auf diese Weise lässt sich die überflüssige Beleuchtungszeit nicht nur auf ein Minimum reduzieren – die Nutzer*innen profitieren auch von einem insgesamt komfortableren Lichtmanagement.
Zudem können alle Hue Lampen gedimmt werden. Wird die Leuchtkraft einer Philips Hue Lampe beispielsweise auf 70 Prozent herunter gedimmt, sinkt der Energieverbrauch um 51 Prozent. Auch farbiges Licht spart im Vergleich zu weißem Licht Energie. So bietet blaues Licht zum Beispiel ein
Sparpotenzial von 79 Prozent im Vergleich zu weißem Licht. Mit den beliebten Lichtszenen von Philips Hue lässt sich mit einem Klick nicht nur eine gemütliche Atmosphäre schaffen, sondern auch die Energiebilanz senken. Am wenigsten Energie benötigen die Szenen „Galaxie“, „Blutmond“ und „Anfänge“. Ihr Energiesparpotenzial liegt bei 88 Prozent.
Lieben Dank an Signify und vor allem an Herrn Gerwin van der Horst fürs Beantworten unserer Fragen!
Damit haben wir jetzt drei große Themenfelder abgehakt, die Euch neben den Komfort-Vorteilen des Smart-Homes auch noch bares Geld sparen können. Es gibt noch jede Menge, was Ihr im Haus unternehmen könnt und wir bei NextPit sind bestrebt, uns in das Thema weiter reinzuwühlen. Nehmt also diesen Beitrag schon einmal als einen groben Pfad, an dem Ihr Euch entlanghangeln könnt, wenn Ihr im smarten Zuhause durchstarten wollt.
Darüber hinaus gibt es auch viele Tipps, mit denen Ihr unabhängig vom Smart-Home Energie sparen könnt. Schaut dazu gerne bei co2online vorbei, die jede Menge Spar-Tipps bereithalten. Alternativ könnt Ihr Euch bei den Verbraucherzentralen beraten lassen oder Euch beim Umweltbundesamt in die Materie einlesen.
Dank meiner reizenden Kollegin Camila stolperte ich auch über die Energiespartipps auf Berlin.de. Dort wird es auch nochmal schön auf den Punkt gebracht, wieso wir alle so viel Energie wie möglich sparen sollten: Wir schonen Ressourcen, schützen das Klima – und sparen Geld! Wer also nicht fürs Klima Energiesparen will, sollte es doch zumindest für sich selbst und den eigenen Geldbeutel tun!
Lasst uns bitte gerne Eure Kommentare da, wenn Ihr schon länger im Smart-Home lebt und weitere Energiespar-Tipps für uns habt. Wo spart Ihr zuhause am meisten ein und was könnt Ihr der NextPit-Community empfehlen?
<<< Aber macht es unser Leben auch günstiger? Und nachhaltiger? >>>
Nachhaltiger wohl kaum. Denn auch die ganzen Smart-Home-Geräte benötigen seltene Erden und andere kanppe Ressourcen. Und geht man davon aus, dass die Smart-Home-Geräte nicht lange halten, vor allem die mit fest verbauten Akkus, ist die Nachhaltigkeit dahin.
...und auch das Thema Kompatibilität spielt eine Rolle. Sobald ein neuer Smart Home Standard auf den Markt kommt, ist es fraglich, was man da wieder alles neu kaufen muss, damit es reibungslos funktioniert. Und nein, mit Sachen wie ioBroker lassen sich solche Probleme auch nur bedingt lösen.
Du solltest dich dringend mal mit Systemen von EQ-3 wie Homematic und Homematic-IP beschäftigen. Seit Jahrzehnten am Markt und auch untereinander kompatibel.....
Wer natürlich jedes mal nur irgendeinen Billigsch**s kauft, darf sich natürlich nicht wundern.
Auch wenn ich Technik gegenüber aufgeschlossen bin, muss man sich auch mal fragen, ob man Technik mit noch mehr Technik verbessern will. Lampen haben i. d. R. einen Schalter. Wenn ich irgendwo Licht brauche, lege ich den Schalter um und tu dies wiederum, wenn ich es nicht mehr brauche.
Und bezüglich Heizungsregelung bzw. -steuerung verdient ein befreundeter Installateur seit ca. 2 Jahren viel Geld beim Tausch von Umwälzpumpen bei Gas-Etagenheizungen. Wenn bspw. das Raumthermostat auf 23 °C eingestellt ist und das smarte Thermostat am Heizkörper auf 20 °C und alle anderen Heizkörper nur bspw. auf 2 eingestellt sind, läuft die Umwälzpumpe ständig gegen einen Widerstand und davon geht sie auf Dauer kaputt. Bei solch einer Konstellation sollte man das Regeln dem Raumthermostat überlassen und keinem Gadget am Heizkörper.
Ich habe es besser. Ich habe nur ein Raumthermostat in der Stube. Wenn ich nicht zuhause bin wird es auf 19 Grad gestellt, nachts auf 18 Grad. Wenn ich zuhause bin und mehr Wärme benötige, stelle ich es auf 20 Grad, an Waschtagen auf 21 Grad (sonst braucht die Wäsche Tage zum Trocknen).
Und eben in solchen Szenarien gibt es Menschen, die das Raumthermostat höher einstellen (bspw. 23°C) und das intelligente Ventil an der Heizung auf bspw. 21°C und sich dann wundern, wenn der Gasverbrauch trotzdem hoch ist und die Umwälzpumpe Schaden nimmt.
Und wo ist jetzt der Zusammenhang mit smarten Heizungssteuerungen? man kann auch analoge Heizkörperthermostate so einstellen das die vom zentralen Raumthermostat gewünschte Temperatur nicht erreicht wird.
Das Problem ist hier der Anwender und nicht das Thermostat, egal ob smart oder nicht.
Am besten wie vor 30 jahren alle Heizkörperthermostate Tag und Nacht 3 stehen lassen und die zentrale Steuerung vom Heizungsbauer einstellen lassen. Willkommen im letzten jahrhundert.
Und die Aussage das die Umwälzpumpe gegen einen zu hohen Widerstand durch smarte Heizkörperthermostate ankämpfen muss ist immer noch blödsinn.
Genau, weil man auch mit analogen Thermostaten immer alle Räume voll aufdreht damit die Umwälzpumpe "nicht gegen einen Widerstand" drückt *nicht*
So ein ausgemachter Blödsinn 😂 Egal welche Art von Raumthermostat: die machen alle nur das selbe: auf und zu 😉
Und am Heizkörper ist lediglich ein Angriff, heißt: wenn kein Wasser benötigt wird, fließt das Wasser am jeweiligen Heizkörper vorbei im Kreis. Im schlimmsten Fall pumpt die Umwälzpumpe also nur durchs Rohrsystem an den Körpern vorbei. Bei solchen Aussagen würde ich mal die Kompetenz des Heizungsbauers hinterfragen.
Beim oben beschriebenen Fall liegt höchstens das Problem vor, das die Pumpe nie abschaltet weil am zentralen Thermostat nie die Temperatur erreicht wird. Die Pumpe läuft quasi im Dauerbetrieb für den sie nicht ausgelegt ist. Sollte kein Außenfühler im System vorhanden sein, sogar im Sommer. Sowas darf ein Heizungsbauer aber auch wissen😉 Wenn da ein zu hoher "Widerstand" wäre, hatte das System ein ganz anderes System. Entweder beginnt es irgendwo zu verstopfen oder die Pumpe ist völlig falsch ausgelegt, was wiederum an der Kompetenz des Heizungsbauers liegt.
So langsam artet das ja hier aus in "Smarthome Querdenkertum". So viel Mist wie hier erzählt wird.
Wer meinen sachlichen Kommentar dazu als Blödsinn abtut, hat eben von Heizungssteuerung /-regelung eben keine Ahnung und disqualifiziert sich für eine weitere Diskussion.
Wenn die Soll-Temperatur höher ist, als diese mit den intelligenten Ventilen an den Heizkörpern erreicht werden kann, hat man eben das Szenario, dass die Heizung ständig versucht, die Soll-Temperatur zu erreichen und dabei eben die Umwälzpumpe Schaden nimmt. Und nein, es müssen nicht alle Heizkörper voll aufgedreht werden, aber mindestens einer soweit, dass die Soll-Temperatur auch erreicht werden kann (wer bspw. am Raumthermostat 21°C einstellt, dann reicht es, das Ventil auf Stufe 3 zu drehen, so dass besagte Temperatur auch erreicht werden kann).
Ja, die Umwälzpumpe nimmt schaden, durch den Dauerbetrieb weils sie nicht abschaltet. Hab ich dir aber auch in meiner Antwort erklärt ;-) Aber sie nimmt keinen Schaden weil, wie du in deinem ersten Beitrag schreibst, die Pumpe gegen einen zu hoen Widerstand "ankämpfen" muss. Diese Aussage ist eben nun mal blödsinn!
Da du weder meine sachliche Erklärung verstanden auch auch sonst nicht in irgendeiner Art und Weise Kenntnisse über den Aufbau einer Heizungsanlage zu haben scheinst, sollte du anderen besser nicht unterstellen keine Ahnung zu haben, das könnte schnell peinlich für dich werden.
Du legst weiterhin Zeugnis deiner Unkenntnis ab und bist unempfänglich für eine sachliche Diskussion.
Ein Freund von mir ist geradezu besessen von Smart Home Technik. Was der für einen Aufriss macht; man kommt aus dem Staunen nicht mehr raus.
Dass er sich andere Probleme damit ins Haus holt, merkt er leider nicht.
Welche Probleme hat er sich denn damit ins Haus geholt?
Weil die Technik nicht so flüssig läuft wie erhofft. Es gibt Fehlfunktionen, einmal den Totalausfall der Steuerzentrale .
Dann muss die ganze Chose ja permanent gewartet und gepflegt werden mit entsprechendem Zeitaufwand. Alexa managt das ganze Haus und ist hier und da überfordert, es nervt. Aber ich muss ja nicht da wohnen.
Das ganze Geld 💰, das im diesen Projekt schon versenkt wurde spottet jeder Beschreibung.
Also ich warte und pflege da nichts permanent. Außer mal einen Batteriewechsel. Das wars aber auch schon. Liegt aber vielleicht auch da dran, dass ich solchen Mist wie Alexa nicht nutze, sondern das ausschließlich über die Fritz!Box manage.
Da ist vieles denkbar. Eine Vielzahl neuer Sensoren und Aktoren erhöht die Komplexität und macht das gesamte Smarthome dadurch störanfälliger. Da ein Smarthome der Idee nach nicht nur neue Interaktionsmöglichkeiten mit dem Benutzer bietet, wie Sprachsteuerung, oder eine Vielzahl automatisierter Inseln, sondern viele vormals unabhängige zu betätigende Funktionen verknüpft, kann eine Störung viele Funktionen des Hauses auf einmal betreffen.
Darüber hinaus kann die Logik fehlerhaft oder unvollständige programmiert sein, oder Sondersituationen, wie in meinem anderen Kommentar beispielhaft genannt, nicht berücksichtigen sein.
Ist die Logik in die Cloud ausgelagert, z.B. in IFTTT-Server, kann eine Störung des Internetzugangs das Smarthome regelrecht gehirnamputieren, und Sprachassistenten damit natürlich als Schnittstelle natürlich auch ausfallen. Funkverbindungen können störanfällig sein, weil das Link-Budget ausgeschöpft ist, und der Nachbar den Rasenmäher oder die Mikrowelle anwirft.
Ist die Firmware der Komponenten schlecht gepflegt, sind auch Angriffe durch Hacker, z.B. um Botnets damit aufzubauen, auch nicht ausgeschlossen.
Ein Smartphone das mit Wartung und Nachbesserungen mehr Aufwand erzeugt, als es durch Automatisieren einspart konterkariert die ganze Idee.
Bei der Planung sollte man daher Wartungsmöglichkeiten vorsehen, wichtige Funktionen auch manuell bedienbar halten, bzw. die Automatik "überschreibbar" halten, und die Verkoppelung von Teilfunktionen trennbar gestalten, damit sie getrennt prüfbar bleiben.
Wenn nur die Heizthermostate durch die Fritzbox gesteuert werden, ist das auch kein richtiges Smarthome, sondern bestenfalls eine automatisierte Insellösung. Ausserdem baut AVM qualitativ gute Produkte und pflegt deren Software vorbildlich, so dass bei diesem Hersteller vermutlich weniger Probleme zu erwarten sind.
Habe 330 Euro zurückbekommen Gasversorger. Mache Heizung an wenn ich sie brauche. Sonst steht sie auf 18 Grad und gut ist es mehr mach ich nicht .
Heute Mail vom Gasversorger bekommen: trotz enorm gestiegener Gaspreise über 200€ Rückzahlung und gute Reduzierung des monatlichen Abschlages. Bei mir haben sich die Fritz-Thermostate und die Anpassung der Temperaturen in den Räumen also wieder gelohnt.
Ich brauche Smart-Home nicht. Heizung kann ich nicht sparen, da Zentralheizung mit Raum-Thermostat (Da entscheidet der Master-Raum, wann die Heizung anspringt).
<<< [...] Dazu können Sensoren Tageslicht erkennen [...] Zusätzlich könnt Ihr Bewegungssensoren verbauen. [...]>>>
Dafür braucht es aber kein Smart-Home.
<<< Auch hier könnt Ihr Leuchten wieder so programmieren, dass sie zu bestimmten Zeiten an- oder ausgeschaltet werden >>>
Auch dafür braucht es kein Smart-Home.
Sollte ich irgendwann mal "Smart-Home" brauchen, dann kaufe ich sicher keine "Standard-Geräte" mit Cloud-Zwang. Da würde ich lieber auf RasPi setzen, eventuell mit WireGuard-Anbindung (falls ich mal aus der Ferne etwas kontrollieren muss).