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Falsch getrennt? Diese Mülltonnen werden nicht mehr geleert

muell nicht geleert
© nextpit

Auf Deutschlands Straßen sind neue Müllfahrzeuge unterwegs, die für eine Änderung bei der Abfallentsorgung sorgen. Wer beim Mülltrennen nicht aufpasst, dessen Tonne wird künftig nicht mehr geleert. Was steckt dahinter – und wie könnt Ihr sichergehen, dass Eure Tonne weiterhin geleert wird?

Die korrekte Mülltrennung: Beim deutschen Nationalstolz liegt sie irgendwo zwischen Fußball und Autobahn. Und so stehen neben einer Restmülltonne in den meisten Haushalten auch Behälter für Papier, Verpackungen und Bioabfälle. Glas und Batterien werden ebenfalls separat gesammelt, genauso wie Elektrogeräte und Leuchtstoffröhren. Aber nicht jeder hält sich an die Mülltrennung. Und hier soll es künftig drastische Maßnahmen geben.

Müll falsch getrennt, Tonne nicht geleert

Wirft man mal eine Milchverpackung in den Restmüll, ist das nicht so schlimm. Dann landet diese auf der Deponie oder wird verbrannt. Anders sieht es beim Recycling aus. Landet etwa falscher Müll in der Papiertonne, kann unter Umständen der ganze Inhalt nicht mehr recycelt werden. Und auch in den Biotonnen finden sich regelmäßig Kunststoffe oder Glasreste. Diese Fremdstoffe müssen aufwändig manuell entfernt werden, bevor der Biomüll weiterverarbeitet werden kann.

Mit einer neuen Technik soll das in Zukunft nicht mehr passieren. Dafür wurden mehrere Müllfahrzeuge mit sogenannten Bioabfall-Störstoffdetektoren ausgestattet. Das funktioniert ähnlich wie die Scanner am Flughafen – und ohne zusätzlichen Aufwand. Die Mitarbeiter hängen die Mülltonne wie gewohnt an den Müllwagen. Dieser scannt den Inhalt innerhalb von wenigen Sekunden. Befinden sich Fremdstoffe in der Tonne, wird diese nicht geleert und bleibt stehen.

In einem ersten Versuch der Stadt Karlsruhe fährt noch ein regulärer Müllwagen hinter dem Scan-Fahrzeug hinterher und entleert die Tonnen mit Fremdstoffen im Restmüll. Mit einem orangen Schildchen an der Tonne werden die Kunden über den Verstoß informiert.

Schon bald soll die neue Technik die Experimentalphase verlassen und in den Praxisbetrieb übergehen. Rund 60.000 Euro kostet das Aufrüsten eines Müllwagens mit einem Scanner. Erkennt der Scanner Fremdstoffe, wird die Tonne in Zukunft nicht mehr geleert. Wer seinen Müll nicht richtig trennt, bleibt also künftig darauf sitzen.

Neue Regeln bei der Mülltrennung

Interessant für die Technik-Fans hier: Bereits seit einigen Jahren gibt es strengere Regeln beim Entsorgen von defekter Elektronik. Selbst kleinste Elektro-Abfälle wie ein defektes Ladekabel dürfen nicht mehr in den Restmüll. Stattdessen müssen sie bei einer Sammelstelle abgegeben werden. Das klingt komplizierter als es ist: Händler mit über 800 Quadratmeter Verkaufsfläche, welche regelmäßig Elektronikprodukte verkaufen, müssen Elektroschrott kostenlos annehmen – zumindest bis zur Größe einer Mikrowelle.

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Zu den Kommentaren (1)
Timo Brauer

Timo Brauer
Redakteur

Timo war schon immer von fasziniert von Technik. Angefangen mit einem eigenen Technik-Blog im Alter von 14 gefolgt von einiger Zeit als Freelancer, ist er seit 2019 bei beebuzz media an Bord. Hier ist er Experte für alle Themen rund ums Smartphone und testet regelmäßig die neusten Handys und Smart-Home-Gadgets. Auch ist er als "Außenreporter" für inside digital auf zahllosen Events und Messen zu finden. Wenn er nicht gerade neue Gadgets ausprobiert, ist er auf Reisen. Hier am liebsten in ganz Europa und immer mit dem Zug. So sind auch einige Artikel zum Thema Bahn entstanden.

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1 Kommentar
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  • 104
    Tenten vor 1 Stunde Link zum Kommentar

    Ich bin grundsätzlich für richtige Mülltrennung und ärgere mich jedesmal, wenn Leute Plastik in den Biomüll werfen oder Restmüll ins Papier. Was mich aber noch mehr ärgert, ist die Tatsache, dass offenbar für richtiges Recycling und Müllvermeidung immer nur die Konsumenten verantwortlich sein sollen, während die Hersteller offenbar außen vor sind. Da werden unnötig übergroße Verpackungen verwendet, alle möglichen Materialien zu Verbundverpackungen verarbeitet, die man nicht richtig trennen kann oder kleinste Einheiten noch mal gesondert in Plastik verpackt. Man hat an keiner einzigen Stelle das Gefühl, dass hier alle am gleichen Strang ziehen und alle gleich verantwortlich sind. Handel und Hersteller gehen verschwenderisch mit Ressourcen um, der Konsument soll es dann wieder richten. Sowas ist nicht vermittelbar und mein Verständnis für all diejenigen, denen Mülltrennung oder Müllvermeidung völlig schnuppe ist, wächst von Tag zu Tag. Es wird Zeit, hier auch mal Hersteller in die Pflicht zu nehmen und nicht alles auf dem Rücken der Konsumenten auszutragen.

    Stefan Möllenhofffrcs-nexMichael K.

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